Interview | Bundesgesellschaft für Endlagerung - "Wir suchen einen Standort, der Sicherheit gewährleistet für die Ewigkeit"

Fr 14.04.23 | 06:57 Uhr
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Symbolbild:Ein Warnschild "Radioaktiv - Vorsicht! Erhöhte Strahlung" steht auf einem Gelände eines Atomkraftwerks.(Quelle:dpa/S.Sauer)
Audio: rbb24 Inforadio | 13.04.2023 | Interview Christoph Kober & Steffen Kanitz | Bild: dpa/S.Sauer

Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke gehen am Samstag vom Netz. Für den radioaktiven Müll sucht die Bundesgesellschaft für Endlagerung noch einen Standort. Ein schwieriges Unterfangen, wie Geschäftsführer Steffen Kanitz im Interview sagt.

Die letzten drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland gehen am 15. April vom Netz. Doch die Hinterlassenschaften aus mehr als einem halben Jahrhundert Kernenergie strahlen unvermindert weiter. Die in radioaktiven Abfällen vorkommenden Nuklide haben teilweise eine Halbwertszeit von rund einer Million Jahre. Steffen Kanitz ist Geschäftsführer bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung, die einen Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle sucht.

Zur Person

Steffen Kanitz, Mitglied der Geschäftsführung der BGE am 28.09.2020.(Quelle:dpa/K.Nietfeld)
dpa/K.Nietfeld

Steffen Kanitz

ist stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung. Von 2013 bis 2017 war der Diplom-Kaufmann und CDU-Politiker Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Juni verlässt er die BGE und wechselt zur RWE Power AG.

rbb: Am 15. April endet nun endgültig eine Epoche in Deutschland. Wie müssen wir uns das Ende des Atomstroms konkret vorstellen?

Steffen Kanitz: Die Leistung der Reaktoren wird nach und nach reduziert. Am Samstag werden die Reaktoren dann schlussendlich vom Stromnetz getrennt. Anschließend beginnt die so genannte Nachbetriebsphase, die mehrere Monate oder gar Jahre andauern kann.

Es gibt noch eine ganze Menge Radioaktivität in den Kernkraftwerken. Die Brennelemente etwa, mit denen die Aktivität erzeugt wurde, werden aus dem Reaktor gezogen und dann in einem sogenannten Abklingbecken, einem großen Wasserbecken, über mehrere Jahre gelagert. Anschließend werden sie dann in Transport- und Lagerbehälter, die sogenannten Castorbehälter, verpackt und in ein Zwischenlager überführt, in dem die Abfälle bleiben, bis wir einen Endlagerstandort gefunden haben.

Können Sie uns in einer verständlichen Größe sagen, wieviel Atommüll bislang angefallen ist in Deutschland, der jetzt endgelagert werden muss?

Wir haben am Ende etwa 30.000 Kubikmeter hochradioaktiver Abfallstoffe und 600.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiver Abfallstoffe.

30.000 Kubikmeter, das ist in etwa ein Volumen von einem Würfel der Kantenlänge mit 30 Metern. Das klingt nicht wahnsinnig viel, 30 Mal 30 Mal 30 Meter. Aber dieser Müll, der nur fünf Prozent des Gesamtvolumens ausmacht, verfügt eben über 99 Prozent der Strahlung – Strahlung die zumindest teilweise eine Halbwertszeit von mehreren Hunderttausend Jahren hat.

Wo lagert das Material, das schon angefallen ist im letzten halben Jahrhundert Atomstrom in Deutschland?

Es lagert aktuell dezentral an den Standorten der Kernkraftwerke und an zentralen Zwischenlagerstandorten. Das sind insgesamt 16, die über ganz Deutschland verteilt sind. Das sind große Hallen, in denen diese Castor-Behälter gelagert sind. Wenn alle Reaktoren abgeschaltet und die Brennelemente verpackt sind, dann werden wir etwa 1.900 Castoren haben, die es dann am Ende gilt sicher einzulagern.

