Bauernproteste digital - Zügellose WhatsApp-Wut

Sa 13.01.24 | 09:20 Uhr | Von Max Ulrich
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Symbolbild: Finger tippt auf Bildschirm mit App Symbolen von Messenger-Diensten. (Quelle: dpa/Valentin Wolf)
Bild: dpa/Valentin Wolf

Die Brandenburger Bauern organisieren ihre Proteste auch bei WhatsApp. Die Gruppe von "Land schafft Verbindung" steht jedem offen. Auch unser Reporter Max Ulrich ist beigetreten und bekam neben Infos zu den Protesten auch Verschwörungen und rechte Memes. Von Max Ulrich

Julia hat einen Platten am Traktor und kann nicht mit zu Sternfahrt. Michael sucht noch jemanden, der die Auffahrt Bernau Süd Richtung Berlin blockiert. Sarah teilt eine Petition zum Rücktritt der Ampelregierung, Andreas einen Link zur ZDF-Mediathek, ZickeZacke will "keine GEZ zahlen", Und ein vermeintlich russischer LKW-Fahrer kündigt an, dass seine Landsleute per LKW auf dem Weg nach Deutschland sind.

Ich wollte als Reporter eigentlich nur herausfinden, an welchen Autobahnauffahrten die Bauernblockaden sind, und bin in der öffentlichen WhatsApp-Gruppe "Autobahnblockaden 2024" beigetreten.

Die Blockaden habe ich mit Hilfe der Gruppe gefunden. Aber auch tiefe Einblick in die Gemütslage der Protestierenden.

Blockierte Auffahrten, Rush-Hour in der WhatsApp-Gruppe

Der zweite Protesttag. Andre eröffnet den Chat: "Ein Freund von mir arbeitet in einem Bundesministerium in Berlin und hat direkten Kontakt mit der Ministerin und Staatssekretärin. Er sagt, die lachen sie sich kaputt über die Demos." Marcus antwortet "Das wird denen noch vergehen!" sieben Daumen nach oben. "Wer zuletzt lacht, lacht am besten" ergänzt Denny. Nochmal sieben Daumen.

"Bevor hier kein Hals im Strang hängt, ändert sich eh nichts... Der Deutsche ist leider noch zu genügsam, um eine Revolution zu starten. Etwas anzumelden ist eigentlich schon grundverkehrt", schreibt ein namenloser User. "Bevor keine Zähne fliegen, werden sie weiter über uns lachen" ein anderer.

Ich rufe Roland Straßberger vom Verein "Land schafft Verbindung" an. Er organisiert die Proteste in Brandenburg und hat zu diesem Zweck auch die WhatsApp-Gruppe erstellt. Er kann als einziger Admin der Gruppe Nachrichten löschen und Benutzer entfernen.

Screenshots aus einem öffentlichen Chat. (Quelle: rbb)Auszüge aus der WhatsApp-Gruppe.

"Ich versuche natürlich die Gruppe zu kontrollieren. Alles was rechtsradikal ist, schmeiß ich raus. Aber ich kann nicht pausenlos da reingucken, weil ich auch noch einen anderen Beruf habe." Straßberger sagt, er bräuchte eigentlich jemanden, der hauptberuflich jeden Post liest und kontrolliert. Und tatsächlich. Straßberger löscht einige extreme Posts, auch die "Hals im Strang"-Nachricht. Er selbst beteiligt sich aber nicht an der Diskussion in der Gruppe und moderiert sie auch nicht.

Schwarzweißrote Reichsflaggen unerwünscht

Eine schwarz-weiß-rote Reichsflagge erscheint im WhatsApp-Chat. Ein rechtsextremes Erkennungszeichen. "Wäre echt gut, wenn die Fahne da nicht im Bild wäre" schreibt Marcus und kriegt prompt zwei Daumen nach oben. Er schiebt hinterher "Wir sollten tunlichst vermeiden, uns von Gegnern der Demokratie vereinnahmen zu lassen." Mehr Daumen.

Mit Nazisymbolen wollen einige hier tatsächlich nichts zu tun haben. Aber man kann sie in einer offenen Gruppe nicht verhindern.

Fast sekündlich vibriert mein Handy. Traktoren, Demoaufrufe, Fotos von Kinderbüchern und Links zu verschwörungstheoretischen Seiten. Es folgt ein kurzer Auszug aus dieser digitalen Anarchie.

Ricarda Langs Aussehen, 72 Geschlechter und "die Medien"

In einem kurzen Video des Nachrichtensenders Phoenix sieht man eine Pressekonferenz der Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang. Sie spricht sich gegen eine völlige Rücknahme der Subventionskürzungen aus, nicht gerade Musik in den Ohren der Bauern. Doch um Inhalte geht es jetzt nicht. In der Gruppe wird sich über das Aussehen der Politikerin lustig gemacht. Garniert mit vor Lachen weinenden Emojis und Bildern von Elefanten.

Es geht weiter mit "Grüne Ideologie", eine vermeintliche Diskussion über "72 Geschlechter" in Deutschland und die mangelnde Unterstützung an der A20, Autobahnauffahrt Neukloster. Alles wird mit vielen Emojis und Ausrufezeichen in der Gruppe besprochen.

