Verkehrsminister-Konferenz - Deutschlandticket wird 2025 wohl teurer

Mo 08.07.24 | 17:34 Uhr
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Ein Hinweis für das Deutschlandticket steht in einem Bahnhof auf einem Fahrkartenautomaten. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Audio: rbb24 Inforadio | 08.07.2024 | Sebastian Hampf | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Seit Monaten wird über die Finanzierung des 49-Euro-Tickets gestritten, mit dem bundesweit der öffentliche Nahverkehr genutzt werden kann. Nun scheint sicher, dass das Ticket bleibt - aber künftig mehr kosten wird.

Das Deutschlandticket wird im kommenden Jahr voraussichtlich teurer. "Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder sind sich einig, dass es im Jahr 2025 eine Erhöhung des Ticketpreises geben wird", sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) nach einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister der Länder in Düsseldorf. Der bisherige Preis von 49 Euro werde nicht zu halten sein.

Wie teuer das Ticket genau werden könnte, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Weitere Planungen dazu soll es auf der kommenden Verkehrsministerkonferenz im Herbst geben, "wenn uns alle Zahlen, Daten und Fakten und insbesondere auch die politischen Entscheidungen des Bundes, die jetzt noch anstehen, zugrunde liegen", so Krischer.

Für 2024 soll der Preis bleiben, sollte der Bund seine Versprechen einhalten. "Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder begrüßen ausdrücklich, dass der Bund jetzt seine Zusage endlich auf den Weg gebracht hat, die Überjährigkeit der Mittel zu ermöglichen. Dadurch wird es im Jahr 2024 Preisstabilität für das Deutschlandticket geben. Es wird bei dem Preis für 49 Euro bleiben", betonte Krischer.

Gesetzesänderung soll kommende Woche beschlossen werden

Ein Sprecher von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte am Montag in Berlin angekündigt, dass in der kommenden Woche ein Kabinettsbeschluss zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes angepeilt werde. Der Bund hatte zugesagt, nicht genutzte Gelder aus dem Jahr 2023 in das Jahr 2024 zu übertragen. Dazu ist eine Änderung des Gesetzes notwendig.

Weil der Bund zugesagte Gelder bisher nicht freigegeben hat, war die Sorge vor einer Preiserhöhung für den deutschlandweit gültigen Fahrschein im Nah- und Regionalverkehr noch im laufenden Jahr zuletzt groß. Aufgrund der Finanzierungslücke hatten die Verkehrsminister der Länder sich außerplanmäßig zur digitalen Konferenz getroffen.

Brandenburger Minister fordert Aufstockung der Mittel

Direkt vor der Konferenz hatte der Brandenburger Verkehrsminister Rainer Genilke (CDU) auf eine Zusage des Bundes für die Finanzierung des Deutschlandtickets gedrungen. Zugleich fordert er aber auch eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel für den Schienenverkehr in den Ländern.

"Wir alle wollen das Deutschlandticket zu einem möglichst attraktiven Preis langfristig erhalten, denn noch nie war es so einfach den ÖPNV zu nutzen. Was aber nicht passieren darf ist, dass wir aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln, Leistungen abbestellen und ausdünnen müssen. Stundentakte, Halbstundentakte und 10-Minuten-Takte müssen auch finanziert werden können", sagte Genilke.

Die Regionalisierungsmittel dürften nicht gekürzt, sondern müssten aufgestockt werden. Sonst werde den Ländern die Luft dafür genommen, das Angebot dem Bedarf entsprechend auszubauen oder überhaupt zu erhalten, so Genilke. "Das wäre keine Verkehrspolitik aus einem Guss, sondern Stückwerk."

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.07.2024, 18:00 Uhr

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69 Kommentare

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  1. 68.

    Leistung muss halt ihren Preis haben.

    Das Leben ist keine Wohlfühloase, die der Staat zu garantieren hat.

    100 Euro wäre fair.

  2. 67.

    Noch ein Märchenerzähler, its boring. Das Geld ist in Massen vorhanden, nur nicht dort, wo Sie es sehen! Das sind nur Peanuts und sollen ablenken!

  3. 66.

    Auf die Rechnung bin ich gespannt. Steuer, Versicherung, sonstige Unterhalts- und Betriebskosten, Knöllchen mit einkalkuliert, plus Heizöl, sorry, Diesel für insgesamt 75 Euro pro Monat. Klären sie mich bitte auf, schieben oder ziehen sie das Vehikel?

  4. 65.

    Ein Dreisprung - städtisch 30 EUR pro Monat, mithin 1 EUR pro Tag, für zwei einander angrenzende Bundesländer 50 EUR pro Monat und für eine deutschlandweite Fahrkarte für 70 oder 80 EUR bei Ausschluss des Fernverkehrs - das wäre m. E. eine gute Lösung.

    Da wird nichts nachgeworfen und da ist Differenzierung drin. Und runde Preise sind es auch, statt den ...9 EUR-"Schummelpreisen" auf den Leim zu gehen.

  5. 64.

    "das Ticket ist gedacht worden um Pendler zu entlasten und nicht dass damit in den Urlaub gefahren wird."

