Klimawandel - Senat will 2025 Hitzeaktionsplan für Berlin beschließen

Di 14.05.24 | 15:46 Uhr
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Hitze am 06.08.2015 in Berlin. (Quelle: dpa-Bildfunk/Jörg Carstensen)
Bild: dpa-Bildfunk/Jörg Carstensen

Angesichts des Klimawandels plant der Berliner Senat einen landesweiten Hitzeaktionsplan. Damit sollen die gesundheitlichen Risiken, die durch Hitze entstehen, für die Berliner Bevölkerung reduziert werden, wie Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) am Dienstag mitteilte. Um die Inhalte soll sich eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe kümmern. Der Plan soll letztlich 2025 durch den Senat beschlossen werden.

Als mögliche Maßnahmen des Aktionsplans gelten etwa die Einrichtung von kühlen Räumen und Schattenplätzen, die Nutzung des Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterdienstes oder langfristige Maßnahmen bei der Planung von Gebäuden, Quartieren und Grünflächen.

Grüne: Vorhaben des Senats kommt zu spät

Die Arbeitsgruppe startet diesen Sommer - nach Ansicht der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus ist das zu spät. "Bei bereits 25 Grad Außentemperatur verkündet der Senat, sich demnächst über einen Hitzeaktionsplan Gedanken zu machen. Reichlich spät", erklärte die Grünen-Politikerin Silke Gebel. In diesem Jahr stünden die Menschen in der Stadt ohne Schutzkonzept da.

Für ältere, pflegebedürftige, chronisch kranke oder obdachlose Menschen stelle die Hitze eine besondere Belastung dar, heißt es seitens der Gesundheitssenatorin. "Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege hat sich in den letzten Jahren gemeinsam mit vielen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren des Berliner Gesundheits- und Pflegewesens für den Hitzeschutz engagiert."

In Potsdam gilt bereits Hitzeschutz

2022 wurde bereits das Aktionsbündnis Hitzeschutz gegründet, ein Zusammenschluss verschiedener Akteure aus dem Berliner Gesundheitswesen, um die Bevölkerung besser vor extremen Temperaturen zu schützen.

In der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam gibt es seit Sommer 2023 einen offiziellen Hitzeschutz. Zu den Maßnahmen gehören mehr Trinkwasserstellen, eine Online-Karte mit "kühlen Orten" in Potsdam und ein Hitzetelefon für alte Menschen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 14.05.2024, 19:30 Uhr

44 Kommentare

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  1. 44.

    Aber zum Thema ...
    Es wird immer wieder von Eigenverantwortung eingefordert. Wo ist dann diese?
    Es wird nach dem Staat und den Arbeitergebern gerufen bzw. sollten diese in die Pflicht genommen werden.
    Wozu brauche ich ein Hitzewarnsystem? Es gibt eine Wettervorschau mit Temperaturangabe!

    Bei der "Planung von Gebäuden, Quartieren und Grünflächen" sieht es natürlich anders aus.
    Sowie beim Schutz von Obdachlosen und Hilfsbedürftigen. Da sind wir alle gefragt!

    Manch unkonventionelle Maßnahme wie ,Wasserwerfer', die durch die Straßen fahren, wären auch von Vorteil.
    Ob jedoch so etwas in Berlin auf die Schnelle zu machen ist, bezweifle ich.

  2. 43.

    Okay, dann war "Abzüge" von mir falsch gewählt.
    Ersetzen Sie es bitte mit "Abschlägen" und schon passt es wieder.

    Siehe Kommentar 39 von Steffen!

    P.S. Ob Abzüge oder Abschläge - die jeweiligen Prozente werden abgezogen im Alter von 63 Jahren bei 45 Beitragsjahren!

  3. 42.

    Wer mit 63 (+bestimmte Zeit) und 45 Beitragjahren in Rente geht, bekommt eine Rente entsprechend der zu diesem Zeitpunkt erreichten Rentenpunkte. Von diesen Rentenpunkten bzw. von dieser Rente wird NICHTS abgezogen. Sie ist allerdings niedriger als wenn man bis z.B. 67 arbeiten würde. Abzüge erfolgen nur wenn man für eine bestimmte Rente die festgelegten Bedingungen nicht erfüllt (z.B. Beitragszeit, Lebensalter).

  4. 41.

    Was für ein Unfug! Entschuldigung, aber muss jedes Thema für den Autohass missbraucht werden? Das Problem der Aufheizung der Städte nennt sich Wärmeinseleffekt. Große Flächen, die von der Sonne aufgeheizt werden in Verbindung mit schlechter Durchlüftung führen zu einem Wärmestau. Daher sind Städte immer deutlich wärmer als das Umland.

  5. 40.

    Gerade Klimaanlagen werden dann gebraucht, wenn die Sonne scheint. Der Strombedarf dafür sollte eigentlich ganz leicht mit einem Solarpanel auf dem Dach gedeckt werden können. Wenn das Panel nicht genug Strom liefert, braucht man selten die Klimaanlage.

  6. 39.

    Ich zitiere hier mal eine Versicherung, um hier die Halbwahrheiten gerade zu rücken: "Wer langjährig versichert war und vor 1953 geboren wurde, konnte die Rente ab 63 abschlagsfrei erhalten. Aktuell gilt: Wer mit 63 Jahren in Rente gehen möchte, muss mit Abschlägen rechnen und zudem bestimmte Voraussetzungen erfüllen. "
    Also ja, es gibt Rentner, die abschlagsfrei mit 63 in Rente gegangen sind. Dann kann sich die Diskussion jetzt bitte wieder dem Thema des Artikels widmen.

