Fußball - So könnte Turbine Potsdam vorzeitig den Erstliga-Aufstieg klarmachen

Sa 11.05.24 | 08:12 Uhr | Von Lynn Kraemer
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Turbine-Spielerin Bianca Schmidt jubelt mit geballter Faust (Bild: Imago/foto2press)
Video: DER TAG | 08.05.2024 | Jan Ole Behrens | Bild: Imago/foto2press

Bleibt es für Turbine Potsdam beim Abstecher in die 2. Liga? Drei Spieltage vor Saisonende sind die Brandenburgerinnen Tabellenerste und könnten den Aufstieg mit etwas Hilfe sogar schon am Wochenende sichern. Von Lynn Kraemer

Eigentlich kann gar nicht mehr viel schief gehen. Eigentlich. Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam thronen drei Spiele vor Saisonende auf dem ersten Platz der 2. Frauen-Bundesliga. Die beiden erstplatzierten Teams steigen auf.

Trainer Dirk Heinrichs macht beim Training unter der Woche die selbstbewusste Ansage: "Wir haben es selbst in der Hand. Los geht’s!" Jeder Gegner, der noch komme, müsse ihnen etwas wegnehmen.

Personal

Maya Hahn bei einem Spiel im Trikot von Turbine Potsdam. Bild: imago-images/Beautiful Sports
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Mittelfeldspielerin Maya Hahn hat ihren Vertrag bei Turbine Potsdam bis 2025 verlängert.

Die 23-jährige gebürtige Neuseeländerin Hahn wechselte vor zwei Jahren aus den USA nach Potsdam. In dieser Saison kam sie in 21 von 23 Saisonspielen zum Einsatz und erzielte dabei vier Tore. Hahn besitzt auch die deutsche Staatsbürgerschaft und möchte künftig für die deutsche U20-Nationalmannschaft spielen.

Fokus auf die eigenen Spiele

Vom 1:1 gegen den HSV am vergangenen Wochenende will sich Turbine nicht groß beeinflussen lassen. "Das Eigentor ist natürlich unglücklich, aber sowas kann immer passieren. Wir sind immer noch mit dem Punkt zufrieden", sagt Torhüterin Vanessa Fischer. Durch das Unentschieden riss zwar die Siegesserie von sieben Spielen, aber: "Wir können nicht davon ausgehen, dass wir jeden Gegner schlagen und drei Punkte mitnehmen."

Neun Punkte aus den verbleibenden drei Spielen wären trotzdem die bevorzugte Variante. "Dann müssen wir nicht auf andere schauen. Wir stehen oben auf Platz eins und wir wollen Platz eins verteidigen mit allem, was geht", sagt Trainer Heinrichs.

Die Potsdamerinnen verbuchen aktuell 48 Punkte auf ihrem Konto. Die Verfolgerinnen aus Jena und Andernach kommen jeweils auf 45 Punkte. Dahinter lauert Meppen mit 44 Punkten. Für die Frauen des HSV ist der Aufstieg als Fünftplatzierte mit 41 Punkten zwar noch theoretisch möglich, aber schon etwas aus der Reichweite geraten. Da Andernach schon angekündigt hat, nicht aufsteigen zu wollen, könnte am Ende auch der dritte Platz für den Gang in die 1. Liga reichen.

Turbine hat das schwerere Restprogramm

Der Saison-Endspurt von Turbine gestaltet sich wie folgt: Die Brandenburgerinnen spielen am Sonntag (12. Mai, 11 Uhr) bei den Tabellendritten aus Andernach. Am 25. Spieltag empfangen sie Borussia Mönchengladbach, die aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz stehen. Zum Saisonfinale spielt Turbine beim derzeit neuntplatzierten FC Ingolstadt 04.

Für die Potsdamerinnen liegt das Schwierigkeits-Level nach dem durchschnittlichen Tabellenplatz der verbleibenden Gegnerinnen also bei 7,34. Schwerer hat es nur Andernach mit einem Wert von 5,34. Die Konkurrenz aus Jena (11,34) und Meppen (13) spielt vor allem gegen Mannschaften im Tabellenkeller.

Sollte Turbine Potsdam am Sonntag ein Sieg in Andernach gelingen und parallel Meppen gegen Weinberg verlieren, hätten die Brandenburgerinnen den Aufstiegsplatz mit sieben Punkten Vorsprung schon sicher. Turbine geht allerdings nicht davon aus, dass sich Andernach kampflos geschlagen gibt.

