Krise bei Kiezläden - Berliner Spätis stehen auf Kleinanzeigen-Portal zum Verkauf

Sa 02.12.23 | 13:18 Uhr | Von Hasan Gökkaya
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Symbolbild: Die Leuchtschrift an einem "Späti" strahlt in einer Berliner Straße. (Quelle: dpa/W. Steinberg)
Bild: dpa/W. Steinberg

Im Internet gibt es nun auch Berliner Spätis zu kaufen. Was amüsant klingt, ist für den Verein Späti e. V. ein Alarmsignal. Wegen eines Verbots und fehlender Unterstützung durch den Senat drohe vielen Läden das Aus. Von Hasan Gökkaya

Auf dem Verkaufsportal "Kleinanzeigen" (früher eBay Kleinanzeigen) kann man alles mögliche kaufen - und neuerdings auch Spätis: Jene Kiezläden, die ein Stück Berliner Geschichte geworden sind, die gefühlt an jeder Ecke der Stadt stehen, die Bier, Sekt, Kaugummis, Ketchup, Tiefkühlpizzen, Chips und andere Produkte auch noch am späten Abend verkaufen.

"Attraktive Spätkauf-Einheit mit 75 m² Fläche verfügt über Laufkundschaftsverkehr", heißt es in einer Anzeige. In einer anderen Annonce wirbt der Verkäufer für seinen Späti, der "im Herzen des Gräfekiezes" liege. Der Preis für die Übernahme inklusive neuem Kassensystem, Kühlschränken, Regalen und Tresen: 45.000 Euro. Der neue Besitzer muss dann noch monatlich 1.800 Euro Miete abdrücken.

Wieder eine Anzeige weiter steht ein geräumiger Spätkauf zum Verkauf. Dieser verfüge über eine "sehr loyale Stammkundschaft". Der Preis für die Übernahme: "VB", was wohl für Verhandlungssache stehen soll. Die Miete? 1.500 Euro monatlich, fix.

Spätis, samt Inventar, zu kaufen im Internet, ab sofort. Alper Baba erkennt darin ein schlechtes Zeichen: "Viele sind am Ende", fasst er die Lage zusammen.

Spätis dürfen an Sonn- und Feiertagen (eigentlich) nicht öffnen

Baba kennt sich aus, er ist nicht nur Spätibetreiber, sondern auch Vorsitzender des Vereins Späti e.V., der sich für die Interessen der Berliner Spätis einsetzt und nach eigenen Angaben 200 Mitglieder zählt. "Seit der Pandemie rufen häufig Spätibesitzer bei mir an, um mir Bescheid zu geben, dass sie bald aufhören."

Der Grund dafür seien zum einen die gestiegenen Kosten; Energie, Inflation, Miete. Und ein bisschen auch die Lieferdienste. Zum anderen aber, so der Vorwurf: Die fehlende Unterstützung des Senats. "Solange Spätis an Sonn- und Feiertagen, also den umsatzstärksten Tagen, nicht öffnen dürfen, haben wir keine Chance", sagt Baba.

Worauf Baba hinaus will, ist das Berliner Ladenöffnungsgesetz. Spätis dürfen demnach in Berlin nur von Montag bis Samstag öffnen. Sonntags können nur spezielle Verkaufsstellen geöffnet haben, dazu gehören Tankstellen, Apotheken und Backgeschäfte, aber nicht Spätis. "Späti e.V." fordert deshalb seit Jahren, Spätverkaufsstellen mit Tankstellen gleichzustellen.

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB), wo auch der Verein Mitglied ist, unterstützt den Vorschlag. "Wir sind dafür, dass der Einzelhandel generell an Sonntagen öffnen darf, wenn dies gewünscht wird", sagt HBB-Geschäftsführer Phillip Haverkamp. Er zählt die Spätis ausdrücklich dazu und spricht von unfairen Bedingungen, da Tankstellen an Sonntagen offen haben und neben Kraftstoff durchaus Produkte anbieten, die sonst im Supermarkt zu finden sind.

Verein schätzt: 800 Spätis in Berlin

Führt dies dazu, dass die Spätis in Berlin aussterben? Wie viele Spätis es in Berlin gibt, weiß niemand genau, weil Spätis keine offizielle Wirtschaftseinheit sind. Und auch, weil es bei Spätis eine schnellere Fluktuation gibt als bei Supermärkten oder Tankstellen. "Spätibetreiber können im Grunde ihren Mietvertrag kündigen und am selben Tag abends das Licht ausmachen", sagt Haverkamp.

In seiner Bewertung beruft er sich auf eine Schätzung des Vereins Späti e.V., wonach die Zahl der Spätis seit 2016 um 50 Prozent zurückgegangen ist. Der Vorsitzende Baba schätzt konkret, dass von den einst 2.000 Spätkaufs heute nur noch 800 übrig sind.

Den dargestellten Rückgang hält der HBB für realistisch, da es generell einen Rückgang im Einzelhandel gebe - betroffen seien vor allem kleinere und inhabergeführte Geschäfte, wie Spätis. Bundesweit geht der Handelsverband davon aus, dass bis Ende dieses Jahres 9.000 Geschäfte im Einzelhandel verloren [einzelhandel.de] gehen.

Auf einen Anruf hin bei zwei Spätibetreibern, die ihre Läden auf "Kleinanzeigen" anbieten, gibt es seitens der Anbieter wenig Interesse an einem Gespräch mit rbb|24. Vielleicht haben sie keine Lust, vielleicht wollen sie sich das Geschäft nicht schlecht reden und damit den Verkauf gefährden.

Manche Spätis verwandeln sich sonntags zu Gaststätten

Wer in Berlin sonntags unterwegs ist, wird allerdings merken, dass längst nicht alle Spätis zu haben - trotz Verbot. Der Grund hierfür ist meistens ein Trick, auf den Spätibetreiber seit einigen Jahren zurückgreifen. Aufgrund einer Klage gegen das Bezirksamt Berlin-Mitte entschieden Gerichte, dass Gaststätten sonntags öffnen dürfen - und eben dabei so aussehen dürfen wie ein Späti. Heißt, die Spätis fungieren an Sonntagen als Gaststätten. Sie sind dann eine Art Mischbetrieb, bestehend aus einem Einzelhandel, der Butter verkauft, und einer Gaststätte, die Bier und Bockwurst anbietet. Dass beide Betriebe zufällig in derselben Räumlichkeit sind, sei nicht verboten, urteilten die Gerichte damals.

