Berlin übernimmt Kraftwerke und Leitungen von Vattenfall - (K)ein Plan für grüne Fernwärme

Mi 01.05.24 | 06:13 Uhr | Von Jan Menzel
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Symbolbild: Vattenfall-Kraftwerk Klingenberg in Rummelsburg. (Quelle: dpa/Held)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.05.2024 | Buchmüller, Patrik | Bild: dpa/Held

Die Fernwärme ist wieder eine Berlinerin. Den milliardenschweren Rückkauf von Netz und Kraftwerken befürworten auch Opposition und Umweltschützer. Sie warnen aber, dass Berlin beim Umbau des Wärmesystems buchstäblich den Holzweg einschlägt. Von Jan Menzel

Die Einladungen für den Festakt sind schon raus. Der Regierende Bürgermeister, die Wirtschaftssenatorin und der Finanzsenator sind angekündigt. Am Ufer der Spree wird eine Eventbühne aufgebaut, es wird Ansprachen geben und jede Menge Schulterklopfen. Der Eigentümerwechsel bei der Fernwärme soll mit einer Feierstunde im Heizkraftwerk Mitte begangen werden. "Wir holen die Wärme nach Hause. Das ist eine der wichtigsten energiepolitischen Weichenstellungen dieses Jahrzehnts", sagt Franziska Giffey. Die SPD-Politikerin hatte den Deal schon als Regierende Bürgermeisterin eingefädelt. Nun kann sie Vollzug melden.

Rückkauf allein nicht ausreichend

Nicht dabei, zumindest nicht auf dem Kraftwerksgelände, werden zahlreiche Aktivisten von Greenpeace, Nabu und BUND sein, obwohl auch sie die Rekommunalisierung immer gefordert haben. Dafür haben sie sich vor einigen Tagen mit einer Sirene, Plakaten und Transparenten vor dem Roten Rathaus aufgebaut. Mit dem Rückkauf der Fernwärme sei es noch nicht getan, ruft Eric Häublein vom Naturschutzbund Nabu vor zwei Dutzend Mitstreitern in sein Megaphon: "Die Arbeit geht jetzt erst los! Das Land Berlin hat es in den letzten Jahren verschlafen, den Ausstieg aus den fossilen Energien anständig zu steuern."

Am meisten stört die Umweltschützer, dass bislang nur ein so genannter Dekarbonisierungsfahrplan vom ehemaligen Fernwärme-Eigentümer Vattenfall vorliegt. Das Unternehmen skizziert darin, wie Berlins Fernwärme-Sektor klimaneutral werden könnte. Zwar haben die Schweden schon einiges vorzuweisen. So ist der Ausstieg aus der Braunkohle in den Berliner Kraftwerken längst vollzogen. Am Standort Reuter West steht nach Unternehmensangaben Europas größte Power-To-Heat Anlage. Dazu kommt noch Deutschlands größter Wärmespeicher, quasi eine Thermoskanne im XXL-Format, der in Kürze in Betrieb gehen soll.

Heizkraftwerke werden noch mit Steinkohle und Gas befeuert

Doch zur klimapolitischen Wahrheit im Jahr 2024 gehört auch: Noch werden die Heizkraftwerke fast vollständig mit Steinkohle und Gas befeuert. Bis 2040 sollen diese fossilen Energieträger nach den Vattenfall-Plänen Stück für Stück durch einen Mix aus alternativen Energieträgern ersetzt werden. Dazu zählen unter anderem Geothermie und Wärmepumpen. "Wir setzen einerseits auf die Elektrisierung des Wärmesektors, aber wir brauchen natürlich auch in Zeiten von dunklen Wintertagen speicher- und lagerfähige erneuerbare Brennstoffe", erläutert Vattenfall-Sprecher Christian Jekat.

Mit diesen speicher- und lagerfähigen erneuerbaren Brennstoffen sind Wasserstoff und Biomasse gemeint. Laut Dekarbonisierungsfahrplan geht Vattenfall von einem Anteil der Biomasse von bis zu 15 Prozent im Jahr 2045 aus. Wasserstoff könnte demnach für 20 bis 40 Prozent der Wärmeerzeugung genutzt werden. Allerdings sind es genau diese beiden Energieträger, die bei Klimaschützern und Experten die Alarmglocken schrillen lassen.

Franziska Holz vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat in einer Studie untersucht, wie der Umstieg auf Erneuerbare in Berlin gelingen könnte, ohne dass die Versorgungssicherheit gefährdet wird. Ihre Modellrechnungen zeigen, dass sich der Wärmebedarf weitgehend mit einem Mix aus Geothermie, Flusswärmepumpen und Anlagen, die Abwärme etwa von Rechenzentren nutzen, decken ließe.

