Vor 35 Jahren demonstrierten auf dem Berliner Alexanderplatz sowie am Brandenburger Tor in Potsdam Hunderttausende für freie Wahlen und mehr Demokratie. Wenige Tage später war die Berliner Mauer Geschichte. Von Oliver Noffke
Ab dem 4. November jähren sich die letzten großen Proteste in der DDR vor dem Fall der Mauer zum 35. Mal.
An jenem Samstag 1989 folgten Hunderttausende dem Aufruf, sich an der Ecke Mollstraße und Prenzlauer Allee zu versammeln. An der Kreuzung hatten damals die DDR-Nachrichtenagentur ADN und das Institut für Marxismus-Leninismus ihren Sitz. Die Route verlief von dort bis zum nahegelegenen Alexanderplatz. Gegen 11 Uhr war es dort bereits so voll, dass die Organisatoren beschlossen, mit der Kundgebung vorzeitig zu beginnen - zwei Stunden früher als geplant.
Mehr als eine halbe Million Menschen kamen schlussendlich zusammen, um für freie Wahlen, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit sowie die Freilassung politischer Gefangener zu demonstrieren. Es war die größte Massendemonstration in der Geschichte der DDR - und sie wurde im Fernsehen live übertragen [bpb.de, bundesregierung.de].
Zur gleichen Zeit erlebte die Stadt Potsdam eine der größten Demonstrationen in ihrer Geschichte. Gut 100.000 Menschen waren zum Brandenburger Tor auf dem Platz der Nationen (heute Luisenplatz) gekommen [potsdam.de].
Martina Rehmer aus Pankow ist ABBA-Fan der ersten Stunde, könnte man sagen. Doch den Auftritt ihrer Lieblingsband in "Ein Kessel Buntes" 1974 hätte sie fast verpasst. Dabei träumt sie bis heute davon, mit einem Berliner Bär im Publikum gewesen zu sein.
Innerhalb weniger Wochen von der Protestbewegung zur Revolution
Wenige Monate zuvor schienen Demonstrationen dieser Größe in der DDR noch unmöglich. Seit dem 17. Juni 1953 hatte es keine Streiks oder Proteste im Land gegeben, die ein derartiges Ausmaß annahmen und zudem direkt die politische Führung im Land kritisierten. Dass der Volks- und Arbeiteraufstand damals von der Sowjetarmee gewaltsam niedergeschlagen wurde, wirkte über Jahrzehnte abschreckend. Mehr als 50 Aufständische waren 1953 getötet worden.
36 Jahre später hatte sich dies geändert und große Teile der DDR-Bevölkerung machten ihrem Unmut auf der Straße Luft. Mehrere Ereignisse hatten die Unzufriedenheit befeuert: die offensichtlich manipulierten Kommunalwahlen im Mai 1989 oder das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking wenige Wochen später. Dass sich die DDR-Volkskammer mit der chinesischen Führung solidarisierte, nachdem mindestens 2.600 Menschen, darunter vor allem junge Studierende, getötet worden waren, löste breites Entsetzen aus.
Am 4. September fand schließlich die erste sogenannte Montagsdemo in Leipzig statt. Nur etwas mehr als 1.200 Menschen beteiligten sich [bpb.de]. Fünf Wochen später kam es dort zur ersten echten Massendemonstration. Rund 130.000 Menschen versammelten sich am 9. Oktober in der Leipziger Innenstadt.
Später gingen auch in Rostock, Dresden, Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt), Erfurt oder Berlin Tausende bis Zehntausende Menschen auf die Straße. In kleineren und mittleren Städten wie Arnstadt, Forst oder Neuruppin gab es ebenfalls Proteste. Die Bewegung wurde zur friedlichen Revolution.
Die Demonstration vom 4. November war die erste, die Potsdam durchgeführt wurde. Die Organisatoren wollten nicht wie in anderen Städten ohne Genehmigung auf die Straße gehen. Statt der angemeldeten wenigen Hundert kamen Zehntausende Menschen.
Grenzpolizei, Gräben und Graffiti
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14. August 1961, Ost-Berlin schottet sich ab: Soldaten mit Maschinengewehren bewachen die ersten Absperrungsmaßnahmen mit Stacheldraht. Der Bau der Mauer hat in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begonnen, bekannt als "Operation Rose". Noch im Juni 1961 erklärte Walter Ulbricht öffentlich: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" Die endgültige Entscheidung fiel bei einem Treffen zwischen dem sowjetischen Regierungschef Chruschtschow und Ulbricht am 3. August 1961 in Moskau. Zuvor hatte sich die sowjetische Führung lange gegen ein solches Vorhaben gesträubt.
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Wenige Wochen später behauptet die DDR-Führung nun, die Mauer diene dem Schutz vor "revanchistischen und militaristischen Kräften Westdeutschlands und West-Berlins". In Wirklichkeit richtet sich die Mauer primär gegen die eigene Bevölkerung, um deren Flucht zu verhindern und das System zu stabilisieren. Zwischen 1949 und 1961 hatten bereits rund 2,5 Millionen Menschen die DDR verlassen, viele von ihnen gut ausgebildet.
Westberliner blicken von der Bernauer Straße aus auf die eingemauerte Versöhnungskirche. Die Mauer trennt nicht nur die Stadt, sondern auch Familien und Freunde für Jahrzehnte. Knapp 44 Kilometer verlaufen entlang der Sektorengrenze zwischen West- und Ost-Berlin, insgesamt ist die Mauer 155 Kilometer lang. Das entspricht in etwa der Entfernung vom Brandenburger Tor bis Dresden.
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DDR-Propaganda am Checkpoint Charlie in Kreuzberg 1962. Mit "Hier beginnt die Freiheit" haben die Verantwortlichen die Barriere aus Stahlbeton und Stacheldraht dahinter bezeichnet. Zwischen 1961 und 1988 versuchen mehr als 100.000 DDR-Bürger über die innerdeutsche Grenze zu fliehen. Mindestens 140 davon kommen bei Fluchtversuchen an der Berliner Mauer ums Leben - die meisten von ihnen werden von DDR-Grenzsoldaten erschossen.
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US-Präsident John F. Kennedy (r.) bei seinem Besuch in Berlin am 26.06.1963 auf einer Aussichtsplattform an der Berliner Mauer und dem Brandenburger Tor. Da hat er noch wenige Monate zu leben. Hinter Kennedy steht der Regierende Bürgermeister Willy Brandt. Die USA reagieren zunächst sehr zurückhaltend auf den Mauerbau. Für Kennedy bleiben drei Grundpfeiler der US-Politik zu Deutschland unberührt: Der freie Zugang nach Berlin, die Anwesenheit der Westmächte in der Stadt und die Freiheit der West-Berliner Bevölkerung. Er will nichts riskieren.