Damit die Ordnungsämter die Spätibesitzer an Sonntagen in Ruhe lassen, müssen die jedoch einige Voraussetzungen erfüllen. Da dies nicht immer möglich sei, könnten längst nicht alle Spätis davon profitieren, so der Verein Späti e.V. "Vor allem kleine Spätis haben haben nicht die Möglichkeit, den erforderlichen 'Gaststättencharakter' herzustellen. Meistens fehlt ihnen schlicht der Platz im und vor dem Späti, um genügend Stühle und Tische aufzustellen", sagt Baba. "Damit allen geholfen werden kann, hilft nur die Gleichstellung von Spätis mit Tankstellen", wiederholt er. Und wenn das nicht passiert? "Viele junge und alte Menschen, die jahrelang in Spätis gearbeitet haben, werden zum Jobcenter rennen. Wie sollen sie ohne Ausbildung, Abitur oder Studium heute Arbeit finden?", so Baba.

Kai Wegner kann nicht helfen

Dass die Forderung der Spätibetreiber umgesetzt wird, ist unrealistisch. Der Senat betonte in der Vergangenheit gegenüber rbb|24, dass mehr Spielraum im Ladenöffnungsgesetz nicht möglich sei, da dies gegen höherrangiges Recht verstoße.

Vielleicht ist sich Baba dessen inzwischen bewusst, und so hat er noch eine letzte Schelte an den Senat: "Ich habe dem Regierenden Oberbürgermeister Kai Wegner zwei Briefe geschrieben. Er hat mir geantwortet, dass er nichts tun könne. Als er unseren Verein besuchte, versprach er, sich für unsere Rechte einzusetzen. Das war natürlich vor der Abgeordnetenhauswahl."

Sendung: rbb 88.8, 02.12.2023, 17 Uhr

Beitrag von Hasan Gökkaya

111 Kommentare

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  1. 111.

    Wenn Miete bezahlt werden muss, ist das doch gar kein Verkauf, sondern nur ein Auszug! Den müsste man dann wohl kaum inserieren. Es sei denn, dass der Vermieter einen würdigen Nachfolger für den gekündigten Laden sucht. Der Späti, der dann auszieht, kann aber wohl kaum darauf hoffen, dass der Neumieter den Späti mit Inventar übernehmen will. Vielleicht ist der Nachmieter ein Friseur, ein Restaurant oder eine Musikschule ... . Der alte Mieter wird wohl seine Sachen mitnehmen müssen. Das ist bitter!

  2. 110.

    Es geht doch nicht darum ob man diese braucht oder nicht. Es geht nur wieder einmal darum etwas zu verbieten.
    Und sie können gern 24/7 entspannen aber es gibt andere Lebensmodelle bei denen vielleicht auch am Sonntag arbeiten einen Vorteil bringt.
    Immer wieder das Gleiche was man selbst nicht möchte hat gefälligst auch kein anderer zu mögen und notfalls muss das den anderen per Gesetz klar gemacht werden. Missgunst ohne Ende.

  3. 108.

    Warum gibt es in Berlin noch keine Bio-Spätis?

  4. 107.

    Nicht schlecht, Thorsten T, nicht schlecht! Sie hatten gerade eine Geschäftsidee: Vegane Spätis für die Bio-Haferflocken-Freaks im Grünbezirk. Also falls mal das Möhrchen schlapp macht oder das Gras alle ist. :-))

  5. 106.

    Natürlich darf jede/r seine/hre Meinung sagen, aber was interssiert mich, ob Binbing einen Späti braucht?
    DHL ist für viele Spätis ein zweites Standbein.
    Meine erste Antwort auf [Berlinerin] vom 02.12.2023 um 09:41 (dieser Kommentar ist leider weg) war eine Entgenung darauf, dass man für den täglichen Einkauf keine Spätis bräuchte.
    ich persönlich brauche meinen Späti, um schnell mal bissel Tabak oder paar Fotokopien zu bekommen, ohne erst in die Stadt fahren zu müssen. Jeder, der bei denen Kunde ist, braucht was anderes. Das ist aber kein Grund für die, die nicht zum Späti gehen, anderen dämlich zu kommen. Außerdem kann ich hier nicht das ganze Thema abarbeiten - da reichen 1.000 Zeichen nicht!

  6. 105.

    Einige wollen die Spätis als Tante Emma Läden, andere als DHL Shop und manche denken offenbar, es wären gute Arbeitsplätze für Ungelernte. Übersehen wird, dass Spätis von Leuten betrieben werden, die sich in die Selbstständigkeit getraut haben und die betriebswirtschaftlich kalkulieren müssen. Und wenn hier sogar noch auf den höheren Anteil an Migranten abgestellt wird, dann überlegt euch mal, warum das so ist. Selbständigkeit bedeutet Verantwortung und viel Arbeit. Nix mit geregelten Arbeitszeiten und festem Lohn und staatlicher Absicherung.

  7. 104.

    Nicht nur Alkohol, auch alles andere Wichtige. Tabak, Chips und Süßigkeiten. Es ist nun wirklich nicht Cool, mit einem Beutel Vorglühware rumzulaufen, das geht nur Sylvester. Für Menschen, die ihren sonstigen Bedarf mit Süßkartoffeln und anderer Reformhauskost decken wollen sind die nicht da und auch nicht nützlich.

  8. 103.

    Wenn man ein Gewerbe gründet informiert man sich vorher über die Gegebenheiten am Markt. Dazu gehören auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wer das anders macht, pokert und muss hinterher wirklich nicht heulen, wenn das Blatt nicht passt. Wenn von 2000 noch 800 offen haben wird das wohl eher an der Kundenfrequenz, der Ladendichte, der Preisgestaltung und dem individuellen Wirtschaften als an den Öffnungszeiten liegen.

  9. 102.