Wasserstoff-Strategie wird kritisch gesehen

In den Wasserstoff mag die Professorin indes keine allzu großen Hoffnungen stecken. Dieser Wasserstoff werde ja nicht in Berlin produziert, so dass die Stadt von Lieferungen abhängig sein würde. "Das wird unter Umständen sehr teuer und wird vielleicht auch nicht in hohen Kapazitäten zur Verfügung stehen", warnt die Professorin. Deswegen gehe sie davon aus, dass Wasserstoff nur in der Spitzenlast gebraucht werde, etwa an sehr kalten Wintertagen, wenn viel geheizt werde. Im Jahresmittel wäre das eine relativ kleine Menge, sagt Holz. Das ist so ziemlich das Gegenteil der Vattenfall-Pläne.

Auch die oppositionellen Grünen sehen in der Wasserstoff-Strategie eine "Riesengefahr für die Bürger". Denn sie müssten am Ende als Wärmekunden die Rechnung für den absehbar teuren Wasserstoff bezahlen, so Fraktionschef Werner Graf. Nicht minder kritisch bewerten er und sein Fraktionskollege, der energiepolitische Sprecher Stefan Taschner, dass Biomasse künftig eine so große Rolle spielen soll. Auch wenn sich "bio" erst einmal gut anhöre, sei dieses Material nur klimafreundlich, wenn es in der Zeit, in der es verbrannt werde, auch wieder nachwachse, gibt Taschner zu bedenken.

Vattenfall verweist hier auf das breit gefächerte Spektrum der Biomasse und darauf, dass sich das Unternehmen verpflichtet habe, Nachhaltigkeitskriterien einzuhalten. Schon jetzt werden auf sogenannten Kurzumtriebsplantagen in Brandenburg schnell wachsende Sträucher geerntet. Diesen Holzanbau wolle man zukünftig ausbauen, kündigt Unternehmenssprecher Jekat an. In der Biomasse-Planung spielten außerdem Altholz, Schnittreste aus Parks, aber auch Waldrestholz eine Rolle. "Was aber nicht bedeutet, dass wir da große Baumstämme verfeuern. Waldrestholz bedeutet, das sind Äste oder Material aus Baumkronen, was nicht mehr anders genutzt werden kann", betont Jekat.

Enorme Menge Biomasse wird benötigt

Allerdings soll künftig auch in zwei Großkraftwerken an den Standorten Reuter West und Klingenberg Biomasse verfeuert werden. In der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Linken-Abgeordneten Ferat Kocak beziffert der Senat den zukünftigen Bedarf auf rund 450.000 Tonnen im Jahr. Das ist viermal mehr als heute in dem deutlich kleineren Heizkraftwerk im Märkischen Viertel und im Kraftwerk Moabit verbrannt wird. Nicht nur Umweltaktivisten bezweifeln, dass sich so große Mengen selbst im weiteren Umfeld Berlins auf ökologisch vertretbare Art und Weise zu beschaffen lassen.

Zumal schon heute Sägereste und abgeschnittenes Strauchwerk aus Parks nur einen kleinen Anteil der Biomasse ausmachen. Fast zwei Drittel kommen als "Holzhackschnitzel" direkt aus dem Wald. Auch das geht aus der Antwort an den Abgeordneten Kocak hervor. Eric Häublein vom Nabu fürchtet, dass angesichts des Energiehungers noch mehr Waldholz gebraucht wird. "Eine Fläche von der Größe des Tiergartens würde in Reuter West innerhalb von fünf Wochen verheizt werden", rechnet er vor.

Potsdam setzt auf Tiefengeothermie

Einen anderen Weg hat derweil Berlins kleiner Nachbar Potsdam eingeschlagen. Die Landeshauptstadt lotet aus, wie sich Klimaneutralität auch ohne riesige Mengen Biomasse und Wasserstoff erreichen lässt. Die Stadtwerke haben schon frühzeitig auf Tiefengeothermie gesetzt und erste Bohrungen durchgeführt. "Wir waren überrascht über die Ergebnisse", freut sich Eckard Veil, Geschäftsführer bei Energie und Wasser Potsdam. Das Potential sei wesentlich größer als ursprünglich vermutet.

"Wenn alles gut läuft und die Bohrungen alle erfolgreich sind, so wie es sich momentan darstellt, könnte man bis zu 60 Prozent der Fernwärme über tiefe Geothermie tatsächlich auch bestreiten", ist Veil optimistisch. Berlin muss nun auch "in die Puschen kommen", fordert der Grünen-Abgeordneten Stefan Taschner. Die Übernahme der Fernwärme sei da ein erster Schritt. "Wir können jetzt selbst gestalten und die Pläne von Vattenfall noch mal gründlich hinterfragen und auch über den Haufen werfen."