Die Drittplatzierten haben zwar keine Aufstiegs-, aber immer noch Meisterschaftsambitionen. "Sicherlich ist es für sie eine besondere Situation, aber das kennen sie aus den letzten Jahren", sagt Torhüterin Vanessa Fischer. "Wir wissen aber auch, dass sie die letzten zwei Spiele verloren haben und dementsprechend auch schlagbar sind."

Sollte sich der Aufstieg um einen Spieltag verzögern, wäre das für Fischer kein Weltuntergang: "Schön wäre es natürlich, wenn im Heimspiel schon irgendwas gefeiert werden kann."

Sendung: DER TAG, 08.05.2024, 19:15 Uhr

Beitrag von Lynn Kraemer

5 Kommentare

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  1. 5.

    Ich wünsch' mir mal, das aus Turbine eine Turbobine wird und die das wuppen.

  2. 4.

    Im Kampf um den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga spielen die Zweitliga-Fußballerinnen des SV Meppen am Sonntag, 12. Mai 2024, um 11 Uhr gegen den SV 67 Weinberg. Es ist der Auftakt in den Saisonendspurt.

    Stand der Dinge: SVM-Frauen müssen gegen Weinberg mit drei Punkten ihre Hausaufgaben erledigen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Bei den Gastgeberinnen fehlt die rotgesperrte Innenverteidigerin Nina Rolfes.

    Das Hinspiel am 19. November 2023 gewann SV 67 Weinberg gegen den SV Meppen 1912 e. V. 2:1 (2:1). Für SVM-Trainerin Carin Bakhuis wird es das drittletzte Mal sein, dass sie auf der SVM-Bank sitzen wird. Zu Saisonende wechselt sie ins Trainerteam des Erstligisten VfL Wolfsburg.

    Sollte Erstliga Absteiger MSV Duisburg seine Frauenabteilung durch Lizenz Rückgabe schliessen, besteht für den SV 67 Weinberg die Chance zum Verbleib in der Liga.

  3. 3.

    Drei Spieltage vor Saisonende stehen die Frauen des FC Carl Zeiss Jena - Potsdam und Jena sind beide aus dem Bereich des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) - auf einem sensationellen zweiten Tabellenplatz.

    "Gegen den Ball sind sie sehr kompakt", beschreibt Florian Kästner das Profil des sonntäglichen Gegners der U20 von Eintracht Frankfurt. Ein Blick auf die jüngsten Ergebnisse der Hessinnen unterstreicht die vorsichtige Einschätzung von Trainer Kästner. In den letzten drei Partien kassierten die Frankfurterinnen nur ein Gegentor.

    Es wird also ein dickes Brett, das unser FCC am Sonntag bohren will. Zusätzlichen Auftrieb dürften die guten Nachrichten der letzten Tage in Sachen Kaderplanung geben. So haben mit Anja Heuschkel, Hannah Mesch (sie steuerte den Siegtreffer zum 3:2 in Frankfurt bei) und zuletzt Bente Fischer drei wichtige Spielerinnen unseres FCC ihre Verträge an den Kernbergen über den Sommer hinaus verlängert.

  4. 2.

    JENA steigt auf, alles andere ist egal.
    Potsdam ist blau-gelb-weiß !!!!

  5. 1.

    In der 2. Frauenfußball-Bundesliga können sich drei Spieltage vor Saisonende noch sechs Mannschaften Hoffnungen auf einen der beiden Aufstiegsplätze machen. Zünglein an der Waage ist die SG 99 Andernach.

    Der künftige Verbandstrainer Florian Stein hat nur noch drei Spiele auf der Andernacher Bank. "Wir wollen den Respekt, den wir uns erarbeitet haben, in positive Energie umwandeln."

    Nach dem jüngsten Platzverweis von Kapitänin Magdalena Schumacher in Wolfsburg fehlt Trainer Stein "sein Fixpunkt in der Abwehr". Ob die angeschlagenen Kathrin Schermuly und Maren Weingarz auflaufen können, ist bis zum Spielbeginn offen.

    "Wir haben nicht die Breite im Kader, um solche Ausfälle zu kompensieren, das muss man ganz klar sagen", erklärt der kühle Stratege Florian Stein.

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