Justizministerium - Asylverfahren in Brandenburg dauern deutlich kürzer

Mo 19.08.24 | 14:13 Uhr
Eine Migrantin und ihre drei Kinder gehen am 18.06.2024 über das Gelände der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (ZABH) des Landes Brandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.08.2024 | Tobias Hausdorf | Bild: dpa/Patrick Pleul

Asylverfahren werden an Brandenburger Verwaltungsgerichten schneller entschieden als im Vorjahr. Die durchschnittliche Verfahrensdauer sei von knapp 35 Monaten im zweiten Quartal 2023 auf knapp 24 Monate im zweiten Quartal 2024 gesunken, teilte das Justizministerium am Montag mit. 2022 seien es noch gut 38 Monate gewesen. Damit liegen die Verwaltungsgerichte in Brandenburg nun knapp über dem Bundesdurchschnitt.

Mehr Personal und Bündelung von Zuständigkeit

Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) sagte, die Verkürzung sei vor allem der erheblichen personellen Verstärkung der Gerichte zu verdanken. Außerdem seien Zuständigkeiten gebündelt worden: Seit März dieses Jahres ist jeweils eines der drei Verwaltungsgerichte in Brandenburg für zahlreiche Herkunftsländer zuständig. Somit müsse sich nur noch ein Gericht mit einem bestimmten Herkunftsland befassen.

Die weiterhin lange Verfahrensdauer von etwa zwei Jahren ist laut Justizministerium die paradoxe Folge des erheblichen Abbaus von Altverfahren. Diese fließen erst in die Statistik ein, wenn sie erledigt sind. Dadurch sei die durchschnittliche Verfahrensdauer zunächst angestiegen. Mittlerweile seien Altbestände überwiegend abgearbeitet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.08.2024, 14 Uhr

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