Mehrwertsteuer - Kuhmilch versus Hafermilch: der tierische Steuervorteil

Mi 02.08.23 | 11:22 Uhr | Von Simon Wenzel
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Ein Cappuccino wird zubereitet. (Quelle: dpa/Sergiy Artsaba)
Bild: Zoonar.com/Sergiy Artsaba

"To go"-Getränke mit Kuhmilch werden geringer besteuert als solche mit pflanzlichem Milchersatz. Gastronomen hinterfragen den entsprechenden Paragraphen im Steuerrecht, eine schnelle Lösung ist aber nicht in Sicht. Von Simon Wenzel

Trinken Sie ihren Cappuccino mit Hafermilch oder mit Kuhmilch? Für Marco Prüfer und sein "Kiez Kaffee Kraft" in Berlin-Prenzlauer Berg macht die Antwort einen Unterschied von fast 40 Cent aus. Denn so groß ist die Differenz in der Marge zwischen einem Cappuccino mit Kuhmilch und einem mit Hafermilch "To go".

Das ist so, weil Kuhmilch und vegane Alternativen wie Hafermilch oder Mandelmilch unterschiedlich besteuert werden. Kuhmilch ist als Grundnahrungsmittel eingestuft und wird deshalb durch einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz sozusagen gefördert. Statt 19 Prozent wird sie nur mit sieben Prozent besteuert, damit sie günstiger für Verbraucher ist. Auch für viele andere Nahrungsmittel gilt der geringere Steuersatz, beispielsweise für Zucker, Mehl, Gemüse und Obst oder Kaffeebohnen. Für Milchersatzprodukte gilt diese Subvention allerdings nicht, auf sie muss der Standardsatz erhoben werden - also zwölf Prozentpunkte mehr.

Wieso der Hafermilch-Cappuccino fast 40 Cent weniger einbringt

Das betrifft vor allem Gastronomen. Cafés und Restaurants dürfen Getränke, die zu drei Vierteln aus Kuhmilch bestehen, beim Außer-Haus-Verkauf nämlich komplett mit dem niedrigeren Mehrwertsteuersatz abrechnen. Der niedrigere Steuersatz von sieben Prozent wird also auf den gesamten Preis eines Cappuccinos berechnet, nicht nur anteilig auf die enthaltene Milch. Wird der Cappuccino allerdings mit Hafermilch zubereitet, sind 19 Prozent Steuern fällig. So kommen schnell beträchtliche Unterschiede zustande. Viele Gastronomen verkaufen die Getränke mit veganen Milchalternativen deshalb teurer.

Im "Kiez Kaffee Kraft" haben sie sich vor etwa einem halben Jahr umentschieden. Cappuccini mit Milchalternativen werden hier jetzt für den gleichen Preis verkauft wie die mit Kuhmilch. Auch wenn die Marge dadurch um 40 Cent sinkt. "Wir wurden immer wieder gefragt, wieso ein Hafermilch trinkender Kunde mehr zahlen müsse, so werde es doch nie einen Wandel hin zur klimafreundlicheren Milch-Alternative geben", sagt Prüfer. Diesen Gedankengang unterstütze er, auch ihm sei das Klima wichtig. Deshalb kosten beide Varianten nun gleich viel.

Kuhmilch-Konsum sinkt, Nachfrage nach Pflanzendrinks steigt

In dem Prenzlberg-Café hat die Hafermilch längst ihr tierisches Pendant überholt. "Ich mache das jetzt seit zehn Jahren, wir haben früher mit rund 70 Prozent Kuhmilch und 30 Prozent Milchersatz angefangen, mittlerweile haben wir fast 70 Prozent Hafermilch-Anteil bei den Kaffeegetränken", sagt Marco Prüfer. Das könne natürlich an seinem Kiez liegen, denn repräsentativ für ganz Deutschland ist dieses Verhältnis (noch) nicht.

Einen Trend weg von der Kuhmilch scheint es aber schon zu geben. Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft erreichte der Konsum von Kuhmilch im vergangenen Jahr ein Rekordtief: "Nur" noch rund 46 Kilo Milch verzehrte der Durchschnittsdeutsche. Gleichzeitig stieg der Import von Pflanzendrinks in den letzten Jahren deutlich.

Die unterschiedliche Besteuerung halten Gastronomen wie Marco Prüfer deshalb nicht mehr für zeitgemäß. "Das Gesetz wurde gemacht, als noch keiner Hafermilch getrunken hat, als sich auch noch keiner übers Klima Gedanken gemacht hat. Ich kann es aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehen, dass wir keine günstigere Grundnahrungsmittelbesteuerung auf Hafermilch haben", sagt Prüfer.

Kuhmilch bietet Nährstoffe, Hafermilch Klimaschutz

Auch in der Politik sorgt Paragraph 12 des Umsatzsteuergesetzes immer wieder für Diskussionen. Zuletzt reichte die Linke vor einem Jahr im Bundestag einen Antrag zur Änderung ein, in dem es unter anderem auch um die gleiche Besteuerung von Milch und Pflanzendrinks gehen sollte. Er wurde mit deutlichem Votum abgelehnt. Der Bundesrechnungshof empfahl dem Bundestag ebenfalls bereits vor einem Jahr, den Paragraphen "grundlegend zu überarbeiten". Dabei solle es vor allem um Schwachstellen der undurchsichtigen Ausnahmeregelungen gehen. Allerdings raten die Prüfer auch davon ab, weitere Steuersatzermäßigungen einzuführen.

Welche Gründe könnte es überhaupt geben, die eine bevorzugte Behandlung von Kuhmilch gegenüber ihrem ebenfalls längst alltäglichen pflanzlichen Substitut rechtfertigen? Zumindest ernährungswissenschaftlich spricht erstmal viel für die tierische Milch: Betrachtet man die reinen Inhaltsstoffe, so liefert Kuhmilch deutlich mehr wichtige Nährstoffe, zum Beispiel Calcium, verschiedene Vitamie und Eiweiß. Von den pflanzlichen Alternativen kann nur Soja annähernd mithalten, bei allen anderen Milch-Alternativen müssen die wertvollen Nährstoffe künstlich hinzugefügt werden.

