Frauen im Handwerk - "Wir brauchen jede zupackende Hand"

Di 15.10.24 | 07:58 Uhr | Von Anja Herr
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Eine KFZ-Mechanikerin wechselt in einer KFZ-Werkstatt die Bremsscheibe eines Autos. (Quelle: dpa/Marijan Murat)
dpa/Marijan Murat
Video: rbb24 Abendschau | 15.10.2024 | Anja Herr | Bild: dpa/Marijan Murat

Kfz-Mechatronikerinnen, Metallbauerinnen, Schornsteinfegerinnen – sie sind eine Seltenheit. Der Anteil von Frauen im Handwerk sinkt weiter. Dabei ist Berlin auf sie angewiesen, sagt die Präsidentin der Handwerkskammer – und will um sie kämpfen. Von Anja Herr

Angelina Hein ist hochkonzentriert. "Jetzt erneuern wir erstmal Getriebe und Motor", sagt die 22-Jährige. Sie steht in der Auto-Werkstatt von Audi in Charlottenburg, vor ihr auf der Werkbank liegen Schrauben und Werkzeug. Vor einem Jahr hat sie ihre Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin erfolgreich abgeschlossen – und ist jetzt glücklich in dem Beruf, von dem sie schon als Kind geträumt hat. Mit 15 Jahren machte sie ihr erstes Praktikum in der Fahrzeugwerkstatt der Berliner Stadtreinigung (BSR) - spätestens dann war für sie klar, welchen Beruf sie einmal lernen will.

Dass ihre Kollegen fast alle Männer sind, stört Angelina Hein überhaupt nicht. "Wir sind ein gutes Team, und darauf kommt es an", sagt sie. Was sie dagegen stört, sind Kunden, die ihre Kompetenz infrage stellen, weil sie eine Frau ist. "Wenn ich ihnen was erkläre, fragen sie: Sind Sie da sicher?" Ihre männlichen Kollegen werden das nicht gefragt, sie seien als "Fachmänner" akzeptiert.

Gegen das Schubladen-Denken

Aber sie lässt sich nicht unterkriegen. "Ja, ich bin sicher", sagt sie dann. Denn sie weiß, was sie gelernt hat. Und sie will junge Frauen motivieren, sich ebenfalls einen Handwerksberuf zuzutrauen. "Wir müssen weg von diesem Schubladen-Denken", sagt sie.

Genau das ist auch das Ziel der Ausstellung "Stolz und Vorurteile" [hwk-berlin.de], die gerade im Berliner Abgeordnetenhaus gezeigt wird. Angelina Hein ist eine von fünf Handwerkerinnen, die dafür porträtiert wurden, mit Fotos und Texten über ihre Arbeit. Von der Schornsteinfegerin bis zur Metallbauerin: Die Schau will Klischees hinterfragen. Initiiert wurde sie von der Handwerkskammer Berlin mit dem Ziel, Handwerkerinnen sichtbarer zu machen und "die Chancengleichheit zur Selbstverständlichkeit zu machen", wie die Kammer mitteilt. Sie wirbt um Frauen, weil sie sie braucht.

Konkurrenz durch akademische Laufbahnen

Denn der Anteil der Frauen an Ausbildungen im Handwerk ist in Berlin in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich gesunken: von 29 Prozent Frauenanteil im Jahr 2003 auf 17 Prozent im vergangenen Jahr. Generell ist das Interesse an handwerklichen Berufen zurückgegangen, auch bei Männern. Vor zwanzig Jahren wurden pro Jahr noch mehr als 6.000 Ausbildungsverträge im Handwerk abgeschlossen, im vergangenen Jahr waren es nur noch gut 3.000 – die Zahl hat sich fast halbiert. Einen Grund sieht die Handwerkskammer Berlin in der starken Konkurrenz durch akademische Laufbahnen. Zudem herrsche der Irrglaube, das Handwerk biete keine attraktiven Karrieremöglichkeiten, sagt die Präsidentin der Handwerkskammer Carola Zarth.

Dabei gebe es im Handwerk zahlreiche Aufstiegschancen, wie etwa die Weiterbildung zum Meister oder zur Meisterin. Oder die Möglichkeit, einen eigenen Betrieb zu gründen oder Führungspositionen zu übernehmen und somit auch Verantwortung für den Nachwuchs zu tragen.

Lackiererin und Kfz-Mechatronikerin mittlerweile unter den Top 10

Die Zahl der Inhaberinnen von Handwerksbetrieben ist dagegen leicht gestiegen: Vor zehn Jahren waren es noch 22 Prozent, jetzt sind es 27 Prozent, also mehr als ein Viertel aller rund 20.000 inhabergeführten Betriebe in Berlin. Zudem wählen Frauen mittlerweile nicht mehr nur klassische Frauenhandwerksberufe. Auf dem ersten Platz ist zwar – wie auch vor zehn Jahren – der Friseurberuf. Platz 2 ist Tischlerin, Platz 3 Konditorin. Aber auch Berufe wie Lackiererin (Platz 7) und Kfz-Mechatronikerin (Platz 9) haben es im vergangenen Jahr unter die Top 10 geschafft – 2013 waren sie noch nicht dabei.

Die Bemühungen, Frauen und Mädchen durch Initiativen wie den Girls' Day für Berufe zu gewinnen, die nicht als typische Frauenberufe gelten, hält Handwerkskammerpräsidentin Carola Zarth für wichtig. Zudem erforderten viele handwerkliche Berufe aufgrund des technischen Fortschritts und der Digitalisierung heutzutage weniger körperliche Kraft, seien also auch für Frauen geeignet.