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Kennedys berühmter Besuch in Berlin 1963 mit seiner "Ich bin ein Berliner"-Rede wird zu einem wichtigen symbolischen Akt der Solidarität - auch wenn er die Realität der Mauer und der Menschen auf beiden Seiten nicht ändert. Hier nutzen Ostberliner Kinder unmittelbar hinter dem Grenzzaun an der Schwedter Straße, Ecke Kopenhagener die offene Straßendecke als Buddelplatz.
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Eine Frau wird am 05.10.1964 in Berlin aus einem Ausstiegsschacht nach oben gezogen. Dieser Schacht ist Teil eines Fluchttunnels. Insgesamt fliehen 57 Menschen durch ihn nach West-Berlin - bis er entdeckt wird. Fluchthelfer holen Tausende DDR-Flüchtlinge in die Bundesrepublik. Einer von ihnen ist der Medizinstudent Burkhart Veigel. "Ich habe mich aber von Mensch zu Mensch zuständig gefühlt. Was die Politik macht, hat mich eigentlich wenig interessiert", erinnert sich Veigel im Gespräch mit rbb|24.
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Eine Gruppe Kinder tummelt sich im März 1972 an und auf der Mauer am Legiendamm im Westberliner Stadtteil Kreuzberg. Auf der Mauer sind mit weißer Farbe die Worte "Einigkeit und Freiheit für Berlin" aufgemalt. Doch zu dieser Zeit ist eine deutsche Wiedervereinigung sehr unwahrscheinlich geworden. Die innerdeutschen Beziehungen haben sich normalisiert, was auch am neuen Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR liegt.
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Der Vertrag sieht "normale gutnachbarliche Beziehungen" vor. Für die Bundesrepublik bleibt die Wiedervereinigung ein Auftrag des Grundgesetzes - auch wenn sich bis auf Weiteres niemand die Finger daran verbrennen will. Die DDR versucht, den westdeutschen Standpunkt einer fortbestehenden deutschen Nation zurückzuweisen. Eine Wiedervereinigung wird von der Staatsführung nur für den Fall in Aussicht gestellt, dass sich der Sozialismus in der Bundesrepublik durchsetzen würde - was höchst unwahrscheinlich ist. Hier der Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße in Mitte Anfang der 1970er Jahre zu sehen.
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Ein Bild wie eine dystopische Fototapete: Eine Berlinerin macht am 1. Januar 1976 einen Neujahrsspaziergang mit ihrem Hund auf der Rudower Höhe (heute: Dörferblick). Links kann man die Mauer und den Todesstreifen erkennen.
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Eine Schrebergartenlaube in Berlin-West direkt an der Mauer, aufgenommen 1982. Die lange Dauer der Teilung führt mit der Zeit zu einer gewissen Akzeptanz des Status quo: Die Erinnerungen an ein geeintes Deutschland verblassen zunehmend.
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Sowohl die Welt als auch viele Deutsche selbst gewöhnen sich an den Zustand der deutschen Teilung. Dieser Kreuzberger pflegt seine Balkonblumen mit Ausblick auf den Todesstreifen am Bethaniendamm. Es wirkt, als würde er die Mauer gar nicht mehr bewusst wahrnehmen - für ihn und die anderen Berliner ist sie Alltag.
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Was Einheimischen wohl nicht mehr groß auffällt, ist für viele Touristen ein absurder Anblick: Das Brandenburger Tor (hier im Jahr 1984) liegt mitten in der Stadt - aber auch mitten im Grenzstreifen und ist darum für keinen zugänglich. Zu Beginn des Jahrzehnts sieht es noch immer aus, als würde sich daran nichts ändern. Doch langsam kommt etwas ins Rutschen.
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Die Erfolge der unabhängigen polnischen Gewerkschaftsbewegung Solidarność, der neue sowjetische KP-Generalsekretär Michail Gorbatschow und seine Reformen von Perestroika und Glasnost - das alles erhöht den Druck auf die DDR-Führung. Hier feiern junge Ost-Berliner bei einem privat organisierten Punkkonzert am 18. Mai 1985 im Hirschhof in der Oderberger Straße.
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Zugleich geht die Zahl der erfolgreichen Fluchtversuche deutlich zurück, auch deshalb, weil das Regime die Grenzsicherung verstärkt hat. Drei Beispiele von jungen Menschen, die es nicht geschafft haben: Marienetta Jirkowsky ist 18 Jahre alt, als sie 1980 bei einem Fluchtversuch an der Mauer bei Frohnau von DDR-Grenzern angeschossen wird. Sie stirbt am nächsten Tag. Ihre Familie darf keine Todesanzeige veröffentlichen. Silvio Proksch (21 Jahre) wird 1983 in Pankow von Grenzsoldaten angeschossen und verblutet, weil er keine medizinische Hilfe bekommt. Michael Schmidt (20 Jahre) stirbt 1984 nahe des S-Bahnhofs Wollankstraße, als ihn ein Soldat beim Versuch erschießt, mit einer Leiter über die Mauer zu klettern.
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Unzählige Fans versammeln sich zu einem Konzert des britischen Rockmusikers David Bowie am 06. Juni 1987 vor dem Reichstagsgebäude in West-Berlin. Obwohl die Bühne nach Westen ausgerichtet war, überquert die Musik die Mauer und erreicht die Ostseite, wo sich etwa 5.000 junge Menschen versammelt haben, um zuzuhören. Bowie, der zwei Jahre in Berlin gelebt hat, richtet bewusst eine Botschaft an sie: "Wir schicken unsere besten Wünsche zu all unseren Freunden, die auf der anderen Seite der Mauer sind." Diese Geste der Solidarität hat eine starke symbolische Bedeutung - und löst letztlich eine Gruppendynamik unter ostdeutschen Jugendlichen aus, die als "Pfingstunruhen von 1987" in die DDR-Geschichte eingehen wird.
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Die Aussichtstürme sind für viele im Westen nicht nur eine gute Möglichkeit, einen Blick in die "Zone" zu wagen: Weil die Ostler nicht rüber können, und manche Westler nicht in den Osten reisen können oder dürfen, winken sie sich hier zu. Aussichtsplattform mit Besuchern am Potsdamer Platz in West-Berlin. Links stehen Grenzbeamte hinter Absperrgittern. Aufnahme vom 1988.
Bild: picture alliance/dpa/DB M.Yilmaz
Nein, das sind keine "Stormtrooper" bei Krieg der Sterne - sondern mit Gasmasken und Kamera ausgerüstete DDR-Grenzsoldaten. Sie gucken am 21.06.1988 über die Mauer am Potsdamer Platz. Da bleiben ihr nur noch knapp eineinhalb Jahre, aber das ahnt damals keiner. Was überdeutlich ist: Die wirtschaftliche und politische Situation in der DDR verschlechtert sich zunehmend. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst, so wie die Zahl der Ausreiseanträge und Fluchtversuche.