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.05.2024, 16:20 Uhr

 

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Beitrag von Jan Menzel

95 Kommentare

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  1. 95.

    Na dann ist doch alles noch viel besser als ich behauptet hatte 3,3 bei 55 Grad ist doch super. Hat sich wohl einiges getan in der Technik seit ich das letzte mal geschaut hab. Und das Gesamtsystem verhält sich auch fast so wie berechnet, 10% Unterschied im SCOP ist doch völlig im Rahmen. Fernwärme kostet so 10 Cent pro kWh. Bei 3,3 ist die Wärmepumpe also günstiger.

  2. 94.

    Hier wird die Arbeitszahl von 5 nicht erreicht. "Die gemessene Jahresarbeitszahl JAZ beträgt laut Regelung der Wärmepumpe für Heizung 3,8 und für Warmwasser 3,3 bei 55°C. Die Gesamt-JAZ ist in der Regelung nicht unmittelbar abzulesen, ergibt sich aber mittels Taschenrechner zu: 3,68."

    https://www.haustec.de/heizung/waermepumpen/waermepumpe-im-realitaets-check-jaz-theorie-und-praxis

  3. 93.

    Meine Gasheizung läuft seit vier Jahren mit 50 Grad Vorlauf. Nicht gedämmter Altbau von 1929. Alte Heizkörper. Keine Probleme. Man merkt auch hier den Klimawandel.

  4. 92.

    Klar im ungedämmten Haus wo man viele Wochen lang 55 Grad braucht ist die Arbeitszahl dann nur bei 2,5 statt bei 5 im Jahresmittel wenn man eine Fußbodenheizung und 35 Grad Vorlauf hat. Dann ist fossiles Heizen aber auch weniger effizient. Die Ölheizung bei uns in der WEG muss nur etwa zehn Tage im Jahr so viel arbeiten, der Energieberater rechnet daher mit einer Arbeitszahl von etwa 4 in unserem Gebäude. Wie bereits mehrfach gesagt 80-90 Grad Vorlauf macht man seit den Achtzigern nicht mehr und darf man auch schon lange nicht mehr so bauen.

  5. 91.

    Wenn ein großer Heizkörper nicht passt gibt es auch Alternativen mit einem kleinen Lüfter. Wie gesagt, einfach mal einen kompetenten Heizungsbauer fragen statt die Meinung von anderen unkritisch zu übernehmen.

  6. 90.

    Na dann hat der jetzige Senat ja noch Zeit in die Puschen zu kommen. Die Grünen haben sich ja auch 7 Jahre gegeben.

  7. 89.

    80-90°C Vorlauftemperatur? Wann haben Sie die das letzte Mal gesehen und wie läuft es in Münster?

  8. 88.

    "mit 55 Grad Vorlauf auch bei schlimmsten Frost ausreichend heizen" Das kann stimmen oder auch nicht stimmen, aus zwei Gründen:

    1. 55 Grad ist schon ein ziemlich hoher Wert für eine Wärmpumpe, 20 Grad niedriger liegt der optimale Arbeitspunkt einer Luft-Wasser Wärmepumpe. Die Wärmepumpe wird zu einem Elektroheizer, was erhöhte Stromkosten nach sich zieht.

    2. Es ist zu bezweifeln, dass 55 Grad ausreichen, die Wohnung warm zu bekommen, wenn vorher bei Öl- oder Gasheizung die Vorlauftemperatur bei üblichen 80 - 90 Grad gelegen hat.

  9. 87.

    Falls dort eine Gas- oder Ölzentralheizung eines EFH vorliegt, kann man auf einfach Art feststellen, ob eine Niedrigtemperaturheizung möglich ist. Einfach in der kalten Jahreszeit die Vorlauftemperatur auf Vorlauftemperaturen der Habeck-Wärmepumpe *) auf 35 Grad Celsius herunter stellen und beobachten, ob die Stube noch warm wird. Ggfs. dann allerdings über eine selbstständige elektrische Heizung für das Warmwasser nachrüsten.

    *) Habeck Wärmepumpe ist mundartmäßig die Luft-Wasser Wärmepumpe, andere kommen preislich i.d.R. ohnehin nicht in Betracht.

  10. 86.

    Ich hatte ja schon unter 39 was geschrieben und danach ist mir noch eingefallen
    1. Bei den Eltern im alten Kinderzimmer
    2. Bei den 'guten' Freunden
    3. Natürlich beim Gspusi
    behält m/w auch in kalten Wintern einen warmen Hintern
    u. tut auch beim Essen den geldbeutel schonen, möcht ich mal betonen

  11. 85.