    Nein es geht nicht um bessergestellt werden, wegen dem Alter. Ihr Kommentar stellt jedoch genau diese Einstellung wieder, die dazu führt, daß man mit den Worten, "glauben Sie wirklich zeitlich mithalten zu können? Wenn der Eindruck entsteht, daß wir jemand bevorzugt wird, machen die Anderen auch weniger," Wenn ich denn, in offiziell 8 Jahren mit 67 in Rente gehen kann, gelten sämtliche Kürzungen auch für mich. Die Finanzierung der Rente auf eine andere stärkere Basis zu stellen, steht jetzt in der Macht der Jüngeren. Ein kleines bisschen Solidarität wäre da dann nicht falsch.

  10. 101.

    Erstens darf jeder seine Meinung sagen und zweitens sind Spätis mehr als Pakershops. Aber Sie sind offensichtlich nicht am Späti interessiert sondern nur an den Paketen der DHL. Davon kann ein Späti nicht leben. Weniger online kaufen sondern mal lokal, hilft dem Gewerbe vor Ort. Und beim Späti auch was kaufen hilft denen.

  11. 100.

    Sie ham doch Ihren ungefragten Senf dazugegeben, wo es um was ganz anderes ging - nämlich DHL-Paket-Shops! Und überleben werde ich wie bisher ...

  12. 99.

    Sie meinen, weil die Ü50 bei Neueinstellung gleich so viel bekommen wie andere Ü50 in der Firma, oder weil die Ü50 wieder ganz unten anfangen sollen wie die Ü18er?

    Vielleicht ist diese alte Oben–unten-Hierarchie das Problem? Funktionierte früher, als man ein Lebtag lang in einer Firma blieb.

    GenZ macht das aus gutem Grund nicht mehr mit, plus: Sie finanzieren, bekommen aber keine Rente.

  13. 98.

    Aber längst nicht alle Bewerber genommen. Im Gegenteil: Dort sind jetzt besonders Abiturienten gefragt, die erkannt haben, dass man erst mal eine solide Ausbildung machen kann und danach vllt. noch Architektur studieren kann. Der Steuerzahler finanziert kräftig mit.

    Exit dann mit 45.

  14. 97.

    Sinnlose Unterhaltung. Dann sind Sie eben das Maß der Dinge. Tut mir unendlich leid, wenn Ihr Späti schlapp macht. Wie werden Sie das nur überleben? Rhetorische Frage….

  15. 96.

    Das fällt leichter, wenns um einen herum auch fast alle so machen. Und so ist es leider nicht mehr. Versäumnis der Boomer-Generation. Nicht nur, aber auch, sehr.

  16. 95.

    Ich verstehe das ganze Theater hier nicht.
    Es muss doch niemand zum Später gehen.
    Und wenn niemand kommt, werden die Läden mangels Bedarf bald schließen.
    Aber offensichtlich besteht Bedarf und die Spätestens haben ihre Berechtigung.
    Das Argument "Sonntagsarbeit" zieht auch nicht.
    Siehe Krankenhäuser, BVG, Feuerwehr, Polizei, Notdienste etc.
    Und wenn die Kirchen krähen, interessiert das (fast) niemanden.

  17. 94.

    RUHE-Zeiten und -tage sind wertvoll in jeder Hinsicht. Ohne sie kein Abschalten, kein "Erhalten der Arbeitskraft" usw. Das betrifft auch Anwohner und Spaziergänger, wenn etwas gewerblich geöffnet ist, muss ich nicht einmal reingehen, um dieses Hamsterradgefühl auch sonntags zu haben.

  18. 93.

    Deswegen sind Sie kein Maßstab. Andere haben ihren Späti in der Nähe! Compris?

  19. 92.

    Späti braucht niemand. Bei einer ordentlichen Einkaufsplanung braucht man solche Läden nicht. So ist auch mal Abends und am Wochenende Ruhe und Zeit für die Entspannung da.

  20. 91.

    Ich kann das ganze Geschrei um die "Späti's" nicht verstehen.
    Einerseits haben wir genug fehlende Fachkräfte im Einzelhandel und Anderseits kann der "Späti" doch von Montag 00:00 Uhr bis Samstag 24:OO Uhr offen haben. das muss aber doch dann mal reichen. Im übrigen habe ich da so meine Bebdenken mit den Sonntagseinnahmen und Mischbetrieben wie Her Baba schrieb. Ein Kaffeeautomat und Bockwursterwärmer im Laden stehen zu haben ist meines erachtens keine Gaststätte oder Kaffee. Damit wird die Klassische Gaststätte oder Kaffee kaputt gemacht. Fragt doch mal bei den Bereichen der Ämter nach die die Spätis kontrollieren, wie dessen Erfahrungen sind?
    Es geht doch genau so los wie vor ein paar Jahren mit den DÖner (incl. Spielautomaten), "Späti" mit Kaffeautomaten und die wie aus dem Boden geschossenene Barbershops. Wenn Herr Baba davon ausgeht, dass diese jetzt alle zum Amt müssen weil sie sonst nicht können (Sarkasmus *wollen*), ist das ja nun nicht das Problem des Reg. BM Kai Wegner.

  21. 90.

    Sie haben gesagt : „ Sein Späti hat ma in der Nähe und auch noch spät abends.“

    Ich habe keinen Späti …. Kapiert?

  22. 89.

    Nur sind Sie kein Maßstab dafür, ob es Postfilialen oder Spätis gibt.

  23. 88.

    Antwort auf "Karsten.W" vom Samstag, 02.12.2023 | 17:10 Uhr
    "Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co haben bis 22 Uhr geöffnet, ..." und sind oft schon um 18 Uhr so leergekauft, dass man für drei Artikel in fünf Geschäfte muss. Und ich meine nicht Exotenzeug, sondern Brot, Obst, Gemüse. Dann lieber mit dem vorhandenen Personal kürze Öffnungszeiten und zwischendurch mal auffüllen.

  24. 86.

    Die Kneipen haben über die Spätis gemeckert, weil diese ihnen Kunden wegnehmen. Anwohner beklagen sich über Spätis, weil deren Kunden vor dem Späti lange hocken und trinken. Und nun jammer wieder welche, wenn Spätis verschwinden. Was denn nun? Irgendwie wird nur gemeckert,

  25. 85.

    Packstationen könn Se vergessen! Wenn die ausgewählte voll ist, deponiert DHL die Sendung woanders, manchmal auch in eine, wo man paar Stationen mit den Öffis hinfahren muss.
    Und Postämter gibt es noch, nur dass die jetzt Postbank heißen und ausgedünnt wurden.
    Sein Späti hat ma in der Nähe und auch noch spät abends.

