Drastische Steigerungen - Pflegeheim-Kosten überfordern immer mehr Familien

Mo 28.10.24 | 07:49 Uhr | Von Anja Herr und Jenny Barke
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Symbolbild: Eine Pflegerin und eine Heimbewohnerin schauen zusammen aus einem Fenster im Wohnbereich des Pflegeheims am 15.01.2020. (Quelle: dpa/Tom Weller)
dpa/Tom Weller
Audio: rbb24 Inforadio | 25.10.2024 | Jenny Barke | Bild: dpa/Tom Weller

Wer im Alter nicht mehr selbstständig leben kann, muss oft in ein Pflegeheim ziehen. Doch nicht nur der Verlust der Autonomie schmerzt, sondern auch die enormen Kosten: Die liegen in Berlin jetzt schon bei rund 3.000 Euro – und steigen weiter. Von Jenny Barke und Anja Herr

Odette Bereska schiebt ihre demenzkranke Mutter Gilda durch den kleinen Garten der Seniorenresidenz in der Bölschestraße in Berlin-Friedrichshagen. Es ist ein milder, sonniger Herbsttag. Ab und zu hebt die Tochter ein buntes Blatt auf und gibt es ihrer Mutter in die Hand. "Das ist ja wunderlich", flüstert die 83-jährige Gilda Bereska dann strahlend. Seit ihrem Schlaganfall vor zweieinhalb Jahren lebt sie in diesem Heim, das immer teurer wird.

Zu Beginn lag die Zuzahlung bei 2.700 Euro pro Monat. Doch es gab bereits mehrere Erhöhungen um insgesamt knapp 22 Prozent. Im nächsten Jahr sollen nochmal jeden Monat 400 Euro dazukommen. "Das ist gigantisch. Mehr als 1.000 Euro innerhalb von zwei Jahren", sagt Odette Bereska, und wirkt dabei etwas verzweifelt. "Wo soll das enden, vor allem wenn die Generation der Babyboomer ins Heim muss?", fragt sie.

Zuzahlungen in Heimen steigen stark

Andere Bewohner können sich die hohen Zuzahlungen gar nicht mehr leisten, müssen ihren Heimplatz längst über Sozialhilfe finanzieren lassen. Die 89-jährige Margot Kunkel lebt auch in dem Heim, hat ihr Leben lang als Schneiderin gearbeitet. Aber alles, was sie gespart hat, und ihre komplette Rente gehen für die Zuzahlungen drauf, wie sie sagt - zusätzlich ist sie auf Sozialhilfe angewiesen. Pro Monat bleiben ihr nur rund 120 Euro. Davon zahlt sie zum Beispiel Friseur und Fußpflege. Übrig bleibt nichts.

Ihre Enkelin Doreen, die zu Besuch ist, findet das ungerecht: "Wir leben in einem Sozialstaat – aber sozial ist das nicht", sagt sie. Als Krankentransport-Fahrerin erlebe sie mit, dass viele ältere Menschen eigentlich einen Heimplatz bräuchten, aber das Geld dafür nicht hätten. "Sie sagen mir: Ihre Rente reicht nicht für einen Heimplatz. Oder: Ich will nicht all mein Erspartes da reinstecken", sagt Doreen Kunkel. Manche schämten sich auch, Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen - "und das, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben", sagt Kunkel.

Wir leben in einem Sozialstaat – aber sozial ist das nicht.

Doreen Kunkel, Krankentransportfahrerin und Enkelin einer Pflegeheimbewohnerin

Manche Heime melden Insolvenz an

Deutschlandweit steigen die Zuzahlungen in Heimen. Nach Angaben einer Untersuchung der Krankenkasse AOK waren es 2017 noch durchschnittlich rund 1.750 Euro pro Monat, mittlerweile sind es weit über 3.000 Euro. Grund sind laut Heimbetreibern steigende Löhne, höhere Lebensmittelpreise und Anschaffungen bedingt durch die Inflation, sowie steigende Kosten für Instandsetzungen und Investitionen.

Die Leistungen, die die Heime von der Pflegekasse erhalten, stagnieren dagegen - so kommt es zu einer Schieflage. Aus Sicht der Pflegeheim-Betreiber ist es wirtschaftlich notwendig, die Zuzahlungen zu erhöhen, um zu überleben. Einige Heime sind bereits gescheitert: Allein in Berlin haben im vergangenen Jahr laut Senat 13 Einrichtungen aufgegeben. Dabei wächst die Zahl der Pflegebedürftigen immer weiter.

Sozialhilfe-Empfänger werden nicht aufgenommen

Auch die Seniorenresidenz in der Bölschestraße, in der Gilda Bereska und Margot Kunkel leben, muss die Zuzahlungen erhöhen. Momentan liegen sie bei durchschnittlich 3.257 Euro, je nach Pflegegrad kann es auch mehr sein. Ab 2025 kommen 400 Euro dazu, bestätigt der Heimleiter Matthias Küßner. Der Grund: Höhere Kosten bei Personal, Material und Handwerksleistungen, und die Inflation. Dabei spare das Heim schon an vielen Stellen, sagt Küßner. "Wasserflaschen haben wir zum Beispiel abgeschafft, wir regeln das jetzt über die Trinkwasserleitung."

Zusätzliche Sozialhilfe-Empfänger nimmt er gar nicht mehr auf - er könne es sich nicht leisten, sagt er. Denn pro Bewohner und Jahr zahlen Sozialkassen etwa 1.600 Euro weniger als Selbstzahler – Geld, das das Heim dringend braucht. Menschlich finde er es schlimm, Sozialhilfe-Empfänger nicht anzunehmen, sagt er. Aber er sehe sich dazu gezwungen.