Beliebteste Ausbildungsberufe von Frauen

Rang 2023 2013
1 Friseurin Friseurin
2 Tischlerin Bäckereifachverkäuferin
3 Konditorin Zahntechnikerin
4 Augenoptikerin Bürokauffrau
5 Bürokauffrau Augenoptikerin
6 Zahntechnikerin Tischlerin
7 Malerin/Lackiererin Konditorin
8 Bäckereifachverkäuferin Fleischereifachverkäuferin
9 Kfz-Mechatronikerin Gebäudereinigerin
10 Bäckerin Kosmetikerin

Quelle: Handwerkskammer Berlin

Forderung: Wohnraum für Azubis und Werkunterricht in Schulen

Ein entscheidender Punkt, junge Menschen für den Handwerkerberuf zu gewinnen: der Wohnungsmarkt. Wer eine Ausbildung beginnt, braucht eine günstige Unterkunft – gerade in den ersten Jahren, wenn der Lohn noch gering ist. Deshalb betont Zarth, es sei wichtig, bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende zu schaffen. Zudem sollten Kinder und Jugendliche bereits früh für den Handwerksberuf begeistert werden – durch die Einführung von Werkunterricht in Schulen. Eine Forderung, die die Handwerkskammer seit Jahren immer wieder stellt. Die Hoffnung: Auf diese Weise würde schon Kindern und Jugendlichen Einblicke in handwerkliche Berufe ermöglicht. "Sie könnten so ihre Interessen und Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln", sagt Zarth. Nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen.

Mehr Frauen für Handwerksberufe zu gewinnen, sei aus mehreren Gründen wichtig: Neben der Chancengleichheit spiele auch der wirtschaftliche Aspekt eine Rolle. Denn der Fachkräftemangel werde immer dringlicher. "Jede zupackende Hand wird gebraucht, um Berlin am Laufen zu halten", sagt die Handwerkskammerpräsidentin.

Angelina Hein muss sie davon nicht überzeugen. Sie hämmert, dreht, schraubt. Es ist ihr Traumjob. Und eines Tages, sagt sie, wird sie vielleicht sogar Meisterin sein.

Auf Youtube anschauen: Mehr Frauen braucht das Handwerk – aber wie?

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.10.2024, 19:30 Uhr

Beitrag von Anja Herr

Kommentar

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84 Kommentare

  1. 84.

    Der Mindestlohn scheint eine Größe zu haben, bei der letztendlich ALLE einmal „landen“ sollen... Wenn es nach „Zuteilideolog:innen“ gehen würde. Dem kann man nir entgegenhalten und entkommen:
    1. Durch ein Demokratie in sozialer Marktwirtschaft statt „Zuteidiktatur“ und
    2. Durch Bildung, denn der Mindestlohn ist nicht erstrebenswert.
    Es wird keinen „Gehaltsgott“ geben, der einem das Kümmern um Lohnhöhen abnimmt. Das muss man schon selber machen... Wer glaubt, Politiker „für sich arbeiten zu lassen“ statt sich in einer Interessenvertretung zu engagieren, der ist in einer Demokratie falsch aufgehoben.

  2. 83.

    Sind Sie sich sicher? Ich kenne Handwerksbetriebe in Brandenburg, die ihren fachlichversierten Gesellinnen und Gesellen nur den Mindestlohn bezahlen und davon auch nicht abweichen.

  3. 82.

    Nicht Mindestlöhne sind interessant,denn die die sind für ungelernte Kräfte.Bei einem Facharbeiter,geht es direkt nach der Lehre mit einem Eckllohn aus,der weit höher liegt. Das wird nur gerne verschwiegen und wer ist am Anfang seiner Handwerkerlaufbahn oder ueberhaupt in einer vernünftigen Gewerkschaft,wie der IGM .

  4. 81.

    Gewinne sind etwas Gutes... Sie ahnen warum? Sonst könnte man „abschließen“.
    Profis sind alle in der Mindestlohntarifkommission. Die wissen wovon sie reden. Ihnen traue ich da weniger Kompetenzen zu.... wer was bekommen darf. Das liegt an Ihrer Art und Weise der Formulierungen...
    „Schiedsrichter“ braucht es so eher nicht.

  5. 80.

    Gewinne sind etwas Gutes... Sie ahnen warum? Sonst könnte man „abschließen“.
    Profis sind alle in der Mindestlohntarifkommission. Die wissen wovon sie reden. Ihnen traue ich da weniger Kompetenzen zu.... wer was bekommen darf. Das liegt an Ihrer Art und Weise der Formulierungen...
    „Schiedsrichter“ braucht es so eher nicht.

  6. 79.

    "Es mag auch Ausnahmen geben aber die sind extrem selten und nur zu finden wenn die Frau des Chef das Büro leitet."
    Auch so'n Vorurteil. Schon mal was von 'ner Chefin gehört?

  7. 78.

    Gewichtheber wird zusammen geschrieben! Und was Sie schreiben ist grober Unfug! Der Mindestlohn wird steigen auf mind. 18,-Euro! Mir egal, ob Sie dann für die Friseuse mehr bezahlen!

  8. 77.