    Quelle? Und fahren Pendler nicht auch mal in den Urlaub?

    "muss der Preis an die €200 hoch."

    Verstehe ich nicht. Zur Ostsee komme ich mit dem Stadt-Land-Meer-Ticket für 42 Euro (hin und zurück). Der Pendler soll aber 200 € für das Monatsticket zahlen?!

  6. 63.

    Ihre Meinung, na gut. Ich sehe es denn so, dass die Gewählter für Lehrer ab jetzt niemals erhöht werden dürfen. Dann wäre wenigstens ein kleiner Ausgleich vorhanden.

    Natürlich ist dies D-Ticket viel zu billig. M.E. sind 98,00@ noch recht spendabel.
    Oder anders gesagt, was glauben denn Sie, wie lange der Staatstropf noch tropfen soll? Bald ist ausgetropft.

  7. 62.

    Ein anderes Beispiel

    1 Landkreis, 1 Kreisfreie Stadt plus Berlin ABC

    kosten im Monat 198€ ! So viel zum Thema Bezahlbarkeit.

    das Ticket ist gedacht worden um Pendler zu entlasten und nicht dass damit in den Urlaub gefahren wird.
    Interessiert aber keinem. Ich, Ich, Ich… …

    Die Pendler welche mit dem RE5 zwischen Oranienburg und Berlin unterwegs sind, kommen teilweise gar nicht mehr mit, schon allein deswegen, muss der Preis an die €200 hoch.

    Fahrradkarten werden nicht gekauft, Taschen nicht abgemacht ff.



  8. 60.

    Gut gesagt, ist genau so zu sehen.
    Alles für das liebe privat Kfz. Je gößer, je schwerer - ha, da ist jetzt eine Batterie drin, wg. der Reichweite: Aber nur in diesem Fall, wird dann auch einmal der private Kfz-Verkehr ordentlich beschummelt, mal frdl. gsagt.

  9. 59.

    das mag für Sie bezahlbar sein, für viele andere Mutmenschen aber leider nicht! Deshalb (ohne Ironie, wie unten)darf dieser Preis nicht erhöht werden!

  10. 58.

    Sie sollten sich lieber ein Lastenfahrrad kaufen, dass ist gesünder und verbessert die Gehirnleistung!

  11. 57.

    „ Für junge Leute ein Abenteuer, für Menschen in meinem Alter qualvoller Stress.“
    Sie sind ja lustig oder vielleicht doch eher traurig?
    Ich tue mir mit meinen 70 Lenzen den „qualvollen Stress“ :-))) gerne an, alles eine Frage der Organisation!
    Man hat doch Zeit und spart Geld …

  12. 55.

    Ich möchte einen adäquaten ÖPNV und bin auch bereit bis zu 200€ im Monat zu zahlen.
    1 Landkreis + Berlin ABC kommt man schon als Monatskarte auf 160€.

  13. 54.

    Ich hatte schon Angst. 50 Kommentare habe ich gelesen und keine Aussicht auf was sinnvolles. Dann Ihr Kommentar. Danke!

  14. 53.

    Der "Deutschlandtarif" sollte dauerhaft günstig gehalten werden, damit der Verkehrssektor nicht noch weiter zurückgeworfen wird in der Co2 Bilanz und den Löwenanteil dafür sollten die kraftstofftankenden Autofahrer bezahlen, damit sie irgendwann zu überlegen anfangen, auf umweltfreundlichere Bahnen, E-Mobilität oder carsharing umzusteigen.

  15. 52.

    Bei 75,- Euro kaufen wir es nicht mehr. Wir kaufen uns einen alten dreckigen Diesel.

  16. 51.

    Vielleicht sollten Sie mal über ihren Bootsrand hinaus sehen. Dann würden Sie feststellen, dass eben nicht alle in diesem Boot sitzen. Vielen Rentnern wäre durch ein dauerhaft preisgünstiges, übertragbares Ticket, mit dem man mal einen Familienangehörigen zum Einkaufen schicken oder ihn am Abend mal als Begleitperson mitnehmen kann, mehr geholfen. Denn nicht jeder reist ständig durch andere Bundesländer. Meine Urlaubsziele sind z.B. nur mit dem ICE erreichbar. Mit Regionalzügen müsste ich ständig umsteigen und wäre zudem Tage unterwegs. Für junge Leute ein Abenteuer, für Menschen in meinem Alter qualvoller Stress. Ein einziges Sparticket passt nun mal nicht für alle. Man sollte hier etwas beweglicher sein und verschiedene Varianten anbieten. Menschen, die im Berufsleben stehen, haben nun mal andere Prioritäten als BG-Empfänger, Studenten, Schüler oder Rentner.

  17. 50.

    Ein gutes Thema, um es 6 Monate auszudiskutieren.
    Weitere Vorschläge: Verlängerung der A100, Bebauung vom Flughafen Tempelhof, die Maut für Ausländer könnte man auch mal wieder herausholen, die Raffinerie in Schwedt, den Ostsee, Ritter Kaulitz von der AFD und viele andere sinnreiche Themen um die Seiten zu füllen.

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