Spremberger Vorstadt - Weltkriegsbombe in Cottbus erfolgreich entschärft
Für die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in der Spremberger Vorstadt mussten rund 1.500 Menschen evakuiert werden. Der 70 Kilo schwere Blindgänger konnte problemlos entschärft werden.
Eine 70 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe in Cottbus ist erfolgreich entschärft worden. Die Entschärfung konnte am Dienstag pünktlich um 10:30 Uhr beginnen. Knapp 40 Minuten später war der Blindgänger dann unschädlich gemacht worden. Der Sperrkreis wurde kurz darauf aufgehoben und die Anwohner konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Der Zünder der Bombe konnte ohne Probleme entfernt und gesprengt werden, sagte Uwe Zierdt vom Kampfmittelbeseitigungsdienst."Dadurch, dass der Zünder nicht eingeschraubt, sondern eingesetzt war, wurde er mit einem Sprengring fixiert. Der Sprengring war schon relativ marode und ließ sich recht gut entfernen."
Einen kurzen Zwischenfall gab es jedoch, erzählte Manuel Helbig vom Ordnungsamt, das sich gemeinsam mit der Polizei um die Evakuierung des Bereichs gekümmert hatte. Eine Person hatte während der Entschärfung den Sperrkreis betreten. Die Maßnahmen mussten daraufhin unterbrochen werden. Kurz nachdem die Person aus dem Sperrkreis gebracht wurde, konnte es aber weitergehen, so Helbig weiter.
Evakuierung verlief ohne Probleme
Zuvor hatten Polizei und Ordnungsamt seit 8 Uhr dafür gesorgt, dass alle Personen die betroffenen Gebäude im Sperrkreis auch wirklich verlassen haben. "Die Cottbuserinnen und Cottbuser haben gut mitgemacht. Das hilft uns ja immer, wenn sie pünktlich ihre Wohnungen verlassen. Das ist auch heute wieder passiert.", sagte der Leiter vom Cottbuser Ordnungsamt Manuel Helbig. "Es gab keinen Zwang, den wir anwenden mussten, um jemanden aus der Wohnung zu entfernen. Alle haben gut mitgemacht und deswegen sind wir auch im Zeitplan geblieben."
Wegen der Bombenentschärfung mussten 1.500 Personen ihre Wohnungen verlassen oder durften nicht zur Arbeit kommen. Die Stadt hatte am Montag den entsprechenden Sperrkreis für die Entschärfung bekanntgegeben.
Evakuiert wurde der Bereich zwischen Leipziger Straße, Thiemstraße, Calauer Straße sowie Räschener Straße. Lediglich die Thiemstraße blieb während der Evakuierung befahrbar. Alle anderen betroffenen Straßen mussten zum Teil gesperrt werden.
Busverkehr, Kita und Geschäfte betroffen
Von der Evakuierung betroffen waren auch eine Kita, einige Geschäfte und das Gebäude von Amtsgericht und Staatsanwaltschaft. Evakuierte, die in der Zwischenzeit nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen konnten, hatten die Möglichkeit, sich in der Turnhalle der Fröbel-Grundschule aufzuhalten, wie es von der Stadt weiter hieß.
Das Carl-Thiem-Klinikum und die Poliklinik (MVZ) blieben den Angaben zufolge während der Evakuierung offen. Auch der öffentliche Nahverkehr war vom Sperrkreis betroffen. Die Buslinie 16 musste zwischenzeitlich umgeleitet und eingeschränkt werden.
Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Freitag bei Bauarbeiten in der Spremberger Vorstadt gefunden worden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.10.2023, 12:30 Uhr