    Genau! In dieser Mindestlohnkommission sitz ein ganz bekannter Blockierer. Es ist Hr. Kampeter, der ständig gegen höhere Mindestlöhne polemisiert und sogar warnt! er steht auf der Arbeitgeberseite und nimmt den Menschen ihr Recht auf gerechten Lohn! Den Menschen, die die Leistungsträger sind!

  9. 75.

    Was die Mindestlohnkommission nicht erreicht zahlt der Steuerzahler drauf. Wie geschrieben braucht es ein Minimum an Geld um in diesem Land zu überleben und die, die Arbeiten, sollten mehr bekommen als die, die auf Notversorgung angewiesen sind.
    Der Mindestlohn hinkt noch weit hinter dem Anspruch einer Gesellschaftsteilnahme und Altersvorsorge hinterher, obwohl die Menschen 40Stunden+ pro Woche arbeiten.
    "Dies ist Sache der Profis, nicht Sache der Ideologen."
    Was für Profis? Meinen sie die Gewinnmaximierer auf Kosten der Gesellschaft? Alle sind Ideologen. Selbst "Unideologisch" ist eine Ideologie. Schauen sie das Wort ruhig mal nach in seiner Bedeutung.
    Wo soll sich Arbeit eigentlich lohnen, wenn wir schon bei der Vollzeitarbeit den Leuten noch den Gang zum Amt zumuten damit sie überhaupt ihr Leben finanzieren können? Den Ausgleich zahlen wir alle über unsere Steuern und der Arbeitgeber macht trotzdem Gewinn.

  10. 74.

    „Was der Artikel ausspart, ist, dass unter den rund 2/3 der gesamten Beschäftigungen Arbeitsverhältnisse im Dienstleistungssektor vorliegen - und die werden zu großen Teilen unterhalb der Produktivität bezahlt.“
    Das ist logisch und preisrelevant. Werte müssen geschaffen werden... und dann gekauft. Pflegekosten können nicht noch mehr steigen... oder der Friseur. Und in einer Demokratie bestimmen die Tarifparteien. In einer Diktatur nicht...Ich ahne, was Sie wollen.. ohne Mehrheiten.

  11. 73.

    Was die Mindestlohnkommission nicht erreicht zahlt der Steuerzahler drauf. Wie geschrieben braucht es ein Minimum an Geld um in diesem Land zu überleben und die, die Arbeiten, sollten mehr bekommen als die, die auf Notversorgung angewiesen sind.
    Der Mindestlohn hinkt noch weit hinter dem Anspruch einer Gesellschaftsteilnahme und Altersvorsorge hinterher, obwohl die Menschen 40Stunden+ pro Woche arbeiten.
    "Dies ist Sache der Profis, nicht Sache der Ideologen."
    Was für Profis? Meinen sie die Gewinnmaximierer auf Kosten der Gesellschaft? Alle sind Ideologen und am schlimmsten sie die, die das Wort andauernd benutzen um andere damit zu bezeichnen. Schauen sie das Wort ruhig mal nach in seiner Bedeutung.
    Wo soll sich Arbeit eigentlich lohnen, wenn wir schon bei der Vollzeitarbeit den Leuten noch den Gang zum Amt zumuten damit sie überhaupt ihr Leben finanzieren können? Den Ausgleich zahlen wir alle über unsere Steuern und der Arbeitgeber macht trotzdem Gewinn.

  12. 72.

    "Erneuern Motor und Getriebe" klingt sehr nachhaltig. Ironie ik hör dir trapsen. Früher war fast alles reparierbar und wurde repariert, das hier klingt nach Kompletttausch. Egal ob durch Frauen oder Männer das ist irgendwie nicht richtig.

  13. 71.

    „Mindestlohn ist für sie auch "Planwirtschaft"?“
    Nein, wenn die Tarifkommission diesen festlegt, Ja, wenn „Herr Heil“ das macht...
    Dies ist Sache der Profis, nicht Sache der Ideologen. Ich denke, Sie wollen auch keine „Sachbearbeiterzuteildiktatur“ für Löhne und Wohnraum?

  14. 70.

    „Mindestlohn ist für sie auch "Planwirtschaft"?“
    Nein, wenn die Tarifkommission diesen festlegt, Ja, wenn „Herr Heil“ das macht...
    Dies ist Sache der Profis, nicht Sache der Ideologen. Ich denke, Sie wollen auch keine „Sachbearbeiterzuteildiktatur“ für Löhne und Wohnraum?

  15. 69.

    Nö, am Ende sind die jetzigen Jugendlichen die Alten und reden über die dann Jugendlichen denselben Unfug. Blicke zurück und Du weißt, was kommen wird. Leider wird dieser Generationenkonflikt immer weiter und wieder befeuert. Man kann für sich selbst damit aufhören. Mir sind Alter und Geschlecht eines Menschen schnuppe. Ich unterscheide in sympathisch und unsympathisch. Der Umgang mit Unsymphaten ist Zeitverschwendung, erlasse ich den Profis.

  16. 68.

    „Mindestlohn ist für sie auch "Planwirtschaft"?“
    Nein, wenn die Tarifkommission diesen festlegt, Ja, wenn „Herr Heil“ das macht...
    Dies ist Sache der Profis, nicht Sache der Ideologen. Ich denke, Sie wollen auch keine „Sachbearbeiterzuteildiktatur“ für Löhne und Wohnraum?

  17. 67.

    Wir brauchen jede zupackende Hand, solange sie nicht Geld verdienen und sich an das Arbeitszeitgesetz halten will. Hier ist schleunigst Demokratieabbau gefragt, mehr Beschäftigung im Niedriglohnsektor.

