Antisemitismus und Wissenslücken - Sollten Schulbesuche in ehemaligen KZs zur Pflicht werden?

Fr 28.02.25 | 12:02 Uhr | Von Anna Severinenko
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Archivbild: Mahn- und Gedenkstaette auf dem Gelaende des ehemaligen faschistischen Konzentrationslagers Sachsenhausen. (Quelle: dpa/Heinrich)
Bild: dpa/Heinrich

Steigender Antisemitismus an Bildungseinrichtungen und Wissenslücken zum Holocaust – kann eine Besuchspflicht für Schulen dagegen helfen? Die Union sagt ja, aber was sagen Schüler:innen, Lehrkräfte und die Gedenkstätten selbst? Von Anna Severinenko

Es ist ein kalter, klarer Februartag an der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen im Brandenburger Landkreis Oberhavel - wenige Tage nachdem am Holocaust-Gedenktag der Befreiung von Auschwitz vor 80 Jahren gedacht wurde. Die 9. Klasse des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums aus Berlin-Lichtenrade ist zu ihrem Besuch eingetroffen. Für die meisten Schüler:innen dieser Klasse ist es das erste Mal in einem ehemaligen KZ.

Union fordert bundesweite Besuchspflicht für Schulen

Sollten solche Besuche einer Konzentrationslager-Gedenkstätte ein fester Bestandteil des Lehrplans an öffentlichen Schulen werden? Die Unionsfraktion hat sich im vorigen Jahr im Bundestag für eine Besuchspflicht ausgesprochen. Was soll damit bewirkt werden?

Der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Jarzombek, erklärte die Forderung damit, dass "die Erinnerung an die Schrecken der Schoah bei den nachkommenden Generationen wachgehalten" werden soll. In dem Antrag wird der steigende Antisemitismus an deutschen Schulen und Hochschulen seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 angeprangert.

Auch gesellschaftlich wird der Wissensstand von jungen Menschen zum Nationalsozialismus diskutiert. Eine repräsentative Umfrage der Jewish Claim Conference [claimscon.org] aus dem Januar zum Wissensstand der 18- bis 29-Jährigen hat ergeben, dass in Deutschland zwölf Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe bisher nicht vom Holocaust gehört hätten. Kann eine Besuchspflicht diesen Entwicklungen entgegenwirken?

Baracken auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen. (Quelle: rbb24/Anna Severinenko)
Das KZ Sachsenhausen (Oberhavel) wurde im Sommer 1936 errichtet und am 22. April 1945 von sowjetischen und polnischen Truppen befreit. | Bild: rbb24/Anna Severinenko

Besuchspflicht in drei Bundesländern

In Berlin und Brandenburg gilt keine Besuchspflicht, denn Bildung ist Ländersache. Die Schülerinnen und Schüler des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums wollten die Gedenkstätte besuchen. Zwei Länder haben die Pflicht bereits für die neunte Jahrgangsstufe eingeführt: Bayern und das Saarland. In Hamburg möchte die Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) die Besuchspflicht noch dieses Jahr umsetzen.

Für die neunte Klasse aus Berlin beinhaltet der Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen ein vierstündiges Programm. In den ersten zwei Stunden findet ein Workshop mit ihrem Guide statt, bei dem sich die Schüler:innen mit Fotografien, Zeichnungen, Dokumenten und Quellen zum KZ Sachenhausen beschäftigen. In Gruppenarbeit soll sich jede Gruppe inhaltlich auf eine Station des KZs vorbereiten. Die Schüler:innen befassen sich mit Themen wie Fluchtversuchen der Häftlinge, die Arten der Zwangsarbeit und dem Aufbau des Lagers. Anschließend findet eine Führung über das Gelände statt, bei der die jeweiligen Gruppen ihren Mitschüler:innen über das vorbereitete Thema erzählen. Der Guide liefert weitere Informationen, stellt und beantwortet Fragen.

Auf Youtube anschauen: Sollten alle Schüler KZ-Gedenkstätten besuchen? | rbb24 explainer

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Reiner Schulunterricht nicht mit Besuch vergleichbar

Die Wirkung eines Besuchs lässt sich für die Schüler:innen nicht mit theoretischem Lernen vergleichen. Die Schülerin Alija sagt während der Führung über das KZ-Gelände: "Natürlich ist Unterricht in der Schule nicht vergleichbar damit, zu diesem Ort zu gehen, wirklich zu sehen. Wir sind durch diesen Eingang durchgegangen, um es uns anzuschauen, während andere Menschen gekommen waren, um zu sterben. Das finde ich noch mal intensiver, wenn man einfach alles hier hautnah sehen kann."

Das eiserne Tor mit der Inschrift "Arbeit macht frei", rekonstruierte Baracken der jüdischen Häftlinge mit kurzen hölzernen Stockbetten, der Zellenbau, in dem Häftlinge ohne Tageslicht eingesperrt und gefoltert wurden. Die Jugendlichen lernen an dem Tag mit allen Sinnen. Vor Ort versuchen sie, sich in die Situation hineinzuversetzen.

Eine Besuchergruppe wird durch die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen geführt. (Quelle: rbb24/Anna Severinenko)
Die Schüler:innen dürfen sich Inhalte selbst erarbeiten, Fragen stellen, aber auch beantworten. | Bild: rbb24/Anna Severinenko

Der Besuch wirkt

Auch bei Alijas Mitschüler Amjad löst der Besuch in Sachsenhausen viel Nachdenken aus: "Ich konnte mir vorher nicht vorstellen, wie die Häftlinge gelebt haben, jetzt kann ich es etwas besser", erzählt er während der Besichtigung einer Baracke. "Wenn man sich das vorstellt: Dieses Gefühl, dass man so zusammengepfercht, aber immer noch so einsam ist und nicht mehr als Mensch angesehen wird." Trotzdem ist er gegen eine Pflicht: "Es ist wichtig, sich zu erinnern, damit man die Fehler in Zukunft vermeiden kann. Aber eine Pflicht würde ich nicht unterstützen. Es kann ja auch sein, dass manche Leute sich dafür einfach nicht interessieren, dann ist es Zeitverschwendung für beide Seiten. Diese Leute würden hier bestimmt auch nicht so viel mitnehmen."

Ihre Klassenlehrerin, Alma Kittler, lehnt eine Besuchspflicht ebenfalls ab. Kittler sagt, dass es den Lehrkräften überlassen werden sollte, wie und wann man der Klasse Inhalte nahebringt: "Es ist immer so, dass man individuell auf die Schülergruppe eingehen muss. Es gab auch schon Jahrgänge, mit denen ich keinen Besuch gemacht habe."

Es braucht mehr als nur den Besuch

Für die Besuche wäre ein gewisser Wissensstand erforderlich, argumentiert Alma Kittler. Im Unterricht muss die Klasse vor- und nachbereitet werden. Der Besuch könne dann das Wissen einbetten und ergänzen.

Die Lehrerin erzählt, dass an ihrer Schule eine zehnte Klasse keinen Guide mehr bekommen hat, weil alles ausgebucht war. Die Schüler:innen wurden dann mit Audioguides losgeschickt. "Dann würde ich lieber gar keinen Besuch machen als solch einen. Das bringt nichts, wenn die Schülerinnen und Schüler nicht den nötigen Kontext bekommen und während der Führung keine Fragen stellen können." Das sei keine Kritik an den Lehrkräften, sondern eine Folge der ausgebuchten Führungs-Angebote in den Gedenkstätten.

Ihre Klasse stellt viele Fragen an den Guide. Der findet, dass die Jugendlichen schon ziemlich viel wüssten, überdurchschnittlich viel für das Alter.

Arne Pannen, Leiter der Bildungsabteilung in der Gedenkstätte Sachsenhausen. (Quelle: rbb24/Anna Severinenko)
Arne Pannen leitet die Bildungsabteilung in der Gedenkstätte Sachsenhausen. | Bild: rbb24/Anna Severinenko

"Es gibt ein gefühltes, aber kein wirkliches Wissen"

Eine Abnahme des Wissens unter jungen Menschen, wie aus der Umfrage der Jewish Claims Conference in der Presse gefolgert wurde, kann Arne Pannen nicht beobachten. Der Bildungsleiter der Gedenkstätte Sachsenhausen findet, das Wissen über die NS-Zeit sei schon immer relativ gering gewesen. "Meine Erfahrung ist auch, dass Menschen, die hier hinkommen – Jugendliche, aber auch Erwachsene – oftmals ein großes gefühltes Wissen haben. Aber die Inhalte, was historisch passiert ist, das wird eigentlich nicht in der Tiefe behandelt. Das merke ich schon, dass es ein gefühltes Wissen gibt, aber kein wirkliches Wissen."

Zur Vermittlung dieses fundierten Wissens können die Gedenkstätten viel beisteuern, indem sie es vor Ort veranschaulichen. Nichtsdestotrotz ist der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, gegen eine Besuchspflicht. "Ein wichtiger Grundsatz der Bildungsarbeit in Gedenkstätten ist die freiwillige Entscheidung", sagte Drecoll in einem Interview mit der "Welt". Der Gedenkstättenleiter befürchtet, dass ein Pflichtbesuch für junge Menschen eine "emotionale Überforderung" darstellen könnte, die niemandem aufgezwungen werden sollte.

Besuchspflicht würde Kapazitäten sprengen

Auch Arne Pannen lehnt eine Pflicht ab: "Das kann dazu führen, dass Schüler, wenn sie gezwungen werden, hierherzukommen, eher Abwehrreaktionen zeigen. Das ist zumindest unsere Erfahrung."

Der Betreuung der Besucher:innen nachzukommen sei für den Bildungsleiter ein weiterer Grund gegen die Besuchspflicht. Für Pannen geht es um vorhandene Kapazitäten bei Finanzen und Personal. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt hätten die Gedenkstätten lange Wartelisten, ein Besuch mit Führung müsse Monate im Voraus gebucht werden. "Wenn jetzt alle Schulklassen Brandenburgs und Berlins in KZ-Gedenkstätten fahren würden, müssten diese Kapazitäten stark ausgebaut werden."