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Gorbatschows Reformen erhöhen den Druck auf die DDR-Führung, ebenfalls Veränderungen anzustoßen. Das ermutigt die Opposition und nährt Hoffnungen. Auch in Westdeutschland und international wächst die Erwartung, dass sich auch in der DDR etwas bewegen könnte. Hier machen zwei West-Berliner Amateurfotografen im Morgengrauen Schnappschüsse von einer Aussichtsplattform.
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DDR-Grenzpolizisten am Brandenburger Tor. Die Aufschrift zu ihren Füßen: "Erich gib doch endlich auf". Wahrend aber die Bürger Hoffnung durch die Veränderungen in der Sowjetunion schöpfen, reagiert das SED-Politbüro mit strikter Abgrenzung von Gorbatschow und beharrt auf dem Status Quo - was die Entfremdung zur Bevölkerung verstärkt. Am 4. September 1989 findet in Leipzig die erste offizielle Montagsdemonstration statt. Teilnehmer entrollen Transparente mit Forderungen wie "Für ein offenes Land mit freien Menschen" und "Reisefreiheit statt Massenflucht". Dann geht alles schnell, so schnell.
Bild: dpa/Sorge
Am Vormittag des 9. November überarbeitet die DDR-Führung unter dem Druck der Demonstrationen den Entwurf eines neuen Reisegesetzes. Um kurz vor 19 Uhr verkündet das Politbüromitglied Günter Schabowski überraschend, dass DDR-Bürger "ohne Vorliegen von Voraussetzungen" und "sofort, unverzüglich" ausreisen dürften. Gegen 20:30 Uhr treffen die ersten Ost-Berliner an den Grenzübergängen Sonnenallee, Invalidenstraße und wie hier Bornholmer Straße ein, um zu sehen, was los ist - und die Öffnung der Grenze zu fordern. Ohne eindeutigen Befehl öffnen die DDR-Grenzsoldaten tatsächlich mehrere Übergänge.
Bild: picture alliance/akg-images
Allmählich wird klar: Nach 28 Jahren ist die Teilung der Stadt Geschichte. Es wird eine Nacht, die niemand vergessen wird. Berliner aus beiden Teilen der Stadt stürmen die Mauer am Brandenburger Tor, umarmen sich, feiern gemeinsam. Millionen sitzen vor den Fernsehern und können nicht fassen, was sie da sehen.
Bild: picture alliance/ZB-Archiv
Der Platz hallt vom Klopfen der "Mauerspechte" wider, die mit Hämmern und Meißeln Teile der Mauer auf der Westseite bearbeiten. Um 0:20 Uhr werden etwa 30.000 Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) in "erhöhte Gefechtsbereitschaft" versetzt. Weil aber keine weiteren Befehle folgen, stellen die Kommandeure der Grenzregimenter diese Maßnahmen auf eigene Verantwortung ein. Von den Grenzübergängen strömen die Menschen zum Kurfürstendamm, der bis zum frühen Morgen in eine Partymeile verwandelt wird.
In den nächsten Stunden und Tagen verstopfen Tausende Trabis die Straßen - wie der dieser Familie am Grenzübergang Bornholmer Straße, am 10. November. Wie diese Frau werden viele Menschen von ihren Gefühlen übermannt.
Bild: akg-images / Kai-Olaf Hesse
Am Nachmittag des 10. November gibt der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse eine bedeutsame Erklärung: Er betont, dass die Sowjetunion die Ereignisse in der DDR als eine interne Angelegenheit der neuen Führung und des Volkes betrachte und ihnen dabei vollen Erfolg wünsche. Am Potsdamer Platz begrüßen sich am gleichen Tag wildfremde Menschen.
Bild: picture alliance/dpa-Zentralbild/P.Glaser
Die euphorische Stimmung setzt sich in den folgenden Tagen fort, vor Banken in West-Berlin bilden sich lange Schlangen von DDR-Bürgern, die ihr Begrüßungsgeld abholen wollen. Tausende Menschen aus Ost und West strömen weiterhin über die offenen Grenzübergänge, wie hier an der Puschkinallee zwischen Kreuzberg und Treptow. Da sind bereits jede Menge Betonsegmente aus der Mauer herausgetrennt.
Bild: picture-alliance / dpa | Lehtikuva Oy
An das Danach denkt in diesen Tagen des Glücks kaum jemand. Viele machen sich keine Vorstellungen, was nun aus ihrem untergehenden Land wird - und wie ihre Zukunft aussehen soll, wenn sie vollkommen frei darüber entscheiden können. Die für viele ehemalige DDR-Bürger brutalen Verwerfungen und Verletzungen der Nachwendejahre wirken im Rückblick zu diesem Zeitpunkt unendlich weit entfernt - und sind es doch nur wenige Jahre.
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Die DDR-Regierung erkennt schnell das wirtschaftliche Potenzial der Mauerteile: Im Dezember 1989 übernimmt "Limex", eine Firma des DDR-Außenhandelsministeriums, offiziell den Verkauf der Mauerreste. Bemalte Teile werden bei Auktionen versteigert, sie finden Käufer in der ganzen Welt. Im Sommer 1990 ist die einstige hochbewachte Mauer nur noch eine Ruine: Menschen spazieren auf Höhe der Heidelberger Straße im einstigen Todesstreifen. Bis Ende November 1990 werden allein in Berlin 184 Kilometer Mauer, 154 Kilometer Grenzzaun, 144 Kilometer Signalanlagen und 87 Kilometer Sperrgräben entfernt.
Bild: picture alliance/Eventpress Hohlfeld
Noch die kleinsten Bröckchen werden zu Souvenirs verarbeitet - wie hier auf Postkarten vor einem Souvenirladen am Pariser Platz. Echtheitszertifikat? Eher unwahrscheinlich.
Der Großteil der Mauer aber wird zu Bauschutt. Nach Schätzungen der Grenztruppenführung fallen rund 1,7 Millionen Tonnen davon an. Viele dieser Teile werden vermutlich im Straßenbau wiederverwendet. In der Bernauer Straße ist ein Stück Mauer 1998 für eine Gedenkstätte erhalten geblieben. Die meisten Touristen aber zieht es heute dazu an das nicht wiederzuerkennende, schicke (manche sagen auch neureiche) Spreeufer: Die 1,3 Kilometer hier heißen nun "East Side Gallery". Von Profis bunt bemalt, "instagramable" - wenig erinnert heute noch an den Schrecken und das Leid, das diese Schlange grauen Stahlbetons in Berlin verursacht hat. Von Sebastian Schneider, Julia Sie-Yong Fischer und Caroline Winkler | Mehr zur Berliner Mauer | 35 Jahre Mauerfall | Weitere Bildergalerien
Das Ende kam unaufhaltsam, aber versehentlich schneller
Mehrfach versuchte das DDR-Regime gegenzusteuern. Am 18. Oktober musste Erich Honecker als Generalsekretär des ZK der SED zurücktreten. Als Nachfolger wurde Egon Krenz installiert. Noch im Mai war er Leiter der Zentralen Wahlkommission die Kommunalwahlen und hatte damit die umfassenden Fälschungen mitverantwortet.