Ein Meme zeigt Traktoren vor dem Brandenburger Tor. Durch eine Brille betrachtet, auf der "ARD und ZDF" steht, wird aus der Szene ein Fackelmarsch der SA durch das hakenkreuzbehangene Brandenburger Tor. Das geht dann wohl in meine Richtung. Wir Medien würden die Bauern als Nazis brandmarken, diesen Vorwurf höre ich am Montag auch bei der Bauern-Demo vor der Brandenburger Staatskanzlei.

Trolle in der Bauernwelt

"Ich möchte die Menschen nicht in ihrem Diskussionseifer unterbrechen. Das ist eine freie Diskussion und ich will meinen Standpunkt niemandem oktroyieren." sagt Straßberger. Er erlebt die Stimmung bei den Bauern als "angespannt, eifrig, zornig und motiviert." Und er sorgt sich, dass rechte Trolle die aufgeheizte Stimmung ausnutzen. Auch in seiner WhatsApp-Gruppe.

"Ich finde es schade, dass dort auch andere Sachen geschrieben werden, dass WhatsApp-Gruppen missbraucht werden. Die rechten Trolle sollen in ihrer Welt leben und nicht in unserer."

Und deswegen macht Straßberger die WhatsApp-Welt der Bauern drei Minuten nach unserem Telefonat einfach zu und schließt die WhatsApp-Gruppe. Nur vier Tage hat sie existiert. Damit schließt sich ein Raum in dem es neben Wut und Fake-News auch Applaus gab für die gelungenen Blockaden, Danksagungen für Pizza- und Kaffeelieferungen an den Autobahnauffahrten, Hilfsangebote, Solidarität, Durchhaltewillen und Diskussionen.

Jetzt müssen die Bauern dafür eine neue Gruppe finden. Die Trolle werden ihnen wohl folgen.

Beitrag von Max Ulrich

84 Kommentare

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  1. 84.

    Glauben Sie, das wird noch was? "unsere Politiker mal die Frage stellen wo die Wut her kommt. " Zeit war ja schon zur genüge.

  2. 83.

    Wer heute eine offene Gruppe in Telegram oder WhatsApp erstellt, diese aber nicht konsequent moderiert,bietet mit jeder neuen Gruppe den Rechten ein Einfallstor für Propaganda.
    Das ist traurig,aber leider Realität.
    Da immer weniger reflektiert wird,was dort zu finden ist, ist dumpfes Nachplappern von Informationen an der Tagesordnung und damit leider auch die Verbreitung von rechtsradikalem Gedankengut.
    Nachdenken ist leider nicht gefragt..
    oder inzwischen, mangels Bildung, auch unmöglich..

  3. 82.

    Rechte Trolle kapern viele soziale Netzwerke ohne dass deren Betreiber ernsthaft etwas dagegen unternehmen wollen.

  4. 81.

    Es scheint schon wieder so: Jung vs. alt, Arm vs. Reich, Stadt vs. Land...
    Die Bauern wollen für ihre Arbeit bezahlt werden und keine 4 Tagewoche! Und wenn man diese Bezahlung als Subvention bezeichnet, dann ist das schon aus moralischen Gründen fraglich. Weil suggeriert wird, für das Nichtstun gibt es Geld. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Für das gleiche Geld soll immer mehr „abgeliefert“ werden.

  5. 80.

    Das alles Bio ist braucht und sagt auch gar keiner.

    Bei nur 30% der Fläche Landwirtschaft zum menschlichen Verzehr ist genug Luft nach oben für die Weltbevölkerung.

  6. 79.

    Andere Thesen sagen eben, dass man NUR mit ökologischer Landwirtschaft langfristig alle Menschen auf der Welt ernähren kann - weil Düngung und Pflanzenschutz nur mit nachhaltigen Mitteln auf Dauer funktionieren können. Klingt für mich logisch. Ein viel wichtigerer Hebel bzgl der Ernährung der Welt ist aus meiner Sicht die Reduzierung des Fleischkonsums in den reichen Ländern, weil für 1 kg Fleisch 3 bis 7 kg pflanzliche Nahrung investiert werden müssen. Ein weiterer Hebel wäre die viel gezieltere Vermeidung des Wegwerfens von Lebensmitteln.

  7. 78.

    Auch wenn ich grundsätzlich Fan von Nachhaltigkeit bin und langfristig fossile Energieträger falsch finde, halte ich Diesel in der Landwirtschaft bisher für nicht ersetzbar - egal ob in einer ökologischen oder in einer konventionellen Landwirtschaft. Wie der Diesel finanziert wird, ist dann nochmal eine andere Frage, an der die aktuelle Debatte sich ja entzündet. Aber leider wird er in absehbarer Zukunft m.E. noch gebraucht.

  8. 77.

    Ich sehe, Sie kennen sich aus;-). Ich musste gerade herzhaft lachen. Sie schreiben etwas über ein hochkomplexes Finanzprodukt, welches Sie nicht verstehen und von dem nicht einmal alle Politiker wissen, warum es überhaupt eingeführt wurde. Leider reichen 1.000 Zeichen nicht aus, es Ihnen zu erklären. Ich empfehle Ihnen daher zu einem Berater oder einer Beraterin Ihres Vertrauens zu gehen und sich „Licht ans Fahrrad“ machen zu lassen. Dann werden Sie sehen, dass Riester nicht für jeden passt, aber für viele. Und da ist es alles, aber sicher kein Rohrkrepierer. Und Sie wissen, wieviel ich daran verdiene, wenn ich Riester vermittele, jahrelang in der Stornohaftung bin und den Vertrag dazu noch jahrelang betreue? Sie wissen auch, dass aufgrund der ausbleibenden Reformen, die lange gefordert werden, nur noch sehr wenige Versicherer Riester anbieten? Nein, Sie wissen nichts. Sie bocken nur. Das erkenne ich an Ihrem Beitrag.