Bei der Abschlussrunde am Ende des Besuchs reflektiert die 9. Klasse des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums, was sie bei dem Besuch gelernt und erfahren haben. Der Schülerin Martha sind vor allem die Apelle und Baracken im Gedächtnis geblieben. "Das ist, womit man sich menschlich dann noch wenigstens ein bisschen vergleichen könnte. Wie lebe ich jetzt und wie haben die Häftlinge damals gelebt? Denn das andere ist ja nicht vorstellbar." Alija hat ebenfalls Schlüsse für ihr sich und ihre Gegenwart gezogen: "Man sollte dankbar sein für das Leben, das man führt und hoffen, dass sich sowas nicht wiederholt."

Beitrag von Anna Severinenko

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165 Kommentare

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  1. 165.

    Die verschiedensten Umstände sprechen jeweils für sich oder treffender: gegen sich. Das betrifft zuallererst das systematischste aller in der Geschichte der Menschheit begangener Verbrechen, sprich: die systematischste Erfassung, Schikanierung und Tötung entlang der industriell inszenierten Tötung.

    Dass sich eine faktische Clilque anmaßte, Herr, Sachwalter und Geburtshelfer DER Geschichte zu sein, um anschließend alle ihr Entgegenstehenden auszuspionieren, einzuschüchtern und einzuknasten, mit Verweis auf die Wissenschaftlichkeit ihres Herrschaftsanspruches, dies unter Verweis auf zur Heiligkeit emporgehobenen St. Marx, das tritt dann dazu, ist aber mit dem Erstgenannten in keinster Weise gleichzusetzen.

    Das Erstgenannte war Rassismus zugunsten einer auserwählten Herrenrasse, mit dem Zweiten erwies sich Marx - durchaus im Sinne eines humanen Versuchs - als ein geistiges Kind des ausgehenden 19. Jhs.

  2. 164.

    Natürlich muß das Pflicht sein! Dieses größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte gehört zur Allgemeinbildung, auch wenn hier erkennbar Naziverharmloser das nicht wollen!

  3. 163.

    Der Besuch in einem Stasi-Knast dann auch bitte. Manch einer würde die diversen Meldestellen mit etwas mehr Wissen über die DDR wahrscheinlich auch anders sehen. Außerschulisches Lernen ist eine willkommene Abwechslung und mit den fortschreitenden Jahren wird man sich auch Gedanken um die Gewichtung von Themen machen müssen. Ansonsten kann man diese Dinge aber auch privat machen. Oder KI hilft, in die Geschichte einzutauchen. Geschichtsträchtige Orte sind ja auch einem gewissen Verfall ausgeliefert.

  4. 162.

    " ...ist es wie in der DDR in diesem Land. Da war dieser Besuch Pflicht!"
    Eine Pflicht kann ich nicht bestätigen, in der Schule gab es keine derartigen Ausflüge. Später im Studentensommer in Polen waren wir dann allerdings freiwillig in Auschwitz.

  5. 161.

    Schaden kann ein Besuch im KZ nicht. Nicht einmal die Eltern oder Großeltern heutzutage haben den 2. Weltkrieg erlebt. Da fehlt der Bezug schon sehr. Es regt den einen oder anderen doch an, nachzudenken und ggf. auch später anders zu wählen

  6. 160.

    Es scheint ihnen ja mächtig Spaß zu machen immer wieder zumindest meinen NickNamen zu benutzen um ihre „Meinung“ zu verbreiten.
    Haben sie Angst sich selbst einen zu suchen und nutzten so den Deckmantel anderer Nicks ?
    Naja vielleicht ändert der rbb doch mal das Forum so das ein Nickname gekoppelt an ein Passwort nur einmal vergeben wird… ist nun auch keine Raketenwissenschaft.

  7. 159.

    Besuchspflicht kann man machen. Nur: Was sieht man dort? Eine aufgeräumte, schön gestaltete Gedenkstätte. Zum Glück doch recht weit entfernt von dem Grauen des KZ-Alltags. Man hofft also auf den (hier negativen) Genius loci. Hoffentlich nicht vergebens.

    Vielleicht wichtiger wäre die Vermittlung der Fragen: Wie konnte es dazu kommen? Könnte das wieder passieren? Und wäre dann auch ich oder jemand, den ich kenne, davon betroffen?

  8. 158.

    Ich gebe Ihnen vollkommen Recht. Da es mir ein inneres Bedürfnis ist, stehe ich eben nicht auf Pflicht und möchte, dass es unseren Bildungseinrichtungen und Lehrerschaft NICHT selbst überlassen wird, wie sie entscheiden, ob und wie wir dieses Thema bearbeiten. Insbesondere auch die aktuelle Politik... Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine... unsere Haltung beim ewig dauernden Krieg Israel und Palästina.

  9. 157.

    Was daran ist Pflicht? Es sollte uns ein Bedürfnis sein, verantwortungsvoll mit der Geschichte umzugehen. Die Jugend jedenfalls ist da positiver eingestellt als Sie.

    Wir haben ein Gewissen und mein Gewissen sagt mir, ich sollte als Mensch damit konfrontiert werden, was hier in Deutschland mit Menschen passierte, als die Nazis die Demokratie zerstörten. Mir tut es leid, es ist ein unfassbares Leid, ein unerträgliches Leid.

  10. 156.

    Kinder sollen begreifen, dass das kollektive Verhalten unserer Vorfahren diese unvorstellbare Grausamkeit erst möglich machte. Die Gleichgültigkeit und die Dummheit, die alle befallen kann, zu jeder Zeit, wenn die Wahrheit zerredet wird zur Unwahrheit und die Unwahrheit als wahr bezeichnet wird. Und wenn dann noch alle vergessen was wahr ist und der Unwahrheit zustimmen.

    Dann haben wir den Zustand der Entmenschlichung anderer. Wenn dir niemand hilft, wenn alle gegen dich und dein Leben sind. Es muss furchtbar gewesen sein.

  11. 155.

    Eine Pflichtveranstaltung halte ich nicht für Zielführend. Auf jeden Fall sollte die Entscheidung, ob solche Veranstaltungen stattfinden NICHT bei den Lehrenden liegen. Wir als Gesellschaft haben nun mal den Auftrag zu mahnen, zu erinnern und zu verhindern, dass es nie wieder passiert. Prüfen wir unseren Bildungsauftrag und auch die Lehrerschaft.

  12. 154.

    Wissen Sie eigentlich auch, dass der Osten besser entnazifiziert wurde als der Westen? Der Osten hat die Schuld aufarbeiten müssen, es war die Pflicht sich damit auseinanderzusetzen und es hat uns tatsächlich nie geschadet. Wir haben praktisch für den Westen mit aufgearbeitet, in der russischen Besatzungszone war das tatsächlich an der Tagesordnung aller Opfer des NS zu gedenken. Die Bundeszentrale für Politische Bildung ist eine seriöse Quelle.


    Warum wurden im Westen eigentlich keine Unternehmen enteignet, die mit und für die Nazis arbeiteten?

  13. 153.

    In der Tat, zeigen die Wahlergebnisse auf Versäumnisse im Kampf gegen den Rechtsextremismus im deutschen Volk. Gerade deshalb ist es für jeden Bürger eine Pflicht, sich mit der NSDAP und dem Umfeld, sowie der Intentionen der AfD zu beschäftigen.

  14. 152.

    Sie haben sich bewußt in der Kommentarspalte geirrt, hier ist nicht die Rechte, sondern die neutrale Seite!

  15. 151.

    Lieber rbb, das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium liegt in Lichtenrade, nicht in Lichtenberg.

  16. 150.

    Das Wahlergebnis zeigte auf Defizite der jüngeren Geschichte. Da sollten noch ganz andere Orte der Grausamkeit besucht werden (Berliner Mauer, Stasi-Knast) und DDR- Bürgerrechtler sollten mal erzählen. Die exSED punktet als Linke getarnt wieder mit

  17. 149.

    Ich möchte einen Pflichtbesuch aller Erwachsenen. Das würde im Moment vielleicht mehr helfen.

  18. 148.

    Sehen Sie in Hildesheim eine Verbindung zur schlechten Aufarbeitung der NS Zeit? Die haben blau gewählt und sind alle westlich sozialisiert. Liegt es vielleicht an der schwachen Demokratie und armen Regionen?

    Geht es Ihnen um die Vergangenheit und die Erinnerung und Aufklärung oder allgemein um den Besserwessi, der es gar nicht mag, wenn im Osten doch etwas viel besser funktionierte als im Westen?

  19. 146.

    Besuch? Ein ganz klares Ja. Gegen das Vergessen. Gegen den Faschismus. Es ist unsere unrühmliche Geschichte. Vertreibung, Vernichtung und Ermordung, darf es nie wieder geben.

  20. 145.

    Ich hatte in der Schule, in den 70er Jahren, einen sehr guten Lehrer, der sich mit der NS Zeit und dem Holocaust auseinandergesetzt hat und uns unterrichtet hat. Dazu gehörten auch Dokumentationen als Film zu zeigen. Das hat mich sehr geprägt, seitdem setze ich mich bis heute damit auseinander und ich kann es nur begrüßen, wenn heute Exkursionen zu Gedenkstätten zum Bildungsunterricht festgelegt wird.

  21. 144.

    ,,das freundliche Gesicht der NSDAP''? Das ist Wahnsinn - der Mann sollte nicht in den Bundestag, genau wie Höcke.

  22. 143.

    Und weil die DDR um Meilen besser war im Vermitteln der Entstehung des Faschismus, haben wir vor wenigen Tagen das Ergebnis einer Bundestagswahl (mit sogar ungewöhnlich hoher Beteiligung) erhalten, welches Blau(-Braun) die Grenzen der ehemaligen DDR abbildet. ...
    Merken Sie eigentlich wirklich nicht, was Sie da mit (der Wortwahl nach) stolzgeschwollener Brust von sich geben???

