Klitschko bei Zeremonie - Kiew und Berlin schließen Städtepartnerschaft
Mit einer feierlichen Zeremonie wollen Berlin und Kiew am Donnerstag ihre bereits geplante Städtepartnerschaft besiegeln. Aus diesem Anlass kommt auch der Bürgermeister der ukrainischen Stadt, Vitali Klitschko. Daneben soll eine weitere Stadt Berlins Partner werden.
Berlin und Kiew (Kyiv) unterzeichnen am Donnerstag eine Städtepartnerschaft. Das gab die Senatskanzlei am Montagvormittag bekannt. Für die Zeremonie am 14. September reist der Kiewer Bürgermeister, Vitali Klitschko, nach Berlin. Er wird am Brandenburger Tor von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) empfangen. Die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages findet im Roten Rathaus statt, so die Senatskanzlei.
Zeichen der Unterstützung und Solidarität
Die Städtepartnerschaft zwischen der deutschen und der ukrainischen Hauptstadt war bereits im Koalitionsvertrag von CDU und SPD verabredet worden. Sie soll ein Zeichen der Unterstützung und Solidarität für die von Russland angegriffene Ukraine sein. Der Vorgängersenat unter der damaligen Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte eine Städtepartnerschaft mit Kiew abgelehnt. Die Städtepartnerschaft mit der russischen Hauptstadt Moskau hat Berlin eingefroren.
Auch Tel Aviv soll Partnerstadt werden
Zuletzt hatte es zwischen Berlin und Kiew politische Differenzen in der Frage gegeben, ob verletzte ukrainische Soldaten, die in Berlin behandelt werden, genug Hilfe erhalten. Wegner hatte Klitschko zugesagt, sich für eine Verbesserung der Versorgung einzusetzen. Klitschko hatte daraufhin seine Bitte um eine Städtepartnerschaft erneuert.
Neben der ukrainischen Hauptstadt soll auch die israelische Stadt Tel Aviv Partner von Berlin werden.
Städtepartnerschaften sollen Austausch vertiefen
Die Idee der Städtepartnerschaft entstand vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, um die in Europa aufgerissenen Wunden zu heilen und Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenführen. Sie sollen sich austauschen, ihre jeweiligen Kulturen und Mentalitäten kennenlernen und voneinander profitieren.
Städtepartnerschaften können aus vielen verschiedenen Aktivitäten bestehen: freundschaftliche Begegnungen, Jugendcamps, Studierendenaustausche, Verwaltungsaustausch, gemeinsame inhaltliche Arbeit, Konferenzen zu aktuellen Städteproblemen wie Migration, Demografie, Städtebau, Nachhaltigkeit.
So tauscht sich Berlin beispielsweise mit seiner Partnerstadt London in den Bereichen Jugendkriminalität und Wiedereingliederung von straffällig gewordenen jungen Menschen aus. Mit der Partnerstadt Buenos Aires hätten sich Beziehungen auf den Gebieten Erneuerbare Energien und Mobilität entwickelt, so die Senatskanzlei.
Sendung: rbb24 Inforadio, 11.09.2023, 11:30 Uhr
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