Verkehrsachse nördlich von Berlin -

Die Landesverbände des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wollen den mehrspurigen Ausbau der Bundesstraße 96 zwischen Berlin und der Mecklenburgischen Seenplatte mit Hilfe der Justiz stoppen.
Der BUND Brandenburg hat Klage beim Bundesverwaltungsgericht gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau zwischen Teschendorf und Löwenberg (Oberhavel) eingelegt, wie beide Landesverbände am Mittwoch mitteilten. Damit solle generell gegen den nach Auffassung der Verbände "überdimensionierten und nicht bedarfsgerechten Ausbau" der B96 protestiert werden, hieß es.
Wirtschaft fordert Ausbau
Unternehmen in Nordbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern fordern dagegen seit Jahren den Ausbau dieser für sie und den Tourismus wichtigen Verkehrsachse. Die alte B96 gilt wegen ihres Alleencharakters als zu schmal für die wachsenden Verkehrslasten und auch als gefährlich, weil es immer wieder zu Unfällen kommt. Regelmäßig kommt es in Fürstenberg auch zu Staus.
Der beklagte Planfeststellungsbeschluss betrifft den zwei- bis vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 96 nördlich von Berlin. Dort sind auch Ortsumgehungen für Teschendorf und Löwenberg geplant. Ähnliche Kritik hatte der BUND MV bereits am geplanten Ausbau der B96 zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz vorgebracht.
Laut Bundesverkehrswegeplan soll die ausgebaute B96 die anderen Verkehrstrassen A20, A19 und A14 zukünftig ergänzen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.09.2023, 13:04 Uhr