  26. 84.

    Na und? Wenn einer einen Späti verkauft heißt das nur, es kauft ein anderer den Späti. Oder der Späti schließt, wenn keiner kauft. Das ist bei anderen Läden doch dasselbe.

  27. 83.

    Sehr gut. Schließen und fertig. Läuft.

  28. 81.

    In jungen Jahren war oft auf Montage im Ruhrpott, eine Menge Kohle verdient,abends mit den Kollegen in die Trinkhalle. Das war echte Gemütlichkeit und keine fürchterlichen Möchtegern-Neu-Berliner die einen bevormunden wollen um einen rum.

  29. 80.

    Braucht kein Mensch!!!

  30. 79.

    Natürlich sind Lösungen gefragt, aber nach Prüfung der Umsetzbarkeit, ob ein typischer Berliner Späti auch in einem dörflichen 200-Seelennest eine Chance und Daseinsberechtigung hat, wird man feststellen, eher nein. Denn: zumeist werden diese Spätis von einem Klientel besucht, dass man in einem Dorf nicht hat, außerdem muss das Späti-Konzept zum Dorf passen und der Betreiber auch anerkannt sein. Und was wirklich in einem Dorf gebraucht wird, ist mit dem typischen Spätisortiment nicht erfüllbar.

  31. 78.

    Hab nichts gegen Späties auf der anderen Seite Verfall der Kultur. Kann nicht nachvollziehen, warum man Nachts um 1 2 3 völlig überteuerte "Grundnahrungsmittel" kaufen muss. Da läuft doch irgendetwas in der Lebensplanung falsch. Ja, jetzt erzählt mir alle eure Ausreden.. von 06:00 bis 00:00 keine Zeit für den Supermarkt. Kannste deiner Oma erzählen.
    Worum gehts denn hauptsächlich??? Um Alkohol. Na Klasse.

  32. 77.

    Für Pakete gibt es heute automatisierte Packstationen. Die klassischen Postämter werden nicht mehr zurückkommen. Das war einmal.

  33. 76.

    Falscher Ansatz. Es sollte kritisch hinterfragt werden dieses jedes zu jeder Zeit überall verfügbar haben zu wollen. Gerade in den Grünen Hochburgen sollte dies abgeschafft werden, schließlich steht das für den bösen Kapitalismus

  34. 75.

    "...Viele junge und alte Menschen, die jahrelang in Spätis gearbeitet haben, werden zum Jobcenter rennen. Wie sollen sie ohne Ausbildung, Abitur oder Studium heute Arbeit finden?", so Baba..."
    Hallo, Andy (38)
    Das ist nicht "meine Weisheit", sondern die Aussage im Text. Einfach mal bis zum Ende lesen...

  35. 74.

    In Polen können inhabergeführte Läden sonntags öffnen, wenn dann keine Angestellten beschäftigt werden. Vor ein paar Jahren konnten sogar alle Supermärkte öffnen - bis sich die Kirche beschwerte.

  36. 73.

    Musste ich auch gerade dann denken ... SpätiMat in Wittenberge, die "Eierschubse" in Groß Pankow, die Regio-Box in Kletzke oder eben der Nachbar wenn wirklich mal was "brennt".

  37. 72.

    Möglicherweise sind die Menschen in O-Westfalen ja auch etwas aufgeschlossener als die ewig meckernden Brandenburger, die diese Stadtmenschen aka Zugezogenen nicht selten eher argwöhnisch betrachten. ;)

  38. 71.

    Diese Tante Emma Läden gibt es hier in Ostwestfalen teils schon, entstanden aus Dorfinitiativen. Klar, keine endlosen Öffnungszeiten, aber ab halb sechs Brötchen und Kaffee, und alles für den kleinen Bedarf zwischendurch. Das wäre für Brandenburg auch super. Also, Späti Betreiber, wolltet ihr nicht eh aufs Land ziehen? Wäre echt fein :-)

    Wie läuft das eigentlich im Ruhrgebiet mit den Büdchen? Ich meine, die haben sonntags offen...

  39. 70.

    Zu späti ! Dorfbewohner helfen sich gegenseitig und es gibt Automaten.
    Da kann man Eier, Milch und sogar Fleisch kaufen.
    Oma muss auch haushalten, die Rente wächst nicht auf dem Baum. Ein Späti hätte keine Chance bei 200 Einwohnern.

  40. 69.

    Ich bin für für Spätis außerhalb des SBahnrings.

    In den In-Bezirken innerhalb des SBahnrings sind ja alle für WorkLifeBalance, also spricht dort vieles gegen Spätis.

    Innerhalb der SBRings schädigen die Spätis auch die Gastronomie und Nachbarn durch günstige Preise „zum stehen im Kiez“ und Lautstärke durch Partypeople.

  41. 68.

    Könnten Spätis nicht eine Ladesäule für Elektroautos bekommen und somit Tankstellen werden?

  42. 66.

    Über längere Gespräche mit dem Kunden freut sich heute kein Arbeitgeber mehr. Motto: "Ich bezahle euch nicht zum Quatschen, sondern zum Arbeiten". Wir leben in einer völlig durchrationalisierten Wirtschaft. Da ist für solche Menschlichkeiten kein Platz mehr.

  43. 65.

    Antwort auf "Michi" vom Samstag, 02.12.2023 | 17:38 Uhr
    "Die Späties sollten in die Dörfer gehen, wo zwar noch 200 Menschen wohnen, aber keinerlei Geschäft mehr ist." Warum sind da wohl keine Geschäfte mehr? Alle wegen Reichtum geschlossen? Bei 200 Einwohnern lohnt sich - auch bei niedriger Miete - kein Geschäft; was soll also ein Späti da?

  44. 64.

    Für solche Dörfer gibt es tatsächlich schon ähnliche Konzepte wie die Späthis, allerdings völlig ohne Personal. Dazu gab's auch schon TV-Berichte. Die Läden haben teilweise rund um die Uhr geöffnet. Es stehen zig Automaten drin, einige davon gekühlt, mit über 100 Produkten, von Butter bis Spinat. Das Geschäft wird per Video überwacht und hat eine Alarmanlage. Gezahlt wird per Karte.