Am Tag des Führungswechsels prägte Krenz den Wende-Begriff. Allerdings erhoffte er sich wohl etwas völlig anderes. "Mit der heutigen Tagung werden wir eine Wende einleiten, werden wir vor allem die politische und ideologische Offensive wieder erlangen", sagte er damals.
Krenz ging es also darum, dass die DDR-Führung wieder die Kontrolle im Arbeiter- und Bauernstaat erlangte. Viele Bürgerinnen und Bürgern wollten hingegen eine weitaus umfassendere Wende: einen anderen Staat oder zumindest eine andere Art der Führung, aber nicht alte Köpfe auf neuen Posten.
Die letzte große Demonstration vor dem Mauerfall fand dort statt, wo der Protestherbst angefangen hatte: Am 6. November zogen noch einmal rund 500.000 Menschen durch die Leipziger Innenstadt. Außerhalb des Stadtrings hatten Militär und Polizei Stellungen bezogen. Doch es blieb friedlich.
Das Ende kam am 9. November. Günter Schabowski, seit gerade seit drei Tagen Sekretär für Informationswesen, wurde während seiner zweiten Pressekonferenz nach neuen Regelungen zur Ausreise für DDR-Bürgerinnen und -Bürger gefragt. Schabowski öffnete dabei versehentlich die Mauer, mit den berühmten Worten: "Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich." Das Ende der DDR war damit besiegelt.
In Berlin und Brandenburg erinnern in den kommenden Tagen mehrere Veranstaltungen an die Ereignisse rund um den Fall der Mauer. Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam veranstaltet am 4. November Stadtführungen und eröffnet eine neue Ausstellung [gedenkstaette-lindenstrasse.de]. Am 9. November solle eine kilometerlange Installation in Berlin-Mitte an das Ende der Teilung der Stadt erinnern.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, das Zentralkomitee der SED hätte seinen Sitz an der gleichen Straßenkreuzung wie der ADN gehabt. Das ist falsch, es war das Institut für Marxismus-Leninismus. Das ZK der SED hatte seinen Sitz im sogenannten "Großen Haus" am Marx-Engels-Platz in Berlin-Mitte. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten ihn zu entschuldigen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 04.11.2024, 19:30 Uhr
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So bequem, so wohlstandsverwahrt ist man geworden: man macht nur noch Kreuze bei Parteien und Politikern und meint, das sei Protest. Wenn man sich dagegen an die Zeiten vor 35 Jahren - oder genauer gesagt die Jahre vor den Ereignissen vor 35 Jahren erinnert....
Was passiert denn, wenn der Mindestlohn noch angehoben wird ? Dann wird vieles unbezahlbar oder täuscht das, und es wird alles billiger ? Im Prinzip alles Hausgemacht. Genauso wie die horrenden Energiekosten.
Die Meinungsfreiheit ist heute schon stark in Mitleidenschaft gezogen. An Sprech- und Auftrittsverboten mangelt es nicht und an vieles haben sich die Bürger schon gewöhnt. Schritt für Schritt fanden Einschränkungen der Meinungsfreiheit Eingang in die Strafgesetzgebung. Die Liste verbotener Worte wird immer länger, nur kennt man sie nicht alle. Es ist ins Belieben der Gesetzeshüter gestellt, welche Ausdrücke als rassistisch, rechtsextrem usw. gelten. Eine Innenministerin verbietet eine Zeitung, lässt Redaktionsräume en passant stürmen, Inventar und Vermögen, auch privates, beschlagnahmen. Viele Bürger haben sich angesichts solcher Aktionen und den noch wahrscheinlich kommenden mit Grausen abgewandt. Wer weiß, wo sie in Zukunft ihr Kreuzchen machen werden ?
"Enteignungen" in diesem Zusammenhang ist das falsche Wort. Die Enteigneten bekamen ihr Eigentum zurück.
Dass die ehemaligen Bürger der DDR nicht auf die Soziale Marktwirtschaft vorbereitet waren, war abzusehen. Aber wie hätte man den Menschen helfen können? Es sollte alles schnell-schnell gehen. Die Menschen wollten die D-Mark. Die Firmen mussten ihre Mitarbeiter plötzlich in D-Mark bezahlen. Die D-Mark war aber mehr als viermal soviel wert, als die Mark der DDR. Das brach den allermeisten Rettungsversuchen das Genick. Viele Menschen in den neuen Bundesländern haben sich umgestellt und angestrengt und sind auf die Füße gekommen. Wer sich zurücklehnte und nur auf Kohls blühende Landschaften wartete, der wurde enttäuscht.
Natürlich haben Rohwedder (Sanierer) und besonders Breuel (Markt) in der noch von Modrow gegründeten Treuhand vieles falsch gemacht und Wessis bevorzugt. Das steht außer Zweifel.
Die Teil- Vollkasko Erhöhung hat überwiegend mit den großen Unwetter-Vorfällen zu tun, und nicht nicht durch übermäßige Verkehrsunfälle. Müssen Mieter keine Grundsteuer zahlen ? Wer sich wie Sie, allerdings über Preiserhöhungen freut, muss schon paritätisch sehr gut wirtschaftlich aufgestellt sein. Dazu gehöre ich leider nicht.
75.
Erstaunlich, wie viele sich heute anscheinend einen "starken" Staat und ein Ende der Demokratie wieder zurück wünschen. Weg mit der Meinungsfreiheit, her mit der Dikatatur. Am besten wäre es für viele mittlerweile offenbar sogar unter Putins Regie.
Wie sagte Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit."
Zitat: "So eine gewaltfreie Revolution welche die Polizei wohlwollend begleitete wäre heutzutage undenkbar."
Und das ist auch gut so. Oder haben Sie tatsächlich den Eindruck bzw. den Wunsch danach, dass das "Volk" auf die Straße gehen sollte, um das "Regime" zu stürzen und dabei von im Staatsdienst beschäftigten Sicherheitskräften flankiert werden sollte? Das müffelt mir doch ziemlich nach Umsturzfantasien, Herr/Frau "Kritiker".
Viele haben sich auch etwas schaffen und leisten können. Ich zum Beispiel. Aber Einseitigkeit war bei der SED und deren Anhängern schon immer weit verbreitet.
Auweia! Eine KFZ-Versicherung ist zwar Pflicht, die „drastischen Erhöhungen“ haben die Versicherungsnehmer durch die Vermeidung von Versicherungsfällen selbst in der Hand.
Ohne Grundsteuereinnahmen können Gemeinden keine Infrastruktur planen, gar finanzieren (Schule, Kita, Radwege, etc.).