Ein Endlager muss also für diese Zeit garantieren, dass keine Strahlung austritt, Mensch und Umwelt geschützt sind. Ursprünglich sollte bis 2031 ein Ort gefunden worden sein. Was macht die Suche so kompliziert?

Wir suchen einen Standort, der Sicherheit gewährleistet für die Ewigkeit - mindestens aber für eine Million Jahre. Das zeigt schon, wo das Problem liegt. Wir können nicht mit Mutmaßungen arbeiten. Wir müssen sicher sein. Das Verfahren ist ein wissenschaftsbasiertes Verfahren. Das heißt, wir schließen im Prinzip sukzessive nicht geeignete Standortregionen aus. Deutschland ist ein Land, das gesegnet ist mit einer sehr, sehr guten Geologie.

Das bedeutet, wir haben potenzielle Endlagerstätten in allen drei potenziellen Wirtsgesteinen - also Salz, Ton oder Granit. Diese drei Formationen sind also in unserem Fokus. Und wir müssen jetzt mit verschiedenen Instrumenten, die uns der Gesetzgeber an die Hand gegeben hat, sicherstellen, dass wir von den sozusagen weniger guten Standorten zu dem besten kommen.

Was macht den besten Standort aus? Dass er weit entfernt vom Menschen ist?

Das ist im Grunde genommen ein nachrangiges Kriterium. Die treibende Frage ist die des sicheren Einschlusses unter Tage. Wir suchen eigentlich einen Tresor, der sehr tief liegt, der dicht ist und der für dauerhafte Stabilität steht.

Es geht eher darum, dass innerhalb dieser einer Million Jahre keine Prozesse eintreten - wie etwa Erdbeben oder Überschwemmungen, die dazu führen, dass das Endlager freigelegt wird. Hier steckt das größte Gefährdungspotenzial. Das heißt, wir müssen möglichst tief und weit von grundwasserführenden Schichten sein - und wir dürfen nicht in Regionen gehen, in denen sich die Erde noch bewegt.

Wie suchen die Geologen dann konkret nach diesen Orten?

Die Arbeiten im Grunde ähnlich so wie Förster auch arbeiten, wenn sie einen Baum zerschneiden und auf eine Baumscheibe blicken. Förster zählen anhand der Ringe ab, wie alt ein Baum ist. Geologen blicken in die Tiefe und können ablesen, wo sich seit 100 Millionen Jahren die Erde nicht mehr bewegt hat. An diesen Orten könnten wir relativ sicher prognostizieren, dass die nächsten eine Millionen Jahre auch nichts weiter passiert.

Wie lange wird es nach der Abschaltung der Kernkraftwerke nun dauern, bis diese tatsächlich zurückgebaut sind und man auf diesem Gelände wieder etwas anderes machen kann?

Das ist von Standort zu Standort unterschiedlich. Wir rechnen mit einem Zeitraum zwischen zehn und 15 Jahren, der benötigt wird, um diese Standorte dann wiederum einer Nachnutzung zuzuführen. Das Ziel ist es, hier insbesondere Kraftwerksstandorte für wasserstofffähige Kraftwerke zu erschließen. Diese können dann wiederum sicherstellen, dass die Energiewende auch nach dem Zeitalter des Atomstroms gelingen kann.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christoph Kober. Bei der hier vorliegenden Fassung handelt es sich um eine gekürzte und redigierte Fassung.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.04.2023, 7:45 Uhr

51 Kommentare

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  1. 51.

    Deutschland scheint da sehr besondere Anforderung an die Lagerung zu haben, andere Nationen mit wirklich bedeutender Nuklearindustrie + Atomwaffenindustrie sehen das n.m.M. "sportlicher", wie man mit den Resten aus Kraftwerken und Bombentestungen umgeht.

  2. 50.

