BerlinTrend | Sonntagsfrage - Grüne überholen die SPD - Mehrheit unzufrieden mit Giffey

Mi 23.03.22 | 18:02 Uhr
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Grafik: BerlinTrend, März 2022 (Quelle: Infratest dimap)
Video: Abendschau | 23.03.2022 | Gabriele von Moltke | Bild: Infratest dimap

Knapp ein halbes Jahr nach den Abgeordnetenhauswahlen können die Grünen laut BerlinTrend in der Wählergunst zulegen - und liegen wieder vor SPD und CDU. Mit der Arbeit von Regierungschefin Franziska Giffey sind viele der Befragten eher unzufrieden.

Wenn am Sonntag ein neues Berliner Abgeordnetenhaus gewählt würde, wären die Grünen stärkste Kraft. Das geht aus dem neuesten BerlinTrend von infratest dimap im Auftrag der rbb-Abendschau und der "Berliner Morgenpost" hervor.

Grüne mit 21 Prozent vorne

Demnach kämen die Grünen auf 21 Prozent, dicht gefolgt von SPD und CDU mit jeweils 20 Prozent. Grüne und CDU legen damit jeweils um rund zwei Prozentpunkte gegenüber ihrem Wahlergebnis von vor einem halben Jahr zu, die SPD verliert anderthalb Punkte.

Bei der Wahl lag die SPD vorn. Die Linke verschlechtert sich im BerlinTrend im Vergleich zum Wahlergebnis um etwa zwei Punkte auf 12 Prozent. FDP und AfD liegen in der Umfrage gleichauf bei acht Prozent. Die FDP legte damit verglichen mit der Wahl um einen knappen Prozentpunkt zu, die AfD blieb unverändert.

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56 Prozent unzufrieden mit Senat

Bei der Frage nach der Zufriedenheit mit dem Berliner Senat setzt sich der Trend der Unzufriedenheit auch unter der neuen Regierung fort. Nur 39 Prozent der Befragten gaben an, mit der Arbeit des Senats zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Die Mehrheit von 56 Prozent ist mit dem Senat dagegen weniger oder gar nicht zufrieden. Im Bundesländervergleich bildet Berlin damit weiterhin das Schlusslicht.

Nur 40 Prozent mit Giffey zufrieden

Ähnlich verhält es sich mit der Arbeit der Regierungschefin. 47 Prozent der Befragten gaben an, mit der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Nur 40 Prozent sind mit Giffeys Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden. Damit ist auch sie im Vergleich der Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer abgeschlagen.

Befragt wurden von infratest dimap zwischen Mittwoch und Freitag vergangener Woche insgesamt 1.170 Personen, sowohl telefonisch als auch online.

Sendung: Abendschau, 23.03.2022, 19:30 Uhr

41 Kommentare

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  1. 41.

    @ Jan, Thema verfehlt. Es geht um die "Sonntagsfrage". Da geht es immer um alle Parteien.

  2. 40.

    Frau Jarasch bleibt bescheiden, macht dabei jeweils klare Ansagen und wird konkret. Frau Giffey ist zwar omnipräsent, beweist so aber immer wieder, dass sie von vielen Dingen wirklich nichts versteht, dennoch muss sie aber zu allem ihren Senf abgeben. Sie scheitert dabei stets an den hochgesteckten Erwartungen, die sie selber geschürt hat. Die Linke ist mittlerweile zur Gurkentruppe verkommen und hat sich mit dieser Fraktion aus der handelnden Politik verabschiedet. Ihre kompetenten Fachpolitiker hat sie innerparteilichen Ränkespielen geopfert. Das rächt sich nun bitter. Ausnahmen wie Frau Seidel, die jugendpolitische Sprecherin, werden in die letzte Reihe im Parlament verbannt. Vorne tummeln sich derweil munter die Dilettanten. Eine völlig überforderte Fraktionsführung und eine schwache Landesvorsitzende mit zwei männlichen Flachzangen als Stellvertreter im Gefolge treiben diese eigentlich so wichtige Partei weiter in die Bedeutungslosigkeit. Schade um das Projekt Rot-Rot-Grün!

  3. 39.

    Also auf meinem Wahlzettel standen Einzelpersonen und einzelne Parteien. Man kann also selbst keine Koalition wählen, verschiedenen Parteien schließen sich zu solchen nach der Wahl zusammen. Oder hatten sie einen anderen Wahlzettel? Bei dem Wahlchaos der letzten Berlinwahl war ja so verschiedenes möglich.

  4. 38.

    Die AfD war schon drin , die Piraten sind wohl noch in einigen Bezirken, sonst nix. Ich frage mich wo Sie wohnen, Berlin kann es nicht sein.
    Wenn viele tönen, Frau Giffey müsse weg: Sehen Sie sich mal das Personal der Grünen an.Da kämen wir vom Regen in die Traufe.

  5. 37.

    Ja schau mal, da sind doch tatsächlich die Wähler der Oppositionsparteien am unzufriedensten mit der Regierungsarbeit. Was für eine fundamentale Erkenntnis. Mir erschließt sich nur nicht wirklich, was Sie daraus ableiten wollen.
    Ansonsten bekommen die Wähler in Berlin insgesamt genau das, was die Mehrheit gewählt hat und das ist von Fortschritt und Zukunftsfähigkeit leider ganz weit entfernt. Aber da das ausdrücklicher Mehrheitswille ist, müssen mindestens bis zur nächsten Wahl alle damit leben. Da alle drei Regierungsparteien nur ihr eigenes Kernthema verfolgen und faktisch keine nennenswerten Übereinstimmungen haben, ist die Aussicht auf Besserung auch sehr gering, weil jedes angegangene Projekt einen Kuhhandel voraussetzt. Wenn nicht jeder davon irgendwie zufriedengestellt wird, torpediert man sich gegenseitig die Projekte.