  18. 66.

    Ja in der Tat. Ihre drei Erfahrungssätze hörte ich auch schon in meiner Jugendzeit, hörte und höre diese von jeder Generation im Laufe meiner Jahrzehnte Leben. Und ja, es gibt eben auch in jeder Generation Jugendliche, die bequem sind. Aber die gibts in anderen Generationen auch. Ich finde es nur schade, wenn von einem kleinen Teil einer Gruppe immer auf die ganze geschlossen wird. Ich habe viele Jugendliche erfahren in meinem Bekanntenkreis, in der ehrenamtlichen Arbeit seit Jahrzehnten, die eben mehrheitlich nicht so sind. Die kümmern sich um ihre Schule, um ihre Ausbildung, um ihr Studium, um ihre Arbeit, um ihre Familie, sind auch ehenamtlich engagiert. Die sogen. Leistungsträger halt... Die Jugend früher (also ich auch) war nie und ist auch jetzt nicht verloren. Irgendwie hat jeder seinen Weg gefunden. Manche auch in Handwerksberufen. Ich sehe in meinem Alltag mehr Licht als Schatten bei diesem Thema.

  19. 65.

    Ihre ersten drei Zeilen musste ich mir in der Berufsschule während meiner Lehre auch immer anhören. Das wiederholt sich immer, auch bei den heutigen Jugendlichen wenn sie dann alt sind. Die werden dann genau das gleiche Sagen.

  20. 64.

    Von den Geflüchteten, die z.B. ab 2015 hier ankamen und gegen die Sie hier plump hetzen, sind nach Angaben des Bundesamts für Statistik prozentual mehr Menschen in Arbeit als in der sonstigen Bevölkerung. Blöd, wenn bei jedem Thema immer die gleichen Sündenböcke bedient werden - und man stets im Unrecht ist. Wie passend, dass der Artikel dazu auffordert, in Bildung, Wirtschaft und Sozialem zuerst sich selbst an die Nase zu fassen.

    Was der Artikel ausspart, ist, dass unter den rund 2/3 der gesamten Beschäftigungen Arbeitsverhältnisse im Dienstleistungssektor vorliegen - und die werden zu großen Teilen unterhalb der Produktivität bezahlt. Dahingegen werden im industrienahen Bereich teils überproduktive Löhne ausgeschüttet. Die Transformation wird von Politik und Wirtschaft noch nicht einmal angesprochen. Man tut so, als seien Beruf und Privates gut vereinbar, erhält Geschlechterrollenbilder aufrecht und bezahlt oft außertariflich. Kritische Perspektiven sehen anders aus.

  21. 62.

    Teilweise schon am Arbeiten. Wenn wir den Leute Sprachkurse von Tag 1 ermöglichen würden und sie nicht noch mindestens 9 Monate mit Arbeitsverbot belegen würden und nicht so noch 1000 Hindernisse in den Weg legen würden, könnten wir die Leute schneller in Arbeit bringen. Aber das reicht leider nicht aus, da wir uns immer wünschen perfekt ausgebildete Menschen zu bekommen, was schon sehr lustig ist, wenn man bedenkt wie wir selbst immer schlechter werden beim Thema Ausbildung.
    Keine Sorge, die Zahlen sinken seit Jahren und die mit einer guten Ausbildung, die wichtige Jobs erledigen, merken den Rassismus hier im Lande deutlicher als früher und gucken schon mal wo sie hinziehen wollen und die anderen gut Gebildeten streichen Deutschland aus ihrer Liste möglicher Länder. Chapeau

  22. 61.

    Azubis sind nicht nur zum Kaffee holen da oder Papie schreddern.Im ersten Lehrjahr müssen sie zwar erst viel Handfertiigkeiten lernen,im zweiten werden sie zumeist ihren Fähigkeiten einem Gesellen zur Seite gestellt und im Dritten sollte der Kunde aufpassen,daß er nicht als vollwertiger Monteur abgerechnet wird.

  23. 60.

    >"Es sind doch so viele helfende Hände zu uns gekommen, wo sind sie nur?"
    In Zepernick sicher eher weniger... Ansonsten sind die erstmal Deutsch lernen. Wenn sie denn arbeiten dürfen, sind sie meist in Hilfsjobs. Bei uns in der Nachbarwohnung wird gerade von einer Firma Komplettrenovierung gemacht. Dabei ist auch ein schätze mal Nordafrikaner so vom Typ her so als helfende Hände.

  24. 58.

    Ihre Sichtweise unterlässt folgendes Problem: Es braucht eine Basismenge Geld um in Deutschland zu überleben ohne kriminell zu werden. Es geht um Lehrgehälter mit denen man sich nicht mal eine Wohnung mieten kann und dann braucht man noch Essen, Strom und so einiges mehr. Gut, wir gönnen ja in diesem Land ja noch nicht mal denen, die auf Hilfe angewiesen sind genügend Geld zum Überleben ("Bürgergeld ist zu hoch").
    Ihre Rede ist somit wertlos und sie machen sich mit den Worten "Planwirtschaft" und "Diktatur" in diesem Zusammenhang eher lächerlich. Diese Standpunkte gehen an der Realität vorbei und sind am Ende nur dazu da um die Diskussion zu unterminieren. Kein Ohr für die wirklichen Probleme, aber Angstprojektionen nutzen um gerechtfertigte Veränderungsansprüche als Weg in die Diktatur zu verkaufen. Lassen sie mich raten: Mindestlohn ist für sie auch "Planwirtschaft"?