  9. 76.

    Nervös werden wahrscheinlich nur Sie in Ihrer Blase, wenn vielleicht einer eine andere Meinung hat. Eine ohne Hass und Hetze und mit Vernunft.

  10. 75.

    Wenn Sie eine klare Meinung behalten wollen, einfach mal den überflüssigen Müll abschalten und im echten Leben klar und verantwortungsvoll denken und argumentieren. Das Netz raubt Lebenszeit und ödet jedes freie Denken in den Innenräumen der Blasen ein wie in Sekten. Jeder will immer mehr vom eigenen Denken von anderen bestätigt wissen und oft ohne Hinterfragen und Verstehen und dann der Entzug, wenn man mal nicht die eigene Meinung wie ein Echo hört, furchtbar, gell.

  11. 74.

    "weil wir als Gesellschaft Teile der Natur besonders schützen und bewahren wollen, dann müssen wir diese Einschränkungen auch mit Subventionen ausgleichen"
    Gut aber warum wird dann das Verbrennen von Diesel subventioniert und warum bestehen die Landwirte so sehr darauf?
    Diesel verbrennen steht ja diametral zu "Teile der Natur besonders schützen und bewahren". Warum sollte man das also subventionieren?
    Hochwertige landwirtschaftliche Produkte, Hilfen bei Einsatz umweltfreundlicherer oder energiesparender Technologien. Es gibt so viele Möglichkeiten der Landwirtschaft unter die Arme zu greifen. Aber billiges Diesel zum verbrennen fordern ist absolut nicht mehr zeitgemäß.

  12. 73.

    Prima, dass es die sozialen Netzwerke gibt, damit nicht nur einer die Deutungshoheit missbraucht.

  13. 72.

    Dafür gibt es ja genügend Vorschriften, was ja auch richtig ist. Allein aus Kostengründen sind Bauern schon daran interessiert, Pflanzenschutzmittel so sparsam wie möglich einzusetzen. Aber wenn die Ernte gerettet werden muss, dann bleibt denen nichts anderes übrig. Mit Bio-Landwirtschaft ist die Bevölkerung weltweit leider nicht zu ernähren. Wir alle sind damit verwöhnt, immer genügend Lebensmittel zur Verfügung zu haben und keinen Hunger mehr leiden zu müssen. Das fällt alles nicht vom Himmel und wenn Landwirte Einschränkungen hinnehmen müssen, weil wir als Gesellschaft Teile der Natur besonders schützen und bewahren wollen, dann müssen wir diese Einschränkungen auch mit Subventionen ausgleichen, wenn unsere Landwirtschaft langfristig überleben und die Versorgung sichern soll.

  14. 71.

    Natürlich, weil die Versicherer mit den Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes rechnen, ist die Riesterrente auch so extrem ertragreich, nicht. Ohne die Steuerzuschüsse ist dieser Rohrkrepierer ein dickes Minusgeschäft. Aber als Versicherungsmakler leben Sie natürlich gut davon.

  15. 70.

    Es gab die letzten Tage ja auch durchaus die Stimmen der Bsuern, die sich nicht beteiligen an den Protesten. Direktvermarkter, Bioladen, Kleinbauern, Milchbauern,...war einiges dabei, nur keine Großindustriellen....

    Der Milchbauer sagte zb klar, dass es ihm zu schaffen macht, er bringt die Milch zu Molkerei und bekommt hinterher gesagt wieviel Cent er pro Liter bekommt.

    Das ist schon krass unfair, da versagt die Marktwirtschaft. Der wünschte sich zb, dass der Staat langfristige Verträge vorschreibt mit festen Preisen. Wäre das nicht eigentlich Aufgabe eines Milchbauernverbandes? Statt für Subventionen zu demonstrieren?

  16. 69.

    Die Amigo cSU hat oft genug bewiesen, dass es denen nicht um kleine Landwirte geht, das sind bezahlte Lobbyisten der Lebensmittelindustrie. Das fing schon unter Strauss an. Wer hat der DDR noch ein paar weitere Jahre und ein paar Miilirden beschert? Was gab es für seine Amigos dafür zum Ausgleich? Unter anderem billiges Schweinefleisch zum Schaden der eigenen Bauern.

    Den Vogel aber hat Klöckner mit ihren Werbeauftritt als Lobbyistin von Nestle abgeschossen, so frech hat sich nicht mal ein cSU Minister getraut öffentlich zu zeigen auf wessen Gehaltsliste er steht.

    Da hatte man noch soviel "Anstand" das zu vertuschen.