In Sachen Klimaschutz fällt die Bilanz allerdings zugunsten der Alternativen aus: Zumindest die Hafermilch ist da um Längen besser als Kuhmilch. Bei ihrer Produktion werden weniger Treibhausgase freigesetzt, es wird weniger Wasser verbraucht und weniger Wasser verunreinigt. In all diesen Kategorien ist die Hafermilch auch den anderen pflanzlichen Alternativen deutlich überlegen, bei Mandel- und Reisdrinks beispielsweise ist kaum ein Vorteil gegenüber der Kuhmilch erkennbar, sie verursachen zwar weniger Treibhausgase, verbrauchen dafür aber deutlich mehr Wasser.

Landesbauernverband verteidigt Privilegien der Kuhmilch

Der Landesbauernverband Brandenburg findet die derzeit bevorzugte Stellung der Kuhmilch gegenüber den pflanzlichen Alternativen deshalb richtig und weiterhin zeitgemäß. Neben dem sozialen Faktor, dass die Menschen preisgünstigen Zugang zu proteinreichen Lebensmitteln haben sollten, gehe es auch um die "Systemleistungen" der Kuh, teilt Geschäftsführer Denny Tumlirsch mit. Die Tiere könnten für den Menschen nicht nutzbare grüne Biomasse veredeln, unter anderem solche, die bei der Produktion von Milchersatzprodukten anfalle. Kuhmilch sei außerdem kulturhistorisch verwurzelt in den mitteleuropäischen Essgewohnheiten. Letzteres Argument ist eines, was auch in den Bundestagsdebatten zu hören ist, wenn das Thema diskutiert wird.

Eine existenzielle Bedrohung für die Milchbauern der Region sieht der Landesbauernverband durch den Vegan-Trend indes nicht. Die Milchproduktion in der Region sei weiterhin am Limit und könne ohnehin die lokale Nachfrage bei weitem nicht decken. Selbst wenn immer mehr Menschen zu pflanzlichen Alternativen greifen, müssten in Brandenburg deshalb also zunächst keine Milchbauern um ihre Einnahmen bangen. Die Hauptverwertung von Milch sei zudem die Herstellung von Käse, was durch die Pflanzendrinks noch nicht gefährdet sei.

Protestaktion bleibt vorerst ohne erhoffte Wirkung

In vielen modernen Cafés ist das Thema Klimaschutz allerdings ein wichtiges, der Milchersatz deshalb begehrt. Da war auch die Motivation für einen bundesweiten Protest: Marco Prüfer hat sich mit dem "Kiez Kaffee Kraft" im vergangenen Sommer an einer Aktion beteiligt, die das Tübinger "Südhang"-Café initiiert hat. Symbolisch rechneten über 50 Gastronomen in ganz Deutschland an einem Tag einige Kaffeegetränke mit pflanzlichem Milchersatz falsch versteuert ab - also mit sieben statt 19 Prozent, als wären sie mit Kuhmilch. Anschließend zeigten sich die Gastronomen beim Finanzamt selbst an. Gegen die Nachzahlung (es geht um einen geringen Betrag) sollte dann vor Gerichten Einspruch eingelegt und geklagt werden. Der Plan war, das Thema so vielleicht bis zum Bundesverfassungsgericht zu tragen.

Der Betreiber des Cafés "Südhang" bekam vom Finanzamt allerdings nur ein freundliches Schreiben zurück, wie er der "Süddeutschen Zeitung" berichtete. Deshalb wolle er nun Einspruch gegen seine Umsatzsteuervoranmeldung einlegen und den Fall eben so vor Gericht bringen. Er habe dafür ein Rechtsgutachten erstellen lassen.

Bei Marco Prüfer in Berlin hatte die Aktion im vergangenen Jahr bislang noch gar keine Auswirkung: Er sagt, es sei überhaupt keine Reaktion vom Finanzamt zur Selbstanzeige gekommen und blickt gespannt in Richtung Tübingen. Klar ist aber: Bis sich etwas ändert an der unterschiedlichen Besteuerung, dürften noch viele Cappuccini über den Tresen gehen.

Beitrag von Simon Wenzel

86 Kommentare

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  1. 86.

    Hat nichts mit klagenden Bauern zu tun sondern ergibt sich aus der entsprechenden EU-Verordnung. So, wie Butter nur Butter heissen darf, aber nicht die Margarine mit etwas Buttergeschmack. So, wie nur Bier Bier heissen darf und nicht die Limonade mit Biergeschmack.

  2. 85.

    Haferflocken sind regelmäßig von Rückrufen betroffen. Entweder Bakterien oder Schimmelpilze. Egal, ob Discounter oder Bio. Ich kenne mich da aus, ich esse Haferflocken täglich, bin daher sensibilisiert. Wird bei Haferflocken für Hafermilch nicht anders sein, ist halt ein Naturprodukt.

  3. 84.

    Mixen Sie sich doch die Hafer und sonstwie Drinks selber zusammen oder kaufen Sie entsprechendes Pulver zum Anrühren, falls sowas verfügbar ist. Voila, da haben Sie Ihren ermäßigten Steuersatz. Das ist wie mit dem Zitronenteegranulat. Alle Veganen Nahrungsmittel, die keine trinkfertigen Getränke sind haben wie richtiges Essen 7% MwSt.

  4. 83.

    Sie haben vielleicht mitbekommen dass Hsfermilch im im Laden jetzt Haferdrink heißen muss weil die Milchbauern geklagt haben?

  5. 82.

    Ob die Mehrwertsteuer wirklich das Problem ist? Milch wird durch Subvention und Preisdumping extrem billig vermarktet. Hafermilch ist so teuer weil die Kunden bereit sind den hohen Preis zu zahlen. Ist leider eine extrem komplizierte Rechnung aber Kuhmilch wird in der Produktion bestimmt teuerer sein in der Herstellung.

  6. 81.