  23. 142.

    Nein, die Begeisterung für Waffen und Kriegsgerät ist per se eine leider immer noch geförderte (Computerspiele...) Unart. Wer in seinem unreifen Hirn nicht erkennen kann, was "Tod bringend" bedeutet, der erfreut sich an jeder Waffe, die er mal sehen oder berühren (schlimmer noch benutzen) darf. Ich habe in meinem Leben zwei Mal völlig unvorbereitet in die Mündung einer Waffe sehen müssen. Einmal war es ein Panzer der Franzosen, der in den 80igern durch Reinickendorf fuhr, während ich um die Ecke gelaufen kam und ein anderes Mal war es eine Polizeiwaffe, weil die Ex-Frau eines Bekannten mit viel Tam-Tam ihr Kind abholen wollte und behauptet hatte, ihr Ex-Mann sei bewaffnet. Ich war nur das Kindermädchen, aber diejenige, welche die Tür aufmachte. Waffen sind die dümmste Erfindung des Menschen!

  24. 141.

    In der Tat: Die ganze Akribie des NS-deutschen Vernichtungssystems, wie es ineinander griff, zu durchleuchten, ist etwas anderes als darüber zu debattieren, welcher Zug aus welchem Bahnhof auf welchem Gleis abfuhr.

    Judenhass gab es gewiss woanders auch. Dieser wurde aus der stereotypen Figur des "Geldjuden" genährt. Woanders wurden Menschen auch die Köpfe eingeschlagen. Nirgendwo sonst auf dem Erdball kam diese "Gemengelage" aber in so systematisch organisierter und damit unübertroffener Weise zusammen wie in Deutschland zu NS-Zeiten. Insofern eine Singularität im Negativen, im Verbrecherischen.

    Genau das gilt es, geschichtlich weiterzugeben - hoffentlich nicht in Erklärungen, wie es NICHT zu sein hat, sondern wie ein Klima geschaffen und etabliert werden kann, Menschen gleich wo, gleich welcher Anschauung und gleich welcher Religion oder nicht, grundsätzlich zu achten.

    Schon die Vorstufe schleichender Missachtung muss benannt werden.

  25. 140.

    Das Hinrichtungs -und Strafgefängnis Plötzensee war vor der Hinrichtung des Oberst Stauffenberg die Stätte der Hinrichtung von vielen politisch Unliebsamen aus besetzten Nachbarländern, die zuvor der Oberst Stauffenberg mit seiner Truppe niederzwang, um sie den NS - Schergen zu übergeben.
    Was für ein Umgang mit Geschichte, heute wird dieser Mann als Widerstand an diesem Ort verklärt, und das Vorhergeschehene, was ist damit?
    Das er noch nicht einmal als wichtiger Player im NAZI - Eroberungsgetriebe erwähnt wird, der die Millionen Toten mit zu verantworten hat?
    Merke, ohne die bereitwillige Wehrmacht, gäbe es dieses industrielle Morden nicht..

  26. 139.

    Es ist leider unabdingbar, daß unsere Jugendlichen diese KZ*s sehen. Allein aus aktuellem Anlaß. Wenn ein Herr Helferich von der AfD, sich selbst als ,,das freundliche Gesicht der NSDAP'' bezeichnet, dann ist es höchste Zeit, den Jugendlichen das wahre Gesicht der NSDAP zu zeigen! Ich bin fest davon überzeugt, daß die Jugend dies auch will.

  27. 138.

    Warum? Was ist schon, sich einmal übergeben, gegen den bürokratisch, perfekt organisierten Massenmord der NSDAP?

  28. 136.

    Es geht nicht nur um die Juden sondern um alle Verbrechen der NSDAP und der Mitschuld des deutschen Volkes!

  29. 134.

    Weil diese Leute inzwischen frustriert sind und gleichzeitig einer Gleichgültigkeit und einer Gehirnwäsche durch Rechtspopulisten erlegen sind!

  30. 133.

    Wovor wollten Sie warnen? Vor der Wahrheit? Mir hat es gut getan, die Wahrheit zu erfahren, denn inzwischen sind wir wieder so weit, dass zu dem aufkeimenden Judenhass oftmals geschwiegen wird und weggeschaut wird.

    Nichts ist tödlicher als Gleichgültigkeit und Schweigen.

    Kinder verdienen es, die Wahrheit zu erfahren. Es wurden 1,5 Millionen Kinder von den Nazis ermordet.
    Unfassbar.

  31. 132.

    Was haben Ihre Vorfahren im Krieg gemacht? Einfach mal im Bundesarchiv nachforschen, es wird höchste Zeit sich mit der eigenen Familie auseinandersetzen.

    Weggucken macht die Vergangenheit nicht ungeschehen. Nach diesen vielen Jahren müsste man doch dazu stehen können, das große Schweigen ist längst vorbei.

    Das sind wir den Opfern schuldig.

  32. 131.

    Nehmen Sie doch die Tatsache einfach an, es nützt doch niemandem, Tatsachen anzuzweifeln. Warum gibt es dann heute im Westen derart viele Antisemiten? Warum werden Juden im Westen angegriffen?

  33. 130.

    Traurig, wenn Sie es nicht verstehen.
    Gerade die Bundeswehr Besuche sind wichtig, um die Demokratie zu verteidigen und die Diktatur mit Vernichtungswillen zu verhindern.
    Sollten Sie nichts davon verstanden haben, und das Einsperren von Menschen in Ordnung finden, oder es ist ihnen egal, dann sind Sie ein Feind der Demokratie und haben in diesem Land nichts zu suchen. Die Rechtsradikalen Kräfte sind noch NICHT an der Macht.
    Schlafen Sie weiter, ich befürchte, wenn Sie aufwachen, ist es soweit.

  34. 129.

    Und dann gibt es noch die Angst und die Armut und den Ruf nach einer starken Hand und die DDR liegt ewig zurück, die jungen Leute sind westlich sozialisiert. Das hat oftmals eben auch etwas mit Unwissenheit zu tun.

    Deshalb ist es ja so wichtig, die Jugend zeitig mit der Vergangenheit zu konfrontieren, denn gerade die Ränder der Gesellschaft werden immer antisemitischer. Extremismus ist nie mit Menschenfreundlichkeit verbunden.
    In Gelsenkirchen wird komischerweise die AfD gewählt. Gelsenkirchen ist blau.

  35. 128.

    Muss man nicht extra als Pflichtbesuch festlegen. Ich finde es wichtig, dass auch die Jugend sieht wozu Menschen fähig sind. Im Geschichts- und Ethikunterricht ist es sowieso Thema und die meisten Lehrer organisieren sowieso einen Besuch nach Sachsenhausen. War jedenfalls bei meinen Töchtern so in der 9. bzw. 10. Klasse in Berlin. Und zusätzlich war ich mit ihnen in Buchenwald, als wir dort in der Nähe im Urlaub waren. Aber für eine Schulklasse aus dem tiefsten Südosten Brandenburgs ist es schwer realisierbar.

  36. 127.

    Das ist tatsächlich ein guter und richtiger Ansatz, gut dass Sie das ansprechen. Die AfD wird überwiegend von jungen Leuten gewählt, denn die ältere DDR- Generation wählt schwarz oder rot. Bitte nicht alles vermengen, denn erst die Generation der Eltern dieser Wähler hat oftmals nach der Wende eine sehr tiefe Kränkung erlebt, Lebenslinien brachen, Ganze Existenzen waren auf einmal zerstört und sie erduldeten alles wortlos, sie hatten wenig Möglichkeiten, bekamen wenig Geld, immer weniger als andere, arbeiteten prekär, trotz guter Ausbildungen und sahen zu, wie Abwanderung und Zerstörung und Ausverkauf voranschritten. Die Ossis wurden komplett übergangen. Viele dieser jungen Leute haben diese Ohnmacht ihrer Eltern miterlebt und wählen wahrscheinlich komplett aus Trotz, um auf sich aufmerksam zu machen, auf einmal haben sie in gewisser Weise Macht, sich Gehör zu verschaffen. Es sind aber auch viele Russen, die die AfD wählen.

  37. 126.

    Was nutzt ein Besuch in einer KZ-Gedenkstätte, wenn die Schüler nicht im Geschichtsunterricht ausreichend sich mit dieser Zeit beschäftigt haben.

    Zu meiner Schulzeit im Westen vor über vierzig Jahren haben wir im Geschichtsuntericht uns ein Jahr mit der NS-Zeit auseinandergesetzt und uns mit Zeitzeugen unterhalten!

  38. 125.

    " Was spielt das, im Hinblick auf das größte Verbrechen der Menschheit, für eine Rolle? "

    Ich habe auf einen früheren Kommentar geantwortet wo genau diese Unterschiede der einzelnen Lager und Ihren Hauptsächlichen " Aufgaben " der Inhalt waren und nicht welche Rolle diese Verbrechen die in allen Lagern geschehen sind im Hinblick auf Verbrechen der Menschheit gespielt haben oder es immer noch tun .

  39. 124.

    Wenn das so war, dann stellt sich mir gerade die Frage, warum die Blau(-Braunen) gerade auf dem Gebiet der ehemaligen DDR so verdammt viel (und in meinen Augen teilweise echt blinden) Zulauf haben. Das alleinige Beschäftigen mit dieser Zeit, dem Beginn und seinen Folgen zeigt ja doch (leider) keine ausreichende Wirkung. Und als Pflichtfach sicherlich nicht wirklich mehr. In meiner Familie (und leider auch der Schule)erinnere ich an keine/kaum Gespräche über die Zeit. Es herrschte wie bei vielen das große Schweigen. Und doch gab es kleine Hinweise, die für uns Kinder unverständlich waren, die aber heute noch präsent bei mir sind. Meine Oma hat z. B. einmal bemerkt, dass die Leute Arbeit hatten und dass die Autobahnen gebaut worden sind, der Herr A.H. also gar nicht so schlimm war. Wie gerne würde ich mit meinem heutigen Wissen in eine Diskussion mit ihr treten. Zu spät. Aber Zeitzeugenberichte und Dokumentationen halte ich für extrem wichtig. Nie wieder ist jetzt! Wehret den Anfängen!

