Spatenstich -
Die Stadt Potsdam baut zwischen dem Havelufer und dem Bahnhof Pirschheide eine neue Schule. Der dreigeschossige Neubau mit Platz für 900 Schulkinder besteht aus 500 Container-Modulen. Am Mittwoch erfolgte mit dem Spatenstich der offizielle Baubeginn.
Die Nutzung sei vorerst für 15 Jahre geplant, heißt es von der Stadt. Im ersten Schritt soll der Bau als Ausweichstandort für mehrere Schulen genutzt werden.
Ausweichräume für Kinder aus vier Schulen
In den Ausweichstandort werden als erstes die rund 700 Schülerinnen und Schüler der benachbarten Sportschule Friedrich-Ludwig-Jahn einziehen, während ihr Schulbau saniert wird. Die Direktorin der Sportschule Friedrich-Ludwig-Jahn, Iris Gerloff, bezeichnete die Sanierung und Modernisierung der Sportschule als "wichtigen und langersehnten Meilenstein für uns als Eliteschule des Sports".
Neben der Sportschule soll der Bau als Ausweichschule für die Montessori-Oberschule und die Voltaire-Gesamtschule dienen, die in den kommenden Jahren saniert werden sollen.
Vorteile biete der Standort durch die Nähe zum Bahnhof Pirschheide mit direkter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und der Erreichbarkeit über einen Radweg entlang des Havelufers, hieß es von der Stadt. Die Komplettauslagerung der vier Schulen führe zu weiteren Vorteilen wie einer kürzeren Bauzeit, besseren Lehr- und Lernbedingungen durch den wegfallenden Baulärm im Gebäude sowie geringeren Kosten.
Grüner Hof und gutes Netz geplant
Die Containermodulen seien komplett ausgestattet und bilden in ihrer zusammengesetzten Form "richtige Räume, Treppenhäuser, Toiletten und alles, was man für eine große Schule braucht", sagte Raiko Käske von der städtischen Immobilienholding ProPotsdam dem rbb. Herausfordernd sei dabei die Baustelle, die hinter dem Bahndamm liegt. Die 500 Container müssen einzeln mit einem speziellen Tieflader durch eine schmale Bahnunterführung bugsiert werden.
Auf dem waldreichen Außengelände des Schul-Ersatzbaus an der Pirschheide soll ein grüner Schulhof mit zahlreichen Fahrradstellplätzen und PKW-Parkplätzen entstehen. Für den Schulsportunterricht werden nach Angaben der Stadt die Außenanlagen und eine Sporthalle im fußläufig erreichbaren Luftschiffhafen genutzt. Am Bauort ist laut Stadtverwaltung zudem eine Glasfaseranbindung für schnelle Internetverbindungen verfügbar.
Bedarf an Schulplätzen in Potsdam hoch
Der Bedarf an Schulplätzen in der weiterhin wachsenden Landeshauptstadt ist hoch. Die Stadt baut daher neue Schulen und saniert alte. Bereits im Sommer 2024 ging das neu gegründete Gymnasium im Brunnenviertel an den Start. Im Sommer 2025 soll das neue Gymnasium im Potsdamer Norden gegründet werden, das zunächst in den die Räumlichkeiten der Grundschule in Krampnitz beherbergt werden soll. Bis zum Schuljahr 2027/2028 ist die Weiterführung am Schulstandort am Campus Jungfernsee geplant.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 16.10.2024, 19:30 Uhr