  45. 63.
    Antwort auf [Berlinerin] vom 02.12.2023 um 09:41

    Das mit dem Einkaufen mag ja stimmen, aber Sie vergessen, dass Spätis auch Paket-Shops sind, wo man Pakete abgeben und abholen kann, wenn man tagsüber arbeitet. Früher gab's in (fast) jedem Wohngebiet ein Postamt - heute vlt. noch zwei.

  46. 62.

    Man fragt sich, warum die Sonntagsöffnung von Kiosken/Spätis/Trinkhallen in anderen Städten Deutschlands möglich ist, hier in Berlin aber nicht…(?).
    Im Ruhrpott, in Hannover kann man zu jeder Tag- und Nachtzeit an jedem Wochentag das Nötigste an der nächsten Ecke besorgen.

  47. 61.

    Wird schwierig, aber in Dörfern gibt es Automaten, wo man Eier, Butter, Milch, Wurst und sogar Fleisch kaufen kann, auch um 03:00 morgens, wenns sein muss.

  48. 60.

    "Ich frage mich oft, wie haben die Menschen früher nur überlebt, als die Geschäfte wochtags nur bis 18:30 Uhr und Samstags bis 14 Uhr geöffnet hatten."
    Das brauchste dich nicht fragen.
    Es ist nämlich vollkommen egal, wie "die Menschen früher" mit ihrem Einkaufserlebnis überlebt haben.
    WIR leben nämlich JETZT, und nicht früher.
    Einfach mal drüber Gedanken machen...

  49. 59.

    "schade, wie man an kleinen Dingen merkt, wie unwichtig mittlerweile Recherche ist (oder wie wenig Zeit dafür eingeräumt wird). "VB" ist bei Kleinanzeigen die Abkürzung für "Verhandlungsbasis" - eine Person über 35 gefragt und die Antwort wäre da."
    Ich vermute, das ist der "Redaktion" durchaus bekannt.
    NICHT bekannt ist das den meisten Inserenten auf Kleinanzeigenportalen.
    Die schreiben nämlich meist "VB", was dann einen Preis beinhalten müssten, um den verhandelt wird, anstatt "VS" wenn nämlich wirklich "Verhandlungssache" ohne vorherigen Grundpreis gemeint ist. "VB" ohne Verhandlungspreis ist jedenfalls Quatsch.
    Und genau so ist der obige Text, den du, ohne Erfolg, zu kritisieren versuchst, auch gemeint, mutmaße ich.

  50. 58.

    Die Zeit ist sehr viel schnelllebiger geworden. Mir wurde erst als Rentnerin klar, wie sehr ich vorher unter permanentem Stress stand. Ich denke auch nicht, dass die Leute heute sehr viel unorganisierter sind als wir früher. In meinem Umfeld ist das jedenfalls nicht so. Heute gibt es nur sehr viel mehr Hochzeiten, auf denen man gleichzeitig tanzen muss, wenn nicht beruflich und privat abgehängt werden will. Vor allem, wenn man noch am Anfang steht und sich seinen Platz erst erobern muss. Da reicht die Zeit manchmal kaum aus.

  51. 57.

    Wenn alle Läden ganz geschlossen bleiben, werden 100% Personalkosten eingespart.
    Eigenartige Rechnung...

  52. 56.

    Ich habe auch vor 40 Jahren schon gearbeitet. Glauben Sie mir, da ging es nicht so stressig zu. Zumindest rannten die Neuangestellten nicht nach 2 Wochen zum Chef, um ihm mitzuteilen, daß sie es nicht verstehen, warum sie nicht mehr verdienen, als die alten Säcke. Auch ein Grund, warum Menschen über 50 oft ein Problem haben, eine Neuanstellung zu finden. Dann bleibt nur noch sowas, wie Spätkauf.

  53. 55.

    Ich fand den langen Donnerstag super.
    Es würde auch viel Geld sparen, wenn ein Kaufhaus mal Montags geschlossen hat.
    Man spart dann auch 15% Personalkosten.
    Dienstag zumachen insgesamt 30% Personalkosten.
    Einkaufszeiten von 12-20Uhr reduzieren, und dann sind es bald 40€ Ersparnis. Dazu spart man noch Energie.
    Ähnliches gilt auch für Späties.
    Hier würde einen Öffnung von 19-24Uhr ausreichen.

  54. 54.

    Die Späties sollten in die Dörfer gehen, wo zwar noch 200 Menschen wohnen, aber keinerlei Geschäft mehr ist.
    Dort sind die Ladenmieten günstig, und die Menschen dort wären bereit, auch leicht erhöhte Preise zu bezahlen.
    Weil sie sonst nirgendwo mehr was kaufen können.
    Man müsste dann nur das Sortiment etwas anpassen.
    Quasi den guten alten Tante-Emma-Laden.
    Würde gern mal wieder einen finden.

  55. 53.

    Früher gingen Menschen auch Einkaufen, um Sozialkontakte zu haben.
    Da freute man sich über ein Gespräch mit einer Verkäuferin.
    Eine Stunde im Internet reicht heute aus, und die tägliche Dosis Mensch ist erreicht.

  56. 52.

    Zitat: "Also ich gehe ungern bei inkonsequenten Menschen was kaufen, die einen Glauben vorgeben, der unseren Stil ablehnt..."

    Aha, Sie sehen also jedermann und -frau an der Nasenspitze an, ob er/sie "unseren Stil ablehnt" und boykottieren diese dann aufgrund Ihrer Vermutung? Stellen Sie sich im Supermarkt dann auch nicht an einer Kasse an, an der ein irgendwie "undeutsch" aussehender Mensch kassiert?

  57. 51.

    Ich glaube, die Arbeitswelt heute ist nicht so, dass man keine Zeit mehr zum Einkaufen hätte.
    Viele Menschen sind einfach völlig unorganisiert und undiszipliniert geworden.
    Vielleicht fehlt genau diese Abend- und Sonntagsruhe, wo man auch mal wieder Kraft schöpfen kann.
    Man braucht nicht zwingend abends noch ein frisches Brot.
    Und wenn der Wein alle ist, macht man sich einen frischen Tee.
    Diese Dauerverfügbarkeit von allen Dingen und allen Menschen sollte mal wieder etwas zurückgefahren werden.

  58. 50.