  6. 36.

    "statt immer nur ewig das gleiche wählen und danach unzufrieden zu sein.."

    Naja, bei 12,5% für "Sonstige" würde ich nicht sagen, dass in Berlin "ewig nur das gleiche" gewählt" wird. Und dann sei ja noch an die Piraten und die AfD, die es bei den letzten Wahlen neu in das Abgeordnetenhaus geschafft haben.

    Problematisch an der übrigen Parteilandschaft ist, dass sie sehr groß ist - im Sinne von viele Parteien (ca. 30); das viele davon monothematisch sind; und das es"Dopplungen" gibt (z.B. "Tierschutzpartei" und "Tierschutz jetzt" oder NPD, REP und AfD). Es ist letztendlich keine Partei so überzeugend, das man davon ausgehend konnte, dass sie den Einzug das Abgeordnetenhaus schaffen würde (die Tierschutzpartei war mit 2,2% am "nächsten" dran), geschweige denn Teil des Senates wird.

  7. 35.

    Nun drei mal dürfen Sie raten. ich würde mehr Interesse an der übrigen Parteienlandschaft empfehlen und da findet sich vielleicht auch eine Partei, gerne eine kleine, die passt und eine Chance verdient hat, statt immer nur ewig das gleiche wählen und danach unzufrieden zu sein..

  8. 34.

    Ich wusste gar nicht dass man auf Dörfern mit ÖPNV und Fahrrad so gut zurecht kommt. Warum wird dann wohl immer davon geredet, dass das Auto im ländlichen Raum unverzichtbar sei?

  9. 33.

    Kann man so sehen. Aktuell vertritt auch im Bundestag jeder und jede Abgeordnete etwa 115.000 Bürgerinnen und Bürger. Das sind drei Fußballstadien voll pro Abgeordnete:r. Wird de BT verkleinert, noch entsprechend mehr. Das kann man wollen, aber dann sollte man sich nicht über mangelnde Bürger:innennähe beschweren.

  10. 32.

    Die, die diese Koalition gewählt hat sollen jetzt bloß nicht jammern.
    Die Angeschmierten sind doch die anderen, die diese Koalition überhaupt nicht wollten.

  11. 31.

    1 Prozent?

    Satire an:

    Bei einer Berliner Wahl wird doch eh geschätzt - und ob die sooo genau schätzen können?

    Satire aus

    Man hätte auch kommentieren können, daß die drei "Großen" im fast gleichauf sind. Das trifft die Lage aus meiner Sicht
    eher.....

    Was mich mehr interessieren würde: Es gab ja Unregelmäßigkeiten bei der letzten Berliner Wahl. Gibt es irgendwann mal Konsequenzen oder bleibt das so?

  12. 30.

    Ich finde Frau Giffey auch nicht schlecht. Und diejenigen, die sie gewählt haben sind noch lange nicht die, die bei jeder Abstimmung ihre „Weisheit“ von sich geben müssen. Meckern tun immer nur die, die sonst noch nüscht geleistet haben.

  13. 29.

    "Vielleicht sollten die Unzufriedenen dann das nächste Mal einfach etwas anderes versuchen?"

    Mich würde interessieren was genau sie mit "einfach etwas anderes versuchen?" meinen.

  14. 28.

    Also 'n Treffer war die Feststellung auch nicht. Es geht um den Senat - da ist auch dunkelrot mit bei.

  15. 27.

    "die es begrüßen das die Grünen au Berlin ein Dorf machen wollen."

    Also die Dörfer, die ich so kennen: Durchfahrtsstraße (50 km/h), schmale Gehwege, keine Radwege, Einfamilienhäuser mit mind. einem Auto vor/in der Garage und hoher Eigentumsquote, kaum ÖPNV, geringe Migrationsquote, Kirche,...

  16. 26.

    Frau Giffey hat als Bundesmini für FSFJ nix jebacken jekricht. Weshalb sollte das als Regierende Bürgermeisterin ohne Doktortitel besser klappen, wenn der Posten nur zum Geld verdienen und zur Selbstwerterhöhung dient?

  17. 25.

    Wie man der Grafik 3 entnehmen kann, gehören mit klaren Abstand die Anhänger der AfD zu den "meckernden und unzufriedenden Leuten", gefolgt von CDU und FDP. In diesen 3 Oppositionsparteien gibt es - wenig überraschend - die meisten Unzufriedenen. Was sollten die bei der nächsten Wahl denn "anderes versuchen"?

  18. 24.

    Leider hat Giffey auch so eine ungünstige Stimme.
    Erinnert mich an eine meiner Schwestern.

    Ansonsten stört mich in Berlin diese punktuelle Politik:
    Probleme werden nur lokal angegangen aber es werden wenig zukunftsweisende Lösungen gesucht.

    Ansonsten das übliche: Grüne, SPD wie CDU, jeder denkt nur an seine Klientel.

  19. 23.

    Was für eine Überraschung: Die Mehrheit der Berliner/innen ist für die Enteignung großer Wohnungsbaugesellschaften und Giffey ist dagegen. Und die Mehrheit der Berliner/innen ist unzufrieden mit Giffey's Politik. Wer hätte das gedacht...

  20. 22.

    Die Leute bekommen immer das, was sie gewählt haben, meckern rum, sind unzufrieden und wählen das nächste Mal die selben. Vielleicht sollten die Unzufriedenen dann das nächste Mal einfach etwas anderes versuchen?

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