  17. 67.
    Antwort auf [Wossi ] vom 13.01.2024 um 20:07

    Auch wegen diverser Trittbrettfahrer ist es wirklich gar nicht so leicht zu erkennen, was die protestierenden Bauern konkret wollen. Meines Erachtens fordern sie jedoch nach wie vor hauptsächlich die Beibehaltung der Steuer-Rückerstattung auf Agrardiesel. Das kann man schon als Subvention bezeichnen, ohne dass dies eine Wertung darstellt. - Interessanter Weise aber scheinen die protestierenden Bauern eben genau keine gerechtere Bezahlung durch ihre Abnehmer zu fordern, sondern wollen, dass potenzielle Defizite fiskalisch ausgeglichen werden. - Auch scheinen sie keine Hilfen für eine naturnähere und tierfreundlichere Landwirtschaft zu fordern. Vielmehr wollen sie offenbar eine Reduzierung von entsprechenden Auflagen erreichen. Seltsam.

  18. 66.

    Wenn wenn die staatlichen Verlautbarungen nicht mehr beachtet werden und sich private Chatgruppen bilden, werden gewisse Kreise nervös. Mal sehen, was den fraglichen Personen noch einfällt, bevor die ersten Landtagswahlkämpfe beginnen. Nicht dass in Sachsen, Brandenburg und Thüringen plötzlich das Internet ausfällt.

  19. 64.

    Stimmt, leider ist das immer noch so, aber ich glaube, das Bewusstsein wächst oder zumindest hoffe ich das. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;)

  20. 63.

    Ich finde es richtig und wichtig, das demonstriert wird. Allerdings finde ich auch, dass für die Bauern an ganz anderen Stellschrauben ordentlich gedreht werden müsste. Faire Preise und größere Unterstützung von ökologisch wertvollen und auch kleineren Betrieben, immerhin geht es auch darum die Zukunft des Betriebsstandes auf lange Sicht zu sichern. Wenn es nur darum geht den Ertrag möglichst hochzufahren um überhaupt überleben zu können ist das leider nicht sehr weit gedacht. Und es betrifft uns alle und ja: jeder der es sich leisten kann, sollte seinen Beitrag leisten. Find es als gebürtige Brandenburgerin in Berlin jedes Mal befremdlich, das es eine bestimmte Dichte an Bioläden nur in der Stadt gibt. Die rechten Trolle machen mir Angst. Für gewöhnlich gehen für Umwelt- und Bauernbelange eher anderwertig politisch orientierte Menschen auf die Straße. Unterstützung ist von rechter Seite nicht zu erwarten. Den Protest jetzt kapern zu wollen ist dreist.

  21. 62.

    Seien wir ehrlich, die meisten wollen diese Massentierhaltung und große Agrarkonzerne mit riesigen Monokulturen als Futtermittelanbau.

    Da geht's nicht so um den Bioapfel sondern schlicht um das Maxischnitzel zum Billigstpreis. Fleisch, Fleisch, Fleisch, Masse statt Klasse!

  22. 61.

    Das ist ja gerade das Problem mit den großen Agrarkonzernen, sowohl in der EU als auch in Deutschland. Und die großen Bauernlobbyverbände sind mir ein absoluter Dorn im Auge, denn sie sprechen nicht mehr für die kleinen Bauern. Wir sind also vollkommen einer Meinung. Genau an dieser Schraube müsste man drehen. Aber das ist anscheinend nicht wirklich gewollt, sonst würde ja etwas passieren.

  23. 60.

    Nicht nur Bundestag.

    Da geht noch mehr, ein Blick nach Sachsen Anhalt zb, dort ist man gleichzeitig Großgrundbesitzer, Agrarindustrieller mit zweistelligen Millionenumsatz, Bauernlobbyvorsitzender UND CDU Landtagsabgeordneter.

    Der sitzt bestimmt viel als hart arbeitender Bauer aufm Trekker...

  24. 59.

    Meine Hoffnung ist, dass sich sowas teilweise verbessern würde, wenn der Preisdruck durch Discounter oder gar durch den Weltmarkt wegfiele: Indem deutlich mehr von all jenen Konsumenten, die genug Geld haben, faire Bedingungen für alle in der Landwirtschaft fordern und honorieren - also für menschliche Arbeit, Nutztiere und Naturschutz angemessene Preise zahlen. Natürlich würde das einen gewissen zusätzlichen Kontrollaufwand erfordern, aber ich kann mir vorstellen, dass eine große Zahl Bauern eigentlich sogar lieber so wirtschaften würde.

  25. 56.

    Wer hat wohl auf EU Ebene die "Macht"?

    Kleine (Bio)Bauern oder große Agrarkonzerne?

    Man sollte sich mal die großen Bauernlobbyverbände (gibt auch die kleineren machtlosen) personell anschauen und auch die CSU/CDU Landtags- und Bundestagsabgeordneten. Dann kann man sich die Frage abschließend beantworten.

  26. 55.

    Als wenn der Landwirtschaftsminister irgendetwas zu sagen hätte, das klären die Lobbyisten unter sich. Die Agrarlobby ist zu mächtig. Wie viele CDU/CSU Landwirte sitzen im Bundestag?

  27. 54.

    Nun mal bitte nicht so kleinlich, dann waren es halt die vergangenen 19 Jahre, was ja wohl auch eine Ewigkeit ist! Und dass in der CSU haufenweise Bauern Mitglied sind, hat man doch wohl gemerkt.

  28. 53.

    Die sogenannten Bauern jammern jedoch schon herum, dass sie Arbeitern Mindestlohn zahlen müssen.

  29. 52.

    Die Gesellschaft. Wir alle. Sie auch. - Und das gilt übrigens auch für faire Bezahlung von Landwirten hier und anderswo - und auch für zig andere Berufsgruppen.

  30. 51.