    Doch doch aber sie erzeugen dann weitere Spaltprodukte. Jene wurden ja schon für industrielle und militärische Zwecke verwendet.

    Das Problem dieser ist nicht nur die Strahlung die meisten sind hoch toxisch. Wie andere Schwermetalle auch und sollte bei der Lagerung etwas nicht dicht sein, weil die Behälter wie in der Asse einfach weg rosten müssen diese wieder aufwendig geborgen werden. Bei vielen diese Schwermetalle reichen nur spuren um das Trinkwasser ganzer Regionen zu verseuchen.

    Man sollte Herrn Söder den Müll einfach vor die Tür stellen. Mit sorge betrachte ich auch wie ein Herr Habeck Energie aus Ukrainischen Reaktoren haben möchte. Als ob in der Ukraine nicht das beste Beispiel technischen wie Menschlichen Versagens dieser Technik steht. Diese Kraftwerke sind in der Ukraine still zu legen und der Brennstoff ist zu entfernen. Mir kann doch niemand erklären das diese sicher wären, im einem Kriegsgebiet. Die Grünen sind in dieser Beziehung nicht glaubhaft.

  3. 49.

    Na und, die Jobs in so einem Endlager sind so sicher wie sonst keiner, siehe Krieg in Ukraine und das größte AKW der Welt! da es dank unserer derzeitigen Regiering in Zukunft kaum noch lukrative Jobs in der Industrie gibt, kann ich nur jungen Leuten Raten, sich beim zukünftigen Endlager zu bewerben, da bekommt ihr menschenwürdige Jobs zu super bezahlten Gehältern!

  4. 48.

    "Die Zukunft der Kernenergie heißt Fusionsreaktor und hier erfüllt Deutschland seine Vorgaben nicht! Es investiert nicht wie vereinbart in diese Technologie, wo sie nur Wasser brauchen. " H-H-Fusion hat einen schlechten Reaktionsquerschnitt bei den erzielbaren Bedingungen, man wird wenigstens D-H- oder sogar T-H-Fusion betreiben. Damit wäre wir in Deutschland wieder beim Problem der Erzeugung von genug schwerem Wasser, das ja schon einmal stand.

  5. 47.

    "Sie können ja nur ein kleinen Teil des Uran so anreichern das es Spalt fähig ist. " Man kann auch Natururan verwenden, braucht dann aber einen Schwerwassereaktor, also Typ "Haigerloch" - aktuell laufen so CANDU in Kanada und en:IPHWR in Indien.

  6. 46.

    Im Prinzip ja. Aber: "Sie können ja nur ein kleinen Teil des Uran so anreichern das es Spalt fähig ist. " den Rest können Sie sich in Brütern erbrüten durch Neutronenbestrahlung. Rein technisch betrachtet ist da schon noch mehr an Ausnutzung des Spaltstoffes machbar. Uranvorkommen sind reichhaltig auf der Erde vorhanden. Das Problem ist wie bei anderen Vorkommen, das die wirtschaftlich lohnenden hochkonzentrierten Vorkommen begrenzt sind - es gibt aber auch in Japan schon länger Versuche zur Abtrennug von Uran aus dem Meerwasser (dann müßte man nichts mehr importieren). Fazit: technisch ist da noch jede Menge Luft, die Frage ist eher, ob das alles wirtschaftlich sinnvoll ist.

  7. 45.

    Haben Sie meinen Beitrag überhaupt verstanden? Dass die heutige Kernspaltung die in den ausgebrannten Brennstäben noch enthaltene Energie nicht mehr nutzen kann, habe ich doch selbst geschrieben.

  8. 43.

    Das Problem wer kann heute sagen was in 100 Jahren noch sicher ist ? Hier ist ja das Kernproblem, eine Technologie zu entwickeln die eine Sichere Lagerung ermöglicht. Wo diese Lagerung dann stattfindet ist ein Politisches Problem.

    Aber auch aus der Industrie und Medizin fällt radioaktiver Müll an, man hat die Büchse einmal aufgemacht und wird sie nun nicht mehr los.