    Können Sie überhaupt lesen, obwohl Ich interne Gedankengänge irgendwie nicht aufgeschrieben habe ist doch wohl erkenntlich, daß Ersatzmilch, wenn sie in einem Zusammenhang mit den Produktionskosten preiswerter Netto verkauft wird, geschmacklich mithalten kann und Milch fair Hergestellt wird allein der dann erhebliche Preisunterschied, die Mehrwertunterschiede unerheblich macht, (Angedacht 50Cent Netto plus MwSt macht 59c 1,99 + MwSt macht 2,13 €), Hauptsache auch ärmere haben ein Alternative.

  7. 80.

    >“ daß Kühe wirklich artgerecht gehalten werden extrem teuer, da macht die MwSt den Brei nicht Fett“
    Eben doch. Je höher der Grundbetrag ist, je höher ist auch der Betrag 7% daraus. 19% wären dann noch mehr. Mal nach Adam Riese und Eva Klein gerechnet… ;-))

  8. 79.

    Rinder werden außerhalb Indiens fast ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen gehalten. In Norwegen, der Sahel Zone oder der Schweiz macht das Sinn, weil dort nicht viel anderes wächst, was die Menschen ernährt, Solange fast soviel Ackerfläche für subventionierten oder durch Sonderregulierten Anbau von Energiepflanzen , die aber nur extrem wenig zum Gesamtmix des Gesamtprimärenergiebedarfs beitragen, darf man sich nicht wundern das Futtermittel aus ehemaligen Urwaldgebieten zu niedrigen Weltmarktpreisen eingeführt wird. Immerhin machen sie diese Felder zu ökologischen Wüstengebieten, sowohl hier als auch dort.

  9. 78.

    Natürlich wird Kuhmilch dadurch, daß Kühe wirklich artgerecht gehalten werden extrem teuer, da macht die MwSt den Brei nicht Fett, die Grundzutaten von Ersatzprodukten waren zumindest vor der Inflation extrem billig. So langsam sinken die Verkaufspreise, wenn der Grundverkaufspreis niedrig ist, ist die MwSt zweitrangig und der Markt wird entscheiden. Solange Ersatzmilch 1,99 pro Liter gekostet hat, wäre doch 1,79 auch disgusting gewesen, auch wenn die, MwSt Senkung überhaupt weitergegen worden wäre.

  10. 77.

    @ Caro: Hafermilch ist nun auch umweltschädlich???? Sorry, was für ein Stuss. Die komplette tierische Kette wurde gestrichen. Noch „grüner“ gehts wohl kaum. Umweltschädlich ist, wenn man Wasser (Volvic, Vitel und Co.) durch ganz Europa fährt, statt einfach zu Hause den Wasserhahn aufzudrehen.

  11. 76.

    Mir ist das Kuhmilch- Trinken wirklich vergangen, da die „Herstellung“ von Kuhmilch nicht grade herzlich geschieht. Wenn man weiß, wie grausam jedesmal die Trennung von Muttertier und dem Kalb ist, vergeht die Lust auf Kuhmilch. Kühe und Kälber schreien jedes Mal ängstlich laut, wenn das Kalb der Mutter entrissen wird, nur damit der Mensch dem Kalb die Milch wegsaufen kann. Und das kleine Kalb geht meist gleich in die Schlachtung. Es hat ja schließlich ausgedient. Nur die Milch ist brauchbar.

  12. 75.

    Egal, wie man das bewerten oder nennen mag, in den 60ern, als die MwSt ein geführt wurde hat man das so festgelegt. Milch wurde halt in jeder Form als Nahrungsmittel festgelegt. Die gesamte Konstruktion des Steuer-und Sozialversicherungssystems gehört reformiert, da sind aber mächtige Lobbys dagegen. Einzelne Verschlimmbesserungen. Wie die Reduzierung der Hotel-oder Hygieneartikelsteuern machen das ganze nur komplizierter und schaden besonders kleineren ambitionierten Unternehmen, die im besten Fall kein reines Greenwashing betreiben.

  13. 74.

    Scheuermilch, Kokosmilch, Latexmilch, Vogelmilch...alles Dinge, die man melken kann?

  14. 73.

    >“ Und Kuhmilch muss ja nicht verboten werden.“
    Also wenn das per Gesetz verbieten will, ist gleich mal unten durch. Das würde voraussetzen, dass es 32 Mio Wähler in unserem Land gibt, die das befürworten.
    >“ Und es gibt auch einige wenige Milchbauern, bei denen das Kälbchen bei der Mutterkuh bleiben darf. Das finde ich okay.“
    Genau das ist die richtige Richtung. Milch per se zu verurteilen, nur weil die Kühe nicht glücklich sind, ist eine Verdrehung von Ursache und Wirkung.

  15. 72.

    "Hochverarbeitet" schwirrt hier in einigen Beiträgen als Angst-Gespenst gegen Haferdrink herum. Kuhmilch wird nach dem Melken auch verarbeitet: Zentrifugiert, entrahmt, homogenisiert, pasteurisiert, ultrahocherhitzt, sterilisiert. Hinzu kommen die "Zutaten", die die Kuh bekam: Etwa 1.500 Tonnen Antibiotika bekommen Nutztiere in D im Jahr verabreicht.

    Hafer hingegen ist ein sehr resistentes Gewächs, das praktisch nicht gespritzt werden muss. In meinem Haferdrink ist genau drin: Wasser, Bio-Vollkornhafer, Bio-Sonnenblumenöl und Meersalz.

  16. 71.

    >“ Was ist denn gegen Kaffee schwarz einzuwenden?“
    Sie meinen diesen neuen Retrotrend Kaffee Filtrino aus einer ordinären Kaffeemaschine? Nichts! Für ganz verwöhnte noch nen edlen Schuss original Kaffeesahne rein und schon ist wie früher. So nen original deutschen Kaffee bekommt man in keinem hippen Coffeeshop! ;-))

  17. 70.

    Weil "Milch" an sich kein geschützer Name ist. Trotzdem kann man Hafer nicht melken.

  18. 69.