Wer Grundsteuer zahlt, hat doch zumindest etwas, wovon viele nur zu träumen wagen(Grundbesitz). Egal in welchem Zustand, bleibt jedem selbst überlassen und kein anderer ist dafür verantwortlich.
Jaja, die Sozialversicherungsbeiträge mal wieder. Über die Parität können wir uns freuen. Über Erhöhungen natürlich nicht. Was wäre Ihrer Meinung nach der bessere Weg?
Der Wohlstand wird sich auf Dauer nicht halten lassen. Es beginnt sich ja schon abzuzeichnen. Die z.T. drastischen Erhöhungen der Kfz-Versicherung ist nur ein aktuelles Beispiel stellvertretend von vielen. Die Gelder werden natürlich für andere Dinge fehlen. Dazu Grundsteuer, Sozialabgaben und die ganzen anderen Erhöhungen. Gleichzeitig machen viele Firmen dicht oder verlagern sich ins Ausland. Die Ergebnisse und Auswirkungen kann jeder Laie vorhersagen, während die Experten weiter rat- und ideenlos herum Wurschteln.
Wünsche und Träume darf jeder Mensch haben. Was spricht gegen „WORK LIFE BALANCE“?
Was gegen eine 4-Tagewoche bei gleicher Arbeitszeit? Natürlich ist diese nicht direkt in allen Arbeitsfeldern umsetzbar. Zwei befreundete Handwerksmeister sind mit den bisherigen Ergebnissen absolut zufrieden, da sich ihre Mitarbeiter mit ihren Ideen aktiv am Prozess der Entwicklung beteiligen.
Selbst, mit Vollzeitvertrag im sozialen Bereich, liege ich momentan nur knapp über 4 Arbeitstagen. Mit etwas Phantasie, lassen sich Wünsche und Träume durchaus verwirklichen.
Mit Marx, Engels, Sozialismus und Kapitalismus hat das nichts zu tun. Einzig mit der Bereitschaft zur möglichen Veränderung.
@Andreas...: Auch wenn meine Antwort Sie nicht zufriedenstellt - meine Erfahrungen können Sie mir nicht absprechen. Man kann nicht alles mit Geldbeträgen bewerten oder errechnen. Und das ist einer der Unterschiede zwischen den Menschen, die damals auf die Strasse gingen und der heutigen Gesellschaft.
Herzlich Willkommen in der DDR, oder ist es im Bundesdeutschen Kapitalismus anders, natürlich für sie bestimmt, wenn man nichts macht immer schön ja und ahmen sagt eckt man nicht an. Und wenn es dennoch mal schief geht schreit man nach dem Volk und jammert rum und lässt andere die Dreckarbeit machen. Solche Leute gefallen mir und obendrein durch das nichts tun anderen noch einen Wirtschaftlichen Schaden zu fügen. Danke
"Ein Tipp: arbeiten Sie an Ihrer Rechtschreibung!"
Sorry, aber den kann ich mir jetzt nicht verkneifen: Es ist schon dumm gelaufen, wenn man andere darauf aufmerksam macht, an ihrer Rechtschreibung zu arbeiten, dabei dann aber selber einen Rechtschreibfehler in seinem eigenen Text übersieht oder?
"Tut mir leid, ich habe jetzt 5 Minuten überlegt, ob ich Ihnen auf Ihren Text eine ernsthafte Replik liefern soll, denke jedoch, daß erübrigt sich."
>"So eine gewaltfreie Revolution welche die Polizei wohlwollend begleitete wäre heutzutage undenkbar."
Schon deshalb, weil diese Zeiten einer gemeinsamen Gesellschaft mit einem Konsens oder einigen Komprissen heute nicht mehr machbar ist. Wir sind heute gespaltener denn je: In Ost und West, in Nord und Süd, in links und rechts und was dazwischen, in Forderer und Macher, in gebildet und bildungsfern, in Meinungsblasen und Meinungsvierfalt, in Jung und Alt... Mit diesem Hitnergrund sind solche Revolutionen nicht mehr möglich, weil jeder nur seine Scholle und seinen Tellerrand sieht. Es bleiben nur die Erinnerungen an die gute alten Zeit, in der alle gemeinsam noch hehre Ziele hatten für alle. Schuld daran ist nicht die Politik allgemein, sondern wir als Volk. Wie es dazu kommen konnte? Mit ein wenig grübeln weiß das jeder für sich selbst.
Das hat man ihrer ursprünglichen Aussage nichts zu tun.
Ist nur eine Vermutung…. Für ganz viele scheint sich die Arbeit finanziell doch zu lohnen.
Rechnen sie doch mal nach bei 12,41 Mindestlohn was da so rauskommt.
Meinen sie wirklich das über 2 Mio Menschen so doof wären arbeiten zu gehen, wenn es ohne mehr Geld geben würde oder zumindest gleich viel ?
61.
Nee, das waren geübte Mitglieder einer Diktatur - damit sind sie groß und zu "treuen" Mitgliedern des Systems geworden - hier der DDR ! Nach oben buckeln und nach unten treten - diese "Radfahrer" gab es in der DDR schon seit dem Tag der Gründung bis zum Zeitpunkt der Selbstzerstörung (durch genau dieses System der Diktatur).
Nee, das waren geübte Mitglieder einer Diktatur - damit sind sie groß und zu "treuen" Mitgliedern des Systems geworden - hier der DDR ! Nach oben buckeln und nach unten treten - diese "Radfahrer" gab es in der DDR schon seit dem Tag der Gründung bis zum Zeitpunkt der Selbstzerstörung (durch genau dieses System der Diktatur).
Da kann man sehen, das das eigentlich schlaue Leute waren. Die wussten vor der Wende wie Marktwirtschaft funktioniert, nur konnten sie es erst nach der Wende umsetzen.
Mein Arbeitsleben fand in einer Zeit statt, als es noch selbstverständlich war und sich lohnte (vor und nach der Wende). Und in 45 Jahren im Umgang mit anderen Menschen hab ich gelernt, wie wichtig die Anerkennung, Gespräche und Gemeinsamkeit sind. Arbeit ist zweifellos nicht immer leicht und mit Unannehmlichkeiten (Weckerklingeln, ÖPNV z.B.)verbunden. Wenn man aus seiner eigenen Blase nicht rauskommt, wird man viele Erlebnisse und Erfahrungen nicht machen/können.
56.
Kein Problem , aber hat der Sender belegbare Zahlen wie viele auf die Straße in Berlin Ost und Potsdam gingen.
Hunderttausend ?