    Genau dieses Müll Problem hat auch die Energieversorger veranlasst sich gegen diese Kraftwerke auszusprechen. Sie wollten diese nicht, zu teuer im Bau und Betrieb. Der Staat hatte ihnen dann das Müllproblem gegen ein Handgeld abgenommen und diese Kraftwerke großzügig gefördert. Als Zwischenlager hat man dann die Grenze zur DDR politisch bestimmt. Da wohnt ja keiner, welches sich heute mitten in Deutschland befindet und technisch nicht geeignet ist. Man sieht die Politik konnte schon damals nur in Legislaturperioden denken.

  9. 42.

    Unsere Brennstäbe kommen aus Russland und der Transport zur Aufarbeitung zur WAA nach La Hague und Sellafield ist politisch heikel. Zumal ist Uran endlich und dieses Ende ist auch beim jetzigen Verbrauch benannt. Sie können ja nur ein kleinen Teil des Uran so anreichern das es Spalt fähig ist. Diese Prozesse des Abbaus, Anreicherungen etc. sind weder CO2 Neutral noch Umweltverträglich.

    Die Zukunft der Kernenergie heißt Fusionsreaktor und hier erfüllt Deutschland seine Vorgaben nicht! Es investiert nicht wie vereinbart in diese Technologie, wo sie nur Wasser brauchen. Dieses Wasser können immer wieder verwenden um Energie zu erzeugen. Wäre eine solche Technologie heute verfügbar wäre das Problem gelöst- Es stecken aber andere Interessen dahin die Forschung in jene Technologie möglichst klein zu halten. Das Geld für diese Technologie wäre vorhanden aber die Staaten erfüllen ihre Zusagen nicht und bei dem bisschen Geld wird man 200 Jahre brauchen um solch einen Reaktor zu bauen.

  10. 41.

    @RBB:
    "Löst Transmutation das Atommüll-Problem?"
    https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/belgien-forschungsreaktor-myrrha-101.html

  11. 40.

    Das Problem ist das es nie ein sicheres Endlager geben wird
    Noch etliche Generationen nach uns werden mit dem Atomschrott den wir in den letzten 62 Jahren produziert haben, beschäftigt sein

  12. 39.

    "Man brächte neue Brennstäbe und diese kommen aus Russland." Rußland ist international eher ein kleiner Produzent von Brennstäben, andere Länder sind bedeutender und aus denen lagen auch Angebote vor.

  13. 38.

    Ihre aufgebrauchten Brennstäbe kann man aufarbeiten. Außerdem ist da noch viel Material drinnen, das man in Brüterreaktoren weiterverwenden kann. In Deutschland wurden die Brennstäbe leider immer nur sehr wenig genutzt, da nie der ganze Zyklus aufgebaut wurde (Aufarbeitung, Brüter),trotz vorhandem Know-How - der reduziert auch etwas das Abfallproblem durch die Mehrfachverwendung und günstigere Endnuklidzusammensetzung.

  14. 37.

    Das Wort "Endlager" ist ein Phantasiebegriff. Wahrscheinlich stand das Wort damals schon in einem der Bücher der Brüder Grimm. Auf der Erde kann man keinen Platz finden, der eine Million Jahre stabil bleibt. Allein die Tatsache, dass der Mensch einen Weg hin zu diesem Ort gebaut hat, macht ihn instabil. Was bürden wir 40.000 folgenden Generationen da für eine Wach- und Kontrollarbeit auf?

    Hin zu kommt das Märchen vom billigen Atomstrom! Eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom kostet bis zu 42,2 Cent. Die Windenergie liegt hingegen nur bei etwa 8,1 Cent/kWh (Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft). Die Atommüllentsorgung lässt sich dabei überhaupt nicht beziffern.