    >“ Wenn ich hier lese wie viele Menschen heutzutage Probleme mit Laktose haben..“
    Das ist bei wenigen Menschen genetisch bedingt. Bei vielen Kindern aber auch antrainiert durch die Mütter. Ein normales Kind verträgt als Folgemilch nach dem Stillen auch Lactose. Viele verantwortungsübermotivierte Mütter wollen ihren Babys was Gutes tun und geben dann nur lactosefreie Folgemilch. Und schon wird dem Körper die Produktion des Enzyms Laktase abgewöhnt und die Kinder haben das ganze Leben lang Probleme.

  19. 68.

    Sie haben natürlich recht, in Käse und anderen Produkten ist immer noch Kuhmilch enthalten. Es wird aber auch hier neue Produkte geben. Und Kuhmilch muss ja nicht verboten werden. Die Milchbauern brauchen auch Zeit, sich umzustellen. Aber die Richtung stimmt. Und es gibt auch einige wenige Milchbauern, bei denen das Kälbchen bei der Mutterkuh bleiben darf. Das finde ich okay.

  20. 67.

    Was ist denn gegen Kaffee schwarz einzuwenden?

  21. 66.

    Jeder trinkt was er möchte...ob Kuh oder Chemielabor. Ich trinke beide Sorten und mir gehts gut. Was für ein Drama.

  22. 65.

    Hafermilch ist umweltschädlich. Etwas Haferflocken und Wasser, stark verarbeitet und durch Europa transportiert. Umweltschädlicher kann man zwei Esslöffel Hafer nicht essen.

  23. 64.

    Deswegen auch die 19% MwSt. Weil es eben keine Milch ist sondern ein Getränk. Mit zugesetzten Aromen, Süßstoffen, Konservierungsstoffen, Vitaminen, Säuren ect. Ein perfektes Getränk für Allergiker. Dann lieber gleich eine laktosefreie Milch.

  24. 63.

    Danke - wieder einmal - ein Kommentar, dem ich nur zustimmen kann!
    So langsam muss ich mir auch etwas einfallen lassen, so "ziemlich normal" ist wohl out ;-)

  25. 62.

    Ich sag mal so: wer so ein Zeug trinkt, ist selber Schuld.

  26. 61.

    Sie schreiben mir aus der Seele, alle trinkfertigen Getränke inclusive verpacktes Wasserkosten 19% MwSt. Außer Produkte mit überwiegend Milch: Wer 4€ für seine "Livestyle" Produkte nimmt, liegt ja wohl im Luxusbereich und sollte extra Steuer abführen, damit eine Reform der MwSt. möglich wird. Z.B. die Steuer für Handwerksarbeiten und andere personalintensiven Dienstleistungen gesenkt, dafür für Industrieprodukte und halt dieses Schnöselzeugs rauf.

  27. 60.

    >“ Wie weltweit Milliarden Menschen beweisen, die eine milchfreie Ernährung haben.“
    Ja. Aber erst ab dem späten Kindes- / frühen Jugendalter. Auch Mütter in Asien geben ihren Babys Tiermilch und später Breis mit tierischen Produkten vermischt. Erst später mit der normalen Ernährung geht Milch aus dem Speiseplan. Ganz ohne Milch wachsen Babys und Kleinkinder dort auch nicht auf. Und Tradition in Schwellenländern dort ist auch, dass Babys möglichst lange Muttermilch bekommen. Ich hab mal ne Doku gesehen übers Landleben in China. Da wird noch mit 3 Jahren gestillt. Wenns so lange dort mit dem Stillen geht, brauchts danach auch keine Kuhmilch mehr.

  28. 59.

    Ob das die richtigen (Luxus)Themen sind? Die die Leute vor einer Wahl beschäftigen? Sind andere Benachteiligungen und Chancenungleichheiten nicht die bessere und vor allem moralischere Wahl?

  29. 58.

    Wenn ich hier lese wie viele Menschen heutzutage Probleme mit Laktose haben, kann ich kaum glauben, dass sie die Zeit vor dem Hafermilch-Hype überlebten. Sicher wird es vereinzelt Fälle geben, wie auch bei Zöliakie, aber die meisten dieser Intoleranzen spielen sich nicht im Verdauungstrakt ab. Der Faktor Einbildung sollte nicht unterschätzt werden. In den Supermarktregalen wimmelte es vor Jahren noch an ebenfalls teureren Nahrungsmitteln für Diabetiker. Und jetzt? Alle weg. Warum wohl? Weil sich Diabetiker mit ausgewogener Kost perfekt ernähren können. Bei Laktoseintoleranz beginnt das Märchen schon an der Käsetheke. Wer unbedingt den laktosefreien Käse haben muss, muss eben mehr bezahlen, obwohl er viel Geld sparen würde, wenn er sich informiert. Aber es ist weniger anstrengend, dem Mainstream zu folgen und irgendwie Mitglied derer zu sein, die den Verzehr von Kuhmich für Käse halten. Na dann ist ja alles in Butter!

  30. 57.

    Logisch denken ist offensichtlich nicht Ihre Stärke. Niemand propagiert Mangelernährung. Und es ist faktisch falsch, dass Kinder oder Menschen allgemein Kuhmilch zur Ernährung benötigen. Wie weltweit Milliarden Menschen beweisen, die eine milchfreie Ernährung haben. Ehrlich gesagt ist mir meine Zeit aber zu schade, um mich länger mit Ihrem Stuss zu befassen.

  31. 56.

    Man kann alles, was einem so nicht in den Kram passt - neumodisches Zeugs halt, hats früher nicht gegeben- kleinrechnen.

  32. 55.

    >“ Auch bin ich froh, dass ich jetzt dem tierquälerischen Kuhmilch-Kreislauf entkommen bin.“
    Sind Sie garantiert nicht! Milchprodukte oder Milchspaltprodukte sind in vielen „normalen“ und auch in vegetarischen Lebensmitteln.

  33. 54.

    Auf Tampons entfallen nur 7% Umsatzsteuer und das schon seit 2 Jahren…

  34. 53.

    Soja wächst auch sehr gut in Europa. Praktisch der gesamte Soja den Menschen direkt essen wird auch heimisch angebaut. Nur für die Tiermast wird Regenwald-Soja verwendet.