    Und wer es sich leisten kann, lässt sich lieber regelmäßig beliefern, statt nach dem Arbeitstag noch ewig an der Ladenkasse zu stehen. Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co haben bis 22 Uhr geöffnet, da kann mir keiner erzählen das er in der Woche nicht zum Einkaufen kommt. Gerade durch solche Menschen hat sich doch die Arbeitswelt doch verändert, weil die Menschheit immer bequemer und fauler wird.

  59. 48.

    Da so viele für work-life-balance stehen, sollten die heutigen Ladenöffnungszeiten doch in Ordnung sein.

  60. 47.

    Man sollte nicht nur Spätis die Sonn- und Feiertagsöffnung erlauben in Berlin. Weg mit den alten Verboten! ?
    Und was machen Sie Beruflich ?

  61. 46.

    Ja, ich erinnere gern daran, wie ich damals um kurz vor 18 Uhr nach der Arbeit mit meinem Kind unterm Arm in den Supermarkt gehetzt bin und gehofft habe, noch ein Brot zu bekommen.

    Es stimmt, wir waren gut organisiert. Aber das Leben ist seither weiter gegangen. Unsere Arbeitswelt von vor 30, 40 Jahren ist mit den heutigen Arbeitsbedingungen nur wenig vergleichbar. Und wer es sich leisten kann, lässt sich lieber regelmäßig beliefern, statt nach dem Arbeitstag noch ewig an der Ladenkasse zu stehen.

  62. 45.

    Häh? Darum geht es doch. Werktags gibt es zuviel Konkurrenz, wegen der allgemein langen Öffnungszeiten, deshalb brauchen diese Läden den Sonntag. Allerdings habe ich mich über die Fülle dieser Läden schon lange gewundert, aber von den 13 Spätläden und Imbissen allein bei mir im Karree haben jetzt nach Corona auch nur noch 8 offen. Bis auf einen rentablen Restbestand werden sie den Weg der Videotheken und teilweise Telefonläden gehen. Gaststellen und Tankstellen haben eine nicht zu unterschätzende Lobby.

  63. 44.

    So ist das nun mal. Die alten Eckkneipen sind ja auch so gut wie verschwunden.
    Der Service im zB Schuhladen wo der Schuhverkäufer einem noch half die Schuhe anzuprobieren ist vorbei.

  64. 43.

    Da würde ich widersprechen. Spätis sind eben nicht nur Läden, in denen man auch noch am späten Abend Kleinigkeiten kaufen kann. Vielleicht sollten Sie mal die Stammkundschaft der Spätis näher betrachten. Für die sind es oft die Knotenpunkte, an denen sie soziale Kontakte pflegen (oft ihre einzigen), an denen sie gesehen werden und wo man bemerkt, wenn sie länger nicht da waren. Vielleicht sollte man mehr diese von vielen Spätis geleistete Sozialarbeit zur Sprache bringen. Die wird im Supermarkt nämlich kaum passieren.

  65. 41.

    In Westberlin war das in den 80ern schon anders, in Kreuzberg und Neukölln, lange Schlangen und, der damals noch nicht allgegenwärtige, Wachschutz in den Tankstellen, Trauben vor einigen Imbissen und es galt dort die Regel, desto schlechter das Essen, um so billiger das Bier und so länger die Öffnungszeiten. Na ja gut, in Ostberlin war das Bier auch nicht teurer in den Kneipen, als anderswo.

  66. 40.

    Für den Einzelhandel war es in Ihrem Beispiel früher aber wirtschaftlicher. Weil für weniger Stunden Personal bereitgestellt werden musste. Und weil damals Mieten und Energie bei weitem nicht so überhöht waren wie heute. Einige Großkonzerne wie Karstadt waren sogar selber Eigentümer ihrer Kaufhäuser. Die mussten damals gar keine Miete zahlen, sondern nur ihre Betriebskosten. Bis Mitte der 90er Jahre gab es zudem gar keine Konkurrenz durch das Internet. Da musste man wirklich noch in den Laden gehen oder umständlich bei Quelle & Co. bestellen, mit Papierkarte und langen Bestellnummern.

  67. 39.

    Wahrscheinlich werden die Späthis auch mit Sonntagsöffnung nicht besser dastehen. Weil: Das knappe Geld können die Kunden nur einmal ausgeben. Dem gegenüber stehen für den Betreiber dann erhöhte Personalkosten und Energiekosten für die Sonntagsöffnung. Ob sich das rechnet, darf bezweifelt werden.

  68. 38.

    Also in New York ist auch nicht alles besser,aber diese veralteten Ladenöffnungszeiten gehören weg.
    Wen stört es wenn jemand auch Sonntag seinen Laden öffnet.
    Soll jeder nach seiner Wirtschaftlichkeit entscheiden.

  69. 37.

    Dittsche dürfte eher als Restaurant/Imbiss lizenziert sein. Den Laden gibt es in Hamburg übrigens wirklich (in Eppendorf). Hat aber einen anderen Namen. Der hat durch die TV-Serie beste Werbung bekommen, bundesweit, und das auch noch kostenlos.

  70. 36.

    Woher nimmst du denn die Weisheiten, dass Spätibetreiber keine Ausbildung etc genossen haben? Müssen Ladeninhaber von nichts ne Ahnung haben? Der Verkauf ist ja das eine, aber dahinter steckt ja noch viel mehr. Es muss ja kalkuliert werden, Mitarbeiter angestellt/eingeteilt werden, Abrechnungen erstellt, Steuerzeugs usw gemacht werden. Also ich habe Abitur und nen Bachelor und Master aber sowas würde ich mir im Leben nicht zutrauen.

  71. 35.

    Nicht ganz: Es gibt auch Menschen, die verkaufen ihr Geschäft, weil sie alt sind und keinen Nachfolger haben. Das wird bei den Späthis hier aber sicherlich nicht der Fall sein.

  72. 34.

    Früher war vor allem eins: früher. Romantische Verklärung einer Zeit, die niemand wiederhaben will. Der lange Donnerstag bis 20:30Uhr. War immer das Wochen-Highlight, weil die anderen Tage bis 18:30Uhr einfach zu stressig waren.

  73. 33.