  15. 36.

    das ist falsch, die Brennstäbe sind aufgebraucht. Es gibt kein Spalt fähiges Material mehr. Genau das war ja auch der Punkt das man die Kraftwerke nur noch einmal einfahren hätte können. Danach wäre keine Kettenreaktion mehr in gang gekommen. Man brächte neue Brennstäbe und diese kommen aus Russland. Die kann man nicht mal eben bestellen, sondern das braucht mindestens ein Jahr. Die Diskussion ist also hinfällig da die Kraftwerke weder nochmals angefahren werden können noch sind diese Aufgrund der fehlenden Untersuchungen Betriebsfähig.

    Das Problem an den gebrauchten Brennstäben sind die Spaltprodukte und da sind Nuklide bei die hohe Halbwertzeiten haben und so viel Strahlung freisetzen das alles zu Grunde geht.

    Neue Brennstäbe strahlen nur sehr gering, sobald sie aber in betrieb gegangen sind ist die Strahlung durch die Spaltprodukte so hoch das sie binnen Minuten einen grauenvollen Tod erleben. So lange sie nicht durch Wasser abgeschirmt werden.

  16. 35.

    "...ein guter Mix macht es bezahlbar." Klar - es dreht sich alles nur ums Geld, um die Bequemlichkeit und dem Festhalten an Vorhandenem. Neue Ideen sind Teufelswerk und es schert einem einen feuchten Kehricht mit welchen Folgen der Kerntechnik die nachfolgenden Generationen ggf. zu kämpfen haben werden. Die Generationen 60- sollen vor Dank gefälligst das Haupt in Demut neigen und widerspruchslos alles hinnehmen. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei, werter "Haudi".

  17. 34.

    Am Endlager gibt es dann bestbezahlte Industriejobs für Generationen.

  18. 33.

    In einem anderen Kommentar haben sie heute geschrieben, alle nach Brandenburg. Schicken sie immer andere vor???

  19. 32.

    …..schon das Sie so auf der Generation 60+ draufhauen. Immerhin hat diese und frühere Generation den Wohlstand erarbeitet, den Sie jetzt genießen. Immer dieses Gefasel von erneuerbarer Energie…..ein guter Mix macht es bezahlbar. Schon mal auf die Weltkarte geschaut und mitbekommen? Es werden viele neue Atomkraftwerke der 2. Generation geplant und gebaut.
    Auch mal schauen, das wir ggf. Atomstrom aus dem Ausland zukaufen müssen, um unseren Strombedarf zu decken, inklusive der Wirtschaft.

  20. 31.

    Söder will ja Atomenergie. Ich schlage daher Bayern als Endlager vor. In der Vergangenheit hat Söder sich jedoch massiv dagegen gewehrt und auch behauptet, dass Bayern "ungeeignet" sei, bevor überhauptjemand geprüft hatte. Also alles nach Bayern.

  21. 30.

    Die Milliarden für den Ausstieg hat der Staat aber nicht aus Großherzigkeit bezahlt, es war sozusagen die Vertragsstrafe für den überstürzten Ausstieg entgegen der zugelassenen Gesamtlaufzeiten.

  22. 29.

    Solche Ideen gab es schon einmal fiktiv. Aber sie müssen das Material außerhalb der Umlaufbahn der Erde bringen und es darf auf keinem Fall wieder den Weg zu Erde finden. Wenn dabei etwas schief geht verteilt sich das Material über die Erde und Tschernobyl wäre nichts dagegen wo das Material nieder geht.

    Für alle Befürworter es ist unmöglich das Material sicher über Millionen von Jahren zu lagern. So das die Informationen darüber erhalten bleiben und das zukünftige Genartionen nicht gefährdet werden. Man stelle sich vor unsere Vorfahren hätten uns solche Geschenke überlassen! Wo beim ausgraben alles Leben unmöglich wäre, wir trauen uns so etwas. Ein weiteres Problem ist das man das Material so lagern muss das es Rückhohlbar ist. Wenn es Probleme gibt oder neue Verfahren um ihn unschädlich zu machen.

