Tarifstreit -
Die Gewerkschaft Verdi ruft in den etwa 280 kommunalen Kindergärten in Berlin am Donnerstag (6. Juni) zum Streik auf. Das teilte die Verdi am Montag mit.
Sollte der Senat auch danach nicht über einen von der Gewerkschaft geforderten Entlastungs-Tarifvertrag verhandeln wollen, kündigt Verdi eine Ausweitung der Streiks an. Ab dem 10. Juni würde dann zu einem dreitägigen Streik aufgerufen.
Die zunehmende Personalkrise hat zur Folge, dass die Berliner Kitas ihren pädagogischen Auftrag gegenüber den anvertrauten Kindern nicht mehr erfüllen und die Eltern nicht ausreichend unterstützen können, so Verdi weiter. Aufgrund der hohen Belastung verlassen viele Beschäftigte den Beruf oder werden krank. Kita-Beschäftigte haben von allen Berufsgruppen die höchsten krankheitsbedingten Ausfälle.
Verdi hatte den Berliner Senat bereits am 19. April zu Verhandlungen aufgefordert. Der Berliner Senat lehnt entsprechende Verhandlungen bisher jedoch ab. Verdi-Sprecher Kalle Kunkel fordert mehr Personal und kleinere Betreuungsgruppen. Der Senat lehnt Gespräche darüber bisher ab. Finanzsenator Evers begründet das damit, dass er keinen eigenen Tarifvertrag aushandeln darf - weil Berlin Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder ist.
Sendung: rbb24 Inforadio, 03.06.2024, 10:30 Uhr