    Wer verkauft ein Geschäft mit dem man reichlich Geld verdienen kann? Fast niemand, und dann nur zu einem hohen Übernahmepreis. Wer versucht, ein Geschäft zu verkaufen, von dem er sich ausrechnen kann, dass er wegen der zukünftig noch stärker steigenden Kosten für Miete, Pacht, Energie, Waren, Transport und Personal auch mit 60 Stunden Arbeit keinen Gewinn mehr machen kann? Jeder, der wirtschaftspolitisch etwas informiert ist. Wenn Jahrzehnte alte Geschäfte wie Karstadt, Hertie, Schuh Leiser und Peek und Cloppenburg in ihrer Existenz vernichtet wuden und vernichtet werden, kann man erkennen, dass die Zeiten für den stationären Einzelhandel bedrohlich sind. Gastronomen haben in diesen Wochen existenzbedrohende Nachzahlungsaufforderungen für Gas und Strom erhalten. 2024 wird ein Jahr der massenhaften Pleiten und Schließungen für Spätis, Gastronomen und Einzelhandel.

  74. 32.

    Wenn man das schon so sieht, dann bitte alles am Sonntag öffnen, auch Büros, Fabriken und und und. Dann schaffen wir eben den Sonntag ab und alle sind zufrieden... oder etwa doch nicht? Nichts mehr mit hoch die Hände Wochenende? Der Sonntag sollte Sonntag bleiben, ein Tag in der Woche für Ruhe und Besinnlichkeit.

  75. 31.

    Auch kleinere Spätis haben eine Chance: Ich denke da an Olli Dietrichs „Dittsche“ und die Steh/Sitztische, ähnlich wie beim Bäcker oder Metzger. Da wird der Senat doch erlauben können. Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch.
    Können die Späti Besitzer für Ruhe sorgen, ist alles geritzt.

  76. 30.

    Das hört sich ja super an: Unrentables Geschäft zu verkaufen, für nur 50.000 Euro und dann monatlich noch 1.800 Euro Miete zahlen. Der sichere Weg in die Privatinsolvenz.

  77. 29.

    Alles gut und schön, in der Weltstadt Paris gab es schon in den achtziger Jahren ganz normale Einzelhändler die offen hatten. Bei unserer Regelwut natürlich nicht möglich.
    Jetzt gibt es gefühlt bei uns an jeder Ecke einen Späti. Laden leer ,Späti rein , was natürlich wirtschaftlicher Unsinn ist. Bei uns gibt einen Edeka hat bis zum Sanmtag bis 23 Uhr offen ansonsten rund um die Uhr. In der Nähe drei Spätis, wie soll das funktionieren.

  78. 28.

    Was für ein Quatsch. Die Spätis sind erst ab der 90er in Mode gekommen. Spätverkaufsstellen gab es nur wenige im Osten und die hatten nur zwei Stunden länger als die normalen Läden auf, in der Regel bis 20 Uhr. Trotzdem war Berlin eine Weltstadt und man traf sich in Cafés, Kneipen und Clubs, aber lungerte nicht mit seinem Bier vor dem Getränkeladen rum. Das tat die Jugend mangels Möglichkeiten in manchen piefigen Kleinstädten oder Dörfern, in Kaffe sozusagen, in Berlin war das nicht nötig.

  79. 27.

    Ihnen geht es bei dem Thema Späti ernsthaft um die private Angelegenheit, wie irgendjemand, den Sie gar nicht kennen, seinen Glauben auslebt? Mit wie vielen Menschen haben Sie sich denn schon darüber unterhalten und sie selbst danach gefragt, wenn ich fragen darf?

  80. 25.

    Diese sog Spätis bringen der Gesellschaft nichts. In anderen Bereichen ist Fachkräftemangel, zb Pflege. Da gibt es richtige Arbeit.

  81. 24.

    Das Bundesgesetz, dass den Verkauf an Sonn- und Feiertagen untersagt.

  82. 23.

    Tja anpassungsfähig…. Draußen nur Kännchen…. Badekappe im Schwimmbad…
    Achne sie meinen ja anpassungsfähig in eine andere Richtung….

  83. 22.

    Wär schade um die Spätis. Berlin würde zu nem Kaff werden...

  84. 21.

    Man sollte nicht nur Spätis die Sonn- und Feiertagsöffnung erlauben in Berlin. Weg mit den alten Verboten!

  85. 20.

    Hoffentlich machen bald alle Spätis zu!

  86. 19.

    Es geht um den Schutz der Ruhe an Sonn- und Feiertagen, der vor allem von Kirchen und Gewerkschaften vehement verteidigt wird und gegen den man aufgrund höchstrichterlicher Rechtsprechung kaum ankommt (im Zweifel ist da das Bundesverfassungsgericht vor).

    Ansonsten ist Ladenschluss inzwischen Ländersache, und von wegen "Regelungswut": In Berlin darf jeder seinen Laden von Montag 0 Uhr bis Samstag 24 Uhr pausenlos geöffnet halten. Mehr geht nicht (siehe oben). Im ach so wirtschaftsfreundlichen Bayern müssen die Geschäfte noch immer von Staats wegen um 20 Uhr schließen.

  87. 18.
    Antwort auf [Berlinerin] vom 02.12.2023 um 09:41

    Der Meinung bin ich auch. Der Mensch ist anpassungsfähig - wenn er will. Ich frage mich oft, wie haben die Menschen früher nur überlebt, als die Geschäfte wochtags nur bis 18:30 Uhr und Samstags bis 14 Uhr geöffnet hatten. Oh Wunder - wir konnten es trotz Vollbeschäftigung und Kindererziehung sehr gut, weil wir unseren Alltag gut organisierten. Heute leben Viele nur so in den Tag hinein und wissen nichts mit sich anzufangen und jammern dann, dass sie keinen Job und/oder soziale Kontakte haben. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, nicht alles kann der Staat richten.

  88. 17.

    Wer kauft eigentlich bei "Spätis" ein? Supermärkte, selbst die sog. Einkaufsbahnhöfe gibt´s doch genug in Berlin. Auch wenn ich mal einen oder zwei Artikel vergessen habe, ist es bestimmt nicht so dringend, dass ich um 22 Uhr dort nochmal was einkaufe. Vielmehr sind doch diese Läden für alle diejenigen zu sozialen Treffpunkten am Abend/in der Nacht mutiert, die sonst allein zu Hause sitzen. Um mit ner Flasche Bier davor zu stehen, dazu wurden diese Läden bestimmt nicht erdacht. Ích kann darauf verzichten.
    Ohne Ausbildung, Abitur oder Studium keinen Job finden, aber als Gewerblicher einen Späti betreiben? Das ist ein Widerspruch. Arbeit würde es selbst für diese Menschen geben, wenn sie es denn nur wollten und sich besser informieren würden.