  23. 28.

    "Richtig wäre: Große Betonbauten, überirdisch..." Richtig, denn nur so lässt sich das Zeug erstens wirklich dauerhaft überwachen und im Notfall umverpacken und zweitens leicht wieder zurück holen, wenn diese Reststrahlung als Rohstoff für neue Kraftwerke genutzt werden kann. Strahlung ist ja nichts anderes als Energie.

  24. 27.

    Sie werden lachen, aber diese Idee wurde in der Vergangenheit tatsächlich ernsthaft erwogen. Man hat sie aber wieder fallen lassen, da im Falle, dass die Rakete beim Start explodiert (was leider immer wieder vorkommt), der strahlende Atommüll weiträumig in der Umgebung verteilt würde. Außerdem wäre es extrem teuer, da Raketen nur eine verhältnismäßig kleine Last im Vergleich zu ihrem Gesamtgewicht transportieren können.
    Zudem weiß man nie, ob der heutige Atommüll nicht bereits in naher Zukunft großflächig als Energielieferant dient. Solange das Zeug derart kräftig strahlt, ist noch jede Menge Energie darin enthalten, die als Strahlung freigesetzt wird. Es wäre unklug, das in den Weltraum zu schießen und damit für immer zu verlieren.

  25. 26.

    Jeder der Atomstrom will,kriegt dann nen kleinen Castor in den Keller,so für hunderttausend Jahre.Wie das ist nicht überschaubar,na dann ist wohl auch der Weiterbetrieb nicht machbar.Ich war nie gegen diese Technik,aber nur bei vernünftigen Lösungen,nicht Einlagerung,des Mülls.,und natürlich der Sicherheit.

  26. 25.

    siehe FEOS Kosten -PDF

  27. 24.

    Sie haben Recht. Der zukünftige Standort wird eher "politisch" bestimmt werden, es gibt ja mehrere geologische Möglichkeiten, das Zeug unter die Erde zu bringen. Und der Osten wird dafür herhalten. Mein Tipp: Irgendwo in den Salzgruben in Thüringen wird das Zeugs vergraben. Brandenburg/Sachsen wäre auch möglich, aber da würde das Geschrei aus Polen zu groß sein.
    Richtig wäre: Große Betonbauten, überirdisch, direkt neben den ehemaligen AKW, dann wissen alle nachfolgenden Generationen verbindlich Bescheid.

  28. 23.

    Woidke und Co will/ wollen keine Stilllegung. Woher will er in den Trockenzeiten/ Niedrigstand Flüsse das Kühlwasser hohlen, vielleicht höher Kühltemperaturen im Auslauf zu lassen etwa mehr Grundwasser benutzen. Dabei ist es vollkommen egal was für ein Kraftwerk. Ich Empfehle diesem Herren und Co weiter zu denken was wie es aussieht ?????

  29. 22.

    Ein typisch deutsches Problem. Ideologie überdeckt alles. Der Energiebedarf wird steigen, ebenso wie die Preise. Egal, wir schaffen das. Koste es was es wolle. Notfalls Steuern erhöhen. Bei Bedarf kaufen wir den Atomstrom beim Nachbarn, Frackinggas kaufen wir ja auch. Und irgendwann werden wir die Erneuerbaren schon in ausreichender Menge haben, alles nur eine Frage der Geduld. Geld haben wir ja genug.

  30. 21.

    Wie wärs mit dem Weltraum? Mit einer unbemannten Rakete, dann wird das Zeug in ein schwarzes Loch befördert, und weg ist es.

  31. 20.

    Sie haben das Desaster der Asse vergessen wofür Merkel als direkt Umweltministerin verantwortlich ist. Sie hat alles dort hinein kippen lassen, später musste schwach strahlende Müll auf kosten der Allgemeinheit wieder herausgeholt werden.

  32. 19.