Doreen Künkel (l.) unterhält sich mit Margot Kunkel.(Quelle:rbb)
"Und das, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben": Doreen Kunkel unterhält sich im Pflegeheim mit ihrer Großmutter Margot. | Bild: rbb

Beratungsbedarf bei Pflegestützpunkten nimmt zu

Mittlerweile sind 14 seiner Heimbewohner bereits auf Sozialhilfe angewiesen, da sie sich die Erhöhungen nicht mehr leisten können. Zwar erhalten die Pflegebedürftigen seit 2022 einen Zuschuss von der Pflegekasse. Je länger die Bewohner im Heim leben, desto höher ist dieser Zuschuss, auf den sie Anspruch haben. Im ersten Jahr erhalten Pflegebedürftige 15 Prozent des Eigenanteils zurück – auf die Kosten für Verpflegung und Investitionskosten bezieht sich dieser Prozentsatz allerdings nicht, sie kommen noch dazu. Insgesamt hält die Regelung den Trend also nicht auf, die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen steigt weiter.

Auch deshalb suchen immer mehr Angehörige Rat bei den Berliner Pflegestützpunkten. Die Zahl der Beratungen hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht, erklärt der Sprecher Dietmar Kruschel - auf 115.000 Beratungen im vergangenen Jahr. "Die Unsicherheit wächst", sagt Kruschel, der im Pflegestützpunkt Reinickendorfer Straße berät.

Neues Finanzierungskonzept fehlt noch

"Bei den steigenden Kosten der Pflegeversicherung wird es wohl auch einen weiteren Anstieg der Menschen geben, die Sozialleistungen beziehen müssen", schätzt Kruschel. Zumal er beobachte, dass die Bereitschaft sinke, Angehörige zu Hause zu pflegen. Es brauche aber neue Anreize, damit sich mehr Menschen dazu bereit erklären. Ihm schwebe eine Art "Elterngeld für Angehörige von Pflegebedürftigen" vor.

Dietmar Kruschel vom Pflegestützpunkt und der Heimleiter Matthias Küßner zeigen sich einig: Es braucht eine Reform. Der Pflegebedarf und die entsprechenden Kosten steigen mit dem Anteil älterer Menschen im Land. "So wie das System jetzt läuft, ist es nicht mehr finanzierbar", sagt Küßner. Auch im Bundesgesundheitsministerium hat man das erkannt. Anfang Oktober kündigte der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, er wolle "in wenigen Wochen" ein Finanzkonzept vorlegen, um die Pflegeversicherung auf stabile Füße zu stellen. Wann es so weit sein wird und was genau geändert werden soll, hat das Bundesgesundheitsministerium auf Nachfrage noch nicht beantwortet.

Hintergrund

Finanzierung der Pflege - Wer wann wie viel zahlen muss

Der allgemeine Beitragssatz für die Pflegekasse liegt aktuell bei 3,4 Prozent (Stand Oktober 2024). Kinderlose zahlen 0,6 Prozent Zuschlag. Familien mit mehr als einem Kind unter 25 Jahren bekommen einen Abschlag.

Der Spitzenverband der Krankenkassen (GKV) rechnet, dass die Beitragssätze bis Januar 2025 um mindestens 0,25 Prozentpunkte steigen müssten, um zahlungsfähig zu bleiben. Bis zum Jahresende rechnet der GKV mit einem Defizit der Pflegekasse von 1,8 Milliarden Euro.

Die Pflegekasse zahlt einen Sockelbeitrag für die Heimkosten von Pflegebedürftigen. Den Rest müssen die Betroffenen selbst zahlen. Um den Eigenanteil zu decken, ist die pflegebedürftige Person verpflichtet, das eigene Vermögen aus zum Beispiel Erspartem, Aktien oder einer Immobilie zu verwenden. Ein Vermögen von 10.000 Euro darf behalten werden, das sogenannte Schonvermögen. Gleiches gilt für Ehepartner:innen.

Verwandte ersten Grades, wie Kinder, müssen Unterhalt für die Pflege zahlen, wenn sie über 100.000 Euro brutto jährlich verdienen. Das Sozialamt kommt mit einer sogenannten "Hilfe zur Pflege" für die Kosten auf, wenn weder Vermögen der zu Pflegenden vorliegt noch Kinder Unterhalt zahlen können.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2024, 6 Uhr

Beitrag von Anja Herr und Jenny Barke

Kommentar

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75 Kommentare

  1. 75.

    Widerspruch zu: "Es müsste viel mehr nach Leistung gehen." Ein Beispiel:
    Eigenbedarfs-Wohnungskündigung, na klar. (Folgenlos für Verrmieter, selbst wenn es später widerlegt wird.)

    Ein Mensch wird auf diese Art Wohnungs-/Obdach-Loser.
    Diesen "faulen" (?) Menschen, der nicht mehr diese "LEISTUNG" erbringen kann, weil er vielleicht ohne Whg. gefeuert wird, ausgegrenzt, nicht-arbeitsfähig, wollen Sie dann also "downgraden" und sozial ausschließen?

  2. 74.

    für 90jährige nicht machbar: "jeder Mensch kann mit Verweis auf DSGVO, Art. 15, seinen KOMPLETTEN Datensatz anfordern – Erstkopie ist kostenfrei auszufertigen! Es gibt zahlreiche Musterschreiben, z. B. bei RA-Kanzleien downloadbar."

  3. 73.

    Hä? PKV Mitglieder zahlen sehr wohl in die Rentenkassen ein und bekommen genau so NUR die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen, die gesetzlich Versicherte auch bekommen! Nein, nicht jedes PKV Mitglied ist Studienrat oder Regierungsmitglied, die zugegebenerweise NIX zahlen. PKV geht auch bei ganz normalen Menschen, wie Selbständigen oder ÖD ohne Beihilfe!

  4. 71.

    Also, für mich geht es um ein menschenwürdiges Leben, nicht nur um "menschenwürdiges Lebensabend". Und das bsiert auf MENSCHEN-WÜRDE, nicht auf was auch immer man unter Leistung versteht.

    z. B. ist ein Über-Leben in Armut eine Riesenleistung. Niemand mit Geld würde tauschen wollen. Tritt die Mittellosen aber nonstop.