  25. 56.

    Sie haben keine Ahnung, na klar ist es noch so! Sexusmus am Arbeitsplatz gibts nicht nur im Büro oder Gastgewerbe, auch im Handwerk! Selbst erlebt! Also lassen Sie Ihre Sprüche!

  26. 55.

    Nur soviel: Unsere Schule hat sogar einen Raum fürs Handwerken. Der ist aber zugeschlossen, denn es ist niemand da, den man dafür abzweigen könnte, interessierten Kindern dort etwas zu zeigen. Zu viele andere Baustellen, auf denen Erzieher, Lehrer und Eltern tanzen müssen, damit die Kinder nicht völlig unter die Räder kommen. Wer braucht da schon Klassenfahrten zum gemeinsamen Erleben, nicht wahr, Frau Senatorin?

  27. 53.

    Es sind doch so viele helfende Hände zu uns gekommen, wo sind sie nur?

  28. 52.

    Schön, das Sie hier wieder Ihren AfD Hass (so heißen die nämlich, und nicht agd) untergebracht haben, in einem Beitrag wo es um Handwerk geht.

  29. 50.

    Um Löhne müssen „Sie“ selber kämpfen. Politische Löhne gibt es in der sozialen Marktwirtschaft (zum Glück) nicht... alles andere wäre Planwirtschaft, wo egoistisch Anmutende „Ihnen“ sagen werden, was wer verdienen darf...
    (In Diktaturen geht das natürlich)

  30. 49.

    Kennen Sie die staatlichen Zuschüsse für Betriebe, die ausbilden?
    50% der gesamten Kosten kommen anfänglich von Vater Staat. Später 25%. Die andere Hälfte muss der Auszubildende abarbeiten.
    Einfach mal informieren, Bundesagentur für Arbeit informiert über eine Reihe von Förderungen für Ausbildungsbetriebe.

  31. 48.

    "Die Jugend will sich heute die Hände nicht mehr dreckig machen ...."
    "Bei der heutigen Jugend sehe ich schwarz ..."
    "Es ist mitnichten wie früher mit den Jugendlichen ..."
    Das sind die Aussagen der Alten und die sind in der Mehrzahl. Sorry liebe Jugendliche, aber die Diskussion dreht sich so immer wieder im Kreis und am Ende werdet ihr bestraft, weil sich die Alten einreden, dass die Jugend ja so Faul ist. Das Wiederholt sich seit Jahren. Die wahren Gründe, die zum Teil hier aufgezählt werden, werden ignoriert und am Ende unter dem Tisch gekehrt.
    Ich bin selbst kein Jugendlicher mehr und sitze gefühlt mit Popcorn hier. Die, die jetzt jammern, dass der Nachwuchs im Handwerk fehlt, gehören auch zu denen, die noch vor einigen Jahren die Jugendlichen weggeschickt haben, weil sie ja den Leute so kurz vor der Rente nicht den Arbeitsplatz nehmen sollten und sich bitte neue Branchen suchen sollen.

  32. 47.

    Und schon wieder suggerieren Sie, dass Studierende nicht die Fähigkeit hätten, ein Studium ordentlich zu absolvieren. Was auch immer Sie damit aussagen wollen.
    Jedenfalls ist das das eine Wertung von Studierenden, die sich auf eine Quelle bezieht? Woher haben Sie diese Weisheit? Aus dem Altersstrumpf?

    Studierende haben alle die Voraussetzungen erfüllt, um ein Studium erfolgreich zu absolvieren. Jeder. Sonst würde man sie gar nicht zulassen.
    Aber Sie scheinen viel besser informiert, bitte um die Quelle.

  33. 46.

    "Denn der Fachkräftemangel werde immer dringliche"...
    Schuften bis zum umfallen für Mindestlohn? Natürlich finden sich dafür immer weniger Fachkräfte.
    Hier beschweren sich Firmen das ausbeuterische Methoden immer weniger funktionieren

    Null Mitleid...

  34. 45.

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wo habe ich geschrieben, dass da Studenten sind die nicht studieren wollen? Es gibt Studenten die nicht fähig sind ein Studium ordentlich zu absolvieren, die wären ggf besser im Handwerk aufgehoben.

  35. 44.

    Azubis verursachen ja auch Kosten im Ausbildungsbetrieb, daher kann logischerweise kein höheres Entgelt gezahlt werden. Irgendwie müssen ja auch die Ausbildungskosten durch die Firma erst einmal verdient werden. Ausbildungskosten sind nicht nur das Ausbildungsentgelt, sondern auch die Kosten des Ausbildungsplatzes, der Ausbilder, Sozialkosten, Kosten der Berufsschule, Arbeitsmaterialien etc.

  36. 43.

    Da muss ich zustimmen. 30 min zum Betrieb. 120 min unbezahlt mit Betriebsauto zur Baustelle. 8 h knüppeln wie ein Tier zu schlechten Bedingungen, 120 min unbezahltes Fahren zurück zum Betrieb. 30 min nach Hause. Mindestlohn für Poliere, Facharbeit. Auf den Berliner Baustellen dann die Schwarzarbeitenden, überall. Die streikten, weil sie kein Geld bekamen und arbeiteten nicht weiter. Übrig blieben 8-10 h zum Schlafen und leben. Es war bis zur Rente Sklavenarbeit. An Feiertagen wurde natürlich gearbeitet, Ostern war immer Arbeitszeit. Urlaub? Raten Sie mal. Mit 63 mit Abstrichen nach 43 Arbeitsjahren kleine Rente.