  35. 52.

    Ich bin ein echter Milch-Bubi. Und ich trinke seit einiger Zeit Haferdrink statt Milch. Hätte ich mir vor Jahren nicht träumen lassen. Mir schmeckt auch nicht jede. Aber ich habe zwei Produkte gefunden, die mein Sensorsystem für leckere Milch hält. Und ich habe kein Grummeln mehr im Bauch morgens eine Stunde nach dem Frühstück. Tolle Sache!

    Ärgerlich nur, dass die Industrie diese "Milch" künstlich teuer hält. Selbst die Discounter nehmen noch unverschämt hohe Preise, obwohl die Herstellkosten vielfach niedriger sind als bei Kuhmilch.

    Auch bin ich froh, dass ich jetzt dem tierquälerischen Kuhmilch-Kreislauf entkommen bin. Das hat mich vorher jahrelang beschäftigt, seit ich mich mal darüber informiert hatte.

  36. 51.

    >“ Es geht alles in Richtung vegetarische Ernährung.“
    Verlangen Sie von einer fortschrittlichen Politik, dass es nur noch vegetarische Nahrungsmittel zu kaufen gibt? Dass ein sg. vegetarisches Schnitzel so hochverarbeitet mit den vielen Zusatzstoffen jetzt Fortschritt ist, bezweifle ich mal. Hafer-Drinks sind hingegen schon eine Alternative. Hafer wächst ja auch gut und zahlreich bei uns und in Europa. Bei Soja-Drinks rümpfe ich mal aus ökologischen Gesichtspunkten die Nase. Alles auf Pflanze mögen eben nicht alle Menschen. Es geht um ein gesundes und für alle Annehmbares Auspendeln der Nahrungsgrundlagen.

  37. 50.

    >“ Warum heißt es eigentlich Scheuermilch.“
    Die darf so heißen, weil Scheuermilch kein Nahrungsmittel ist. Wer die für echte Milch hält, ist echt bescheu…. ;-))

  38. 49.

    >“ Dann müssten viele Gesellschaften in Asien große Probleme haben, die keine Kuhmilch trinken.“
    Asiaten haben ihre Lactosetolleranz im Laufe der Jugend verloren. Von Hause aus wachsen wir alle mit Lactose auf durch die Muttermilch und Folgemilch nach dem Stillen, die eigentlich nicht lactosefrei sein sollte. In asiatischen Ländern und asiatischer Lebenskultur spielt Kuhmilch traditionell als Nahrungsmittel keine große Rolle. Daher entwöhnen sich diese Menschen ihrer angeborenen Lactosetolleranz.

  39. 48.

    Der Tod eine Babys ist hanebüchener Unsinn, nur weil Eltern meinten sie müssten ihr Kind vegan ernähren? Auf welcher Welt leben Sie? Kinder benötigen Milch, egal ob Mutter- oder tierische Milch. Zudem hatte ich geschrieben, dass im Alter dann die Laktosetoleranz nachläßt!

  40. 47.

    Es geht alles in Richtung vegetarische Ernährung. Wir können uns in Deutschland gegen jeden Fortschritt wehren und unsere Zukunftschancen wie immer von Konservativen zerdeppern lassen. Wie bei der Photovoltaik, bei der Windkraft, bei eAutos, bei Wärmepumpen etc etc Armes Deutschland! Wir waren mal gut.

  41. 45.

    "Darf ich Sie an den Fall vor etwa drei Jahren in Großbritannien erinnern, als Eltern ihrem Baby nur Hafermilch gaben"

    Darf ich Sie daran erinnern, dass es hier um "Coffee to go" geht? Dürfte die wenigsten Babys betreffen; da die schon mit dem "go" so ihre Probleme haben.

  42. 44.

    "Darf ich Sie an den Fall vor etwa drei Jahren"
    6 Jahren
    " in Großbritannien erinnern"
    Belgien
    ", als Eltern ihrem Baby nur Hafermilch gaben und das Kind daran gestorben ist!"
    Die Eltern ihr Kind mangelernährt haben und das Kind daran gestorben ist.

    Das gegen Hafermilch zu drehen ist typisch. Hat etwas mit Eltern zu tun, die ihr Kind fehlernähren. Es gibt auch Unterschiede zwischen Muttermilch, die vom Menschen selbst produziert wird und angepasst an die Kindesernährung ist, und Kuhmilch. Bei der Kuhmilch entzieht man den Kühen bestimmte Pflanzen, die der Kuh nicht schaden, aber in der Milch weitergegeben werden und zum Tode führen können wenn der Mensch sie trinkt. Sehr natürlich.

  43. 43.

    >“ Warum heißt es eigentlich Hafermilch, wo es doch gar keine Milch ist?“
    Milch und Butter an sich sind geschützte Begriffe als Milchprodukt aus tierischen Grundstoffen. Wir sagen Hafermilch. Offiziell darf dies nur als Hafer-Drink betitelt werden. Schauen Sie mal ins Supermarktregal. Wenn Sie da ne Hafermilch mang den Hafer-Drinks sehen, sofort anzeigen! ;-)

  44. 42.

    Es heißt ja auch offiziell nicht Hafermilch. Es ist ein Ersatzprodukt und darf daher in der EU nicht als Milch in den Verkehr gebracht werden. Umgangssprachlich nennt es dennoch jeder Hafermilch. Aber auf den Packungen etc. steht meist Haferdrink u.ä.

  45. 41.

    Das ist hanebüchener Unsinn. Kinder brauchen möglichst Muttermilch, ja. Große Teile der Weltbevölkerung vertragen Milch nichtmal - vor allem in Asien. Nach Ihrer brillanten, völlig faktenfreien Logik, müssten dort zwei Milliarden Menschen Schäden vom fehlenden Milchkonsum haben. Dabei hat ironischerweise erst die westliche Ernährung dort erheblich zu Zivilisationsleiden geführt.

  46. 40.