  5. 70.

    Die Generation Z hat die besten Chancen Leistungen zu erbringen wie noch nie zuvor. Sie werden eine Lösung so finden, wie die Generationen davor auch. Vielleicht besser, also ohne Krieg. Aber mit VIEL mehr schaffende Leistung? Das wäre ein Erkenntnisprozess.

    P.S. „Pay Gap“ Diskussionen bringen rein gar nichts. Weil nämlich Politiker keine Löhne festlegen (dürfen). Sonst wären alle gleich arm... Aber SIE dürfen für Löhne kämpfen, Interessen formulieren und durchsetzen, mit Mehrheiten. Politiker sollen Ausbeutung und Missbrauch bekämpfen, statt Mindestlöhne (in Talkshows) festzulegen... wenn es gut läuft.

  6. 69.

    Sorry, verstehe die Logik nicht: "Wenn die Putzfrau beim Millionär kaum Geld verdient, kann sie sich einen Pflegeheimplatz später nicht leisten. Dann ist es natürlich sozial, wenn der Staat eingreift."

    Was ist sozial daran, wenn die Steuerzahler die Unterfinanzierung durch die Millionärin ausgleicht? Das ist doch eher Subvention. Wie auch das "Wohn-Geld". Und Hartz-Almosen.

  7. 68.

    Nicht ganz, "So richtig mitbekommen, was läuft, ist ja nur bei Privatversicherten möglich". Jeder Mensch kann mit Verweis auf DSGVO, Art. 15, seinen KOMPLETTEN Datensatz anfordern – Erstkopie ist kostenfrei auszufertigen!
    Es gibt zahlreiche Musterschreiben, z. B. bei RA-Kanzleien downloadbar.

    Kommen frische Daten hinzu, sind auch diese auf Aufforderung hin auszuhändigen, z. B. im jährlichen Turnus, ebenfalls kostenfrei!

    Zudem haben Patienten das Recht auf ebenfalls kostenfreie Kopie ihrer VOLLSTÄNDIGEN Patientendaten bei Ärzten und Co./Heimen.

    Kunden haben ein Recht auf Einsichtnahme in Rechnungen, Verträge etc. bzgl. Kostenabrechungen der Heime, Vermieter etc. Am einfachsten durch eingescannte und als Kopie übermittelte Belege (aus der Steuer-Akte des Betriebs), ansonsten eben Termin vor Ort.

  8. 67.

    Traurig, einfach nur traurig! Mit Wertschätzung und Menschenwürde hat dieses System nicht mehr viel zu tun - da kann sich das Pflegepersonal noch so viel Mühe geben und sich mit Herzblut engagieren. Selbst wer sein Leben lang finanziell vorgesorgt hat und noch vor wenigen Jahren davon ausgehen durfte, im Pflegefall keinesfalls auf fremde monetäre Unterstützung angewiesen zu sein, wird nun - nolens volens und binnen kürzester Zeit - zum Bedürftigen degradiert. Wer möchte da noch alt werden?

  9. 65.

    Ja, das ist ein Skandal, zumal die Regierungsentwürfe für die Krankenhausreform von Beamt/-innen entworfen werden. Sind Beamt/-innen nicht zumeist privat versichert? Da wäre ein Beitrag aus Steuermitteln auf jeden Fall geboten, denke ich. Schönen Gruß an die Politik und wie sie sich dazu verhält.

  10. 64.

    Ihre Zeilen belegen es doch ganz klar, das Dilemma auch und gerade für die jetzt Jungen. Bleibt das System, wie es ist (was es nicht wird), hätten sie wirklich nur den Moment zum Leben. Und später dann Ersticken in Kosten, die sie auch mit Vollzeit-Leistung-Erbringen nicht durch Erwerbsarbeit stemmen könnten.

    Erwerbsarbeit ist aber DAS Finanzkonzept in D. Aktien usw. verteilen die Last nur auf schmalere Schultern, globalisierte Knechtschaft.

    Erwerbsarbeit ist als DAS Finanzkonzept in D ist ungerecht und trägt nicht, s. Gender-Pay-Gap, Ehegattensplitting, Abschaffung v. Vermögenssteuer vs. ~50% Erwerbssteuer usw.

    Gen Z ist nicht faul. Gen Z kann rechnen. Gen Z werden keine vebindlichen Aussichten zur Lebensführung gegeben. Gen Z steht im Regen. Eher Sturm.

  11. 63.

    Sie haben sich noch nicht mit der Finanzierung der PKV und dessen Systemstabilisierung im Interesse aller auseinandergesetzt? Machen Sie das mal, bevor Sie hier Blödsinn schreiben.

  12. 62.

    Das ist nur folgerichtig für die gesamte KRITIS- und SOZIAL-Infrastruktur: "Meiner bescheidenen Meinung nach, dürften solche Heime nur staatlich geführt werden."

  13. 61.

    Es ist ein Skandal, wie der Staat mit den Senioren umgeht?
    Der Staat, das ist doch die Bürgerschaft. Und die hat nicht abgeschafft:

    2-Klassensystem (PKV/GKV, DB 1.Kl/2.Kl.), "Sozial"systeme mit Strukturen von vor 200 J., vorgebliche "Leistung" als allheiliger Maßstab
    – was "leisten" Rendite-Empfänger?

  14. 60.

    Das ihre Mutter 450€ Rente bekommt, liegt nicht an den Pflegekosten.
    Was ist denn "alles abgreifen" ? Wie gesagt pro Eheleute sind 20.000 Schonvermögen. Kinder und Lebenspartner müssen erst zahlen wenn sie 100.000 im Jahr überstiegen. Wohnungen, Häuser ... darf man weiterhin selbst bewohnen.
    Aber sagen sie mal was sie unter "alles abgreifen" verstehen.

  15. 59.