    Man muß sich doch nur die beiden Verbände ansehen die diese Aufmärsche organisieren. Einmal ein klar rechtsextremer Verein mit rechtsextremen Vorsitzenden, der größere eine 100%ige Lobbyorgansisation der Agargroßindustrie.

    Nur, darüber berichtet der RBB nicht.

  31. 50.

    Lächerlich.Als könnten Deutsche Agrarprodukte auf dem Weltmarkt mithalten. Egal wie viel Steuergelder für unnütze Subventionen ausgegeben werden. Das soll das Ziel sein? Die Leute lassen sich völlig vom Bauerverband belügen....Anstatt auf die grünen, sollten die Leute über die CSU/CDU schimpfen. Die haben es die letzten Jahre vermasselt. Stattdessen jubeln die dem Söder zu.....

  32. 48.

    Großkonzernen betreiben Landgrabbing und jammern jetzt am Brandenburger Tor rum. Wer 50.000 Euro und mehr Agrardieselsubvention bekommt, ist vieles, nur kein "Bauer".

  33. 47.

    Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Aber ein kurzer Blick ins Internet genügt. Ich habe das für Sie gemacht:
    1982 - 1983 FDP
    1983 - 1993 CSU
    1993 - 1998 CDU
    1998 - 2001 SPD
    2001 - 2005 Grüne
    2005 - 2005 Grüne
    2005 - 2008 CSU
    2008 - 2013 CSU
    2013 - 2013 CSU
    2013 - 2014 CSU
    2014 - 2018 CSU
    2018 - 2021 CDU
    2021 - amtierend

    Özdemir ist seit zwei Jahren im Amt. Die "Dieselsubvention" kam von der CDU. Überhaupt ist diese gesamtwirtschaftliche Schieflage der Landwirtschaft auf die Geschenke der Union der letzten Jahrzehnte zurückzuführen. Ganz zu Schweigen von der immensen Umweltbelastung DURCH die Landwirtschaft.

  34. 46.

    Und das alles damit die Herren auf ihren Traktoren noch mehr verdienen :(

  35. 45.

    Mich wundert, dass sich selbst in rbb24-Kommentaren verbal an die Gurgel gegangen wird.
    Meines Wissens nach haben wir in Deutschland eine Demokratie. Und eine Demokratie muss solchen Rucks von Links, Mitte, Rechts und den anderen standhalten.
    Wenn aber (gefühlt) die laute, sich äußernde Mehrheit immer wieder hingestellt wird, als würden sie den Staat kippen wollen, stellt sich als Erstes mir die Frage: Demokratie?
    Die Wahlurnen stehen bald wieder. Jeder, der laut oder leise etwas sagen will, kann dort beginnen.

  36. 44.

    Für eine friedliche Demo am 15 Januar am Brandenburger Tor kämpft für Eure Interessen last Euch nicht unterwandern. Ein großer Teil der Bevölkerung steht hinter Euch denn es geht um eine Landwirtschaft die auf dem Weltmark Konkurrenz Fähig ist und Lebensmittel produzieren kann die den Verbraucher bezahlbar bleiben.
    Das nicht Großkonzernen den Bauern die Preise diktieren sondern der Bauer mit den Lebensmittel Industrie die für Sie besten Preise aushandeln kann.

  37. 43.

    Die Bundesregierung macht die Preise nicht, da sind doch wohl die Lebensmittelhersteller und Supermarktketten als Abnehmer landwirtschaftlicher Produkte in der Pflicht. Wer protestiert denn vor deren Toren?
    Es kann doch nicht normal sein, wenn die Landwirtschaft (angeblich - Wirtschaftswissenschaftler sagen anderes) nur mittels jahrzehntelanger Subventionen auskömmlich wirtschaften kann.
    Und als Verbraucher müssen wie uns fragen, ob unser Geiz wirklich so geil ist.

  38. 42.

    Und was soll nach Neuwahlen passieren? Eine Blackrock Merz cDU die den ganzen Schlamassel zu verantworten hat?

    Klöckner schon vergessen? Eine Lobbyistin im Dienst von Nestlé und BASF (und Bonmot am Rande Stübgen als Staatssekretär!) und davor eine ganze Reihe cSU Lobbyvertreter der Agrarindustrie.

  39. 41.

    Warum wollen sie wohl weiter subventioniert werden? Weil der Endverbraucher immer alles billig haben will, knappst und knausert was das Zeug hält! Seit endlich mal bereit mehr für Lebensmittel auszugeben, gerade der Mittelstand muss daran wirklich nicht sparen!

  40. 40.

    "Bauern wollen nicht von staatlichen Almosen abhängig sein sondern einfach sauber wirtschaften."
    Ja dann solten die Bauern wirklich anfangen, sauber zu wirtschaften und zwar in jeder Hinsicht, also auch auf die Umwelt und Bioversität bezogen. Mir wäre sehr viel wohler, wenn die staatlichen Subventionen, die Sie so abfällig "Almosen" nennen, nur an kleine und möglichst Biobauern vergeben werden würden. Nur so gelingt es auf lange Sicht, die Böden, Tiere und Umwelt, sprich die ganze Biodiversität zu schützen.

  41. 39.

    Und wer hat in den vergangenen 30 Jahren den Landwirtschaftsminister gestellt? Wohl nicht die Grünen ;-)

  42. 37.

