Krebserkrankung - Eishockey-Profi Tobias Eder von den Eisbären Berlin gestorben

Mi 29.01.25 | 16:30 Uhr
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Bei Eisbären-Spieler Tobias Eder war im Sommer des vergangenen Jahres ein bösartiger Tumor festgestellt worden. (Foto: IMAGO / Eibner)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 29.01.2024 | Riedel, Christian | Bild: IMAGO / Eibner

Im Sommer 2024 wurde ein bösartiger Tumor bei Tobias Eder festgestellt. Nun ist der erst 26-jährige Eishockey-Spieler, der seit 2023 bei den Eisbären Berlin spielte, an seiner Krebs-Erkrankung verstorben.

Der Eishockey-Profi Tobias Eder ist tot. Im Sommer 2024 war beim 26-Jährigen bei einer sportmedizinischen Untersuchung im Vorfeld der neuen Saison ein bösartiger Tumor diagnostiziert worden. Eder begann damals umgehend eine Behandlung. Nun ist er verstorben. Das teilten am Mittwoch die Eisbären Berlin mit, bei denen Eder seit 2023 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gespielt hatte.

"Wir sind geschockt, tieftraurig und fassungslos", schrieb der Klub in einer kurzen Mitteilung auf Instagram und richtete dann emotionale Worte direkt an seinen verstorbenen Spieler: "Lieber Tobi, du wirst uns fehlen. Du hast allen stets ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Genauso werden wir dich immer in Erinnerung behalten!" Die Eisbären seien "in Gedanken bei seiner Familie, seiner Verlobten und seinen Freund*Innen". Der Verein bat darum, "von weiteren Rückfragen (sowohl bei uns, als auch bei den Angehörigen) abzusehen".

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Deutscher Meister und Nationalspieler

Der am 4. März 1998 in Tegernsee geborene Eder wurde beim EC Bad Tölz ausgebildet. Früh machte er als großes Talent auf sich aufmerksam und wurde 2015 in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) als Spieler des Jahres ausgezeichnet. So verpflichtete der EHC Red Bull München den Junioren-Nationalspieler. Für den Klub kam er - nach Leihen unter anderem in die Nachwuchsakademie des EHC Red Bull Salzburg - in der Saison 2017/18 zu seinem DEL-Debüt.

Der Center wurde 2019 mit München Vizemeister und schloss sich danach der Düsseldorfer EG an. 2023 folgte der Wechsel zu den Eisbären Berlin, mit denen er 2024 gleich in seiner ersten Saison Deutscher Meister wurde. Eder kam dabei in sämtlichen Spielen zum Einsatz (52 Mal in der Hauptrunde und 15 Mal in der Playoffs) und erzielte insgesamt 25 Treffer. Insgesamt ging Eder für München, Düsseldorf und Berlin in fast 300 DEL-Spielen aufs Eis.

2024 nahm Eder für die deutsche A-Nationalmannschaft, in der er in der Saison 2020/21 debütiert hatte, auch an seinem ersten großen internationalen Turnier teil. Bei der Weltmeisterschaft in Tschechien war er Teil des Aufgebots, kam drei Mal zum Einsatz und erzielte einen Treffer. Insgesamt absolvierte Eder nach Verbandsangaben 27 Länderspiele.

Große Anteilnahme nach Krebs-Diagnose

Als Eder 2024 seine Krebs-Diagnose erhielt, gab es eine überwältigende Anteilnahme der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und ihrer Fans. So erhielten Eder und die Eisbären unter anderem eine von rund 1.000 Fans der Düsseldorfer EG unterschriebene überdimensionale Grußkarte.

Auch die Adler Mannheim hatten ihre Anteilnahme mit einer besonderen Aktion ausgedrückt. Das Team des großen Rivalen lief beim damaligen Spiel gegen die Eisbären mit Aufwärm-Trikots auf, auf der Eders Rückennummer "22" aufgedruckt war.

Eder bedankte sich für die große Unterstützung

Die Berliner Fanszene rief Eders Namen seit seinem Fehlen bei jeder Nennung der Startaufstellung zusätzlich durch die Halle. In der hatte Eder seine Teamkollegen in den vergangenen Monaten auch immer wieder von der Tribüne aus unterstützt. Anfang November 2024 bedankte er sich per Videobotschaft bei den Fans für die große Unterstützung.

Am Dienstag dieser Woche teilten die Eisbären dann mit, der Gesundheitszustand Eders habe sich "kritisch verschlechtert". Die für Mittwoch geplante Partie des beim ERC Ingolstadt wurde auf den 26. Februar (19:30 Uhr) verschoben. Die Mannschaft sehe sich nicht in der Lage, zum Spiel anzutreten. Am Mittwoch folgte dann die Meldung über den Tod Eders.

Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg , 29.01.2025, 14:30 Uhr

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13 Kommentare

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  1. 13.

    Moderna. R.I.P

  2. 12.

    Es spricht so für die Eisbären, dass das Spiel verlegt wurde. Manchmal geben sich Profisportler - auch im Mannschaftsbereich - unangreifbar, unverwundbar, "professionell" auf Teufel komm raus. Hier aber spielen echte Kameraden, Menschen. Die es nicht kalt lässt, dass ihr ehem. Kollege im Sterben liegt. Respekt dafür. Stark, ganz stark.

  3. 11.

    R.E.P.

  4. 10.

    Scheiße! Diese Krankheit rafft jetzt auch noch junge Menschen weg! RIP!

    Es sollte zum nachdenken anregen, wofür mehr Geld ausgegeben werden sollte: für Forschung und Wissenschaft!

  5. 9.

    Mein Beileid den Angehörigen! Es ist schwer in Worte zu fassen!
    Er hat sich dem Kampf gestellt aber der Gegner war leider stärker!

    #cancerisanasshole

  6. 8.

    Unfassbar... Mir fehlen gerade die Worte... Mein Mitgefühl gilt allen, die ihn lieb hatten und haben...

  7. 7.

    Unfassbar... Mir fehlen gerade die Worte...

  8. 6.

    Scheiss-Krebs! Mein Beileid an die Familie.

  9. 5.

    Er hätte übermorgen sicher gern das Spiel zwischen den Eisbären und Düsseldorf, seinen letzten beiden Clubs, angeschaut.

    Ruhe in Frieden!

  10. 4.

    Wie traurig so jung an dieser Krankheit zu sterben !!
    Meine geliebte Frau ist auch leider elendig an Krebs in meinem Armen gestorben !
    Ich habe sie bis zum letzten Atemzug gepflegt.
    Um so wichtiger ist es zur Vorsorge Untersuchung zu gehen.
    Ruht in Frieden.
    Spendet an die Krebshilfe um diese Krankheit zu besiegen

  11. 3.

    Die ewige Nummer 22!
    Ruhe in Frieden.
    Wir werden Dich nie vergessen.
    Heute und für immer...

  12. 2.

    Mein Beileid, viel Kraft den Angehörigen, der Familie, Freunden und Sportskameraden und dem Club.
    Der Adler fliegt für Dich und mit Dir.
    Einträchtige Grüße

  13. 1.

    Alle Träume, alle Pläne verloren an diese Scheiss Krankheit.
    Tobi für deine Freunde wirst du weiterleben. Wir werden dich nicht vergessen.
    Jungs ihr müsst jetzt stark sein.
    Ihr hattet die Ehre mit ihm spielen zu dürfen. Macht ihn stolz.