    Nicht zu vergessen, dass allein die GKV-Versicherten die KH-Reform finanzieren und nicht etwa der Bund (wie vorgesehen) oder die PKV-Versicherten!

    Profitieren werden dann die PKV-Versicherten im Einzel-Zi. der KH.

  16. 58.

    haben Sie vorgesorgt? – Vllt. hat Eiskalle ja Familienmitglieder gepflegt. Was dann? Oder vllt. ist Eiskalle ja eine Frau (OMG vllt. sogar mit Kindern und "Karriereknick") – dann hätte sie von "Natur aus/Staats wegen" nicht die erforderlichen Finanzen.

  17. 57.

    Eweitere: Wohl dem, der im Alter zum richtigen Zeitpunkt die Kraft hat, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen. -> Wohl dem, der im Alter zum richtigen Zeitpunkt die Kraft und das Geld oder die Beziehungen hat, seinem Leben selbst ein würdiges Ende zu setzen.

    Denn trotz des BVerfG-Urteils zum selbstbestimmten Sterben weigert sich das Parlament/die Volksvertretung mit Mandat, dieses zu regeln.

    Ich möchte das entsprechende Medikament frei erhalten und bei mir (von mir aus wie eine Waffe verschlossen) vorrätig haben, um dann selbstbestimmt zu entscheiden und zu tun. Ohne Einmischung von "Experten" und ohne Gängelung.

    Und ohne Kosten, denn so ist es aktuell (e.V.-Mitgliedschaft, Auslandreise) und ohne den einzigen anderen Weg, der für alle drumherum schockierend und traumatisierend ist – und teuer, denn da werden dann viele Beamte benötigt.

  18. 56.

    Und dennoch halten die meisten an der LEISTUNGS-GESELLSCHAFT fest und verteidigen das selbst in ihrer Kritik – so verstehe ich auch Ihren Beitrag.

  19. 54.

    Stimme Ihrer Herleitung zu, nicht aber der Folgerung "immer schön Weiterstreiken". -> Ja, wir brauchen ein grund-saniertes Gesellschafts- u. Wirtschaftssystem!

    KI ist bereits soweit, in Nullkommanix umfangreiche Vorschläge als Abstimmungsgrundlage zu erstellen und dabei auch komplexe vorgefundene Strukturen einzubeziehen und zu verschlanken bzw. ganz neue zu entwickeln.

    Ein Beispiel ist auch der jährl. Erdüberlastungstag, der in D bereits im Frühjahr liegt. Wir müssen auf mind. Null kommen. Das betrifft die gesamte Lebensführung, von Schwangerschaft bis Greisenalter!

  20. 53.

    "Bei Lebensmitteln funktioniert es ja auch hervorragend." - NEIN, siehe Bericht: die Inflation bei Lebensmitteln, die die Preise seit 2019* (vor Pandemie und Krieg) VERDOPPELT haben, tragen zu gestiegenen Preisen in den Heimen bei! Es funktioniert nicht. Wir haben keine "soziale" Marktwirtschaft mehr, wir haben NUR Marktwirtschaft. Hier darf jeder alles, auch sich bereichern an der Pflege! Und glaub mir, es liegt NICHT an den Rohwaren, wir liefern die gleichen Rohwaren zum gleichen Preis seit Jahren. Die Aufschläge/Verdopplungen sind dazwischen entstanden, wo JEDER sich unverhältnismäßig bereichert hat! Mitnahmeeffekte!

  21. 52.

    Na, Sie möchte ich nicht als „Netter Nachbar“ haben. Sie haben ja das Glück der Geburt hier in unserem Land, die anderen sollen gefälligst sich dieses Recht, hier leben zu dürfen, nicht mit Arbeit, sondern mit der Pflege alter Menschen „verdienen“. Klar, das gestehen Sie denen zu, weil Sie vermutlich jetzt schon Angst davor haben, alt zu werden. Da hilft Ihnen dann auch nicht mehr die glückliche Geburt hier in unserem Land weiter. Dazu sind dann diese Menschen gut genug für Sie. Armselig.

  22. 51.

    Würde man all die Rügen der Bundes- u. Landes-Rechnungshöfe zur Ineffizienz des Systems beherzigen und das Land grundlegend umstrukturieren, modernisieren (z. B. BGE statt Riesenapparat zu "Bedürftigkeitsprüfungen" in enger Taktung), wäre wieder viel mehr da.

    Würde man zudem CumEx- und CumCum-Steuerdiebstähle zurückholen und Derartiges verhindern, es wäre viel gewonnen. Stattdessen berät eine hochrangige BMF-Beamtin, wie man auch mit den geänderten Regelungen weiterhin Steuern "vermeiden" könne.

  23. 50.

    Die Informationen sind nicht falsch! Erst greift dir die Pflege alles ab, was du hast, und wenn du nix mehr hast und selber, wie meine Mutter, nur 450 Euro Rente bekommst, musst du aufs Amt, Sozialhilfe/Bürgergeld/Wohngeld = ALMOSEN beantragen! Und ALLES, wofür unsere Oldies ihr Leben lang gearbeitet haben, ist futsch, vererben geht nicht mehr. Sobald ich was erben würde, käme ich auch über die Freigrenzen und müsste es wieder abgeben.

    Am besten gleich immer Stütze beziehen. Fertig.

  24. 49.

    Grundsätzlich kann man alles privatisieren, auch die Grundversorgung. Bei Lebensmitteln funktioniert es ja auch hervorragend. Problematisch wird es immer dann, wenn der Staat auf der einen Seite zu wenige Schranken setzt und kontrolliert und/oder sich auf der anderen Seite durch überzogene Vorschriften, aber auch staatlich garantierte Zahlungen in überzogener Höhe zu sehr in den Markt einmischt. Beide Arten von Wettbewerbsverzerrungen führen zu höheren Preisen bei schlechteren Leistungen. So wichtig und richtig es zum Beispiel ist, dass die Gesellschaft für einkommensschwache Personen die Pflegekosten übernimmt, führt dies doch aufgrund fehlender Deckelungen und Kontrollen dazu, dass Heimbetreiber höhere Preise verlangen können, im Wissen, dass die Gesellschaft dies zahlt. Solche Verzerrungen findet man bei jeglichen Subventionen und genau deshalb muss man die extrem sorgsam bewilligen und überwachen.