    Auch Sie vereinnahmen die Proteste von Bauern, um eine unkonkrete Unzufriedenheit zu äußern. Sie springen auf den Anhänger auf, weil Ihnen "alles" nicht passt, was "die da oben" machen. So kommt man aber nicht zu Lösungen. Vorwärts geht es nur, wenn man zu konkreten Sachpunkten demonstriert und möglichst sachlich diskutiert - statt der naiven Illusion anzuhängen, mit Neuwahlen kämen Heilsbringer, die dann alles plötzlich gaanz anders und vor allem viiiel besser machen.

  43. 36.

    "Im Wirtschaftsjahr 2022/23 hat sich die die Situation laut einem DBV-Bericht von Dezember 2023 "erheblich verbessert". Im Durchschnitt hätten Bauern im Haupterwerb einen Gewinn von 115.400 Euro erzielt. Ein "Allzeithoch", und rund 45 Prozent mehr als im Vorjahr."

    Krisen- und Kriegsgewinnler.

  44. 35.

    "Bauern wollen nicht von staatlichen Almosen abhängig sein" Die Bauern demonstrieren, weil die weiter subventioniert werden wollen.

  45. 33.

    Nur mal ein paar Zahlen in die Runde: Der Anteil vom ökologischen Anbau in Deutschland liegt bei 9,7 % der bundesweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche. (Stand 2019) Der überwiegende Teil derer die gerade demonstrieren, zeichnen sich verantwortlich für den drastischen Rückgang der sogenannten Biomasse. Soll heißen: Vernichtung von Insektenarten und deren Folgen: drastischer Rückgang von Vogelarten und Säugetieren die auch von den sogenannten Schädlingen leben. Das Vogelsterben durch die aktuell betriebene Landwirtschaft liegt um ein Vielfaches höher als die Argumente von AluhutträgerInnen, welche eben diesen Standpunkt gegen Windparks hervorbringen. Dazu kommen zig Tonnen an Nitrat, welche über Flüsse in die Meere und Seen entsorgt werden. Diese Dinge sind seit 30 Jahren bekannt. Also: Wer demonstriert hier wofür???

  46. 32.

    Als freiwillig gesetzlich versicherter Angestellter zahle ich deutlich mehr in die gesetzliche als ich in einer privaten zahlen würde (37 mit Vorerkrankungen). Selbst mit Krankenfortzahlung im Krankheitsfall.

    Jeder Selbstständige kann dich freiwillig in der Rentenversicherung versichern.

    Wie ist das jetzt mit Halbwahrheiten?

  47. 31.

    Also ich bin gegen Neuwahlen.

    Über diese entscheidet im übrigen auch immernoch der Bundestag.

    Von Scholzes fehlender Führung und der FDP Opposition in der Regierung bin ich auch nicht gerade begeistert, aber Neuwahlen ohne dringenden Grund finde ich falsch.

  48. 30.

    Vom „tumben“ Volk hören und lesen Sie leider überhaupt nix, die haben nämlich die Schnauze voll von der laut brüllenden Minderheit, die ihnen ihr Leben versaut und behauptet, sie sei das Volk!

  49. 29.

    Diese Rechtsausleger fahren einem voll in die Parade und finden dies in Ihrer grenzenlosen (Platzhalter für Eigenes) auch noch voll toll. Ich bin sowas von satt von diesen Typen, das ich denen, ganz Unladylike, gern mal den Misthaufen von innen zeigen würde - aus rein ökologischen Gründen natürlich.
    Sorry, musste mal raus.

  50. 28.

    Hallo "Paul",
    sehr gut auf den Punkt gebracht! Dank dafür!
    Dieses Bashing von Leuten/Bauern ist langsam nicht mehr zum aushalten!
    Die Gegner der Bauern-(und vieler anderer)Proteste haben anscheinend immer noch nicht verstanden um was es wirklich geht?!
    Es geht doch schon lange nicht mehr um Subventionskürzungen.
    Es geht den (vielen, vielen) Menschen darum, das die Bundesregierung Politik komplett am Interesse der Mehrheit der Bürger/Wähler vorbei macht und sich nur dem lauten Mainstream anschließt!
    Ich bin davon überzeugt, daß die Mehrheit eben keinen "Umsturz" im Kopf hat (dafür bedarf es übrigens mehr als ein paar Bauern und Handwerker auf der Straße, Militär zB.!), NEIN- die Menschen wollen einfach wieder das Gefühl haben, das in ihrem Interesse Politik gemacht wird und nicht die Berlin-Mitte Blase als der Nabel der Welt gilt!
    Reguläre Neuwahlen= JA, ein Umsturz/Putsch= eindeutig NEIN!!!

  51. 27.

    Ist ja nun nichts neues, dass sich die braune Suppe überall ranhängt. Das sieht man ja schon an diesem Portal.
    Kein Wunder, wenn die Redaktion dann noch Serien wie "An der Tanke" startet, wo einseitig nur der rechte Mainstream publiziert wird.
    Da passt es doch gut, Diskussionen/Proteste im Interesse eigener Wahnvorstellungen noch zu befeuern, wenn sich das tumbe Volk davon beeinflussen lässt.

  52. 25.