  40. 122.

    Wenn das Lernergebnis definitiv feststeht: Was soll denn eigenverantwortlich und mit schöpferischem Impuls wirklich erarbeitet werden, sodass es bleibt und nicht nur bloß "übernommen" wird?

  41. 121.

    Was spielt das, im Hinblick auf das größte Verbrechen der Menschheit, für eine Rolle? Was soll dieser ,,Vegleich''? Es geht nicht um Zahlen, sondern um die ,,Banalität des Bösen''. Menschen taten das Menschen an!

  42. 120.

    Meine Güte, es geht hier um Jugendliche. Ein solcher Besuch käme wohl ab Klasse 8 in Frage, vorher muss erst einmal Ggundwissen vermittelt werden. Dass ein Kind im Grundschulalter mit dieser Erfahrung überfordert ist, klingt plausibel. Aber Ihrer Schilderung nach haben das Ihre Eltern verbockt (nichts für ungut), aber deswegen sollten Sie trotzdem sachlich bleiben.

  43. 119.

    Wir haben durch die KZ-,,Besuche'' keinen psychischen Schaden genommen, wie manche hier behaußten. Eine gewisse Resilienz ist automatisch durch den Zeitabstand gegeben. Aber es bleibt ein Leben lang und es macht mich wirklich wütend, wenn diese neuen Nazis jetzt in den Bundestag ziehen.

  44. 117.

    Theresienstadt war soweit ich weiß auch kein reines Vernichtungslager wie z.b. Treblinka oder Sobibor sondern ist eher vergleichbar mit KZ - Lagern wie Sachsenhausen oder Buchenwald .

  45. 116.

    Ich empfehle diesen eindringlichen und authentischen Film:The Zone of Interest!

  46. 115.

    Und daran, dass gefühlt der halbe Osten heute wieder rechtsextrem wählt, kann man sehen, wie gut in der DDR der Nationalsozialismus aufgearbeitet wurde...?!?

  47. 114.

    Die Antwort ist ganz einfach......NEIN

  48. 112.

    Wir mussten in der 8. Klasse mit 14 Jahren in ein KZ besuchen. Gehörte zu den Jugendfahrten vor der Jugendweihe. Einige haben sich dort übergeben. Das sollte nicht Pflicht werden. Wenn, dann ein freiwilliges Angebot.

  49. 111.

    Mindestens Sachsenhausen, Buchenwald und Jamlitz wurden sofort nach dem 8. Mai 1945 NKWD-Lager, Internierungslager also. Auch das ist Teil der Geschichte.

  50. 110.

    Im Beitrag ist von Neuntklässlern die Rede. Die dürfen fast schon wählen.

  51. 109.

    In der Schule sollte Politik und über die gefahren von Rechts- und Linksextremen unterrichtet werden.

  52. 108.

    Dann vielleicht die handys vorher einsammeln? Wenn man will, geht es auch. Man muß nur wollen. Die heutige politische Situation zeigt es, wohin Gleichgültigkeit und die Forderung der Nazis nach dem ,,Schlussstrich'' führt!

  53. 104.

    Nee, da haben Sie mich falsch verstanden. Das Trauma hat dazu geführt, daß ich mit diesem Teil deutscher Geschichte seitdem nichts mehr zu tun haben will.
    Nennen Sie das zielführend?
    Eh ich wieder falsch verstanden werde, ich bin weder antisemitisch noch rechts .. Gotteswillen!
    Ich halte mich einfach raus, lebe still (meistens)vor mich hin und wähle nur die, die unsere Demokratie achten.
    Ich wollte lediglich warnen was das mit Kinderseelen macht

  54. 103.
    Antwort auf [Sebastian ] vom 28.02.2025 um 16:15

    es ist pflicht ich war teil an der gruppe wir wurden gezwungen zu gehen.

  55. 102.
    Antwort auf [Sebastian ] vom 28.02.2025 um 16:15

    Nur dass die heutigen Nazis auf den Spuren der alten Nazis wandeln.

  56. 101.

    " oder Tschechien gelegenen Orten "

    Sind Sie sicher das es auf dem Gebiet des heutigen Tschechien Vernichtungslager gab ?? Soweit ich weiß gab es das nur auf den heutigen Gebieten von Polen , der Ukraine und Belarus .

  57. 100.

    Gewiss, auf die Einordnung in die Gedenkstätte kommt es an. In der seinerzeitigen Checkpoint-Charlie-Gedenkstätte war der Panzer faktisch Solitär, stand für sich nur mit danebenbefindlichen Erklärtafeln, dass angesichts der unbefugten Grenzkontrolle der DDR-Organe ggü. den US-Alliierten schließlich Panzerrohr an Panzerrohr stand.

    Überhaupt ist Eigenarbeit wichtig, dass junge Menschen ihre eigenen Wege finden, sich ihr Informationsmaterial heraussuchen, entlang ihrer eigenen Vorgehensweise, anstelle vorgegebener präziser Zielsetzung von außen, so, als würde ein Mensch von hinten "gepackt" und mit der Nase auf etwas gestoßen. Was einen solchen sehr offenen Ansatz angeht, will ich nur auf den Beitrag Nr. 50 verweisen.

  58. 99.
    Antwort auf [Rainer ] vom 28.02.2025 um 15:45

    Sie verschweigen, daß es ohne die NSDAP auch keine DDR und BRD gegeben hätte. Also sind solche Besuche mehr als wichtig!

  59. 98.

    Auf jeden Fall sollte es Pflicht werden. Dazu ein verbindliches Fach "Politische Bildung" ab der 5. Klasse.
    In den Elternhäusern findet immer weniger davon statt und im normalen Unterricht bisher viel zu wenig.
    Wir sehen ja, was dabei heraus kommt.
    Enorme Bildungslücken, Geschichtsklitterung, Fakten werden zu Meinungen und umgekehrt, gepusht durch Falschinformations-, Hetz- und Schwurbelkanäle der unguten Art.
    Und im Land des Holocaust wird wieder voller Überzeugung faschistisch gewählt.
    Dem muss entgegen gewirkt werden.

  60. 97.

    Na dann Exkusionen des Geschichtsunterrichts nach Auschwitz. Was spräche dagegen? Nichts.

  61. 96.

    Wir waren damals auch allein Buchenwald und ich später in Auschwitz (als Jugendlicher) und das ist swehr wichtig, diese Verbrechen zu verstehen und zu sehen. Da kommt kein Film, Buch oder Unterricht mit, nur die Erzählungen der Shoa-Überlebenden selbst!

  62. 95.

    Ich bin in der DDR zur Schule gegangen und in der 8.Klasse haben wir das ehemalige KZ Buchenwald bei Weimar/Th. ( vor der "Jugendweihe")besucht. Ein Pflichtbesuch der Schüler im Jahr 2025 ist zu wenig, man muss auch in der Schule eine richtige Aufklärung betreiben. Die Diskussionen und Berichte siind meistens zu einseitig, denn es sind nicht nur Juden in den KZ's vernichtet worden, viele Sindi und Roma, antifaschistische Widerstandskämpfer, einfache Menschen die gegen den Faschismus waren.
    Leider ist das unterschiedliche Bildungssystem schon seit Jahren vom Sparzwang betroffen, die Kinder und Jugendlichen in den Regelschulen haben so viele Ausfallstunden, kaum Sport(der ja für einen gesunden Geist beitragen soll) Social Media kommt meist an erster Stelle . Die ÖRR mit seiner einseitigen Berichterstattung über den Krieg in Gaza gegen die Palästinenser trägt kaum dazu bei, das Interesse über die Vernichtung der Juden im2.Weltkrieg in den KZ's zu wecken.

  63. 94.

    Es ist leider unabdingbar, daß unsere Jugendlichen diese KZ*s sehen. Allein aus aktuellem Anlaß. Wenn ein Herr Helferich von der AfD, sich selbst als ,,das freundliche Gesicht der NSDAP'' bezeichnet, dann ist es höchste Zeit, den Jugendlichen das wahre Gesicht der NSDAP zu zeigen! Ich bin fest davon überzeugt, daß die Jugend dies auch will.

  64. 93.

    „Bereits zum jetzigen Zeitpunkt hätten die Gedenkstätten lange Wartelisten, ein Besuch mit Führung müsse Monate im Voraus gebucht werden. "Wenn jetzt alle Schulklassen Brandenburgs und Berlins in KZ-Gedenkstätten fahren würden, müssten diese Kapazitäten stark ausgebaut werden."“
    Über eine Pflicht kann man sicher diskutieren aber das obige klingt eher wie eine Ausrede bzw.. Aufforderung. Zu DDR Zeiten ging das auch.
    Die Besuche empfinde ich noch heute als wichtig und richtig für mich.
    Polen kriegt das in Auschwitz auch heute sehr gut organisiert, auch wenn mir die Führung etwas zu kurz war, bleibt sie mir und auch dem halbstarken Sohn als einprägsame Mahnung in Erinnerung.

  65. 92.

    Die Amis haben die „von nichts gewusst habende“ Bevölkerung kurzer Hand durch das KZ Buchenwald geführt, damit sie live und in Farbe sehen konnten, „was sie nicht gewusst haben wollten“.

    Ich habe mir von Zeitzeugen sagen lassen, es war sehr heilsam.
    Natürlich müssen sie anständige Menschen nicht erst etwas über Art. 1 des GG erzählen, sowas versteht sich ja von selbst.
    Wenn ich mir aber die Prozente der AfD so ansehe, sollten solche Besuche ruhig zum Bildungsprogramm gehören. Und zwar so wie ich es noch als Jugendlicher gesehen habe, also das wahre Schrecken und nicht die FSK <18 Variante.