  25. 48.

    Klassenlehrerin, Texte lesen können, müsste doch bei Ihnen klappen? Kinder müssen seit der Reform vom 01.01.2020 nicht mehr für ihre pflegebedürftigen Eltern aufkommen. Oder Jammern Sie auf hohem Niveau bei exorbitant hohem Gehalt und hohem Vermögen? Das wären dann nämlich die seltensten Ausnahmen.

  26. 46.

    Gerecht(er) wäre es, wenn es Pflegepunkte im Arbeitsleben geben würde, ähnlich der Rentenpunkte. Alle die Beifall klatschen, z.B. für höhere Löhne des Pflegepersonals, klatschen dann komischerweise nicht mehr, wenn die Kosten steigen...Es müsste viel mehr nach Leistung gehen.
    Die Pflege von Angehörigen ist eine Selbstverständlichkeit und keine Einkommenserzielmöglichkeit. Wenn ich hier lese „ der Staat hat nicht genug für Ältere übrig“ dann wird verkannt, dass der Staat „Ich“ bin...und ich lasse mich nicht gern „beleidigen“.....das ich zuwenig gebe!

  27. 45.

    Volkswirtschaft wie D – stimmt das denn? Mir scheint, es sei eine Lobbywirtschaft.
    Und weder sozial noch humanistisch oder gar christlich.

  28. 44.

    Bitte mal überdenken "Schließlich haben die Älteren auch viel für unseren Staat geleistet." LEBEN nach LEISTUNG? Nein, das hatten wir so ähnlich schon.

    Deshalb auch das GG – LEBEN durch WÜRDE, unantastbare.

  29. 43.

    Ich will dann Pentobarbital, wie das BVerfG in seinem Urteil 2020 zum selbstbestimmten Leben und Sterben grundsätzlich festgelegt hat.

    Einzig der BGM-Altminister J. S. hat alleinherrscherisch verfügt, dass es nicht herausgegeben werden darf. In "unserer Demokratie".

  30. 42.

    Jammer Lappen, was Sie da schreiben, ist einfach nicht wahr. Wenn Sie den Artikel gelesen und auch das Gelesene verstanden hätten, bräuchten Sie nicht diesen Unsinn hier verbreiten. Es gibt Schonvermögen und letztendlich zahlt das Sozialamt, falls man kein Vermögen hat, die fehlende Differenz. Ihr Name ist leider Programm.

  31. 41.

    Weil Totkranke eine Steuernummer haben, eine Sozialversicherungsnummer /Krankenversicherung uvm. haben, weil sie Kosten verursachen hinter all diesen Kosten stehen Verwaltungsangestellt und anderes Personal der Verwaltung bei Toten gibt es die Kosten die Langfristig enden ( Grabkosten). Und die Frage ist obendrein die wirkliche Auslastung der Pflegeeinrichtungen langfristig.

  32. 39.

    Ich finde im Übrigen, wer seine Lebenszeit arbeitend verbracht hat, hat grundsätzlich gesellschaftlichen Respekt verdient. Dabei spielt der Status des Berufs und das erzielte Einkommen gar keine Rolle. Ob Tellerwäscher, Reinigungskraft oder Kindererziehung, das alles ist notwendige Arbeit, und alten Menschen gebührt der Respekt, im Alter einen menschenwürdiges Lebensabend zu verbringen. Das ist eine Selbstverständlichkeit für mich.

  33. 38.

    „nicht zugemutet werden kann, im Erwachsenenalter dann auch noch für diese "Eltern" finanziell aufzukommen“
    Doch..., denn „ICH“ will dies nicht für Sie tun! (Der Staat bin ich)

  34. 37.

    Bedingungsloses Grundeinkommen ist eine bürokratielosse Antwort. Spart jede Menge Kosten und Sorgen.

    Dass das Renten-/Pflegesystem 2025 kippt, wurde seit Jahren vorausberechnet. Keine Regierung rührte einen Finger, so ist D – vgl. Zustand der Infrastruktur wie DB oder Glasfaser.

    Und der Ottonormaldeutsche weigert sich, ein BGE auch nur zu debattieren und klammert sich an überkommene Konstrukte aus Strukturen des Kaisserreichs. Diese Durchschnittsfamilien gibt es so nicht mehr!

    Man müsste freilich aufhören, den Mitmenschen Schlechtes zu unterstellen und nach "unten" zu treten. Das Gute: Mit BGE gibt es das "Unten" so nicht mehr.

  35. 36.

    Dt. spart sich kaputt. Anderseits werden immer mehr Leistungen aus politischen und angeblich humanitären Gründen ins Ausland abgegeben. Im Gegenzug können wir unsere Alten, Kranken und wirklich Bedürftigen - Tendenz steigend - bald nicht mehr versorgen. Was ist das für ein Sozialsystem? Es klingt vielleicht nicht schön, aber so sollte es sein: Eine Gesellschaft und ihre Helfer (damit meine ich die gewählten Regierenden) sollten sich zuerst um die eigene Bevölkerung, ihre Infrastruktur etc. kümmern. Nur wenn ein Land selbst nicht "krankt", auf dem Zahnfleisch kraucht, kann es nach außen Unterstützung geben

  36. 35.

    Die Realität ist nicht ihre Propaganda. Der Bericht von Stern/n-tv zur Charité sollte den schon abtreten lassen

  37. 34.

    Das ist keine Rechnung…
    Ich habe lediglich die falschen Informationen von „Jammer Lappen“ etwas richtig gestellt ohne dabei in die Tiefe zu gehen.

