Bad Liebenwerda -
Ein mutmaßlicher Fall von Tierquälerei sorgt in Bad Liebenwerda (Elbe-Elster) derzeit für Entsetzen. Dort wurde offenbar ein Eichhörnchen an einen Baum genagelt. Die Auszubildende Sue-Ann Eulitz hatte das Tier entdeckt und ein Foto auf Facebook veröffentlicht - weil sie den Menschen die Grausamkeit der Tat verdeutlichen wolle, sagt sie.
In ihrem Post findet die Auszubildende deutliche Worte für den Vorfall. "Es zerreißt mir das Herz, wie manche Idioten so mit hilflosen Lebewesen umgehen können", schreibt Eulitz.
Bürgermeister: "Was ist mit unseren Werten?"
Eulitz hatte das Tier auf dem Weg zur Arbeit entdeckt. "Auf einmal seh' ich ein Eichhörnchen am Baum, im ersten Moment ja eigentlich was Schönes", erzählt sie. Sie habe gedacht, das Eichhörnchen klettere den Baum hinauf, erst später habe sie die Nägel entdeckt. "Ich war einfach traurig, weil ich sowas nicht nachvollziehen kann."
Die Reaktionen auf ihren Facebook-Post zeigen das Unverständnis der Nutzer. "Kranke Welt", ist dort zu lesen. "Ich finde es einfach bestialisch sich an Tieren zu vergreifen, die sind krank im Kopf", meint eine andere Nutzerin.
Auch Bürgermeister Thomas Richter (CDU) zeigte sich am Freitag im rbb fassungslos. "Was ist mit unseren Werten des Lebens geworden", fragt der Politiker. Im Informationsblatt der Stadt wolle Richter demnächst eine Stellungnahme zu dem Fall abgeben.