  66. 91.

    Wer trägt die Kosten?

  67. 90.

    Stimmt! Steigende, unbezahlbare Mieten, immer höhere Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung, durch Inflation sehr hohe Lebensmittel Preise, eine rechte Partei in Parlamenten, unkontrollierte Migration, unsichere Renten usw.
    Tja fast so wie in der ehemaligen DDR

  68. 89.

    "Dorthin geht niemand laut, dort sind fast alle sehr still, betroffen und erschrocken und jeder versucht selbst nachzuempfinden, was dort tatsächlich vor ein paar Jahren passierte. [...] Und entweder man verstummt oder man weint unfassbar viele Tränen."

    Oh, dann haben Sie noch nicht mitbekommen, wie das abläuft, wenn eine Delegation der rechtsextremen AFD zu Besuch im KZ ist...

  69. 88.
    Antwort auf [ICH DU ER SIE ES ] vom 28.02.2025 um 14:19

    Und? Ihre Ignoranz ist nun wahrlich kein Argument. Eher das Gegenteil. Ihr Kommentar veranschaulicht, warum das Erinnern so wichtig ist. Und die rund 20 Prozent, die heute wieder Rechtsextremisten hinterherlaufen, sind ebenfalls ein Beleg für die Wichtigkeit solcher Besuche.

  70. 87.
    Antwort auf [ICH DU ER SIE ES ] vom 28.02.2025 um 14:19

    Belästigen? Nichts verstanden ! Sechs Millionen Tote in zweiten Weltkrieg verursacht durch den Krieg, den die Nazis vom Zaun gebrochen haben. Das kann und darf man nicht vergessen

  71. 86.

    Das deutsche Volk steht in der Verantwortung. Unsere Eltern und Großeltern waren Zeugen oder Mitläufer bei dem größten und grausamsten Verbrechen der Geschichte! Gerade heute, wo mit voller Absicht, neue Nazis und Rechtsextreme, gleichgültig ihren Spott und ihre Lügen verbreiten! Dem trete ich entgegen!

  72. 85.

    Gewiss. Auf den Zusammenhang kommt es an. In der seinerzeitigen Checkpoint-Charlie-Gedenkstätte stand er isoliert und quasi als "Solitär" da, gewiss mit Erklärschildern dabei, was die unbefugte Kontrolle seitens der DDR-Grenzer anging ggü. den US-amerik. Allierten und wo kurzzeitig dann Panzerrohr an Panzerrohr stand.

    So etwas spektakulär Daherkommendes ist zumindest immer zwiespältig. Überhaupt sollte per Eigenarbeit, nicht aber bei penibler Zielbestimmung gearbeitet werden.

  73. 84.

    Insgesamt sollte der Geschichtsunterricht erheblich umfangreicher gestaltet werden. Wir haben noch viele dunkle Flecken in unserer Geschichte. Dabei können Lehrer durch interessanten Unterricht das Interesse freiwillig wecken. Mit Pflicht kann in der Pubertät alles schnell im Gegenteil enden. Ich wünschte mir, im Unterricht z.B. auch was über die deutsche Kolonie Südwest Afrika (Namibia) gehört zu haben. Schade, dass man sein Wissen erst durch Reisen erweitert und nicht schon bereits in der Schule. Daher sollten alle Möglichkeiten genutzt werden.

  74. 83.

    Pflicht? NEIN!
    ...aber es sollte vermittelt werden, was geschehen ist, damit so etwas nicht wieder Einzug hält.
    Es gibt einige, die können mit dem Wort Holocaust nicht anfangen.
    Vermitteln, Ja und wenn gemeinsam entscheiden wird sich etwas anzuschauen im Museum oder Gedenkstätten, dann ist das doch in Ordnung.

  75. 82.

    Da stimme ich zu. Diese Fächer bekommen dann den gleichen Wert wie Kunst, Musik und Sport. Nicht wichtig. Noten egal. Und auch das realisieren die Schüler.

    Allerdings gehörte ich auch zu diesen Schülern, Geschichte wurde mir egal und ich verachte trotzdem keine Menschen und verstehe auch so was damals wie heute falsch war/ist. Daher halte ich die Pflicht für überzogen. Freiwillige Angebote wirken eher.

  76. 81.

    Ich empfinde es als tragisch das diese Lager inzwischen immer nur mit Antisemitismus und Holocaust in Verbindung gebracht werden! Sachsenhausen, Ravensbrück und Buchenwald waren keine Vernichtungslager zu diesem Zweck. Es waren Lager für politische Verfolgung (nicht nur Kommunisten, auch Sozialdemokraten, Pfarrer, religiöse Minderheiten und andere Regimegegner jeglicher Art etc.), aber auch z.B. für Kriminelle und natürlich auch (!) für nationale Minderheiten und Menschen die man heute als queer bezeichnet.
    Die Liste der prominenten Opfer spricht da schon für sich….
    All diese dürften sich durch solche Artikel wohl zu Recht beleidigt fühlen!
    Wenn es um den Holocaust geht sollte es wohl Pflichtbesuche an den entsprechenden heute in Polen oder Tschechien gelegenen Orten geben,

  77. 80.

    Pflichtbesuch würde ich ablehnen. Wenn es aber ein Lehrer schafft, die Kinder dafür zu bewegen, dann ist das eine gute Chance etwas zu bewirken. Das hängt dann letztlich am Lehrer und am Interesse der Schüler. Niemandem nützen gelangweilte desinteressierte Schüler auf Pflichtausflügen.

    Dazu sollte man eine der Gedenkstätten - z. B. der Seelower Höhen - besuchen, um zu zeigen, was Rassenwahn und der daraus folgende Krieg noch anrichten kann - östlich der Oder mehr als 30 Mio. Tote. Das alles hat eine Wichtigkeit für die heutige Zeit und man kann daraus sehr gut Schlüsse ziehen, was man für den Frieden tun muss, damit soetwas nie wieder passiert.

  78. 79.

    Auf Jeden! An Ihrem Beispiel, sieht man doch, daß es in Erinnerung bleibt und man gegen jegliche rechtextreme Einfußnahme, gewappnet ist!

  79. 78.

    Sie erreichen nur die, welche sich dem Schrecken eh schon bewusst sind. Es gäbe nicht regelmässig irgendwelche Schmierereien an solchen Orten oder sonstwo, wenn man die erreichen würde, die es brauchen. Ich hatte einen guten Unterricht dazu, der ist wichtiger. Und natürlich, und vor allem(!), das Elternhaus. So ein Besuch ist nur eine Ergänzung.

  80. 77.

    Es ist leider unabdingbar, daß unsere Jugendlichen diese KZ*s sehen. Allein aus aktuellem Anlaß. Wenn ein Herr Helferich von der AfD, sich selbst als ,,das freundliche Gesicht der NSDAP'' bezeichnet, dann ist es höchste Zeit, den Jugendlichen das wahre Gesicht der NSDAP zu zeigen! Ich bin fest davon überzeugt, daß die Jugend dies auch will.

  81. 76.

    Dieser Teil der deutschen Geschichte sollte verpflichtender Unterrichtsinhalt werden. Das wäre imho wichtiger als das drölfzigste Referat zu den punischen Kriegen. Der Besuch der Orte selbst dagegen jedem freigestellt sein.
    Die Bilder, die Texte, die Erläuterungen haben an diesen Orten ein ganz besonderes Gewicht. Sie sind auch für Ältere bedrückend. Ich glaube nicht, das alle Neuntklässler mental schon so gefestigt sind, das sie dies Erlebnis "verdauen". Kinder, Jugendliche "verpflichtend", also quasi zwangsweise, diesem Risiko auszusetzen halte ich für äußerst zweifelhaft und schwer vermittelbar.

  82. 75.

    Dem kann ich nur zustimmen. Ich erinnere mich an die Neanderthaler, Steinzeit usw. (alles, was uns eigentlich null interessiert hat) im Geschichtsunterricht, aber so gut wie nichts aus den Jahren 1920 - 1945. Ich bin nach der 10. Klasse abgegangen - naja, vielleicht wäre ja dann in der 11. Klasse was dazu gewesen.
    Somit wurden wir Schüler:innen nichts über diese Zeit gelehrt. Alles, was ich heute darüber weiß, habe ich in Filmen und Reportagen gesehen, in Büchern gelesen und über die Kreigszeit von meinen Eltern erfahren. Das KZ Sachsenhausen habe ich vor etlichen Jahren (im hohen Erwachsenenalter) besucht.

    Warum wird so wenig von dieser Zeit in der Schule gelehrt?

  83. 73.

    Ein Besuch ist interessant, habe in den 70 Jahren im Klassenverband auch Sachsenhausen als Schülerin besucht.

    Heute ein Kosten- und Zeitfaktor für Schulen und Schüler.

    Also Ausbilderin habe ich mit Azubis Filme wie "Tagebuch der Anne Frank", "Nackt unter Wölfen" und "Schindlers Liste" gesehen um die Jugendlichen zu sensibilisieren. Natürlich haben wir die Filme auch besprochen .
    Der Film "Die Welle" ist dann auch passend und regt zum Nachdenken an.

  84. 72.

    Ganz entschieden NEIN. Wer dem Gedanken einer Schocktherapie für Arglose nachhängt, dem müssen Grenzen aufgezeigt werden. Das ist schlicht übergriffig und hat mit Geschichtsvermittlung gar nichts zu tun. Wo ist die Grenze? Sollen Schülern vielleicht auch Szenen von realen Hinrichtungen gezeigt werden?

  85. 71.