  38. 33.

    Nun, eine Lösung könnte die Pflichtversicherung für alle und ein Ende der Zweiklassenversorgung bieten. Wer wirklich vermögend ist zahlt ja nichts in die Pflegeversicherung ein sondern ist privat versichert. Da geht es los. Und wenn diese Menschen dann als Anleger auch an der Rendite von "wirtschaftlich" arbeitenden Trägern mitverdienen wollen, dann steigen hier eben auch die Kosten während die Leistung schlechter wird. Daher keine Spekulation mit Pflegeheimen und Krankenhäusern. Im Übrigen sind leider bestimmte Jobs schlecht bezahlt, die es aber braucht. Mindestlohn erhöhen, dann können auch diese Menschen besser vorsorgen. Wenn die Putzfrau beim Millionär kaum Geld verdient, kann sie sich einen Pflegeheimplatz später nicht leisten. Dann ist es natürlich sozial, wenn der Staat eingreift. Immerhin misst sich eine Gesellschaft am Umgang mit Alten, Kranken und Schwachen. Alles andere ist Sozialdarwinismus.

  39. 32.

    Ich denke gerade intensiv darüber nach. Bin knapp 60.
    Die beiden Fälle, die hautnah in Pflegeheim, bzw. Pflege-WG erlebt habe, sagen mir klar und deutlich, dass ich mir das nicht antun (lassen) will. Auf Gedeih und Verderb so etwas ausgesetzt zu sein.
    Es wird Zeit....

  40. 30.

    Schön, dass dies Mitmenschen auch auffällt. Sowohl im Bekanntenkreis als auch in unserem Ortsteil sehe ich dieses Phänomen. Heimleitungen in regelmäßig wechselnden Luxusklassewagen, die weit im 6stelligen Bereich liegen. Immer in Luxusdesigner Stöffchen gehüllt und wohnhaft in Eigenheimen, die sich selbst besser verdienende nicht leisten können... Ich sollte umsatteln, obwohl ich auch über dem Durchschnitt verdiene, könnte ich es nicht finanzieren.

  41. 29.

    Wenn wir in Deutschland so viele Vorschriften erlassen, dass man keine Sitzecken mehr für Senioren in Heimen einrichten darf und die Bauvorschriften eigentlich einen feuersicheren Knast aus der Heim-Immobilie machen, ist schon mal ein Teil der Kosten erklärlich. Klar soll ein Heim nicht verkommen - aber hier wird SEHR übersteuert! Die Vorschriften regeln auch Fremdwäsche-Deals, Essens-Deals, alles, was ein Heim einkauft an Dienstleistungen und Material. Da verdient sich ein Sanitätshaus genauso dumm und dusselig wie andere. Denn: die Kassen und der Patient zahlen ja! So richtig mitbekommen, was läuft, ist ja nur bei Privatversicherten möglich, die JEDE Rechnung SELBER erhalten und einreichen müssen.

    Privatisieren geht nämlich nicht bei:
    - Wohnungswirtschaft
    - Gesundheitswesen und Pflege
    - Gas/Wasser/Sch...
    - Transportwesen
    - Postwesen
    Da wird nur verdient, aber nix geleistet, nach der Privatisierung. GESPART hat das gar nichts!

  42. 28.

    Könnte der rbb bitte noch die Stellungnahme der Berliner Landesbehörde (wahrscheinlich die Senatsgesundheitsverwaltung), die die Aufsicht über die Heime führen dürfte, mitteilen, warum in Berlin etwa im Vergleich zu Brandenburg die EEE so hoch ausfallen? Es sind immerhin die zweithöchsten deutschlandweit. Und warum liegt ausgerechnet das "teuere" Hamburg etwa 500 Euro niedriger? Woran liegt das? Oder weiß die Behörde davon nix? Es wäre schön, wenn das ergänzt werden könnte.

  43. 27.

    Genau. Wer im Alter monatlich keine 3000 € aufbringen kann, ist doch selber schuld. Jeder kann doch schließlich Notar, Rechtsanwalt oder Chefarzt werden. Und wer schlecht bezahlte Jobs annimmt und zu faul ist, ein höheres Gehalt zu erstreiten/verhandeln, verdient auch keine Unterstützung vom Staat oder Ihnen. Man hätte eben in der erwerbsfähigen Zeit jeden Penny beiseite legen müssen. Teilhabe an Kultur, dem sozialen Leben, Urlaub etc wird eh völlig überschätzt. Mit ein bisschen Willen und Disziplin hätten auch diese Mitbürger genug anhäufen können. Aber der unteren Schicht fehlt es eben an Charakter. Deshalb sind die ja da, wo sie sind/hingehören.
    Verstehe ich Sie soweit richtig?

  44. 26.

    Das ist leider so. Und doch gibt es sehr viele Kinder und Enkel die nichts aber auch garnichts mit Angehörigen zu tun haben wollen... wenn denn der Pflegefall eintritt. Rauhe Realität. Die kostenexplosion erschlägt zudem jeden der nicht kräftig Rücklagen hat. Eine teuflische Situation. Die heutigen Jungen werden auch älter und alt. Dazwischen ist irgendwie was verloren gegangen im menschlichen Sorgen füreinander. Ausnahmen bestätigen die Regel.

  45. 25.

    Ich habe zwei BSR Mitarbeiter im Rentenalter gesehen, die sich redlich bemühten ein Müllproblem in einer Grünanlage zu beseitigen. Ich habe Tage vorher auch die junge Leute gesehen, die kiffend diesen Müll produziert haben. Das Bedürfnisse der älteren Generation ignorierende Verhalten der Berliner Politik und der Bundespolitik, ist erschütternd. Es gibt genug soziale Probleme in unserem Land , die eigentlich Priorität haben sollten. Die Fürsorge für die ältere Generation ist eins davon.

  46. 24.