    Guter Frau / Herr / Es IckeDette… und es ist wissenschaftlich erwiesen, dass auch tierische Eiweiße und Proteine essenziell wichtig für ein gesundes Wachstum sind. Eiweiß und Protein sind nicht gleich Eiweiß und Protein! Die Zusammensetzung und Kombination machts. Nicht von ungefähr ist Muttermilch die gesündeste Babynahrung. Muttermilch enthält übrigens mehr Lactose als Kuhmilch. Wir Menschen sind der Gattung Säugetier zugehörig, wie die Kuh auch. Kuhmilch ist und bleibt ein wichtiger Baustein unserer Nahrungskette. Dass es Nachahmerprodukte aus anderen Grundstoffen gibt, ist doch gut. Dagegen habe ich auch nichts. Die sind eben nur hochverarbeitet und zählen steuerrechtlich nicht zu den Grundnahrungsmitteln. Der Gesetzgeber wird sich sicher auch weiterhin schwer damit tun, diesen Nachahmerprodukten einen steuerrechtlichen Vorteil zu gewähren.

  47. 39.

    Warum heißt es eigentlich Hafermilch, wo es doch gar keine Milch ist?

  48. 38.

    Darf ich Sie an den Fall vor etwa drei Jahren in Großbritannien erinnern, als Eltern ihrem Baby nur Hafermilch gaben und das Kind daran gestorben ist! Kinder brauchen zum Wachstum entweder die Muttermilch oder tierische Milch! Erst im Alter läßt die Laktosetoleranz nach!

  49. 37.

    Sagen wir es so: Dass Säuger die Milch anderer Säuger trinken, ist schon mal Geoengineering, in gewisser Hinsicht.
    Calcium steckt auch in Pflanzen.
    Ich bin mir sehr sicher, dass im Rahmen von Klimawandel und endlicher Ressourcen wenigstens eine steuerliche Angleichung kommen muss.
    Danke @RBB für die Information. Das wusste ich nicht.

  50. 36.

    Unser Milchkonsum sank in dem gleichen Maße wie der Preis inflationär anstieg.
    Wenn der Preis sich angleicht wird wieder mehr Kuhmilch getrunken.
    Hafermilch ist keine Alternative zu Kuhmilch sondern ein Modegeck. Laut Diätassistenz auf der Reha nur laktoseintoleranten Menschen zu empfehlen. Alle anderen sollten Abstand halten.

  51. 35.

    Jo, und was geben laktoseintolerante Menschen ihren Kindern dann? Zu wissen schon, dass es mehr von diesen gibt auf der Erde, als die, welche Milch gut vertragen?

  52. 34.

    "Mein Eindruck ist, dass die Diskussion nach dem Muster "nur 3 %" immer der Rechtfertigung einer Vermeidung von eigentlich notwendigen Verhaltungsänderungen dient." So ist es! Mainstream (auch Herdentrieb genannt) eben. Die Anderen machen nichts, also muss ich auch nichts machen. So wird das nichts. Keiner möchte etwas abgeben, verzichten, sich einschränken. Dabei kann jeder im Kleinen viele kleine Dinge verändern, die zu mehr Klimaschutz beitragen würden. Und schon wachsen die 3% Einsparung vielleicht in 10% Einsparung - wäre doch super! Leider fehlt oft der finanzielle Anreiz. Beispiel: Duschgel vs. Duschseife. Wenn ich eine Plastikflasche Duschgel für 1€ bekomme, kaufe ich eben nicht die Naturseife für 3€. Da sollte sich vielleicht was ändern. Ressourcenschonende, umweltfreundlichere Produkte kosten oft einfach um Einiges mehr als die klimaschädlichen Produkte...usw.

  53. 33.

    Sehr bezeichnend, wie in den Kommentaren am Thema vorbeidiskutiert wird. Es geht lediglich um den finanziellen Aspekt. Aber schon die bloße Idee, das eigene Konsumverhalten könnte möglicherweise umweltschädigender sein, als man es gerne hätte, lässt viele sterbende Schwäne zurück. Ökologie oder Tierethik wurden im Beitrag nicht angesprochen, auch wenn sie damit zusammenhängen. Doch trotz der irreführenden Information u. dem unkritisch verbreiteten Narrativ der Milchindustrie, Milch sei eine besonders große Calcium- und Vitaminquelle, hätte man sich auch ernsthaft auf den finanziellen Aspekt fokussieren müssen. Die Eu-Staaten erzeugen subventioniert erheblich mehr Milch, als die 450 Mio. EU-Bürger*innen verbrauchen. Die Aufhebung der Milchquote war Ausdruck des Versuchs, v.a. mit Milchpulver auf dem Weltmarkt mehr Anteile zu erwirtschaften: Ein paar Großkonzerne profitieren, lokale Märkte werden vernichtet. Klientelpolitik fördert eben neoliberale Willkürbesteuerung.

  54. 32.

    Wie kommen Sie darauf, dass das Kalb nach der Geburt getötet wird? Verwechseln Sie da was und verbreiten Sie mit Absicht solchen Unsinn!

  55. 31.

    Sie mögen die Werbung der Milchindustrie gerne, oder?
    Aus wissenschaftlicher Sicht ist Milch kein Grundbedarf. Es ist eine politische Entscheidung, die inzwischen komplett ihre Grundlage verloren hat und nur noch zum Erhalt der Milchindustrie gedacht sind.
    Auch die "Inhaltsstoffe von Milch sind lebenswichtig für die Entwicklung der Knochen, Zähne, Gehirn" ist ein schöne Erzählung, die darauf basiert, dass die Milch Nährstoffe hat, die andere Produkte auch haben und die für die grundsätzliche Ernährung wichtig sind. Der Anteil in der Milch ist allerdings überschaubar, wenn nicht in der Industrie zugesetzt.
    Kinder bringt man immer gerne in die Diskussion um die Diskussion zu Emotionalisieren, aber argumentativ ist da gar nichts hinter. Kinder können sich ohne Mehraufwand ohne Milch gesund ernähren und entwickeln.

  56. 30.