    Warum wollen sie wen bitte ärgern?
    Der Besuch einer KZ- Gedenkstätte sollte im wesentlichen freiwillig erfolgen, da es ohne eigenes Interesse schwer zu vermitteln ist und das Gegenteil vom Gewollten erzeugen kann.
    Wichtiger wäre, und da war die DDR- Schule um Meilen besser, die Aufklärung über die Ursachen des Faschismus. Emotional lässt sich anhand von Literatur und Film viel erreichen, wenn es regelmäßig und nicht nur in wenigen Wochen abgehandelt wird. Auch hier wieder das positive Beispiel DDR, wo über mehrere Klassenstufen und Fächerübergreifend gearbeitet wurde.

  86. 70.

    Diese Pflichtbesuche gingen schon in meinen schönen sozialistische Land nach hinten los. Viele Eltern, die Verwandte im Imperialistischen Westen hatten, haben ihre Kinder nicht mitgeschickt. Der Rest machte sich nach dem Besuch lustig. Satire Ende. So könnte man es auch sehen. Zu diesen Pflichtbesuchen haben bei uns in Schule ca. 50% der Schüler teilgenommen. Wirklich intersiert hat das nur noch die, die aus Stalinistenfamilen stammten. Das ist heute genauso, der Staat ist voller ungelöster Probleme. Dieser Kocht immer wieder die selbe Scheisse hoch um von seiner unfähigkeit abzulenken. Ich kannte als Kind und Jugendlicher sehr viele Mitbürger die er Meinung waren, dass es ihnen bei Adolf besser ging als heute. Mit heute war der Ulbricht und Honecker Staat gemeint.

  87. 69.

    Ich halte nichts von einem Pflichtbesuch. Ich werde bis heute dieses Trauma von Öfen, Brillengestellen und sonstigen Habseligkeiten der ermordeten Menschen nicht los. Wir mussten schon 1959 in der Grundschule Filme aus den Konzentrationslagern schauen. Ich habe lange ein Trauma behalten. Selbst meine Tochter hat diese Filme sehen müssen. Ich bin 1945 geboren. Wer es sehen möchte , sollte selbst entscheiden dürfen.

  88. 68.

    Natürlich muß das Pflicht sein! Dieses größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte gehört zur Allgemeinbildung, auch wenn hier erkennbar Naziverharmloser das nicht wollen!

  89. 67.

    Pflicht!
    Und weil es Pflicht wird, wird alles besser.
    Soviel Phantasie wie die christlichen Parteien haben, fange ich gleich das ko...En an.
    Nein Bild, Bildung ist nicht ein Besuch einer Einrichtung.
    Bildung beginnt auf dem Wickeltisch, im Kindergarten, in der Grundschule, in der weiterführende Schule, um Werte und Haltung zu haben.
    Aber wer soll dass alles bezahlen, dafür ist kein Kleingeld, dar. Schafft ein SolZ für Bildung herbei mit progressiveen Element, den die Bundesländer selbständig über das Finanzamt für sich eintreiben.
    Statt solche Alibi Veranstaltung.
    Die würde des Menschen ... Steht im GG. Setzt es endlich einmal um.

  90. 66.
    Antwort auf [ICH DU ER SIE ES ] vom 28.02.2025 um 14:19

    Tja, leider ist nicht damals - damals. Damals wird auch gerade wieder jetzt!

  91. 65.

    Bitte nicht falsch verstehen, langsam aber sicher ist es wie in der DDR in diesem Land. Da war dieser Besuch Pflicht! Schönes Wochenende

  92. 64.

    Kommt vermutlich auch darauf an, wie man einen Panzer ausstellt. So wie der im Museum des 2. Weltkriegs auf Trümmerfeldern im zerschossenen Wohngebiet wirkt sowas schon etwas anders.

  93. 63.

    Von mir ein ganz klares Nein! Für Jugendliche vielleicht, für Kinder nicht.
    Meine Eltern haben mich damals - ich war vielleicht so 8/9 Jahre alt - nach Dachau mitgenommen. Was ich da gesehen habe z. B. Lampenschirme aus Menschenhaut, lässt mich noch heute nach dem guten halben Jahrhundert erschauern.
    Geschichte begreifbar machen geht auch anders, ohne Kinderseelen zu zerstören.

  94. 61.

    Ich halte das für eine sehr vernünftige Idee. Da kann man Geschichte nah erleben und sich eine eigene Meinung bilden .

  95. 60.

    Ein kanadischer Tourist, mit dem ich mich auf dem Rückweg von der Gedenkstätte Oswiecim und Brzezinka nach Kraków unterhielt, war sehr verwundert darüber, dass das in deutschen Schulen keine Pflichtveranstaltung ist.

    Wobei ich in Brandenburg zur Schule ging, so dass das auch relativ leicht möglich gewesen wäre. Abseits einer Pflicht dazu waren wir trotzdem während einer Klassenfahrt mit dem Geschichtslehrer in der Gedenkstätte Buchenwald.

    Wobei Oswiecim und vor allem Brzezinka da weitaus mehr Eindruck machten, alleine wenn man in Brzezinka die Gedenkstätte durch das bekannte Eingangstor betritt, bis zum Ende der ehemaligen Laderampe geht, sich umdreht und das Tor kaum noch sehen kann, werden einem die Ausmaße dieses Lagers bewusst.

    Das wäre jetzt als Tagesausflug allerdings eher nicht gestaltbar.

  96. 59.
    Antwort auf [Sabrina] vom 28.02.2025 um 13:17

    Vollkommen lächerlicher Kommentar. Ne Nummer kleiner haben Sie‘s nicht?

  97. 58.

    JA!

  98. 57.

    Die im Tor eingelassene Inschrift wie auch die Inschrift(en) über den abfotografierten Eisenbahntoren in Auschwitz wie auch der gekaperte Ausspruch "Suum cique", Jedem das Seine, seitens der Nazis ist allemal wert, nach allen Facetten hin beleuchtet zu werden. Nicht zuletzt auch hinsichtlich von LTI, Lingua Tertii Imperi von Victor Klemperer.

    Solange die NS-Zeit nur auf eine Verrücktheit eines völlig verrückten Haufens eines völlig verrückten Hitlers reduziert wird, wie es lange Zeit im vorherigen Bundesdeutschland kundgetan wurde, solange wird der Kern des Mitläufertums und vor allem der geflissentlichen Vollstreckung aus deutschen Amtsstuben heraus nicht erklärlich. Gleich aller Konsequenzen, die das hat und gleich aller Systeme, die das anordnen.

  99. 56.

    Mein Großvater (KPD) saß 2 Jahre im KZ Sachsenhausen ein, war einer der ersten Häftlinge und mussten das KZ sogar noch weiter ausbauen. Er hat es überlebt. Später in der DDR verzweifelte er Anfang der 80er am System DDR/SED „dafür hab ich nicht im KZ gesessen“. Beide Politische Richtungen sitzen heute wieder im Bundestag (AfD/Linke). Aber sagte auch immer „die SPD sind Arbeiterverräter“. Erleben wir heute auch wieder. Die Bürger und Folgegenerationen haben nichts verstanden.

  100. 55.

    Wie lange haben sie in der DDR gelebt?
    Entweder gar nicht oder sie müssen die Zeit verschlafen haben.
    "Die Bilder des Zeugen Schattmann"
    "Professor Mamlock"
    "Gewissen in Aufruhr"
    um nur drei filmische Meisterwerke der DEFA zu nennen, in denen nicht kommunistische, sondern bürgerliche und jüdische Protagonisten im Vordergrund standen . Eine Fülle von literarischen Werken die im Deutschunterricht behandelt wurden.
    Alles an ihnen vorbeigegangen?

  101. 54.

    Kein Zwang, unbedingt.
    Wie die Vorgänger schon sagen, dass kann nach hinten losgehen.
    Ich selber habe noch nie ein KZ besucht, wohlweislich Es wäre mir psychisch too much. Ich bin in der Lage, es mir auch so "vorzustellen" und das reicht.
    Es sollte vielleicht ein Angebot in den Schulen geben und wer dann freiwillig mitkommt, der tut es und wer nicht, der nicht.
    Entsprechende Aufklärung geht ja wohl auch im Unterricht.

  102. 53.

    Warum finden im Artikel die Gedenkstättenlehrer der Gedenkstätte Sachsenhausen keine Gehör? Sie sind Experten für die Schnittstelle von schulischer und außerschulische Bildung zu diesem Thema und können optimal die Bedürfnisse der unterschiedlichen Lerngruppen in enger Zusammenarbeit mit deren Lehrkräften besprechen, um so passgenaue Workshops, Projekt und Angebote zu entwickeln.

  103. 52.

    Es ist schon irgendwie süß, wie oft auf bestimmte Gruppen mit dem Finger gezeigt wird, wo doch die größte Schande und der größte Schaden von Deutschland begangen wurde.
    Dennoch versuchen einige Akteure immer wieder das Thema Antisemitismus in die Ecke unserer neuen Mitmenschen zu schieben.
    Es sei all jenen, die so denken oder mindestens in diese Richtung tendieren, das wirklich sehr aufschlussreiche Buch von Czollek "Desintegriert Euch!" zu lesen.

  104. 51.

    Da haben Sie mich missverstanden. Ich habe mitnichten behauptet, dass Jugendliche beim Besuch durch Konzentrationslager herumlärmen. Ich habe nur geschrieben, dass ein Teil der Jugendlichen dazu neigt, aus allem ein "Event" zu machen. (Dass ein früherer recht junger Arbeitskollege im Kollegenkreis völlig begeistert vom ausgestellten Panzer seinerzeit in der Checkpoint Charlie-Gedenkstätte erzählt hat, kann als Hintergrund dazu gelten.)

    Selbstverständlich ist der überwiegende Teil nicht so, doch die "Welle", die ich gleichfalls ansprach, ist ja mittlerweile überliefert: Faszination und dann ein gehorsames Mitmachen, wenn alles effizient Rang und Ordnung hat.

  105. 50.

