Tierpark Berlin - Männliches Pelikan-Pärchen adoptiert verstoßenes Küken
Das Leben ging hart los für das kleine Pelikan-Küken: Im Ei aus dem Nest im Berliner Tierpark gefallen und anschließend noch von den eigenen Eltern verstoßen. Doch das Glück ist zurück - in Form zweier Pelikan-Papas.
Zwei männliche Pelikane, die im Berliner Tierpark als Paar leben, haben ein verstoßenes
Fleckschnabelpelikan-Küken ausgebrütet und adoptiert.
Das Ei eines Fleckschnabelpelikan-Pärchens war demnach aus dem Nest gefallen und wurde von seinen Eltern nicht mehr umsorgt. Es kam zunächst in einen Brutkasten.
Glück im Unglück für das kleine Küken, denn gleichzeitig gibt es mit "Charlie Brown" und "Halle" zwei Meerespelikan-Männer die ohnehin gerne brüten wollten. Das Paar hatte sogar schon ein Dummy-Ei ins Nest gelegt bekommen. Dieses wurde laut Sprecherin des Berliner Tierparks kurz vor dem Schlüpfen gegen das befruchtete Ei ausgetauscht
Das erste Jahr als Paar und gleich ein Küken
Das kleine Küken kam bereits am 23. Januar auf die Welt. Das Küken, das noch keinen Namen trage, wachse nun in der Obhut seiner beiden fürsorglichen Adoptivväter heran, so der Tierpark.
"Das Pärchen hat schon in den Jahren davor gebrütet, allerdings jeweils getrennt mit weiblichen Meerespelikanen. Diese Saison ist das erste Mal, dass sich diese beiden als gleichgeschlechtliches Paar zusammengefunden haben", so die Sprecherin.
Gleichgeschlechtliches Verhalten nichts ungewöhnliches
Meerespelikane sind den Angaben zufolge sehr soziale Vögel, sie bauen während der Brutzeit ein Nest aus unterschiedlichen Materialien, wie Zweige, Federn oder Gräser. Jungtiere schlüpfen nach etwa 30 Tagen Bebrütung und werden von beiden Elternteilen gefüttert.
Gemeinsame Brutfürsorge von gleichgeschlechtlichen Paaren oder auch gleichgeschlechtliches sexuelles Verhalten ist nicht ungewöhnliches und wurde bei über 1.500 Tierarten festgestellt, so zum Beispiel auch bei Enten, Giraffen, Delphine oder eben Pelikane.
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