Große Niederschlagsmengen - Leag: Cottbuser Ostsee hat nahezu geschlossene Wasserfläche

Mo 05.02.24 | 18:54 Uhr
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Archivbild: Wasser aus der Spree strömt in den neu entstehenden Cottbuser Ostsee. Der Cottbuser Ostsee hat bei seiner Flutung nach Angaben des Betreibers Leag einen neuen Füllrekord erreicht. (Quelle: dpa/Pleul)
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Video: rbb24 | 06.02.2024 | A. Krieger | Bild: dpa/Pleul

Der Cottbuser Ostsee wird weiter geflutet und hat nun eine nahezu geschlossene Wasserfläche. Grund ist der Niederschlag der vergangenen Wochen, teilte der Betreiber, das Energieunternehmen Leag, am Montag mit. Bis auf einen kleinen Teilbereich des rund 1.900 Hektar großen Sees sei der Seeboden fast vollständig mit Wasser bedeckt. Der Wasserstand liege nun bei mehr als 60,2 Meter über der Normalhöhe, hieß es.

Seit Mitte Dezember darf das Unternehmen fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde einleiten. Mehr als 80 Prozent des erforderlichen Wassers für den Ostsee dürfen laut Genehmigung des Landes Brandenburg aus der Spree entnommen werden. Weniger als 20 Prozent resultieren aus dem Grundwasser. Seit Anfang Oktober 2023 sind rund 30 Millionen Kubikmeter Spreewasser in den Ostsee geflossen.

Knapp die Hälfte des Wasservolumens erreicht

Das Wasservolumen im See wurde den Angaben zufolge auf über 130 Millionen Kubikmeter erhöht. Seit Beginn der Flutung im April 2019 wurde somit knapp die Hälfte des zu erreichenden Gesamtwasservolumens von 256 Millionen Kubikmeter in den See eingeleitet.

Der Ostsee, eine ehemalige Tagebaugrube, soll einmal eine Wasserfläche von knapp 19 Quadratkilometern haben. In der Mitte des Sees befindet sich eine alte Abraumhalde, die beim derzeitigen Füllstand nur knapp unter der Wasseroberfläche liegt. Die notwendige Mindesthöhe des Wassers beträgt an dieser Stelle 2,7 Meter.

Wenn der See sein angepeiltes Wasservolumen in ein paar Jahren erreicht hat, wird er gut zweieinhalbmal so groß sein wie der Große Müggelsee.

Thomas Koch, Leiter Geotechnik bei der Leag, sieht die Entwicklung des einstigen Tagebaus Cottbus-Nord zum Ostsee auf einem guten Weg. "Bis zum endgültigen Wasserstand von 62,5 Metern werden noch einige Flutungsphasen vergehen, aber feststeht, der Ostsee wird langsam, aber sicher zu dem See, auf den viele sehnsüchtig warten."

Die Leag machte gleichzeitig erneut darauf aufmerksam, dass ein Betreten der Ufer und Klippen-Bereiche oder gar eine Nutzung des Sees während der Flutung für die Öffentlichkeit verboten ist.

Sendung: rbb24, 06.02.2024, 16:00 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Um zu wissen, was Normalhöhenull ist, braucht man keinen Hochschulabschluss. Ein gesundes Maß an Allgemeinbildung reicht vollkommen aus. Nur zum Lesen der rbb-Beiträge sind kognitive Fähigkeiten nötg.
    Mindesthöhe des Wasser 2,7 m "über der Abraumhalde" in der Mitte des Sees!

  2. 16.

    Falsch: 2,7 m über der Abraumhalde in der Mitte! Und ebenso falsch, dass keiner weiß, was Normalhöhennull bedeutet.
    Richtig lesen hilft beim Text verstehen.

  3. 15.

    "Und wenn das Wetter schön ist, wieviel verdunstet dann stündlich? Und wieviel wird stündlich der Spree entnommen?"

    Worin liegt ihr berechtigtes Interesse dies wissen zu wollen?

  4. 14.

    "der Ostsee wird langsam, aber sicher zu dem See, auf den viele sehnsüchtig warten" jo, wo wir in Brandenburg echt so wenig Seen haben... -_-
    Und wenn das Wetter schön ist, wieviel verdunstet dann stündlich? Und wieviel wird stündlich der Spree entnommen?

  5. 12.

    Aus der max. Größe von 19 km² und den eingeleiteten 130 Mio. Kubikmetern ergibt sich eine Durchschnittstiefe von mindestens 6,5 m (abzüglich Versickerung/verdunstung natürlich).

  6. 11.

    Wie haben sich den die Niederschlagsmengen allgemein auf die Bodenfeuchtigkeit und die Grundwasserspiegel in Brandenburg ausgewirkt?

  7. 10.

    Selbstverständlich wird Grundwasser benötigt, jetzt und später natürlich auch.

  8. 7.

    Unsere Ostsee heisst eigentlich: Baltischen Meer

    Aber davon abgesehen, finde ich den Namen "der Oszsee" auch befremdlich.
    Vielleicht Leag See, oder von mir auch aus Cottbusser See, oder Cottbusser Seenlandschaft.

  9. 6.

    Meine Güte, seht doch auch mal etwas Positives. Da haben die Niederschläge doch auch etwas Gutes . Der See wird natürlich geflutet, kein Grundwasser, wie von vielen geunkt, wird benötigt. Freue mich auf ein paar Sonnentage am See.

  10. 5.

    Ein aktuelleres Titelbild zum Beitrag wäre da wirklich mal ein Gewinn. Auf diesem Bild ist die geschlossene Wasserdecke noch Phantasie.

  11. 3.

    Obwohl nicht ganz dem Thema zugehörig, muss ich sagen, dass dieser Name "der" Ostsee völlig blödsinnig ist. Sollte wenigstens in "Cottbusser Ostsee"umbenannt werden, ein (e) Ostsee haben wir ja.

  12. 2.

    Ich gehe davon aus, dass der geringste Teil der hier lesenden einen Abschluß in Geodäsie / Geografie haben und überhaupt nicht wissen was Normalhöhe ist.

    Für guten Journalismus wäre es sinnvoll gewesen, wenigstens einen örtlichen Bezugspunkt, z.B. die Grubensohle anzugeben.
    Das ergibt sich schon aus der Aussage, dass der See in der Mitte eine Tiefe von 2,7Metern haben wird :)

  13. 1.

    Großartig, unsere alte Spree schaffts doch. Habe ich ihr nicht zugetraut. War aber im Urteil einem Experten auf den Leim gegangen, einem Geologen. Also sorry Spree.

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