Tut mir leid, ich habe jetzt 5 Minuten überlegt, ob ich Ihnen auf Ihren Text eine ernsthafte Replik liefern soll, denke jedoch, daß erübrigt sich. Ein Tipp: arbeiten Sie an Ihrer Rechtschreibung! Sie bringen ansonsten das ,,DDR"-Schulsystem in Verruf und das, so nehmen zumindest diejenigen, welche diesem teilhaftig geworden sind, für sich in Anspruch, sei großartig und lebensnah gewesen.
52.
Habe damals noch nie verstanden, warum Leute in die sed gegangen sind. War für mich damals ein NO-GO!
51.
Tatsache ist, viele der Roten in höheren Ämtern und Funktionen haben die Wende sehr gut zu ihrem jetzigen Vorteil zu nutzen gewusst.
Ich selber kenne welche die sich aus tiefroten zu jetzigen Erfinder des Kapitalismus entwickelt haben und z.B. als damalige APO-Sekretäre ( Abteilungs-Partei-Sekretär) heute ihren "(wohlverdienten)" Ruhestand genießen.
Andere die nicht deren Überzeugung teilten wurden da eben einfach aus dem Arbeitsprozess ausgegliedert.
Halten sie sich ruhig an ihre Lügen. Es sieht anders aus. Hätte die Einheit nicht so schnell stattgefunden wäre es wahrscheinlich nicht erst entstanden den die Bürger haben erkannt was auf sie zukommt. Und die Schlagbäume würden wahrscheinlich wieder gesengt und die Mauer hätte noch einen Stacheldraht und eine Decke bekommen. Für den West war das Schlaraffenland aufgemacht billiger Überteuerter Schrott siehe Auto in den Osten und wie man Straßen und Brücken oder Stromkabel verlegt dafür waren die im Osten auch zu blöd. Und über die Lebensmittel brauchen wir erst gar nicht reden.
Wieso - es gab doch keine "natürliche Verpflichtung" dafür, dass der Westen die DDR finanziert! Die DDR war ein eigenens Land und hätte, so wie Polen und andere Ostblockländer auch, ihren eigenen Weg gehen können.
Heute ist es so, dass die ehemalige DDR seit knapp 35 Jahren vom Westen finanziert wird und es ist kein Ende in Sicht. Das ist keine gute Situation (siehe Ostwahlen) und ging besonders auf Kosten (im wahrsten Sinne des Wortes) vieler Regionen im Westen, die heute völlig verarmt und marode sind.
47.
So eine gewaltfreie Revolution welche die Polizei wohlwollend begleitete wäre heutzutage undenkbar.
46.
Wenn ich in den Kommentaren lese, daß die Wiedervereinigung zu schnell vollzogen wurde, dann kann ich nur sagen, daß die Zeit drängte und man die historische Situation beim Schopfe packen musste. Die politische Situation in Russland konnte sich, wie der sogenannte Augustputsch von 1991, als noch sowjetische Streitkräfte in Deutschland stationiert waren, unter Beweis stellte, von einem Tag zum anderen ändern und wenn sich die reaktionären Kräfte durchgesetzt hätten, dann wäre Frieden und Freiheit nicht nur in Ostdeutschland, sondern in ganz Osteuropa in höchster Gefahr gewesen. Was glaubt man denn, was die Völker Osteuropas bewogen hat, die schnellst mögliche Mitgliedschaft in der Nato anzustreben? Man hatte Glück, daß Gorbatschow an der Macht war und Kohl, er war schließlich gelernter Historiker, ahnte, daß es eng werden könnte mit der deutschen Einheit, wenn es zu einem Regimechange in Russland käme. Dem war die Eile und auch die Übereiltheiten bei der Wiedervereinigung geschuldet.
45.
Als am 4. November in Potsdam demonstriert wurde, war es nicht mehr mutig. Die Potsdamer kamen zu spät. Als es nicht mehr gefährlich war... Das ist auch eine Wahrheit und die wurde im Artikel nicht erwähnt. Im Gegenteil, da wurde besonderer Mut suggeriert... Den aber hatten ausschließlich die Leipziger gezeigt.
Die "DDR" ist untergegangen, und das ist auch gut so. (Um mal beim Wowi zu wildern.) Ich vermisse sie nicht. Sie war, für mich zumindest, vor allem eine Zumutung. Und jetzt mal noch 'ne steile These. Den meisten hier ist gar nicht klar oder bewusst, wie gut es ihnen geht. Ja, trotz einigem Unbill in der heutigen Zeit. Wir jammern alle, auch ich, auf sehr hohem Niveau.
>" Die Wiedervereinigung wurde zu schnell vollzogen. Keine der beiden beteiligten Seiten hat sich die Mühe gemacht, langfristig zu denken."
Teiles teils... Es war seinerzeit für die Wiedervereinigung nur ein kleines Zeitfenster zwischen zerfallender Sowjetunion und später wiedererstarktem Russland, der Neuordung der Blöcke Ost und West, der Einbindung der Siegermächte als Folge des 2. Weltkrieges. Ein Jahr später, als Russland die Nachfolge der SU antrat, wäre das so nicht mehr möglich gewesen. Eigentlich war es ja auch so gedacht, dass die Einigung erstmal fix unter diesen europapolitisch günstigen Voraussetzungen vollzogen wird und dann über eine gemeinsame Verfassung und vielem mehr nachgedacht und umgesetzt wird. Weder die Politik noch die Mehrheit der Menschen wollten sich nach den ersten Jubeljahren, dann die Domontage der Ostbetriebe samt Problemen noch mit einem gemeinsamen Land beschäftigen. So leben wir heute immer noch mit einem quasi Provisorium.
"immer höheren Sozialleistungen dafür, dass sich Arbeit nicht mehr lohnt"
Also gehen sie nur arbeiten weil ihnen zu Hause langweilig ist und ihnen die sozialen Kontakte fehlen ... oder lohnt es sich doch ?
Das sehe ich auch so. Nur war das vor 35 Jahren ein deutsches Problem. Heute würden die EU und ein großer Teil der in Deutschland lebenden Menschen da wohl nicht mitmachen ;-(
Der Lauf der Zeit gibt Ihnen in vielen Punkten Recht, aber es war nicht alles schlecht.
Was die Zwangsarbeit betrifft: Es gab in der DDR keine soziale Hängematte. Man wuchs mit der Jahrhunderte alten Mentalität auf, dass man für sein Essen, Kleidung, Dach über dem Kopf usw. arbeiten muss, um das nötige Geld für all das zu haben. Und das - finde ich - war der richtige Weg. Im Heute sorgt der Staat mit immer höheren Sozialleistungen dafür, dass sich Arbeit nichtmehr lohnt und jammert dann über fehlende Fachkräfte. Menschen, die wirklich krank sind, brauchen Unterstützung- das ist selbstverständlich. Aber ehrlich: Wenn ich den ganzen Tag zu Hause wäre, soziale Kontakte fehlen würden, es keine beruflichen Herausforderungen gäbe - ich würde auch krank werden.