    Im Familienumfeld bei uns hat sich ein Herr zum Heimleiter empor gearbeitet. Man kann nicht gerade sagen, dass er dadurch bescheidener geworden ist. Der Beobachter bemerkt mehrere sehr luxuriöse Fahrzeuge im häufigen Wechsel und den Bau von überproportionalen Immobilien.

    Da macht genauso wenig jemand was, wie bei den steigenden Heimpreisen. Meiner bescheidenen Meinung nach, dürften solche Heime nur staatlich geführt werden.

  47. 23.

    Die Kosten steigen stetig. Doch die Pflege und Versorgung werden immer schlechter. An vitaminreiche und für die Senioren angebrachte Kost wird gespart wo es nur geht. Das Personal ist überlastet und demzufolge meist unfreundlich, wenn der Hilfsbedürftige eine zusätzliche Bitte äussert.
    Es ist ausreichend Geld für andere vorhanden, nur für unsere Senioren nicht. Es ist ein Skandal, wie der Staat mit den Senioren umgeht!!!!!

  48. 21.

    Als netter Nachbar verfügen Sie offenbar über unzureichende Informationen! Mit Ihren Parolen bringen Sie die Diskussion keinen Meter weiter!

  49. 20.

    Ich hab es wahrscheinlich überlesen, wie wirkt sich in den beschriebenen Fällen das Pflegekostenentlastungsgesetz auf die Zuzahlungen aus?

  50. 19.

    Herr Lauterbach kümmert sich immerhin um die bestehenden herausfordernden Baustellen im Gesundheitssystem. Das gilt für die Pflege wie etwa auch für das Krankenhauswesen. Seine Vorgänger/-innen aus der CDU haben das nicht getan (Ausnahme Norbert Blüm, aber das ist lange her). Dabei war und ist die Entwicklung absehbar, Stichwort Boomer, die noch viel zum Wohlstand des Landes beitragen. Zu den Problemen gehört, dass viele Aspekte, die aus dem Haushalt finanziert werden müssten, aus der Pflegekasse und von den Angehörigen bezahlt werden müssen. Würde man allein bestimmte Leistungen aus der Coronazeit den Pflegekassen erstatten, so wäre das Problem zumindest kleiner. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass dann Vermögende und Eikommensstärkere mehr Steuern zahlen müssten. Wir leben da über unsere Verhältnisse. Und es wird deutlich, wie sehr ein-e jede-r auf Solidarität angewiesen ist. Man kann eben aus einem System nicht nur immer herausholen, sondern hat dafür auch zu zahlen.

  51. 18.

    Hallo Eiskalle,
    ich gehe stark davon aus, dass die Entwicklung nichts mit "in diesem Land" zu tun hat.
    Der demografische Wandel ist in allen westlichen Ländern zu beobachten und seit vielen Jahren bekannt. Jeder Mensch hat auch die Pflicht, entsprechend Vorsorge zu treffen.
    Der Staat ist keine Vollkaskoversicherung für seine
    Bürger.
    Eiskalle, haben Sie vorgesorgt?

    Beste Grüße aus Berlin.

  52. 17.

    Ihre Rechnung verstehe ich leider nicht. Man konnte in 43/45 Arbeitsjahren bis vor 5 -7J. nicht so viel verdienen und noch ansparen an Zahlen, mit denen Sie hier um sich werfen.
    Es muss hier zu einer Deckelung kommen oder man sollte sich mit dem Gedanken von "Ich will dann mal weg" beschäftigen. Es ist schwer einzusehen, wieso die Kosten derart steigen (müssen). An der Baulichkeit der meisten Heime sehe ich keine Investionenskosten, es sei denn, man "hat Baupfusch dorthin gestellt". Es soll Fälle geben, wo das persönliche Umfeld für sehr hochbetagte, weil die Ersparnisse endeten, Sozialhilfe beantragen mussten. Das System ist nicht mehr gesund. Von "mehr Eigenverantwortung", die die CDU fordert, kann man die Pflege nicht bezahlen. Es handelt sich um sehr moderat gelebte Leben (ohne Eigentum/Auto/großeUrlaube etc.)

  53. 16.

    Ich frage mich, was daran nicht sozial sein soll, wenn der Sozialhilfeträger die Kosten übernimmt, die man nicht selbst zahlen kann?

  54. 15.

    Danke für Ihren Beitrag - Sie sprechen mir aus dem Herzen.
    Wenn das Leben für mich nichtmehr lebenswert ist - ich meine Kinder nichtmehr erkenne oder nichtmehr allein rausgehen kann z.B. - dann möchte ich in Würde sterben dürfen. Ich möchte weder, dass ein fehlgesteuertes System an mir verdient, noch das meine Kinder psychisch und materiell belastet werden.
    Wohl dem, der im Alter zum richtigen Zeitpunkt die Kraft hat, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen. Traurig - das man heute so denken muss....

  55. 14.

    In diesem Land darf man als einfacher lange arbeitender Mensch nicht ALT WERDEN, NICHT KRANK WERDEN UND AUCH NICHT PFLEGEBEDÜRFTIG dann ist man verraten und verkauft.
    Für mich ist es eine Schande wie man von Seiten der Politik sich um ältere pflegebedürftige Menschen kümmert die ihr Leben lang gearbeitet haben und ihre Steuern in die Staatkasse und Sozialkassen gezahlt haben.
    Politiker wacht endlich auf damit man im Alter auch in Würde alt werden kann als einfacher Mensch ohne viel Reichtum.

  56. 13.

    Wenn alle meckern: wer hat denn eine Lösung für das Problem der steigenden Heimkosten?

    Vielleicht sollte die Pflegeversicherung bin Teilkasko auf Vollkaskoversicherung umgebaut werden?

    Dann vervielfacht sich der Beitrag und es wird auch wieder gejammert...

  57. 12.