    So viel gefährliches Halbwissen. Natürlich ist eine bessere Absicherung möglich, die Beiträge sind dazu als Vorsorgebeträge steuerlich absetzbar. Speziell zur Landwirtschaft gibt es Sonderregelungen, „Gesetz über die Alterssicherung der Landwirte“. Versicherer rechnen nicht überzogen, sondern mit den Sterbetafeln des statistischen Bundesamtes, dabei geht auch nichts verloren. Mir ist neu, dass es in der gesetzlichen Rentenversicherung Garantien gibt. Aktuell ist es so, dass Rentner nach 45 Beitragsjahren mindestens 48% des Durchschnittsverdienstes, der dann aktuell herrscht, erhalten. Dabei sind aber Abzüge (Steuern, Krankenversicherung, Pflegeversicherung) noch nicht berücksichtigt. Die zweite Haltelinie betrifft den Beitrag und soll dafür sorgen, dass der Beitrag nicht über 20% vom Brutto steigt, aber auch 18,6% nicht unterschreitet.
    Diese beiden Haltelinien gelten erst einmal nur bis 2025. Danach ist wieder alles offen und die Politik muss dringend handeln. Bitte, gern geschehen.

  53. 24.

    "Die ganzen Vorschriften machen das immer schwerer..."

    Hört man immer wieder, nur leider wird es selbst auf Nachfrage nie konkret, welche Vorschriften denn so stören.

    Als Chemiker und Biologe sage ich ganz klar: Gut dass es diese Vorschriften gibt, sonst würde die industrielle Landwirtschaft unsere Umwelt, Natur, Gewässer, GRUNDWASSER noch viel stärker verseuchen.

  54. 23.

    Wo haben Sie denn diese Zahlen her? Zudem dienen die Subventionen der Versorgungssicherheit und auch Bauern zahlen Steuern, die die Hilfen am Ende wieder reduzieren.

  55. 22.

    All jene, die wirklich (!) solidarisch mit den Bauern sind: Kauft regionale Produkte aus möglichst ökologischer Landwirtschaft. Macht die Preisdrückerei der Discounter nicht länger mit, sondern zahlt statt dessen einfach faire Preise. Das ist teurer, aber gerecht - und viel besser, als bürokratische Subventionskonstrukte: So können Bauern eine zukunftsgerichtete Landwirtschaft praktizieren, bei denen es ihnen selber, ihren Tieren und ihren Äckern gut geht.

  56. 21.

    Bitte verbreiten Sie keine Halbwahrheiten. Selbständige müssen sämtliche Versicherungen privat zahlen, was deutlich teurer ist, als die Gesetzlichen. Selbständige müssen über die Rentenversicherung so viel Kapital ansparen, dass es als Grundstock für den Rest des Lebens reicht. Da die Versicherer mit völlig überzogenen Lebenserwartungen rechnen, geht für den Beitragszahler ein großer Teil davon verloren und die Gewinne der Versicherer steigen. Garantierte, über die Rentenpunkte abgesicherte und die Inflation damit ausgleichende Rentenbeträge inklusive Anpassung an die Lohnentwicklung jedes Jahr gibt es in der Privaten nicht. Es besteht definitiv kein Anlass für Neid.

  57. 20.

    Die Bauern bekommen aber mehr Subventionen, als sie erwirtschaften. Das ist Steuergeld der Bürger Europas.

  58. 18.

    Lieber Paul, wie geht es eigentlich Ihnen persönlich? Den Bauern geht es sehr gut. Die letzten Jahren liefen super, gute Einnahmen, Profiteure der Krisen, niemand könnte klagen. Ich meine, wer mehr Steuergelder bekommt, als er erarbeitet, dem kann es nicht wirklich schlecht gehen. Damit der 12€ Mindestlöhner das Billigtoastbrot kaufen kann, zahlt er vorher Steuern, damit ihm das Toastbrot nicht all zu teuer zu sein scheint. Dabei hat er es längst teuer mit Steuergeld für Subventionen bezahlt.
    Ich bin eher bei den 6 Millionen Mindestlöhnern, wann gehen die endlich für die Anhebung des Mindestlohnes auf die Straße?
    Wir haben inoffiziell 1 Million Wohnungslose in unserem Land, manche haben einen Vollzeitjob.
    Aber die armen Bauern barmen.

  59. 17.

    Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung sind nicht umsonst.
    Jeder Arbeitnehmer zahlt da ein. Unternehmer können sich genauso absichern auf dem Versicherungsmarkt. Sogar deutlich besser.

  60. 16.

    Ja, warum ist denn diese Agrarindustrie überhaupt entstanden? Natürlich, weil die Landwirtschaft am Ende nur so überhaupt noch wettbewerbsfähig und damit überlebensfähig ist. Kleine Betriebe können nur noch Nischen besetzen, nicht aber die gesamte Produktion von Nahrungsmitteln. Es ist aber auch vollkommen egal. Beide Arten von Betrieben müssen am Ende so viel verdienen, dass davon alle Kosten bezahlt werden können, egal ob Sachkosten oder Personal. Und natürlich müssen sie in der Lage sein, Rücklagen zu bilden, um Jahre mit schlechten Erträge zu kompensieren. Die Kosten laufen schließlich weiter. Ansonsten springt doch wieder der Steuerzahler zur Rettung ein, was widersinnig ist. Bauern wollen nicht von staatlichen Almosen abhängig sein sondern einfach sauber wirtschaften. Die ganzen Vorschriften machen das immer schwerer und die Dieselbesteuerung bringt das Fass einfach zum überlaufen.

  61. 15.