    "seit Jahrzehnten Standard". Alles unbelegte Sprüche. Standard nach meinen Beobachtungen ist, dass die Industrie sich beeilt, auch Hochtemperatur-Wärmepumpen anzubieten. Googeln Sie mal, das ist im Augenblick der große Hit. Sie reden vom "Austausch der Heizkörper". Ist der ausgetauschte Heizkörper ähnlich groß, und die bautechnischen Gegebenheiten lassen häufig keine größeren Heizkörper zu, ändern Sie nichts an der Problematik. Der einzige Grund einer Hochtemperatur-Wärmepumpe ist doch, dass sie sonst die Stube nicht warm bekommen. Denn so sind die bestehenden Heizkörper doch ausgelegt, sie arbeiten nur wirksam mit den damaligen Heizkörper-Geometrien und Vorlauftemperaturen.

  12. 84.

    Der Einbau einer Fußbodenheizung ist niemals notwendig wenn das Haus auch nur rudimentär gedämmt ist. Selbst im unsanierten Altbau kann man ggf mit Tausch der Heizkörper mit 55 Grad Vorlauf auch bei schlimmsten Frost ausreichend heizen. Reden sie doch mal mit einem Heizungsbauer. Wenn sie recht hätten wäre ja auch der Einbau einer NT Heizung unmöglich, aber der ist wie gesagt seit Jahrzehnten Standard.

  13. 83.

    Die Heißwasserbereitung ist das kleinere Problem. Alle durchaus auch sonst modernisierten Bestandsbauten können nicht mit Niedrigtemperatur-Wärmepumpen-Technik ausreichend beheizt werden. Knackpunkt ist die Notwendigkeit von großen Heizflächen, die nur eine Fußbodenheizung bietet. Da ist nichts mit "Austausch", eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen bedeutet Auszug aus der Immobilie und Rückfall der Immobilie in den Rohbau-Zustand.

  14. 82.

    Befassen Sie sich bitte erstmals intensiver mit dem am Stammtisch aufgeschnappten Stichwort. Ihr Hinweis auf Habeck zeugt schon von Unwissen, dass bereits unter Merkel Wärmepumpen Thema gewesen sind. Dann werden Sie leicht feststellen, dass solch hohe Vorlauftemperaturen von damals heute nur noch selten gefahren werden. Dem "physiker" hatte ich schon mal das Stichwort "Heizkurve" gegeben. Die war für ihn Neuland. In Skandinavien ist man uns trotzdem mindestens 10 Jahre voraus.

  15. 81.

    Kommen wir auf den ursprünglichen Punkt zurück. Warum bietet die Industrie inzwischen vermehrt Hochtemperatur-Wärmepumpen an?

  16. 80.

    Hochtemperatur-Pumpen sind vielleicht interessant für Heißwasserbereitung, wo man ja 70 Grad erreichen muss. Zum Heizen braucht die aber niemand der in den letzten vierzig Jahren irgendwas in die Instandhaltung seiner Immobilie investiert hat.

  17. 79.

    "Rückkauf allein nicht ausreichend". Man muss sich von den gehypten Vorstellungen des "Grünen Wasserstoffs" verabschieden. Das ist wohl auch der Grund, weshalb Vattenfall aus der Fernwärme ausgestiegen ist. Die Grünen haben keine realistischen Vorstellungen und sie hängen ihren Träumen nach. Vattenfall wollte sich das wohl nicht länger antun und sagte tschüss. Natürlich kann auch der Berliner Senat nicht zaubern und die Fernwärme "dekarbonisieren", das ist ein nicht bezahlbares Unterfangen.

  18. 78.

    Ihr Eindruck täuscht dann wohl. Alte Hochtemperaturkessel müssen ausgetauscht und durch NT oder Brennwertkessel ersetzt werden. NT ist seit den Achtzigern schon Standard.

  19. 77.

    Bei Fernwärme und allen anderen Heizungen zahlen sie auch für Wartung und Instandhaltung.

  20. 76.

    "Hochtemperaturkessel können sie kaum noch kaufen", Ich habe den gegenteiligen Eindruck. Die Industrie bietet zunehmend Hochtemperatur-Wärmepumpen an. Die sind den Umstand geschuldet, dass bei Bestandsbauten ansonsten die Stube nich t warm wird. Damit nimmt man allerdings billigend in kauf, dass der thermodynamische Hebefaktor miserabel wird und deswegen die Stromverbrauch steigt. Diese Hochtemperatur-Wärmepumpen gehen nur nicht mehr so schnell kaputt bei hohen Temperaturen.

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