    Alle die sich hier zu Wort melden sollten sich Fragen ob sie diese Situation nicht selbst mit Verschuldet haben. Das Wirtschaftssystem / Kapitalismus der EU hat sich selbst so wie der Sozialismus ins Absurdum geführt. Wieso ist der Bundeskanzler wohl nach Indien gereist? Antwort billige Arbeitskräfte an zu werben. Streiken darauf folgt meist eine Kostensteigerung / Personalkosten, diese dann auf die Preise/ Miete / Krankenkassen/ Pflegekassen/ usw. weiter gereicht werden, eine Tolle Logik eines Wirtschaftssystems !!! Also immer schön Weiterstreiken, dann klappt es auch mit dem zunehmenden Ausländerhass.

  58. 11.

    Es darf bezweifelt werden das die Kosten gerechtfertigt sind. Wir haben eine Pflegeindustrie in der es um Profitmaximierung geht. In Israel gibt es das Konzept der persönlichen Pflege. Gastarbeiter kümmern sich um alte Menschen in deren Zuhause, dabei verdienen Sie mindestens 1800 Euro, manchmal bei zu pflegenden Ehepaaren auch 3000€. Anstatt wahllos jeden ins Land zu lassen und um dann lebenslang Sozialleistungen zu gewähren, sollten Menschen die zu uns kommen wollen hier oder in der deren Heimat zur Pflege ausgebildet werden. Keine schnelle Einbürgerung, sondern erst einmal Integration und einen Beitrag zur Gesellschaft.

  59. 10.

    Ich gebe zu bedenken, dass es auch noch "Kinder" gibt, die wirklich Schlimmes durch die eigenen Eltern
    erfahren und durchgemacht haben und daher ihnen nicht zugemutet werden kann,
    im Erwachsenenalter dann auch noch für diese "Eltern" finanziell aufzukommen!

  60. 9.

    Irgendwann ist die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates erschöpft.

  61. 8.

    Das stimmt nur zum Teil…
    Die eigene Wohnung/Haus verlassen und es verkaufen muss niemand, wenn der Ehepartner im Heim ist.
    Das Schonvermögen beträgt 10.000 pro Person, also 20.000.
    Und Ehepartner werden wie Kinder behandelt… es gelten also die gleichen Einkommensgrenzen… also Brutto über 100.000 das ist dann schon eine üppige Rente.
    Das mit dem von Sozialhilfe leben ist völliger Quatsch.

  62. 7.

    Es läuft auf Zwangsenteignung und Bereicherung dadurch hinaus. So kommt man heute an Immobilien. Echte Piraterie. Lauterbachs SPD ist nicht sozial

  63. 6.

    Pille Ex und Hopp. Selbstverstimmtes Sterben. Ich habe meine Mutter in einem AWO—Pflegeheim unterbringen müssen. Das was ich dort an „Pflege“ erlebt habe ist ein Witz. 2.600,€ monatlich für … Kantinenfrass und Zeitungsvorlesen in Fremdsprache: vornehmlich Wettervorhersage und Überschriften…

    Wir haben mehr als 2 MIO Flüchtlinge, natürlich sind dadurch die Kassen belastet. Aber dafür muss eine Mehrwertsteuer-Umschichtung organisiert werden….
    Alles ein Armutszeugnis für Deutschland.

  64. 5.

    Skandalös für eine Volkswirtschaft wie Deutschland.

  65. 4.

    Es ist eine Frechheit, was hier in Deutschland passiert.
    Welcher Rentner hat schon soviel Geld?
    Man sollte sich ein Beispiel an Skandinavien nehmen, wo sich der Staat viel mehr in der Verantwortung sieht.
    Z.B. Schweden:
    Die Unterbringung von älteren Menschen in Altenheime ist in Schweden die Aufgabe des Staates und durch moderaten Kostenbeitrag für die Rentner zu verkraften. Es gibt seit den 50er Jahren keine Unterhaltspflicht der Kinder gegenüber den Eltern.
    Schließlich haben die Älteren auch viel für unseren Staat geleistet.

  66. 3.

    Lasst mich bitte sterben, bevor ich in einem Heim auf den Tod warten muss. Wenn ich dann wohlmöglich noch dement bin und sowieso nichts mehr mitbekomme, was soll ich dann noch leben? Ich wäre eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für „Arbeiter“, von denen es viel zu wenige gibt. Es klingt hart, aber die Einstellung zum Tod im
    Alter sollte sich ändern. Ich kenne einige Menschen in meinem Umfeld die das genauso sehen. Wer mit Windeln im Bett liegt, sich nicht mehr alleine waschen kann, Hilfe beim essen braucht usw. kann nicht in Würde altern, dass ist wunschdenken. Und was würde man für Kosten sparen, wenn jemand der gehen möchte auch gehen darf. Mit Hilfe an der Seite.

  67. 2.

    Ein Heimplatz , Pflegegrad 3, unverändert seit Einzug, kostet inzwischen knapp 5000 Euro. Angefangen hatten wir vor 2 Jahren bei 2600 Euro. Und kein Ende in Sicht. Und nein, es ist keine Seniorenresidenz, sondern ein Pflegeheim

  68. 1.

    Leider wurde hierzu nichts erklärt:
    "pflegebedürftige Person verpflichtet, das eigene Vermögen aus zum Beispiel Erspartem, Aktien oder einer Immobilie zu verwenden"
    Sobald der Gatte ins Heim kommt, muss Mutter also alles Ersparte abgeben, das Haus verkaufen und die Einnahmen abgeben, aber die dazugehörigen Kredite weiter abzahlen, selber in eine Wohnung ziehen - welcher Vermieter gibt 90jährigen eine Wohnung? Und dann muss sie von Sozialhilfe leben, denn ihre Rente gibt sie dem Heim, in dem sie selbst nicht lebt.

    Das sieht so aus, als gäbe es nur 2 Lösungen: alle beide gehen ins Heim oder mindestens einer muss so lange daheim bleiben, bis er/sie tot ist, um den jeweils anderen nicht komplett finanziell ausnehmen zu lassen!

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