Und - ja - ich gebe allen Recht, die sagen: Die Wiedervereinigung wurde zu schnell vollzogen. Keine der beiden beteiligten Seiten hat sich die Mühe gemacht, langfristig zu denken. Kita, Schule, Gesundheitswesen....
Wende wohin? Und welches Volk? Weder bei ersterem noch bei Zweiteren gibt's etwas wie Einigkeit; ganz im Gegenteil.
34.
Die entscheidenden Demonstrationen fanden damals weder in Ostberlin noch in Potsdam sondern Anfang Oktober 1989 in Leipzig statt.
Am 4. November 1989 war die Schlacht bereits geschlagen.
Selbst die "Aktuelle Kamera" berichtete live von der angemeldeten Demonstration am Alexanderplatz.
Träumer! Auch unsere Entwicklungen in der Gegenwart gehen die wirtschaftliche Entwicklung der DDR. Ich meine den Traum vieler Menschen zu einer netten „WORK LIFE BALANCE“ verbunden mit einer höchstens 4-Tage Woche und mit einer geringen Lebensarbeitszeit. Woher soll unser Wohlstand kommen? Wünsche und Träume werden wie bei Marx nicht helfen.
>"Die alten Köpfe will auch heutzutage niemand mehr haben."
Ist so jetzt auch nicht vergleichbar und war seinerzeit schon nicht umsetzbar. Es kamen ja keine neuen jungen Köpfe mit frischen neuen Ideen fürs Land. Es kamen die alten Köpfe aus dem Hoheitsgebiet des Grundgesetzes seinerzeit.
Sei es wie es sei: Die Mehrheit der ehemal. DDR Bürger haben damals so entschieden in einer freien demokratischen Entscheidung. Von Kolonialisierung oder ähnlich kann da keine Rede sein. Jeder, der seinerzeit dafür gestimmt hat unter diesen Bedingungen, wusste eigentlich sehr gut auch aus dem Staatsbürgerkundeunterricht, worauf er sich dann mit der D-Mark und der Bundesrepublik einlässt - mit allen Vor- und auch Nachteilen.
Das wird ein schöner Wunschtraum bleiben, denn ein oder das Volk gibt es schon länger nicht mehr. Die, die das noch dafür halten, werden systematisch immer weiter dezimiert, bis sie homöopathisch verdünnt nicht mehr erkennbar sind. Aydan Özoguz von der SPD hat schon lange von einer weiteren Vervielfältigung der Vielfalt geschwärmt. Kann man das als Weitsicht werten oder eher als Drohung verstehen ?
30.
Der Hauptslogan der DDR Freiheitsbewegung war: "Wir sind das Volk". Die Menschen wollten nicht mehr von den DDR Bonzen regiert werden. Die "Bonzen" waren ein Symbol für korrupte Nutznießer des DDR Systems. Sie waren überall - in den Fabriken, in der Verwaltung und in der Regierung.
29.
Also bei vielen Kommentaren kommt mir nur noch der Gedanke das hier mind. eine Kleinigkeit immer fehlt: das Geburtsjahr des Schreibers….!
28.
Die Ostdeutschen haben berichtigten Grund zum Urteil, dass die Wiedervereinigung ein missglücktes und irreparables Experiment war. Ungleichheit, Ungerechtigkeit und und fortgesetzte Benachteiligung der Ostdeutschen sind ein Armutszeugnis! Spitzenpositionen auch im Osten werden von Wessis ausgefüllt. Andernorts nennt man es Kolonialisierung...
27.
Ich war mit meinem Vater damals in Berlin als 19jähriger dabei. Es war unglaublich. Mein Vater hat mir später gesagt, dass er große Angst um mich hatte, weil in den Nebenstraßen alles voller Polizei war. Eine chinesische Lösung war ja nicht unwahrscheinlich. Ich habe mir die DDR bis heute keine Sekunde zurückgewünscht.
26.
Schön wäre, wenn das Volk sich auch heute wieder durchsetzen könnte um eine friedliche Wende herbeizuführen.
Die alten Köpfe will auch heutzutage niemand mehr haben.
Was soll denn die Staatsmacht bei Demos machen? Was genau bedeutet Ihr etwas wirrer Kommentar? Ergibt in Bezug auf den, auf den Sie sich beziehen jedenfalls keinen Sinn.
Melden Sie doch eine Demo an, steht jedem frei. Offensichtlich wissen Sie ja "das Volk" hinter sich. Aber ich wette das machen Sie sowieso nicht, sondern meckern lieber nur in Internet-Kommentarspalten.
Es gehen doch regelmäßig viele Menschen demonstrieren. Es ist erlaubt. Es interessiert nur keinen. Und die Staatsmacht kann auch nichts machen, denn wenn man die Berichte über Demos und dort verletzte Personen liest, scheint es die Staatsmacht zu sein, die vermöbelt wird.
21.
Es mag sicher Freude bei der Erinnerung an diese Zeit aufkommen. Wir sollten aber nicht vergessen, dass uns das neue System übergestülpt wurde. Unser Bildungssystem, samt Kita, wurde zerschlagen. Noch vorhandene Betriebe regelrecht geplündert und von der Treuhand verschleudert. Viele Berufsabschlüsse wurden nicht anerkannt und Tausende verloren ihre Arbeit. Nichts, aber rein gar nichts wurde geprüft um es eventuell in den Einigungsvertrag zu übernehmen. Wer das Geld hatte, hat auch bestimmt.
Aus der akribischen Befolgung einer Theorie hat sich noch nie etwas Vernünftiges entwickelt, gleich auch, um welche Theorie es sich jeweils gehandelt hat. Immer nur ist sie EIN Ansatz, ein abstraktes Hilfsmittel unter vielen und das Missverständnis liegt darin, sie zu überhöhen.
(Das betrifft übrigens nicht nur politische Theorien, sondern auch religiöse Ansätze. Sich selbst so bezeichnende Bibeltreue Christen, die die Bibel als simple technische Gebrauchsanweisung nutzen, sind von ihrem Denken her daher damit schon vergleichbar.)
Leider wählten 1990 viele das Geld. Die Ideale der friedlichen Revolution waren ihnen egal. 1989 war Revolution. 1990 und die Wahl der CDU war Konterrevolution, bei der die Ideale der Revolution von 1989 verraten wurden.
Ich glaube nicht, daß Sahra in der DDR-Zeit in die SED aufgenommen wurde. Denn sie hatte im vormilitätrischen Ausbildungslager Verdauungsprobleme, was ihr negativ ausgelegt wurde. Dadurch bekam sie Probleme mit der DDR.