  89. 16.

    Genau … und wo die Regulierung gebraucht wird, das entscheiden Sie ganz alleine.

  90. 15.

    Also ich kann es mir finanziell nicht leisten,im Späti einzukaufen. Zudem haben viele Supermärkte bis 22.00 Uhr geöffnet.
    Daher würde es mich null tangieren, wenn diese Läden schließen.

  91. 14.

    Also ich gehe ungern bei inkonsequenten Menschen was kaufen, die einen Glauben vorgeben, der unseren Stil ablehnt, die Alkohol verkaufen und die Spätis betreiben. Im Supermarket sehr gerne dagegen, weil es dort authentisch und ehrlich ist. Von daher finde ich Die meisten Spätis als unnötig.

  92. 13.

    Die meisten Tankstellen sind mittlerweile nicht mehr mehr 24h durchgehend geöffnet und haben eine Schließzeit. Späties sind obsolet und dienen überwiegend Touristenversorgung mit Bier, Schnaps und Wein. Dürfen gerne, analog zu den Asischubsen, den E-Scootern, aus dem Stadtbild entfernt werden.

  93. 12.

    Liebe Redaktion,
    schade, wie man an kleinen Dingen merkt, wie unwichtig mittlerweile Recherche ist (oder wie wenig Zeit dafür eingeräumt wird). "VB" ist bei Kleinanzeigen die Abkürzung für "Verhandlungsbasis" - eine Person über 35 gefragt und die Antwort wäre da. Ich hoffe, an anderen Stellen wird mehr Sorgfalt an den Tag gelegt. Beim Korrekturlesen leider oft auch nicht...
    Dennoch Danke für die meist differenzierte Berichterstattung.

  94. 11.

    Aber vielleicht liegt es auch daran, dass der Spätimarkt längst gesättigt ist. Gefühlt gibt es allein in Friedrichshain 800 Spätis. Und manchmal sind es nur 50 Meter von einem Shop zum anderen.

  95. 10.

    Meinetwegen können die Trinkertreffs gerne alle dicht machen - den Kosum braucht am Sonntag Niemand wirklich. Und Sonntags öffnen ? Wirklich ? Das kann auch schnell den Einen oder Anderen ArbeitNEHMER betreffen, der einen eifrigen Chef hat, der gerne auch am Sonnatg die Kohle mitnehmen möchte, aber seine Mitarbeiter dafür arbeiten lässt und selbst zu Hause bleibt....

  96. 9.
    Antwort auf [Berlinerin] vom 02.12.2023 um 09:41

    Man sollte nicht von sich auf andere schließen…. Was der eine meint nicht zu brauchen ist für den anderen vielleicht hilfreich.
    Leben und leben lassen… und nicht von oben herab bestimmen was gut und richtig ist.

  97. 8.

    "Wie sollen sie ohne Ausbildung, Abitur oder Studium heute Arbeit finden?", meint Baba in dem Artikel. Gerade für die jungen Leute ist es nicht zu spät noch mehr aus ihrem Leben zu machen und besser zu verdienen. Im Prinzip ist es nie zu spät, sich beruflich unzuorientieren. Ich hab das sogar mit über 50 noch getan.

    Sonntagsöffnungszeiten fände ich absolut in Ordnung. Die Arbeitszeitgesetze können doch trotzdem eingehalten werden. Häufig stehen doch sowieso die selbständigen Betreiber hinterm Ladentisch, während in den Supermärkten in Bahnhöfen sonntags auch Angestellte arbeiten. Da ist auch richtig was los. Bei Edeka am Südkreuz zum Beispiel steht immer eine lange Schlange sonntags.

  98. 7.

    Wenn der Spätibetreiber Gaststättencharakter haben möchte, soll er eine Gaststätte aufmachen. Dazu gehört es nicht nur, Tische aufzustellen, sondern unter anderem auch sanitäre Anlagen für die Gäste bereitzustellen. Im Sommer stößt einem das oft schon übel auf, dass in der Nähe von Spätis viele ihre Notdurft einfach in Parks und Hausfluren erledigen. Das Kneipensterben finde ich trauriger als wenn es wieder weniger Spätis gibt. Die tragen dazu nämlich bei, obwohl die Getränke oft nicht wesentlich günstiger sind.

  99. 6.

    Nun ja, in den Beiträgen 1-7 steht bei Jedem ein Stück Puzzleteil drin, welches dann ein Ganzes ergibt.
    Hauptproblem von vielen Spätis m.M.n. ist eigentlich diese „Gaststättenregelung“. Das erzeugt im nahen Umfeld über kurz oder lang Unruhe,Lärm,Müll und daraus resultierend Streß mit Anwohnern, Ordnungsbehörden und schlußendlich mit dem Senat. Ich wäre für ne Art“Tankstelle ohne Tanken“. Muß ja nicht 24h Dauerbetrieb sein. Ob allerdings dann die Rendite immer stimmt?

  100. 5.

    Warum nicht an Sonntagen öffnen. Leben und leben lassen. Deutsche Regulierungswut kennt kaum Grenzen, aber da wo sie gebraucht wird fehlt sie.

  101. 4.

    An den Begründungen für die gesetzlichen Öffnungszeiten sieht man, wie angestaubt die sind. Ein einzelner Kaufmann kann doch selbst entscheiden, wann er aufmacht, der ist ja nicht abhängig beschäftigt wie eine Kassiererin im Supermarkt. Und warum dürfen Tankstellen Lebensmittel verkaufen, zwischen Motoröl und Enteiser? Absurd auch Gartencenter, die Pflanzen am Sonntag verkaufen dürfen, jedoch nicht das im Regal daneben liegende Werkzeug.

  102. 2.

    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Anderen bauen Windmühlen.

  103. 1.

    Jetzt wäre noch interessant welches höherrangiges Gesetzt gemeint ist. Da ich nicht vom Fach bin.

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