    Viele schaffen das nicht und landen arm auf dem Amt.

    Keine Zukunft für junge Menschen.

  37. 41.

    Die Jugend ist die Zukunft, sie ist motiviert, intelligent, wissbegierig, sie hat Ideen, Ideale und ist voller Energie. Wertschätzung ist die Grundlage für den richtigen Umgang mit jungen Menschen. Ich bin alt, aber jeder junge Mensch liegt mir am Herzen, jeder will gesund und sicher sein Leben leben und jeder möchte das Erlernen, was ihm persönlich Freude bereitet und was ihn auch ernähren kann. Natürlich ist das Handwerk toll, auch für Frauen, jedoch werden viele Azubis einfach nur als billige Hilfsarbeiter ausgebeutet, gleichzeitig wird das Handwerk abgewertet. Wer arbeitet als Handwerker noch zum Mindestlohn? Einfach mal umsehen, was Wertschätzung „nicht“ bedeutet. Es gibt viele Beispiele.

  38. 40.

    Und jetzt noch eine Geschichte alter Menschen, die noch die gute alte Diktatur miterleben durften, ach, das waren noch Zeiten.

  39. 39.

    Sie kennen Studenten, die studieren und das gar nicht wollen? Erzählen Sie mal, wer das sein soll? Oder nur so, weil Sie denken, dass das so sein könnte?

  40. 38.

    In der DDR gab es für die vielen Nichtsnutze in den Wasserköpfen der staatlichen Verwaltungen und Volkseigenen Betriebe den treffenden Spruch „Ab in die Produktion“. Er ist heute mindestens genauso aktuell.

  41. 37.

    Und noch so ein Kommentar eines Menschen, der der Jugend nicht die Zukunft gönnt.
    Die Jugend ist toll, zu jeder Zeit. Schon in dem Wort steckt alles Positive, was das Alter vergebens sucht.

  42. 36.

    So schlecht wie gelernte Handwerker mit Brief in der Vergangenheit behandelt wurden,selbst vom Arbeitsamt unter Tarif..Wobei der christliche Tarifvertrag ,der ja im metall Handwerk anerkannt wird,nicht dem IG Metall Tarif entspricht..
    Mein Sohn zeigte mir einen Vogel ,als ich ihm einen Handwerksberuf vorschlug.Er kannte ja meine Arbeits und nichtbezahlten Fahrzeiten,keine Sanitären Einrichtungen oder Verpflegungsmöglicvkeiten.
    Heute bin ich mit einer kleinen Rente im Ruhestand,aber auch glücklicher.

  43. 35.

    Die Jugend ist die Zukunft.
    Der Neid auf die Jugend deshalb auch groß.
    Da sind Sie nicht allein.
    Stillstand und Verbitterung eben.

  44. 32.

    "Lehrlingsentgeld etwas über 500 €".Ja,und wenn man ausgelernt hat,sieht es nicht besser aus. Mein Kumpel (auch Maler) hat hier in Berlin eine neue Stelle gesucht (alte Stelle: (15.50€ Stunde). Nach ca.30 Bewerbungen hatte er Glück.Jetzt hat er 17.50€/Stunde. Als Facharbeiter! In Berlin! In Brandenburg sieht es noch trauriger aus. Mir haben 21 Jahre im Handwerk gereicht. Der angebliche Fachkräftemangel ist hausgemacht. In vielen Bereichen. Man ruft lieber nach ausländischen Arbeitern.Warum wohl?

  45. 31.

    Ich habe ein Handwerk gelernt > Floristin....Ausbildungsvergütung und Gehalt sind neben einer Friseurin ganz unten in der Verdiendttabelle angesiedelt. Den Job hätte ich gerne weiter ausgeübt aber solange Frauen im Handwerk trotz Ausbildung an der Mindestlohngrenze kratzen kann man davon nicht leben.
    In den " männlichen " Handwerksberufen steigt man mit 17,€ Stundenlohn ein. Hier muss sich was ändern, Handwerk ist Handwerk und mit Ausbildung muss man davon leben können.

  46. 30.

    „Lehrer und Erzieher nicht körperlich anstrengend?“
    Es geht um die Gewichte/Massen, die in einer gewissen Zeiteinheit bewegt werden müssen. Aber darum geht es nicht. Wenn mehr Frauen eine Meisterausbildung als Alternative für sich entdecken könnten? Z.B. Zahntechniker u.Ä?

  47. 29.

    So ein Quatsch. Das mag ja Hartz IV-TV ja so suggerieren, aber hat mit Regel gar nichts zu tun. Und natürlich kann jede Frau, dass lernen und arbeiten, worauf sie Lust hat. Wenn man dazu befähigt ist, kann jeder Mensch alles tun.

  48. 28.

    Und da ist da noch das Ding mit den regelmäßigen Arbeitszeiten!
    Fünf Tage die Woche, bis zu vierzig Stunden, dann auch noch, zu sieben/acht beginnend, die Welt kann schon komisch sein.
    Vielleicht sollte Gastronomie, Handel und Kultur auch nur noch bis maximal 18:00Uhr möglich sein.
    Dann brauch man auch den ÖPNV nur noch bis maximal 22:00Uhr.

