Invalidenpark - Klima-Aktivisten beenden Hungerstreik
Die Hungerstreikenden am Invalidenpark nehmen wieder Nahrung zu sich. Von ihrer Kritik rücken sie indes nicht ab: Die Regierung habe sich handlungsunfähig und unehrlich gezeigt, auch die Medien hätten nach Ansicht der Aktivisten versagt.
Die Aktivisten der Kampagne "Hungern, bis ihr ehrlich seid" haben nach eigenen Angaben ihren Hungerstreik am Donnerstag beendet. Dies gaben sie in einer Mitteilung bekannt.
Es hätte sich im Verlauf der Kampagne "die Handlungsunfähigkeit und Unehrlichkeit der Regierung und insbesondere des Bundeskanzlers in der Klimakatastrophe" gezeigt, hieß es. Auch "die Medien" hätten versagt, die "eher an Krankenhausbesuchen interessiert" gewesen seien als an Inhalten und der Unterstützung hunderter Wissenschaftler*innen.
Die Kampagne forderte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Regierungserklärung zur "Dramatik der Klimakatastrophe". Diese sei eine "extreme Gefahr für die menschliche Zivilisation", so die Aktivisten. Ein radikales Umsteuern sei notwendig.
Nach Angaben der Aktivsten waren seit Anfang März acht Menschen am Hungerstreik beteiligt - einige von ihnen aber nur wenige Tage.
Entschärfung schon vergangene Woche
Schon vergangene Woche entschärften die Aktivisten ihren Hungerstreik. Damit wollten sie einen Schritt auf den Bundeskanzler zugehen und dem Vorwurf der Erpressung entgegentreten, so die Aktivisten damals.
"Wir wollen nicht weiter eskalieren", hieß es. Aus dem Bundeskanzleramt erhofften sie sich demnach in dieser Zeit ein Gesprächsangebot - dies ist nicht erfolgt. Eher im Gegenteil: Scholz hatte bis zuletzt an die Teilnehmer des Klima-Hungerstreiks appelliert, ihre Aktion abzubrechen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 13.06.24, 13:40 Uhr