    Vielleicht fällt dem Ministerpräsidenten herrn Woidke ein geeigneter Endlagerplatz für den Atommüll noch in seiner restlichen Amtszeit ein. Wenn er gegen die Abschaltung ist, hat er bestimmt auch entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Wir sind froh, dass am Wochenende der Abschalt- Endtermin ist. Über den Rückbau des Teslawerkes braucht sich die jetzige Landesregierung auch keine Sorgen zu machen. Auch dafür hält die nächste Generation ihren Kopf hin. Das sollte jedoch nicht ganz so problematisch sein. Diese Hallen können wenigstens für die Versorgung der Bevölkerung nutzbar gemacht werden.

  33. 18.

    Den Atommüll bitte dort lagern, wo die größten Atomkraft-Fans wohnen. Wie bestellt, so geliefert. Der Müll wird noch unzählige nachfolgende Generationen beschäftigen.

  34. 17.

    Deutschland macht auch immer alles möglichst kompliziert und bürokratisch. Seltsamerweise schaffen die Schweden es, Atommeiler zu einem Viertel der Kosten und in einem Viertel der Zeit zurückzubauen, ohne dabei geringere Sicherheitsstandards zu haben. Auch gibt es dort keine Diskussion über die Endlagerung. Ganz im Gegenteil: Gleich mehrere Kommunen haben sich dort als Standort beworben (!) und es erfolgte eine Auswahl nach reinen wissenschaftlichen und geologischen Kriterien, ohne Einmischung der Politik. Oskarshamn wollte es zum Beispiel haben, hat es aber wegen des dort ungeeigneten Granitgesteins nicht bekommen. In Deutschland will einfach nur jeder Politiker die Lager möglichst weit von sich weg haben und tut alles dafür, dass das so beschlossen wird. Am Ende wird trotz aller Beteuerungen das Ding wieder da hin gesetzt, wo es den wenigsten politischen Gegenwind gibt. Gorleben und Asse sind hier keine Lehre.

  35. 16.

    Brauchen wir überhaupt ein Endlager für zukünftige (!) Rohstoffe?
    Eine Behördenexistenz ist immer befangen.

  36. 15.

    Vielen Dank für das Interview. Dennoch scheinen zw. dem Mann aus der Praxis u.anderen Wissenschaftlern u. v.a. zur Politik Welten zu liegen, zumind., was bei den heftigen Kritiken für die m.E. nach doch richtige Entscheidung, die jetzt schon 2Jahre überfälligen TÜVs für die Bauten weiter 'Zum "Anknipsen' -Status zu halten. Dann dass das so nicht mit den Erfahrungen des Befragten übereinstimmen kann, sollte doch offensichtlich sein. Oder wollen alle Bürger nach dem ersten Preisschock nun wieder wie gewohnt "verbrauchen"? Logisch scheint mir das sind nicht zu sein, denn vorsätzl. wird doch das keiner tun(wollen).Trotzd. sehe ich schon noch die Herausforderung für die nächsten 2 Jahre. Diese Anspannung wird natürl. umso länger dauern,wie sich einzelne Bundesländer(BW u.Bayern), was für traurige Rekorde, weigern an diesem schon gr.Projekt mitzuwirken. Denn wir wissen ja nicht, in welche Ohnmacht mal die Bürger fRU allen, wenn dort das Ausmaß d. Umweltzerstörung mal sichtbar wird.

  37. 14.