    Das ist leider auch so ein fataler Mythos. Dann müssten viele Gesellschaften in Asien große Probleme haben, die keine Kuhmilch trinken. Tatsächlich enthällt Milch oft Wachstumshormone, Antibiotika und greift überdies in den endokrinen Haushalt ein. Vor allem bei Testosteron. Was zu Entzündungen und Pickeln u.a. führt. Vielleicht beschäftigen Sie sich mal mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

  57. 29.

    Thorsten:
    "Unser Ziel sollte es doch sein weitestgehend CO2 neutral zu leben." - geht aber auch nur wenn die Menschheit den Geschmack verliert.
    Ich für meinen Teil habe das/mein Experiment Hafer-/Mandel-Milch aufgegeben, ging für mich einfach nicht im Kaffee.
    Kokosmilch zum Kochen dagegen ist genial.
    Aber die Kokos-Plantagen brauchen ja auch immer mehr Platz und was die Brandrodungen an CO2 ausstoßen.
    Und schon ist es vorbei mit CO2-Neutral.

  58. 28.

    2022 lag der Pro-Kopf-Konsum noch bei 47,8 Kg. https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/220502_Milchmarkt_2021.html

  59. 27.

    >“ trinken schon Kleinkinder sehr viel weniger Kuhmilch.“
    Gerade Kleinkinder in den Entwicklungsjahren sollten Milch trinken. Die Inhaltsstoffe von Milch sind lebenswichtig für die Entwicklung der Knochen, Zähne, Gehirn.

  60. 26.

    "Hafermilch ist bisher kein Grundbedarf."

    ja richtig. aber genau darum geht es hier doch: warum ist Kuhmilch Grundbedarf aber pflanzliche Milch nicht? Die besten Argumente die wir bisher gehört haben waren: "is halt so" und "war halt schon immer so". Beides qualifiziert nicht das eine über das andere zu diskriminieren.

  61. 25.

    Thorsten:
    "Unser Ziel sollte es doch sein weitestgehend CO2 neutral zu leben." - geht aber auch nur wenn die Menschheit den Geschmack verliert.
    Ich für meinen Teil habe das/mein Experiment Hafer-/Mandel-Milch aufgegeben, ging für mich einfach nicht im Kaffee.
    Kokosmilch zum Kochen dagegen ist genial.
    Aber die Kokos-Plantagen brauchen ja auch immer mehr Platz und was die Brandrodungen an CO2 ausstoßen.
    Und schon ist es vorbei mit CO2-Neutral.

  62. 24.

    >“ Auf Brot gilt 7% meines Wissens nach.“
    7% gilt für den Grundbedarf (z.B. für einige Lebensmittel und Bücher). Hafermilch ist bisher kein Grundbedarf.
    Nur weil dieses Getränk aus pflanzlichen Grundstoffen sich Milch nennt, ist es noch lange keine richtige Milch im Sinne des Nahrungsmittelgrundbedarfs.

  63. 23.

    Herrliches Thema, wo wieder herrlich auf anderer Meinungen herum getreten wird. Besser, der / die Rivalen werden fertig gemacht.
    Mein nicht autorisierter / wissenschaftlich generierten Beitrag....
    Wie zu sehen ist, trinken schon Kleinkinder sehr viel weniger Kuhmilch.
    Das alleine dürfte kein Argument für andere Produkte sein.

  64. 22.

    Hafermilch ist etwa so ein Industrieprodukt wie Brot. Auf Brot gilt 7% meines Wissens nach.

  65. 21.

    Meiner Meinung nach haben Menschen, die ständig auswärts Kaffee kaufen für 2,99 Euro die Kontrolle über ihr Leben verloren. Für 2 solcher "Getränke" bekomme ich eine Tüte hervorragender Bohnen und reiche bei meinem Verbrauch den halben Monat. Ein interessanter Fakt nebenbei aus dem Starbucks-Universum: in der Kalkulation ist der Becher der teuerste Einzelposten. Weit vor dem eigentlichen "Kaffee". Weiß ich zufällig von einem Standortleiter dort.

  66. 20.

    Hier ein Link aus der Reihe Lege packt aus zu Pflanzendrinks und Co
    https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-die-tricks-der-lebensmittelindustrie-116.html

  67. 19.

    Hier für Sie ein netter Link
    https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/lebensmitteltricks--lege-packt-aus--100.html
    zur Sendung Lege packt aus, Die Tricks der Lebensmittelindustrie!
    Da sieht man wie man über den Tisch gezogen wird!

  68. 18.

    Sie schreiben, dass der Milchkonsum bei NUR NOCH 46 Litern/Jahr liegt. Kann mir das was sagen, wenn ich keine Vergleichswerte habe?

  69. 17.

    Warum sollten wir weitestgehend CO2 neutral leben. Die Pflanzen brauchen das CO2 für die Photosynthese , damit es spriest und gruent

  70. 16.

    Milch kommt von der Kuh, Hafermilch aus dem Labor. Damit ist der höhere Steuersatz für Kunstprodukte völlig in Ordnung.

  71. 15.

    "Hafermilch und andere Ersatzprodukte sind dagegen Industrieerzeugnisse bzw. verarbeitete Lebensmittel, wie zum Beispiel eine Pizza to Go auch."

    Also so wie Brot, Butter, Käse, Pasta.... Gaaanz einfach. Halt typische deutsche Steuergesetzgebung.

  72. 14.

    Dann lieber an die Kuh an den Eutern?;)
    Wie natürlich war das nochmal, wenn man ein fremdes Tier die Muttermilch klaut?

  73. 12.

    Von mir aus kann überall derselbe Steuersatz sein, ansonsten geh ich nach Geschmack. Hafermilch ist mir zu süß

  74. 11.

    "Wer unbedingt "To Go" haben muss, statt im Restaurant in Ruhe sein Ersatzprodukt zu genießen"

    das erklärt aber nicht warum das selbe Produkt, Kaffee mit Milch, einmal mit Kuh- und einmal mit Hafermilch, jetzt unterschiedlich versteuert wird.

  75. 10.

    "kulturhistorisch verwurzelt in den mitteleuropäischen Essgewohnheiten" boah ich kann es nicht mehr hören.

