50.000 Zuschauer feiern im Olympiastadion - Special Olympics World Games 2023 in Berlin offiziell eröffnet
Die Special Olympics World Games 2023 sind offiziell eröffnet. 50.000 Zuschauer waren bei der bunten Eröffnungsfeier im Olympiastadion dabei und haben die Athletinnen und Athleten bejubelt, die sich in den kommenden Tagen in der Hauptstadt messen werden.
"Ich erkläre die Special Olympics World Games 2023 Berlin für eröffnet" – mit diesem Satz gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Samstagabend um 23:08 Uhr den Startschuss für die größte Multisport-Veranstaltung in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972. Rund 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren zur Eröffnungsfeier der Special Olympics World Games ins Olympiastadion gekommen, um diesen Moment nicht zu verpassen und erlebten dabei eine beeindruckende Show im Zeichen der Inklusion und Vielfalt.
Tausende Sportlerinnen und Sportler lassen sich feiern
Mit einer Parade waren die rund 6.500 geistig und mehrfach behinderten Athletinnen und Athleten aus 176 Nationen voller Vorfreude und unter großem Jubel zu Beginn der Veranstaltung ins Stadion eingezogen. Angeführt von den jeweiligen Fahnenträgerinnen und Fahnenträgern absolvierten die Delegationen eine Runde auf der blauen Laufbahn, tanzten und winkten dem Publikum zu. Dabei trug jede Nation ein Gefäß mit sich, das mit Wasser aus ihrem Heimatland gefüllt war, das am Ende der Runde in einen großen Pool in der Mitte des Stadions geschüttet wurde. Damit sollte Zusammenhalt und Verbundenheit symbolisiert werden.
Den Abschluss der rund zweistündigen Parade bildete die deutsche Auswahl, welche bei ihrem Heimspiel mit 413 Athletinnen und Athleten die größte Delegation der Special Olympics World Games stellt. Diese wurde unter Standing Ovations von den zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern im Olympiastadion begrüßt, zu denen neben Bundespräsident Steinmeier auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gehörten.
Blue Man Group heizt Olympiastadion ein
Wegner hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Special Olympics im Anschluss der Parade in Berlin Willkommen. "Für die Stadt Berlin ist das ein großartiges Ereignis. Ich kann Ihnen sagen: Ganz Berlin freut sich auf die Spiele, aber ganz Berlin freut sich vor allem auf die Sportlerinnen und Sportler, die in den nächsten Tagen über sich hinauswachsen werden", sagte der Regierende Bürgermeister.
Auf der Bühne wurde Wegner anschließend von der Blue Man Group abgelöst, die für ordentlich Stimmung im Olympiastadion sorgte. Die drei völlig mit blauer Farbe bemalten, glatzköpfigen Männer trommelten, tanzten und performten gemeinsam mit unterschiedlichen Sängerinnen und Sängern und heizten dem Publikum ein.
Großes Feuerwerk zum Abschluss
Dann folgte der Moment, auf den alle Athletinnen und Athleten sehnsüchtig gewartet hatten. Nach Artistik-Einlagen unter dem Dach des Olympiastadions und kurzen Reden – unter anderem von den Sport-Legenden Dirk Nowitzki und Felix Neureuther - betrat Bundespräsident Steinmeier die Bühne und erklärte die Spiele in der deutschen Hauptstadt ohne große Vorrede für eröffnet.
Anschließend wurde bei Gänsehaut-Atmosphäre und unter großem Jubel die Fackel der Special Olympics World Games, die 'Flame of Hope', ins Stadion getragen und feierlich von der deutschen Tennisspielerin Sophie Rensmann entzündet, wodurch der offizielle Teil des Abends beendet war.
Um das gebührend zu feiern, performte die norwegischen Band Madcon unter Lichtshow und Pyrotechnik ein Medley ihrer größten Hits und machte den Innenraum, in dem die Athletinnen und Athleten Platz genommen hatten, damit zu einer großen Tanzfläche. Den Schlusspunkt setzte dann noch einmal die Blue Man Group, die mit einer Trommel-Einlage ein großes Feuerwerk über dem Olympiastadion einläutete.
Erste Wettkämpfe bereits vor der Eröffnungsfeier
Bis zum 25. Juni werden die Athletinnen und Athleten nun in 26 Sportarten quer in der Stadt verteilt gegeneinander antreten. Bereits vor der offiziellen Eröffnungsfeier hatte es am Samstag schon die ersten Wettkämpfe gegeben. Am Vormittag waren die Klassifizierungen in der Rhythmischen Sportgymnastik gestartet worden. Dabei wurde geschaut, welchen Leistungsstand die Aktiven haben, sodass sie mit einem vergleichbaren Level in verschiedenen Gruppierungen zu den Finalkämpfen antreten können.
In der Messe Berlin präsentierten die Sportlerinnen und Sportler ihre Fähigkeiten an den Keulen, Reif oder am Seil und wurden dabei von rund 300 Zuschauern frenetisch bejubelt. Die Final-Wettkämpfe in der Rhythmischen Sportgymnastik finden in den kommenden vier Tagen statt.
Sendung: rbb Fernsehen, 17.06.23, 20:15 Uhr