Ich lebte unfrei, mich hätte man erschossen, hätte ich versucht zu gehen. Wenn ich nicht das gesagt hätte, was man hören wollte, hätte ich im Gefängnis gesessen. Wenn ich nicht gearbeitet hätte, hätte man mich zur Zwangsarbeit verpflichtet. Wäre ich ein auffälliger Jugendlicher, wäre ich in den Jugendwerkhof gekommen. Hätte ich einen Ausreiseantrag gestellt, hätte man mich tagtäglich verfolgt und ausspioniert. Hätte ich ein freidenkendes Wesen mit Weitblick und hätte so leben wollen, ich wäre an dem System verzweifelt. Deshalb ja die hohe Suizidrate.
Vergessen wir nicht, ein Unrechtsstaat funktioniert nur dann, wenn viele das Unrecht unterstützen und mitmachen. Auch jene genießen heute die Freiheit, vielleicht gönnen sie uns noch immer nicht diese freie Welt, in der wir leben. Schließlich hatten sie früher die absolute Kontrolle über anderer Leute Leben.
Und dann hätte man auf Kosten des Westens DDR 2.0 gespielt. Mit Gysi, Stefan Heym und Sahra Wagenknecht. Ein wenig realitätsferner Traum. Denn die DDR war pleite und am Ende.
15.
Die Skizzierung der damaligen Situation macht deutlich, dass der Zeitpunkt zum Beitritt völlig ungeeignet war. Die DDR hätte viele Jahre sich Zeit nehmen sollen um so etwas wie Identitätsbildung zu ermöglichen. Und dem Westen auch die Möglichkeit geben, zu verstehen, ob ein Zusammengehen Sinn macht.
14.
Unvergessen. Als 15-jährige West-Berlinerin war ich damals mit "SJD- Die Falken" gerade in Moskau. Die Zimmermädchen holten uns ganz aufgeregt vor den Fernseher. Ich weiß noch, dass ich das nicht glauben konnte. Ein paar Tage später musste ich an meinem Schöneberger Gymnasium als Schulsprecherin dazu ein paar Worte sagen. Aber ich war sprachlos. Wir können es bis heute nicht wirklich fassen und sollten uns daran erinnern, welches Glück und welche Freiheit uns diese mutigen Menschen ermöglichten
13.
Wäre heutzutage auch wieder nötig, schade was mit der damals durchaus vorhandenen Freiheit passiert ist...
12.
von einem System was sich nicht Reformierte in ein anderes System was auch keine Reformen kennt. Von einer Mangelwirtschaft in eine Katastrophen Wirtschaft ( Staatskapitalismus). Kohl wie auch Gysi behaupteten die Wiedervereinigung wird zwar schwer, aber Kurz sein sie dauert bis heute an. Der Einheitskanzler sagte zu Reformen " Was 40 Jahre scheiße läuft wird weiter scheiße sein "
11.
Wo sind die Hunderttausende geblieben und warum demonstrieren die nicht auch gegen Die Linke, die viermal das Mäntelchen und die Fahne gewechselt haben und doch nur die Stasi- und Mauerschützenpartei SED blieben?
10.
Obwohl oder gerade weil ich dies alles damals nur vom Westen aus beobachtet habe, bin ich auch heute noch voller Bewunderung für die Leute, die sich damals dem autoritären Geist der DDR mutig entgegengestellt haben und für Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung auf die Straße gegangen sind. Man kann nur hoffen, dass dieser Mut bald zurückkehrt, und die Menschen sich wieder aufraffen, gegen das Wiedererstarken des Autoritären auf die Straße zu gehen. Es gibt, quer durch die Republik, Regionen, in denen knapp die Hälfte der Bevölkerung wieder von diesem Ungeist befallen zu sein scheint, und die wohl nichts mehr herbeisehnt als die nunmehr dritte Diktatur auf deutschem Boden. Eine Bärbel Bohley dürfte froh sein, dass sie das nicht mehr mitansehen muss.
Das kommt davon, wenn man zu wenig Marxismus-Leninismus gelesen hat. Hätten alle richtig mitgemacht, wäre die DDR nicht untergegangen. Heute ist auch wieder so ein gesellschaftlicher Punkt gekommen, wo es kippen könnte. Warum ?
Weil nur Unfähige die wichtigen Entscheidungen treffen.
Das haben sich viele offenbar nicht vorstellen können, diesen "Akt der Souveränität" mitzubringen. Im vorherigen Bundesdeutschland herrschte regierungsseitig sichtlich die Auffassung vor, dass es ´keine zweite deutsche Demokratie geben dürfe, neben uns.´
Dann, nach vollzogenem Beitritt: Die Anerkennung ähnlicher, aber doch formal unterschiedlicher Berufsabschlüsse ist zwischen den EU-Staaten im Sinne von Äquivalenzen geregelt, vom medizinischen Bereichen bis sonstwas. DDR-Berufstätige mussten dagegen teilweise nochmals die Schulbank drücken, jenseits anerkannter Äquivalenzen.
Das wollte ich auch gerade schreiben. Nur etwas einfacher....
Ich wollte schreiben: Am 4. November 1989 war ich auf dem Alex mit dabei - Einer von 500.000 plus x. Wir wollten eigentlich nur ein anderes Land... Nicht IN ein anderes Land.
5.
Es ist schon haarsträubend und elendig, wenn mutige Demonstrationen angesichts einer völligen Gleichschaltung zumindest der Strafjustiz, der Zeitungen und des Fernsehens dies nun mit Vorgängen in einem demokratischen Staatswesen samt Gewaltenteilung gleichgesetzt wird. Bezeichnend ist, dass es oftmals die gleichen Menschen sind, die Gerichtsurteile im Sinne einer erworbenen Trophäe herumreichen, die die Justiz zuvor noch im Sinne einer Phalanx abgewertet haben.
4.
Immer noch defizitär ist das Nachvollziehen Desjenigen, wie es von einem Akt zur Souveränität (Sept - Nov. 1989) zu einem Akt des Beispringens zum großen Bruder im Westen kommen konnte, was ab Frühjahr 1990 Platz griff. Die Konsequenz eines simplen Beitritts und damit rein logisch aller eingeschliffener Regelungen des vorherigen Bundesgebietes haben sich Viele offenbar nicht ausmalen können.
Denke ich an die EU und die dortigen Gepflogenheiten unterschiedlicher wirtschaftlicher Leistungsfähigkeiten und auch der bewussten Überrepräsentation minderer Bevölkerungszahlen - was ich sehr gut finde -, so verlief es doch beim faktisch nichtzustandegekommenen Vereinigungs-, weil bloßem Beitrittsprozess doch wesentlich anders.
Eine vergebene Chance.
3.
Wenn das so weitergeht, wird’s wieder nötig.
2.
Heute demonstrieren die Leute gegen Ampelpolitik und gegen Krieg - werden dann als Rechte diffamiert
1.
Kaum zu glauben, dass morgen bereits 35 Jahre vergingen.
Erinnere ich mich recht schwenkte selbst Wagenknecht damals noch die Flagge für die SED,
ist halt ne andere Zeit heute.