Berlin-Kreuzberg -
Nach einer aus dem Ruder gelaufenen Mutprobe an einer Grundschule in Berlin-Kreuzberg ist ein Kind im Krankenhaus gelandet. Das berichtete der "Tagesspiegel" [Bezahlschranke] am Sonntagabend. Nach Angaben der Bildungsverwaltung soll der Fall nun untersucht werden.
"Der Vorfall wird nun an der Schule intern und lösungsorientiert aufgearbeitet. Dazu werden Gespräche mit allen Beteiligten geführt. Das Krisenteam wurde bereits aktiviert", teilte ein Sprecher der Bildungsverwaltung am Montag laut Deutscher Presseagentur mit. Die Schulaufsicht sowie das Schulpsychologische und Inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) seien einbezogen worden, hieß es.
Würgen bis zur Ohnmacht
Der "Tagesspiegel" zitiert aus einer Rundmail der Schule an die Eltern. Demnach soll ein Mädchen am Freitag bei einer Social-Media-Challenge kollabiert sein. Mitschüler hätten zudem verhindert, dass Hilfe geholt wird. Das betroffene Kind soll in ein Krankenhaus gekommen sein. Inzwischen gehe es ihr wieder gut, schreibt das Blatt.
Demnach hätten Fünft- und Sechstklässler die sogenannte Blackout Challenge nachmachen wollen, bei der sich Menschen bis zur Ohnmacht würgen, dies filmen und mit dem Smartphone hochladen.
Die beteiligten Kinder sollen dem Bericht zufolge für das bewusstlose Mädchen keine Hilfe geholt, sondern sie an eine abgelegene Stelle gebracht haben, um ihm Wasser einzuflößen. Ein Mädchen, das Hilfe holen wollte, sei bedroht worden, wie aus der Rundmail zitiert wird. Ein Vater soll die Situation schließlich bemerkt und Hilfe geholt haben. Die Schule will dem Medienbericht zufolge nun rechtliche Schritte prüfen.
Sendung: Fritz, 06.05.2024, 14:30 Uhr