Wintersemester 2024/25 - Mehr Erstsemester im Lehramtsstudium an Berliner Universitäten zugelassen

Do 10.10.24 | 06:36 Uhr
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Symbolbild:Studierende sitzen in einem Hörsaal im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin.(Quelle:picture alliance/dpa/J.Kalaene)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.10.2024 | Kirsten Buchmann | Bild: picture alliance/dpa/J.Kalaene

An den Berliner Universitäten sind zum Wintersemester 2024/25 mehr Lehramtsstudienanfängerinnen und -anfänger zugelassen worden. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der zugelassenen Bewerbungen um knapp 200 auf 5.700, wie aus vorläufigen Daten der Universitäten auf rbb-Anfrage hervorgeht.

Nicht zugelassen wurden laut einem Zwischenstand von September rund 1.700 Bewerbungen für ein Lehramtsstudium. Zulassungsbeschränkt ist an der Freien Universität und an der Humboldt-Universität zum Beispiel das Grundschullehramtsstudium. Die Humboldt-Universität kann nicht allen Lehramts-Bewerbern etwa für Geographie und Philosophie/Ethik Studienplätze anbieten. Andererseits blieben an der Humboldt-Uni in einigen Fächern wie Physik Lehramtsstudienplätze frei. Es fehlen genügend Interessenten.

Zahl der Bewerbungen ging insgesamt zurück

Die Zahl der Bewerbungen für Lehramtsstudienplätze an den Berliner Universitäten ging insgesamt zurück, um rund 1.200 gegenüber dem Wintersemester 2023/24. Die Technische Universität verzeichnet für ihre Lehramts-Studienplätze zu wenig Nachfrage. Ihr zufolge kommen aber aus anderen Hochschulen Erstsemester hinzu, die an der TU Arbeitslehre als Zweitfach studieren.

An den Berliner Universitäten liegt das Angebot an Lehramtsstudienplätzen zum Wintersemester 2024/25 bei rund 3.300. Üblich ist es laut der Freien Universität, deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber zuzulassen, denn nicht alle nehmen ihren Platz auch an.

Die schwarz-rote Landesregierung in Berlin strebt laut ihrem Koalitionsvertrag an, die Zahl der Lehramtsabsolventen zu steigern, um "dem wachsenden Bedarf an Lehrkräften zu begegnen". Langfristiges Ziel sind mindestens 2.500 Lehramtsabsolventinnen und Absolventen pro Jahr. Zum laufenden Schuljahr konnten rund 700 Lehrerstellen an den Berliner Schulen nicht besetzt werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.10.2024, 07:00 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Wenn nicht nur Zahlen und Figuren
    sind Schlüssel aller Kreaturen...

    Noten sind überbewertet!

  2. 3.

    Wer tatsächlich glaubt, dass vergangene Abiturnoten irgendwas über die Qualität von angehenden Lehrkräften, nach Beendigung ihres Lehramtstudiuns aussagen, hat ein lustiges Verständnis von Bildung...

  3. 2.

    Interessant wäre wieviele Studienabbrecher im ersten und zweiten Semester zu verzeichnen sind.
    Meine Tochter hat seinerzeit auch nach dem ersten Semester aufgehört, einen vernünftigen kaufmännischen Beruf erlernt, dann das Studium zum Berufschullehramt aufgenommen
    Beste Entscheidung, keine durchgeknallten Helikoptereltern, keine heile Welt, wenn es nicht klappt, kurze Meldung an den Ausbildungsbetrieb.

  4. 1.

    Das heißt im Klartext: man lässt jetzt Leute für ein Studium zu, die man bei zu früheren Zeiten geltenden Qualitätsstandards aus guten Gründen nicht zugelassen hätte.
    Es wird interessant sein, zu sehen, was dieser Versuch des Quantitätsproblems mit der *Qualität* von Schule langfristig machen wird. Schon jetzt erhalten wir im Kollegium regelmäßig Mails von unserer Schulleitung, auch von anderen Kolleginnen, die von hanebüchener Rechtschreibung und von Flüchtigkeitsfehlern nur so strotzen. Auch ist man mitunter schockiert, wenn man einen Klassenraum betritt und an der Tafel noch den Anschrieb des vorigen Kollegen vorfindet, oder selbsterstellte Arbeitsblätter, die im Kopierraum herumliegen. Wenn das mit dem "Sprachvorbild" sein nicht mal in der Schule klappt, dann dürfen wir uns über die Elternhäuser, in denen kaum noch vorgelesen werde, nicht beschweren.

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