    Ich bin auch für einen Pflichtbesuch. Als West- Berlinerin, beschränkte sich der Besuch damals auf das Hinrichtungs- u. Strafgefängnis Plötzensee. Diesen Raum mit der Eisenschiene habe ich auch nach über 40 Jahren später nicht vergessen.

  106. 49.

    Bin der Meinung, es sollte Pflicht werden. Ich war mit meinen Kindern in Sachsenhausen, mit jedem einzeln im richtigen Alter.

  107. 47.

    Ich würde jeder Klasse einem solchen Besuch als verpflichtend zusätzlich zum Geschichtsunterricht auferlegen. Darüber hinaus gibt es Angebote bei der Landeszentrale für politische Bildung und sehr zu empfehlen sind auch Workshops, die die Bildungadbaeuftragte in der Garnisonkirche Potsdam zu diesen Themen anbietet. Nebenbei können diese Schüler dann auch in der Ausstellung Glaube, Macht, Militär anschaulich erfahren wohin Verblendung geführt hat

  108. 46.

    Eine Pflicht birgt eher die Gefahr das man nur etwas absolviert und mit den Gedanken eh woanders ist.... sich genötigt fühlt.
    Den Schülern das Angebot machen und dann ggf. mehrere Klassen zusammen, also alle die wollen dann dort hin, ist vielleicht sinnvoller.
    Mit "Zwang" erreicht man die eh nicht die nicht wollen.

  109. 45.

    Keine gute Idee! Zwang erzeugt Gegenreaktionen und kann damit genau das Gegenteil erreichen. Ich habe in den 19achtziger Jahren als Schüler zwei ehemalige Konzentrationslager besucht. Das hinterließ einen starken Eindruck bei uns Schülern. Einige waren sehr geschockt. Auch das kann (psychologisch gesehen) Abwehrreaktion erzeugen. Viel wichtiger als die Besuche, ist nach meiner Meinung die inhaltliche Aufbereitung und Vermittlung des Themas insgesamt. Hier denke ich eher an die Verantwortung von Lehrern und deren Fortbildung als an Zwang bei den Schülern! Wir brauchen anscheinend wieder viel mehr Politikunterricht und Gesellschaftswissenschaften. Außerdem muss man Demokratie auch in der Schule LEBEN, nicht nur darüber reden.

  110. 44.

    Dann sind Sie zumindest denen einen einen Schritt voraus, die keine Kinder mehr sind, nicht bildungsfern und als Studenten an deutschen Hochschulen und bei Demos ihr antsemitisches Weltbild propagieren und Kommilitonen in Angst und Schrecken versetzen.

  111. 43.

    JA!
    Vor allem in Schulen in Neukölln.

  112. 42.

    "Pflichtbesuch" kann auch heißen, wir gehn da hin, laufen übers Gelände und wenn wir wieder rausgehen,Häckchen dran und die Pflicht ist erfüllt. Mir ist es wichtiger, den Unterricht so zu gestalten, dass die Kids neugierig werden und von selbst da hin wollen. Ich hatte im Laufe meiner Schulzeit (das war vor 60 Jahren) sehr unterschiedliche Lehrer*innen; von den "Pflichtbewußten" habe ich gar nichts gelernt, von den Engagierten sehr viel. Das ist heute immer noch so. Wohin verordneter Antifaschismus führt, zeigen die blaue Fläche nach der Wahl.
    Zudem gebe ich zu bedenken, dass der beste Unterricht irgendwann nichts mehr nützt, wenn die Politik versagt. Der Rechtsruck ist nicht mit mangelnden Besuchen in Gedenkstätten zu erklären, sondern mit falscher Themensetzung in Politik und zum Teil auch in den Medien. Aktuell finde ich es wichtig, darüber zu reflektieren, wie es zur Polarisierung kam und wie sie überwunden werden kann. Erster Schritt: Das WIR wieder über das ICH stellen.

  113. 41.

    Das Ullrich von Hutten Gymnasium ist in Lichtenrade nicht Lichtenberg.

  114. 40.

    Ja sicher, am besten noch mit Liveact!

  115. 38.

    Dem kann ich nur zustimmen! Der Besuch im KZ Sachsenhausen ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Auch in Weimar waren wir mit der Schulklasse ca. 1980.
    Das Buch "Nackt unter Wölfen" war Pflichtlektüre.
    Alle jungen Menschen sollten sich diese Gräuel anschauen, um zu verstehen, dass sich dies nie wieder wiederholen darf!

  116. 37.

    Zugegeben, bin etwas erschrocken, was Sie hier aus einem stillen Besuch eines Massenvernichtungslagers alles machen.

    Dorthin geht niemand laut, dort sind fast alle sehr still, betroffen und erschrocken und jeder versucht selbst nachzuempfinden, was dort tatsächlich vor ein paar Jahren passierte. Dort sieht man in Gesichter, in Augen, dort liest man Namen. Dort erwachen Opfer in unseren Gedanken zu den Menschen, die sie einmal waren, liebenswerte und unschuldige Menschenkinder.
    Und entweder man verstummt oder man weint unfassbar viele Tränen.

  117. 36.

    Ich sehe das eher umgekehrt: der Unterricht ist lange nicht so eindringlich und wirkungsvoll wie ein direkter Besuch. Ein wichtiges Thema ist das übrigens nach wie vor im Unterricht; reicht also scheinbar nicht bei jedem/r....

  118. 35.

    Ich dachte es gehört zum Unterricht dazu, wir waren früher in der Gedenkstätte Plötzensee. Meine Kinder waren im Austausch in Israel und die Israelis waren bei uns. Da wir viel im Ausland waren und dort immer Respektvoll aufgenommen wurden,
    Gibt es bei uns keinen Hass.
    Trotzdem sind wir dafür das Straftäter
    Abgeschoben werden. Das ist auch wichtig für die hier in Frieden lebenden Menschen. Aber man sollte auch Politiker dort hinschicken, denn was hier in den letzten Jahren an Kriegsgeschrei vom warmen Sofa passiert, ist genauso gefährlich.

  119. 34.

    "Also ich habe nie eines besucht und habe trotzdem begriffen, was da passiert ist." Ist bei mir auch so, aber in der Schule wurde diese Zeit ausgelassen und die, die sie überlebt haben, sprachen nicht darüber. Darum heutzutage ein klares "Ja".
    Auch empfehlenswert: Buch und Film "Schindlers Liste".
    Gut vor- und nacharbeiten, sollte manchem die Augen öffnen.

  120. 33.

    Dem kann ich nur zustimmen, aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass auf der Oberschule bis zum Schulabschluss in der 10 Klasse nur bei einer von drei 10. Klassen im Geschichtsunterricht überhaupt Antisemitismus Thema war. Mit dem Mittleren Schulabschluss verließen die SchülerInnen die Schule, ohne über den Holocaust, den 2. Weltkrieg, den Kalten Krieg und die deutsche Nachkriegszeit etwas erfahren zu haben. Dafür kannten sie die Sandalen von Cäsar.

  121. 32.

    Der Besuch in diesen Gedenkstätten macht aus dem theoretischen Erfahrens aus Büchern, eine teilweise spürbare Erfahrung. Wer die Gedenkstätten mal besucht hat, der kann durch die Aufbereitung der Ausstellungen das grausame Geschehen durch Ton und Bild nach"erleben".

  122. 31.

    es ist wichtig und nach meinem empfinden viel zu wenig, was in den Schulen dazu beigebracht wird! Ich war mit meinem Sohn dort und auch für mich das erste Mal, dass ich diesen Ort besucht habe. Wo kann man Geschichte erlebbar machen als an diesem Ort?

  123. 30.

    Das darf keine Frage sein. Selbstverständlich sollten Schüler*inen damit konfrontiert werden. Ich bin Jahrgang 1947 und wir mussten in den 50er Jahren in Westberlin auf Anordnung der Alliierten den Film "Nacht und Nebel" im Kino ansehen. Dieser Film hat bei mir dafür gesorgt, dass ich bis heute eine antifaschistische Haltung einnehme. Auch wenn ich mich von "Herrn" Merz dafür als Spinner beschimpfen lassen muss.
    Ich habe in meinem Leben immer wieder die verschiedensten Orte des Nsziverbrechens besucht und es hat mich in meiner Haltung nur bestärkt. Also denke ich, dass es Jugendlichen nicht schaden kann mit diesen Grausamkeiten konfrontiert zu werden.

  124. 29.

    Ich denke, wir sind es den Opfern tatsächlich schuldig, auch heute noch daran zu erinnern, was wir ihnen angetan haben. Dazu gehört auch der Respekt und das Gedenken durch einen Besuch der Gedenkstätten, man muss ja nicht alle besuchen, aber man sollte sich dem stellen. Gerade Kinder haben einen guten und unverbrauchten Instinkt, was das Unterscheiden von Gut und Böse betrifft. Aus diesen Besuchen können sie Rückschlüsse für das ganze Leben ziehen.
    Beispielsweise immer ein guter Mensch zu sein, nie anderen weh tun zu wollen, alle Menschen gleichermaßen zu respektieren, das GG zu schützen usw.

  125. 28.

    Sorry, aber das hat überhaupt nichts genutzt. Ich habe es auch gelesen und käme im Traum nicht drauf die blauen Geschichtsvergessenen zu wählen. Scheinbar gilt das nicht für alle anderen. Die Deppen erkennen ja nicht mal mehr was Rechtsextremismus ist...

  126. 27.

    Ja, unbedingt. Es hilft jungen Menschen, ein Gefühl für die Gefahren zu entwickeln, die aus Hass, Hetze und Ausgrenzung herrühren.

  127. 25.

    Also meine Schüler:innen sind explizit zu mir gekommen mit dem Wunsch, eine Gedenkstätte zu besuchen. Kommt wahrscheinlich auch darauf an, wie der Geschichtslehrer die Schüler:innen erreicht oder erreichen will.