    Dann sollten sich die größten AKW-Befürworter Bayern und Baden-Württemberg mal ´nen Kopp machen, wo in ihrem Bundesland der Müll endgelagert werden soll. Wahrscheinlich wollen die das noch günstig in die neuen Bundesländer abschieben. Dem Söder ist doch alles zuzutrauen, Hauptsache "sein" Bayern wird nicht verschandelt. Für sein mittelalterliches Denken sollte er endlich mal die Quittung bekommen. Gibt es nicht auch in Bayern und BW genug atomkriegssichere Bunker aus den 1930/40er Jahren? Der Größenwahnsinnige von damals hat doch genug bauen lassen. Diejenigen, wahrscheinlich meist 60+, die weiterhin AKWs befürworten, realisieren gar nicht mehr, was sie ihren ff. Generationen antun. Es ist längst überfällig, die Dinger abzuschalten und endlich mal bei den Erneuerbaren Nägel mit Köpfen zu machen! JEDES Bundesland hat Möglichkeiten, um einen Beitrag zu leisten...entweder durch Windkraftanlagen, Solaranlagen und/oder Staudämmen...o. gemischt. Endlich mal MACHEN u. nicht nur labern!

  38. 13.

    Die Betreiber haben Milliarden € bekommen nach dem Ausstieg vom Ausstieg unter Merkel/FDP. Die Atompolitik ist zu vergleichen mit den Covid Teststellen. Selbstbedienungsladen, allerdings in 3 Potenzen höher. Keiner weiß wie hoch die Kosten sein werden, weil keine Zahlen veröffentlich werden. Warum wohl nicht?

  39. 12.

    Die AKW-Betreiber haben sich doch mit einer Einmalzahlung an den Staat vom Atommüll freigekauft.

  40. 11.

    Lang lang ists her. Merkel wurde 1994 im Kabinett Kohl überraschend Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Ihre wichtigste Aufgabe vor 30 Jahren: Das atomare Endlager zu finden. Es ist nicht bekannt, dass Merkel in dieser Hinsicht irgendwo produktiv geworden wäre. Aber irgendwie muss sich ja produktiv gewesen sein. Denn Merkel bekommt die höchstmögliche deutsche Auszeichnung.

  41. 9.

    "Diese Kosten Millionen von Jahren diesen Müll zu lagern werden der Allgemeinheit über lassen." Falsch: für diese Kosten müssten die Betreiber Rücklagen bilden.

  42. 8.

    Um dem Header eine Antwort zu geben: dieses Endlager gibt es nicht.

  43. 7.

    Nur mal so zum Nachdenken

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/finnland-atomkraft-endlager-101.html

  44. 6.

    Brennelemente haben keine Halbwertszeit sondern Radionuklide. Bitte ausbessern. Die Aussage am Anfang ist falsch und verwirrend.

  45. 5.

    Rückbau 10- 15 Jahre....??? Wie optimistisch...
    Greifswald wurde 95 und Rheinsberg 90 abgeschaltet, beide werden seitdem zurück gebaut.

  46. 4.

    Das ist ja eben die Lüge vom billigen Atomstrom. Die Kosten für die Entsorgung sind im Strompreis nicht eingepreist. Diese Kosten Millionen von Jahren diesen Müll zu lagern werden der Allgemeinheit über lassen. Weil sich Betreiber von AKWs mit einen lächerlichen Betrag ihrer Hinterlassenschaften entledigen können. Die Diskussion um die Atomkraft ist ja im vollen Gange und gerade befürworteter wie Bayern erwarte ich bis heute einen Vorschlag zum Endlager in dessen Bundesland. Ihren Vorschlag Bitte Herr Söder! Genau hier hört das denken dann auf und die Probleme werden hunderten Generationen überlassen. Atomkraft ist weder billig noch CO2 Neutral. Leider werden diese Lügen nicht dauerhaft publiziert.

  47. 3.

    Am besten dort, wo die Liebhaber von Atomkraftwerken sitzen. In Bayern gibt es bestimmt einen geeigneten Platz.

  48. 2.

    Ein guter Standort wie immer - Freienbrink!

    Der Erfinder des neuen E-Autos wird sich schon was einfallen lassen, was mit dem Müll passieren kann, der kluge Kopf!

  49. 1.

    in Brandenburg gibt es viel Tiefe ( Bergbau) Löscher ich kann nicht verstehen das wir nicht in der Lage sind, sein sollten, ein Lager künstlich aufzustellen/aufbauen.

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