    Das sind immer wieder die Argumente, wenn man sonst keine hat. Das sind die selben Verqueren, die meinen Hygieneprodukte (Tamponsteuer) 19% sei gerechtfertigt. Können wir bitte einmal über den Tellerrand schauen und realisieren, dass es auch andere Menschen mit anderen Ess- oder Lebensgewohnheiten gibt und das diese Menschen die selben Rechte bzw. hier Besteuerung zugute kommen sollte? Stattdessen wird immer darauf verwiesen, dass wir das schon immer so gemacht haben. Ja klar, vor 100 Jahren durften Frauen nicht wählen und trotzdem war das nicht richtig und wurde richtigerweise geändert. Wenn wir Fortschritt wollen geht das nur durch Veränderungen.

  76. 9.

    oh gott, sie scheinen gar keine Ahnung zu haben, wo ihr essen herkommt.

    hier wird ihnen mal erklärt was so eine Hafermilch ausmacht.

    https://www.youtube.com/watch?v=sGrT8esp9Co

  77. 8.

    Danke für die Rechnung. Allerdings sind doch 3% Einsparung durch blosses Umstellen der Milch enorm!

    Unser Ziel sollte es doch sein weitestgehend CO2 neutral zu leben. Wenn sich hier was einsparen lässt, was man dann eventuell anderweitig wieder verwenden kann, wäre ich hier komplett dafür!

  78. 7.

    Die Agrarindustrie setzt alles daran, Milch und Milchprodukte als gesunde Lebensmittel darzustellen. Aber sind sie das tatsächlich? Was ist mit den Rückständen von Antibiotika, die den Kühen in der Intensivhaltung verabreicht werden, was mit der Laktoseunverträglichkeit, unter der so viele Menschen leiden? Und: Die Kuh kann nur Milch geben wenn sie schwanger ist mit einem Kälbchen. Dieses wird getötet nach der Geburt, für den Konsum der Menschen! Die Kuh wird ausgebeutet für unseren Konsum!!!

  79. 6.

    Die Milch wird weiter mystifiziert? Können wir damit mal aufhören?
    Damit Kühe Milch geben müssen sie schwanger werden. Was denkt ihr passiert mit dem (unbrauchbaren) Nachwuchs? Der wird in den allermeisten Fällen nicht großgezogen.
    Genauso die Grünzeuglüge. Wie werden Milchkühe gefüttert? Mit Restgras? Glaubt ihr das wirklich? Die Menge an Produkten, die mit dem romantisierten Bauernhof nachhaltig hergestellt werden kann, reicht nicht zur Versorgung aller aus. Die Bullerbügeschichten sind nicht die Realität.
    Die Nährstoffe aus der Milch gehören zur Romantisierung dazu. Da wird übrigens auch sehr viel zugesetzt, weil die Produktion längst nicht so Nährstoffreich ist wie angeprangert. Hört sich irgendwie nicht sehr natürlich an.
    Die Milch sollte eher den erhöhten Steuersatz bekommen und vegane Alternativen aus verschiedenen Gründen den gesenkten Steuersatz.

  80. 5.

    Ich möchte Milch und kein chemisch zusammengepanschtes irgendwas !

  81. 4.

    3 % seines Fußabdruckes alleine durch Hafermilch nach Ihrer Rechnung. Kleine Maßnahme mit verhältnismäßig großer Wirkung. warum diskreditieren Sie das als Milchmädchenrechnung? Noch ein paar andere kleine Maßnahmen (Fleischkonsum als ein Bsp.), ÖPNV statt Auto, auch mal Fahrrad und wie durch Zauberhand ergeben ein paar einstellige Prozentzahlen etwas größeres.

    Mein Eindruck ist, dass die Diskussion nach dem Muster "nur 3 %" immer der Rechtfertigung einer Vermeidung von eigentlich notwendigen Verhaltungsänderungen dient.

  82. 3.

    also drei Prozent sind für Sie nichts? Wenn man überlegt, wie leicht sich diese 3 Prozent CO2 verhindern ließen, sehe ich hier keinen Grund es nicht zu tun.

  83. 2.

    Die steuerliche Unterscheidung ist doch ganz einfach. Bei Kuhmilch handelt es sich um ein landwirtschaftliches Erzeugnis, woran auch die Bearbeitung des Produkts in der Molkerei nichts ändert, weil die grundlegende Eigenschaft nicht verändert wird. Damit fallen 7% MWSt an. Hafermilch und andere Ersatzprodukte sind dagegen Industrieerzeugnisse bzw. verarbeitete Lebensmittel, wie zum Beispiel eine Pizza to Go auch. Somit fallen 19% MWSt an. Grundnahrungsmittel werden geringer besteuert und das ist auch richtig so und hat mit "Klimaschutz" rein gar nichts zu tun. Wer unbedingt "To Go" haben muss, statt im Restaurant in Ruhe sein Ersatzprodukt zu genießen, zahlt halt drauf.

  84. 1.

    Das ist mal wieder eine typische "Milchmädchenrechnung". In Deutschland verursacht eine Person im Schnitt einen CO2-Fußabdruck von 7,9 Tonnen pro Jahr. Das sind täglich 21,6 Kilogramm CO2. Wenn man von Kuhmilch auf Haferdrinks wechselt, könnte man nach dieser Rechnung täglich bis zu 0,64 Kilogramm CO2 einsparen – das wären gerade einmal drei Prozent. Der Klimarettungs-Effekt hielte sich bei einer Umstellung also sehr in Grenzen. Zu 90 bis 95 Prozent der Ersatzdrinks bestehen aus Wasser und viele ursprünglich in den Ausgangstoffen enthaltene gesunde Substanzen werden im Prozess die Herstellung und Fermentation zerstört oder umgewandelt – beispielsweise in Zucker. Das Resultat: Bestimmte Mineralstoffe und Vitamine, aber auch Geschmacksverstärker, Pflanzenöle, Stabilisatoren werden am Ende wieder zugegeben. Hört sich irgendwie nicht sehr natürlich an.

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