  49. 27.

    >>>Wer eine Ausbildung beginnt, braucht eine günstige Unterkunft – gerade in den ersten Jahren, wenn der Lohn noch gering ist.<<<

    Habe ich nach der 10. Klasse mit 16 nicht gebraucht, nur 150 DM Kostgeld pro Monat. Aber wenn man erst mit Ende 30 loslegt...

  50. 26.

    Ich glaube viele versuchen Geld mit ihren "Fotos" zu machen, bei Threads ist das wirklich unglaublich mittlerweile. Bzw. schauen Sie lieber auf ihr Handy anstatt produktiv zu werden.

  51. 25.

    Man gehe in eine durchschnittliche KfZ-Werkstatt. Nackte Frauen auf abgelaufenen Wandkalendern, sexistische Sprüche und Witze, eine Kaffeemaschine die ich nur mit Gummihandschuhen anfassen würde, Kundinnen werden von Mitarbeitern angemacht und plump angeflirtet. Es mag auch Ausnahmen geben aber die sind extrem selten und nur zu finden wenn die Frau des Chef das Büro leitet.

    Wenn "das Handwerk" diese strukturellen Probleme in den Griff bekommt dann kommen vllt auch mal die Azubis die man haben will

  52. 24.

    Bei uns gab es an den Grundschulen (West-Berlin) in den 70ern Werksunterricht, der dann in den 80ern abgeschafft wurde. Ich fands eigentlich toll, z.B. Holzarbeiten, aber bei mir war der Lehrer der Meinung, dass ich das, als Mädchen, nicht so gut kann. Heute ärgere ich mich, dass ich keine Tischler-oder Gärtnerin-Ausbildung gemacht habe, sondern eine kaufmännische Ausbildung. Da hatte man eine eingebildete Meinung gegenüber dem Handwerk. Das war mein größter Fehler. Ich hoffe im nächsten Leben bekomme ich nochmal eine Chance ;-)
    Aber allen Mädels wünsche ich viel Erfolg, und Ihr schafft das !!!

  53. 23.

    Handwerk hat goldenen Boden. Mit der richtigen Ausbildung und Willen kann man eine gute Selbstständigkeit aufbauen. Und dann wird aus dem Handwerker ein Unternehmer. Man muss Perspektiven haben.

  54. 22.

    Tatsächlich ist Werkunterricht kein sozialistisches Ding, sondern wurde auch in der BRD (in den 80igern)an Grundschulen ausgeführt. Vllt. auch mit ein Grund warum ich damals eine Handwerksausbildung (leider in der Industrie)machte. Und ja ,ich fand es als Mädchen toll. Es war mir nicht verständlich, warum dieser abgeschafft wurde. Natürlich hab ich meinen Kinder schon früh den Umgang mit Werkzeugen vorgelebt und gezeigt bzw. auch Aufgaben verteilt.

    Zu den Ausbildern; Meiner Tochter wurde tatsächlich im Jahr 2018 a D bei einem Bewerbungsgespräch unterstellt, sie könne ja nicht mal einen Pinsel halten, weil sie so zierlich sei. Sagt man das auch bei Männern die zierlich gebaut sind?
    Wenn die Art und Weise noch immer Habitus bei den Herren des Handwerks ist, dann wird es wohl doch noch weitere 20 Jahre dauern bis es mehr Meisterinnen und somit mehr weibliche Auszubildende gibt.

  55. 21.

    Sie meinen wohl auch, Handwerker kann jeder …. Oder? Mir fällt immer das Beispiel eines Malermeisters ein, der einen Azubi gesucht hat. Der sollte sagen, wie viel Tapete er für ein Zimmer braucht. Maße des Zimmers waren bekannt, der Jugendliche wusste es nicht und meinte, er kaufe einfach Tapete, überzählige Rollen könne man ja zurückgeben. Wie er denn dem Kunden ein Angebot zu den Kostüm machen würde, konnte er nicht sagen. Material kaufen, notfalls nachkaufen oder zurückgeben war seine Lösung. Und der Kunde bezahlt dann am Ende…..

  56. 20.

    Es ist mitnichten wie früher mit den Jugendlichen, zurzeit sitzen über 600 000 einfach zu Hause, die machen gar nichts, könnten also sofort als Handwerker anfangen.
    Dank Bürgergeld und Eltern support haben diese das aber scheinbar nicht nötig.
    Bräuchte auch keine Einwanderung mehr, Kräfte wären genug da.

  57. 19.

    Ich nahm letzte Woche erst zwei Gesellen auf Wanderschaft mit. Ein Zimmermann und ein Tischler aus Bayern. Cooles Gespräch zwischen HH => B. Kurz hinter der großen Stadt kamen wir bereits in der Philosophie an.

  58. 18.

    Ich weiß genau was Sie meinen. Ganz genau. Denn meine Eltern und Großeltern wetterten über uns genauso. Schaun wir mal. Die Zeiten ändern sich grad. Handwerker sind kostbar und begehrt.

  59. 17.

    Also ich finds super. Und als ehemal. DDR Bürger ist der Anblick Frauen in handfesten Berufen ja nichts ungewöhnliches. Tischlerin, Polizistin oder Mechanikerin ist auch schon ein gewohntes Bild und im Sprachgebrauch die Endung -in für sonst männliche Berufe auch schon geläufig.
    "Werkunterricht in Schulen"
    Ach komm... sozialistische Schulideen hier aufwärmen... wo gibts denn sowas? Ach was... War doch irgendwie sinnvoll? ;-)

  60. 16.