    Protest und überschäumende Wut gegen die da oben..aber dann seine kompletten Daten an den Meta Konzern in Amerika schicken. Genau mein Humor.

  62. 12.

    Der selbstständige "Bauer" ist doch oft nur noch eine verklärte romantische Vorstellung. Die Agrarindustrie kontrolliert längst viele Äcker, in den neuen Ländern aus historischen Gründen noch viel stärker als in Westdeutschland. Die Landwirte seien mit ihrer wirtschaftlichen Lage so zufrieden wie seit fast zehn Jahren nicht mehr, vermerkte der Deutsche Bauernverband noch im Dezember. Im selben Monat bewertete dessen Vorsitzender Joachim Rukwied die Kürzungspläne der Bundesregierung bei Subventionen als "unzumutbare Belastung".

  63. 11.

    All ihre Vorstellungen treffen für jeden anderen Selbstständige auch. Nichtselbstständige und er Landwirtschaft unterliegen natürlich den gleichen gesetzlichen Regeln wie Nichtselbstständige in der Industrie/Handwerkmit gewissen Ausnahmen was die Verteilung der Arbeitszeit angeht.
    Wer sich dazu entschlossen hat selbstständig zu wirtschaften weiß um die "Nachteile" als auch Risiken aber eben auch um die ungleich größeren Chancen bei entsprechendem Können, Geschick, Fleiß, Glück etc.

  64. 10.

    Dann haben Sie wohl den "falschen" Beruf gewählt. Mich als Kunde kostet ein Handwerker ca. 80€/Std. Das finde ich ganz schön happig, und die Leistung lässt leider oft zu wünschen übrig. Inzwischen mach ich, wenn es geht, alles selber, weil den "Murks" kriege sogar ich (w) besser hin. Wenn man bei der Auslastung nicht richtig wirtschaften kann, dann weiß ich auch nicht...

  65. 9.

    Vielleicht von schlechter Erziehung, schlechtem Benehmen und geringer Schulbildung!

  66. 8.

    Im Beitrag #2 @Kai war überhaupt keine Rede vom reichen Bauer, also interpretieren Sie nicht andere Beiträge bewusst falsch, nur um die Berufswahl eines Selbständigen zu bejammmern.

  67. 7.

    Ich glaube nicht, ich habe Verwandschaft auf eine Obstplantage, der Ton und die politische Gesinnung, die dort vorherrscht, möchten Sie keinem Kind zumuten! Aber Geld ist definitiv genug da!

  68. 6.

    Ja das Märchen von den reichen Bauern - Wahrscheinlich haben die auch schon eine 30 h Woche und 40 Tage Urlaub und einen Stundenlohn von 40 € ....Jeder der Selbstständig ist weiß, wie die soziale Absicherung ist - fast keine ! Keine Krankschreibung ab 1. Tag 100% Lohnfortzahlung und Urlaubsgeld ? Weihnachtsgeld ? Inflationsprämie? 30 Tage Urlaub - ca. 10 Feiertage ? usw. usw. ....Mensch Kai warum arbeitest du in nicht in der Landwirtschaft?

  69. 5.

    Es wird Zeit das sich unsere Politiker mal die Frage stellen wo die Wut her kommt.

  70. 4.

    Basiert Ihr Ärger auf Familienverhältnissen, dann kann Ihre Meinung vielleicht nicht so objektiv sein, wie Sie meinen.

  71. 3.

    Wer nur auf seinen Acker oder Stall guckt, evtl noch den des Nachbarn, sieht nur das eigene Opfer. Höfe sterben nicht, weil böse Mächte das wollen, sondern weil sie unwirtschaftlich sind.

  72. 2.

    Klar sind die Protestierenden in ihrer Haltung usw. divers. Aber ich bin auf einem Hof aufgewachsen, meine Schwester ist mit einem Landwirt verheiratet, usw. Was da von sich gegeben wird, ist sehr häufig nicht *peinlich*, wie von Ihnen angemerkt, sondern einfach nur rechts. Wirtschaftlich stehen übrigens alle sehr gut da, die geplanten Subventionskürzungen sind narürlich nicht gewollt, aber da bleiben bei allen mir bekannten/verwandten Menschen noch mehr als überdurchschnittliche Nettoeinkünfte, von denen biele nur träumen können.
    Das Maschinenbauwesen hat auch extrem viele Vorschriften, einschneidende Regularien, die Industrie ist im Umbruch, v. a. auch wegen lauter neuer Vorgaben. Sollen diennun auch alle mit ihren Dienstwagen Autobahnauffahrten blockieren? Mal nachgesehen, wie viele Aktenordner bei einer einzigen Windenergieanlage anfallen?
    Aber wer am lautesten schreit, bekommt mehr Subventionen... Das ist einfach nur absurd.

  73. 1.

    Ich glaube, es ist wie immer: um eine Gruppe zu diskreditieren, sucht man sich Angriffspunkte, selbst im Netz. Klat muss doch sein, dass das peinliche Post sind, steht außer Frage und sind verurteilungswürdig, die man nicht verhindern kann.
    Die bedeutende Mehrheit steht und sieht sich anders. Die Landwirte, Bahner und alle, die begründet streiken, haben meine volle Unterstützung.
    Sich also auf "Trittbrettfahrer" zu werfen, um die gesamte Bewegung zu diffamieren, bleibt kontraproduktiv.

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