Interview | Union-Neuzugang Kevin Volland - "Bundesliga in der Alten Försterei - das war ein richtiger Gänsehaut-Moment"
Mit Kevin Volland hat der 1. FC Union einen echten Hochkaräter zurück in die Bundesliga geholt. Im Interview spricht der ehemalige Stürmer der Nationalmannschaft über die ersten Spiele und zeigt sich begeistert von der Stimmung im Team.
Nationalspieler Kevin Volland wechselte vor gut zwei Wochen zu Union Berlin. Gemeinsam mit Robin Gosens gehört er zu den Top-Transfers der Unioner in dieser Wechselperiode. Volland, der bislang insgesamt 15 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Platz stand, begann seine Karriere bei 1860 München und spielte danach für die TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen und die AS Monaco. Nach drei Jahren im Ausland kehrte der Stürmer nun nach Deutschland und in die Bundesliga zurück.
rbb: Kevin Volland, wie ist es, Teil der Union-Familie zu sein?
Kevin Volland: Das ist überragend und ein super Gefühl. Für mich ist es nochmal eine neue Herausforderung hier zu spielen. Bundesliga in der Alten Försterei - das war ein richtiger Gänsehaut-Moment.
Wie würden Sie den Start mit Union zusammenfassen?
Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Es sind erst zwei Spieltage vorbei. Wir haben zweimal hoch gewonnen und dafür viel investiert. Wir müssen aber auch noch ein paar Schritte machen - das wissen wir. Am Wochenende spielen wir gegen Leipzig, das ist der erste richtige Knaller. Dort werden wir sehen, wie weit wir sind - mal schauen. Wir können und wollen aber auch gegen Leipzig zuhause was holen. Für mich war es in der Anfangsphase sehr viel, aber auch sehr geil - so kann man es zusammenfassen.
Sie wirken sehr zufrieden, wenn man Sie beobachtet. Warum haben Sie sich für einen Wechsel zu Union Berlin entschieden?
Ich wollte mit 31 Jahren nochmal zurück in die Bundesliga und mir eine neue Challenge suchen. Ich habe den Weg von Union in Monaco über die Jahre beobachtet. Es ist schon sensationell, was hier auch schon vor der Teilnahme in der Conference League passiert ist. Diesen Weg möchte ich mitgehen und hoffe, dass ich helfen kann.
Union hat sich in den letzten Jahren immer einen Schritt gesteigert und spielt jetzt in der Champions League. War das ebenfalls ein Grund zu Union zu wechseln - insbesondere auch mit Blick auf die Europameisterschaft nächstes Jahr im eigenen Land?
Nein, das war bei dem Wechsel nicht meine Intention. Der Verein und wie er spielt, gepaart mit dem Umfeld, hat mich überzeugt. Man hört auch von außerhalb viel, was es hier für einen guten Zusammenhalt in der Kabine gibt. Das kann ich bislang nur bestätigen. Ich wurde in den ersten Wochen gut und schnell aufgenommen. Wir haben einen guten Trainer und ich möchte Unions Weg mitgestalten. Das war ausschlaggebend und alles andere muss man sehen.
Warum braucht Union keinen Superstar wir Harry Kane, um in der Tabelle oben zu stehen?
Harry Kane ist natürlich ein Weltklasse-Stürmer, darüber brauchen wir nicht reden. Union macht aber der Zusammenhalt aus - auch mit den Fans. Jeder weiß, was zu tun ist und deswegen sind wir so erfolgreich.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Sebastian Meyer, rbb sport.
Sendung: rbb24, 29.08.23, 18 Uhr