    Was ist los? Es wandern doch täglich Handwerker ein!

  61. 15.

    In meinem Bekanntenkreis hat eine junge Frau eine Tischlerlehre begonnen, große Hochachtung meinerseits, aber wenn ich höre, dass ihr Lehrlingsentgelt etwas über 500,00 € beträgt fehlt mir hier einfach ein finanzieller Anreiz fehlt.

  62. 14.

    "Wie wäre es mit einer (Zwangs)Quote? Das müsste natürlich durch ein neues Ministerium überwacht und reguliert werden."
    Smile, ich hoffe mal ihr Beitrag war ironisch gemeint.

  63. 12.

    Wer das Potenzial hat zu studieren, sollte genau das auch angehen. Es gibt aber viele Abiturienten und Studenten, die das zwar angehen aber eigentlich an einer Uni nichts zu suchen haben. Und genau deswegen und für diese jungen Leute ist es wichtig und richtig, die Vorzüge eines Berufs im Handwerk kennen zu lernen und dort dann auch eine Ausbildung zu machen. Egal ob m/w/d

  64. 10.

    Sie denken auch in Schubladen. Frauen und Männer sind in erster Linie Menschen. Und somit gleich, was die Bewältigung des Alltags anbelangt, es kommt immer nur auf das Individuum an. Da gibt es Vorlieben und Abneigungen. Und zwei linke Hände oder Geschick. Völlig egal, welches Geschlecht.

  65. 9.

    Wie wäre es mit einer (Zwangs)Quote? Das müsste natürlich durch ein neues Ministerium überwacht und reguliert werden.

  66. 8.

    Komisch, die gleichen Sätze habe ich vor 30 Jahren auch gehört, als ich nach meiner Mechanikerausbildung doch lieber noch studieren wollte. Wiederholt sich alles. Früher war alles besser ....

  67. 7.

    Das ist schon aus dem antiken Griechenland überliefert. Googlen Sie mal, höchst interessant. Muss ich immer schmunzeln, wenn jemand über „die Jugend“ herzieht.

  68. 6.

    Das muss dann wohl der "goldene Boden" sein, von dem bzgl. unserer Handwerkstradition so viel geredet wird. Und einige scheinen immer noch zu glauben (siehe Kommentar #1), dass die wirklich goldenen Zeiten im Handwerk erst noch vor uns liegen.
    Tut mir leid: ich kann absolut jeden, und vor allem: jede, verstehen, die mit einer soliden mittleren Reife den konsequenten nächsten Schritt macht und das Abitur anstrebt (die Mehrheit davon sind ja Frauen). Wenn ich das Potential habe, warum soll ich das dann zu den Konditionen, die im Handwerk herrschen, verschleudern? Warum soll ich, wenn ich auch Ärztin werden kann, Klempnerin werden? Mir kommt die alte Leier à la "die jungen Leute wollen sich nicht mehr die Finger dreckig machen", gesungen meist von saturierten Menschen ab 60, denen im Leben nicht mehr viel zustoßen kann, immer vor wie entweder (a) die Sorge, es gebe bald niemanden mehr, der die Drecksarbeit für einen erledigt, (b) purer Neid, weil man selbst nichts anderes geschafft hat.

  69. 5.

    Liebe Userin, lieber User,
    Vielen Dank für Ihren Beitrag.
    Die Jugend von heute, ... bla bla bla, hörte ich bereits.
    Vor 10 Jahren, vor 20 Jahren, vor 30, vor ...
    Das Phänomen scheint nicht auszusterben? mit Zeitablauf.
    Welche Innovationen enthält der ob genannte Satz.

  70. 4.

    Gerade gestern Abend ausschließlich mit Frauenpower eine neue Waschmaschzbei der Nachbarn angeschlossen. Bis auf Elend festsitzende Transportsicherungen kein Problem (wer denkt sich so was bei. Hersteller aus?).
    Außerdem liebe ich Löcher bohren z.B. mit Widia und in Holz, Malern /Tapezieren zu DDR -Zeiten gelernt (man kriegte keinen Handwerker). Und wieso niemand sich trauen darf, eine ganz normale Lampe anzubringen, ist mir ein Rätsel. Können alles Frauen auch selbst! Um so besser, wenn es auchh Meisterinnen gibt, nicht nur als Ehefrau eines Meisters.

  71. 3.

    Wieso wird nicht die Wahrheit gesagt wie es wirklich abgeht auf dem Bau ?
    Mal gibt es keine Toilette, kein Wasser , keine Heizung , Stress mit anderen Gewerken , Klugscheisser von Architekten, Kunden !
    Eine Steckdose für mehrere Gewerke , kein Licht (und wenn eine 25Watt Birne ) usw usw .
    So sieht die Wahrheit aus !

  72. 2.

    Bei der heutigen Jugend sehe ich schwarz. Youtuber, Influencer oder erstmal studieren. Hände schmutzig machen, nicht mit uns.

  73. 1.

    Die Jugend will sich heute die Hände nicht mehr dreckig machen und körperlich leichte Tätigkeiten (Lehrer, Erzieher, soziale Berufe - keine Pflege). Aber, die Wehrpflicht wird kommen und öffnet wohl einigen die Augen. Wertschöpfung fällt eher aus. Handwerk hat wieder eine echte Zukunft auf Grund Verknappung.

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