Barnim -
Vertreter der Verwaltung haben am Montag in Eberswalde (Barnim) die erste Fahrradstraße der Stadt eingeweiht. Der Schellengrund, so der Straßenname, soll den Stadtteil Ostend nun für Radfahrer schnell und sicher mit dem Stadtzentrum verbinden, sagten Verantwortliche dem rbb.
1,6 Millionen Euro für 700 Meter Strecke
Die Strecke stelle eine Alternative zur parallel verlaufenden Bundesstraße 167 dar, so Bürgermeister Götz Herrmann (parteilos). Die Straße ist 750 Meter lang und vier Meter breit. Zudem sollen Verdunstungs- und Versickerungsbecken anfallendes Wasser auffangen, erklärt Baudezernentin Anne Fellner. Es soll dann zur Bewässerung von Bäumen dienen. Eine intelligente Beleuchtung sorge laut Stadtverwaltung für ausreichend Licht auf der Fahrradstraße. Die Gesamtkosten für die Fahrradstraße betragen knapp 1,6 Millionen Euro, die Hälfte davon wurde von Bund und Land gefördert.
Eberswalder sollen zum Radfahren animiert werden
Mit der Einweihung setze Eberswalde einen weiteren Teil des Radnutzungskonzeptes um. "Wir wollen die Menschen animieren, auf das Fahrrad umzusteigen und innerstätisch damit unterwegs zu sein", so Bürgermeister Herrmann. "Deswegen ist das jetzt ein Vorzeigeprojekt für uns, und vielleicht brauchen wir noch ein paar mehr."
Das begrüßen auch die Mitglieder der Regionalgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Auch sie sehen Eberswalde in der Entwicklung noch am Anfang, erklärt Sprecherin Käte Tavernier: "Es müsste an manchen Stellen noch eindeutiger werden, dass der fließende Radverkehr gewährleistet ist. Bisher ist der nicht durchgängig."
Die Stadt wolle das Radnutzungskonzept in den kommenden Jahren vervollständigen. Geplant sei ein 143 Kilometer langes Netz aus Radschnellwegen sowie Haupt- und Freizeitverbindungen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 25.03.2024, 16:40 Uhr