    Ich war persönlich als Kind dort (Gedenkstätte Buchenwald)und auch später mit meinen Kindern und empfand das Erkennen der Unmenschlichkeit als sehr wichtig und lehrreich, denn ohne den Besuch hätte ich es nie geglaubt, egal wie viele Bücher ich gelesen hätte.

  128. 24.

    Ja unsere Kinder sollten darüber informiert werden [Altersgrenze bedenken ]. Da es in den normalen Schulbücher nicht vorkommt. Auch das es nach den 2 . Weltkrieg zwei deutschen Länder gab . Wir dürfen die deutsche Vergangenheit nicht vergessen .

  129. 23.

    Wir müssen aber auch mal überlegen, dass Antisemitismus und Kritik an israelischer Politik und Kriegsverhalten zwei Paar Schuhe sind.
    Die Kritik hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Wir verurteilen ja auch andere Länder für ihr Verhalten in kriegerischen Auseinandersetzungen.

  130. 22.

    Mit meiner Schule war ich in KZs und Vernichtungslagern. Es waren pflichtige und freiwillige Angebote. Grundsätzlich ist es greifbarer, wenn es weder Film noch Buch war.

  131. 21.

    Tatsächlich zielführend wäre es, dem Geschichtsunterricht im Unterricht mit entsprechender Stundenzahl genügend Bedeutung beizumessen!

    Dass sich in den Gesamtschulen der Geschichtsunterricht die Stundenanzahl mit Politik und Erdkunde (!!!) teilen muss, 2/3 der ursprünglichen Geschichtsstunden also gestrichen wurde, ist ein Unding. Irgendwelche Verpflichtungen in KOnzentrationslager sind Augenwischerei - wenn es die Bildungsverwaltung ernst meinen würde, müsste sie hier ansetzen.

  132. 20.

    Auf keinen Fall
    Geschichte oder nicht !
    Wer will kann gerne alleine da hin, aber als Zwang mit der Schule bin ich dagegen!
    Mein Sohn hatte grad die Kolonialisierung als Thema in der Schule und ist deswegen auch nicht nach Afrika geflogen!

  133. 19.

    Von meinem Besuch mit einer Schülergruppe in der KZ-Gedenkstätte Dachau ist mir vor allem das stille Karmelitinenkloster geblieben, das man am Rande der Gedenkstätte durch einen der Wachtürme betritt. Solche Art Besuche der Gedenkstätte war früher(TM) üblich, ich fände es trotzdem nicht gut, wenn es dann schon wieder so verpflichtend wird, daraus mag auch manche Abwehrhaltung entstehen.

  134. 18.

    Ich selbst habe mir damals in meiner Ausbildung als Ausflug angeschaut. Aber heute der Meinung, dass die Menschen, die den Islam oder wie auch immer Angehören es nicht interessiert. Ist leider so. Ich persönlich werde dafür zu Verantwortung gezogen, obwohl ich Baujahr 1966 bin und nix, aber auch rein garnichts dafür kann. Diese scheisse als deutscher geboren zu sein sollte irgendwann aufhören. Unsere Politiker ziehen sich solch scheisse rein obwohl wir nix dafür können. Also hört auf mir dem scheiß. Lasst uns einfach leben in Frieden und liebe. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.

  135. 17.

    Viele Schüler wollen aber genau das sehen. Es ist wichtig, genau dort zu sein und mit eigenen Augen zu sehen, was dort passierte. Den Menschen die ermordet wurden Gesichter und Namen geben. Es ist eine Gedenkstätte, die ist extra dafür da besucht zu werden.

    Aber ich verstehe Ihre persönliche Angst mit der Konfrontation der Taten unserer Vorfahren. Den Mut zur Reflektion muss man erstmal mitbringen, will nicht jeder.



  136. 16.

    Definitiv ja. Ältere Generationen haben den Wahnsinn auch oft ohne Besuch einer solchen Stätte begriffen. Bei unserer Jugend sehe ich da andere Notwendigkeiten, Ihnen dies beizubringen. Das ist eben ne andere Generation und dass sollte man mit beachten. Positiver Nebeneffekt, wir ärgern unsere ganzen rechtsdrehenden Mitbürger.

  137. 15.

    Ich würde es als "dringende Empfehlung" besser kommuniziert sehen. Als lediglich weitere "Pflicht" wird es nach meiner Schulzeiterinnerung gleich wieder entwertet. Statt "wir müssen" wäre "wir dürfen" doch mE ein anderer Einstieg in dieses wichtige Thema. Allein befürchte ich, dass hier aber gleich wieder alles in einen Topf geworfen werden soll und die unsäglichen Verbrechen der Vergangenheit mit den aktuellen Problemen vermengt und letztlich gewisse politische Akteure pauschal verteufelt werden. Ich halte mich da eher an das deutsche Trennungs- und Abstraktionsprinzip. Nur weil ich sage "Nie wieder KZ, Krieg usw.", kann ich trotzdem Kritik an der aktuellen Situation üben. Ich verstehe überhaupt nicht, warum stets so getan wird, als fände jeder, der die aktuelle Migrationsthematik kritisch betrachtet, gut, was damals passiert ist. Das geht so nicht! Bildung und Wissensvermittlung auch bezüglich der Geschichte sollten verantwortungsvoll und ideologiefrei gehandhabt werden.

  138. 13.

    Irrtum, das bilden sie sich nur ein. das wahre Ausmaß dieser Verbrechen begreifen sie tatsächlich erst vor Ort.

    1x sehen ist besser als 1000x hören.

  139. 12.

    Nein, in der DDR dienten die Besuche der politischen Indoktrinierung der jungen Menschen.

    In der DDR gab es nur den "antifaschistischen Widerstand" der Kommunisten. Alle anderen Gegner des Nazi-Regimes spielten überhaupt keine Rolle, Stauffenberg existierte auch nicht. Der Holocaust war in der DDR nur ein Randthema, denn der ließ sich nicht so gut propagandistisch ausschlachten wie der "antifaschistischen Widerstand" der Kommunisten.

  140. 10.

    Auf jeden Fall sollte das für möglichst keinen einzigen Menschen nur Routine, nur die bloße Abarbeitung eines Programms oder bei jungen Menschen gar ein "krasses Event" sein. Die intensive Beschäftigung mit Originaldokumenten, deren menschenverachtende Sprache, ein Vergleich zur heutigen unpersönlichen Behördenansprache dazu und das ansatzweise Eintauchen in die Tortur, die zu erleiden war, könnte ggf. dadurch nachempfunden werden, dass Menschen nicht einfach per Bus "ausgespuckt" werden, sondern vom Bhf. Oranienburg zu Fuß laufen.

    Annäherung, zu Fuß gemachte Erfahrung als glattes Gegenteil von Vorfreude auf etwas, vielmehr schrittweise Annäherung an ein systematisches, bis zum letzten Punkt und Komma vollzogenes Verbrechen. Planspiele als "Event" könnten ggf. zur "Welle" ausarten und abgleiten.

  141. 9.

    Es gibt tatsächlich Menschen, die lieber verdrängen, aus Angst sich mit den Tatsachen zu konfrontieren. Da beginnt der Prozess der Abwehr, Verdrängung. Deshalb ist es ja gerade bei Heranwachsenden so wichtig, dass sie verstehen können, was unsere Vorfahren gemeinsam anderen Menschen angetan haben und warum es so wichtig ist, gegen Rechtsextremismus auf die Straße zu gehen, warum die fdGO schützenswert ist. Man verknüpft ein Leben lang Zusammenhänge und entwickelt sich somit zu einem wissenden oder weisen Wesen.

    Damit niemand mehr den Menschenhass wählt.

  142. 7.

    Geschichte sollte nicht vergessen werden.Auch für Menschen mit und ohne Migration.Damit sie verstehen,warum Deutsche nicht immer einfach sind . Geschichte ist immer Teil des Lebens mit mehreren Generationen.

  143. 6.

    Ja natürlich sollte man sich damit konfrontieren, in der DDR gehörte das ganz selbstverständlich zur Geschichte dazu, auch das Lesen des Buches „Nackt unter Wölfen“, einer berührenden KZ-Geschichte von Bruno Apitz, die jedes Kind damals verinnerlichte. Bruno Apitz, selbst inhaftiert und Überlebender.

    Seit dem mag ich auch keine Wölfe mehr.

    Gerade in dieser Gesellschaft der unterschiedlichen Wahrnehmung und der oft falschen geschichtlichen Zusammenhänge, in der jeder seine eigene Wahrheit verteidigt, sollten wir mit Tatsachen konfrontieren, mit fassbaren unfassbaren Wahrheiten, die Menschen anderen Menschen antun können, wenn die Gleichgültigkeit einzieht.

  144. 5.

    definitiv ja, dann wären mehr Menschen angewidert, wenn beispielsweise Herr Höcke öffentlich Witze (!) reißt über Auschwitz (!) und generell über diese Zeit, und der ganze Saal amüsiert johlt.

  145. 4.

    Ich war mit der Klasse 1967 zu einem Besuch im KZ Buchenwald. Das, was ich dort gesehen und gehört habe hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vielleich lag es aber auch daran, dass mein Leben damals weniger aus tiktok uns Spielchen am Handy bestanden hat und wir im Unterricht schon auf das, was wir dort sehen werden, vorbereitet wurden.

  146. 3.

    Ein klares JA.
    Allerdings zeigte z. B. die alte Gedenkstätte KZ Sachsenhausen die Greueltaten der Nazis viel realistischer. Ich weiß nicht, warum auch dort ständig Geschichte irgendwelchen Marketingkram weichen muß.
    Zeigt die Vergasung, Verbrennung und Menschenversuche so wie sie wirklich waren und die Leute sind von den Nazis für Jahrzehnte kuriert.

  147. 2.

    Unglaublich, dass allein schon diese Frage diskutiert werden muss. Selbstverständlich sollten solche Besuche Pflicht sein.

  148. 1.

    Weiß aber nicht, was das genau bringen soll.