  7. 38.

    Zusatz/,Richtigstellung':
    Es gibt keine ABSCHLAGSFREIE Rente mit 63 Jahren.
    Baujahr 1960 - 2023 in Rente bei 45 Beitragsjahren - Abzug ca. 10 Prozent
    Baujahr 1962 - 2025 in Rente bei 45 Beitragsjahren - Abzug ca. 13 Prozent
    Baujahr 1964 - 2027 in Rente bei 45 Beitragsjahren - Abzug ca. 14 Prozent

    Ohne Abzüge bei allen ca. 2 Jahre länger arbeiten ...

  8. 37.

    Es gibt überhaupt keine Rente mit 63. Den Blödsinn verbreitet FDP und Co zur Volksverdummung.
    Bis Baujahr 64 können sie nach 45 Beitragsjahren mit 63 Lebensjahren in Rente gehen bei einem Abschlag von 14,4 %
    auf die Bruttorente.
    Bei dem Rentenniveau in Deutschland also für viele unmöglich.

  9. 36.

    Wie wäre es, mal darüber nachzudenken, dass man hier kein unbegrenztes Wachstum generieren kann, ohne Flächen zu versiegeln, die dann der Kühlung des Stadtklimas fehlen und wenn zugezogene Neunmalkluge endlich mal einsähen, dass deren Zuzug auch nix Gutes sein kann. Jedes Boot ist mal übervoll, oder wollen Sie auf hoher See mal eben den Rumpf vergrößern? Viel Spaß dabei. und saufen Sie nicht ab.

  10. 35.

    Versiegelung weiterer Flächen SOFORT stoppen, auf dem Tempelhofer Feld einen Stadtwald anpflanzen, auf dem eherm. TXL keine Wohnbebauung sondern noch mehr Waldfläche, das Pankower Tor in einen Park anstatt noch mehr Beton umwandeln, Sickerflächen schaffen, Regenwasser in Zisternen als Brauchwasser speichern bzw. versickern lassen. Berlin muss nicht weiter wachsen, das ist blanker Unsinn.
    Es werden immr mehr Grünflächen betoniert und der Senat jammert über weitere Erwärmung dank immer frotschreitenden Zuzugs und der damit verbundenen Versiegelung von Flächen? Was stimmt eigentlich nicht, dass man so blind ins Elend rennt?

  11. 34.

    Wie wäre es denn mal darüber nachzudenken, die Situation nicht durch Klimatisierung/Kühlung von Innenräumen weiter zu verschärfen? Wo soll denn die ganze Wärme, die aus Gebäuden heraus transportiert wird, denn hin? Wir sorgen doch freiwillig für die enorme Verschärfung der Situation und vergessen immer wieder, mal die Ursachen im Blick zu halten.

  12. 33.

    Wie wäre es denn mit dem Einbau von Klimaanlagen? Da müssten dann allerdings auch die Stromsteuer, Mehrwertsteuer und sonstigen Abgaben auf den Strompreis für den Betrieb der Klimaanlagen gesenkt werden.

  13. 32.

    Die Betonung liegt auf „will“ !!!

  14. 31.

    Also dann konsequent sein und in den Fahrradstraßen auch den Asphalt ersetzen - nein, keine Feldwege anlegen, eher durch offenporiges helles Pflaster z.B. (Ökopflaster)
    Könnte man in Nebenstraßen, Fuß- und normale Radwege eh machen. Heizt sich nicht so auf, Wasser versickert deutlich besser - wenn es dann mal regnet. Versickerungsleistung mind. 270 Liter / Sekunde / ha. ... und gut siehts auch aus.

  15. 29.

    Antwort auf "Stinksauer" vom Dienstag, 14.05.2024 | 20:35 Uhr
    "Das, was schon längst reelle Formen haben muss, wird in Berlin erst mal theoretisch durchgekaut." Es ist noch nicht lang her, da wurde demonstriert für "Eigenverantwortung" und "Selbstbestimmung" und nun wird schon wieder nach Vater Staat gerufen?? Man kann sich selbst organisieren und versorgen, aber nee... lieber wird gejammert und (teilweise abstruse) Forderungen gestellt.

  16. 28.

    Jeden Tag eine Straße zur Fahrradstraße, denn das Auto (und der Asphalt) ist mithin ein sehr großer Faktor bei der Aufheizung der Stadt.
    Wenn die Zahl der Autos nicht drastisch verringert wird, kann man sich den Hitzeplan an den Hut schmieren.

  17. 27.

    Antwort auf "Seeteufel " vom Dienstag, 14.05.2024 | 19:04 Uhr
    "Was will der Staat/ die Politik noch alles regeln?" Jo, ich frage mich immer, wie ich über 60 Jahre überlebt habe, ohne, dass mit jemand Schatten spendet und Frischluft zufächelt...
    Aber hier geht es nicht um "regeln" in dem Sinn uns neue Vorschriften überzuhelfen, sondern um Angebote zu schaffen, wie die Wasserspender. Wenn in der dicht bebauten City die Hitze steht, kann ein klimatisierter Raum durchaus nützlich sein, allerdings kann man dann auch durch eine Supermarkt laufen, da ist es immer hundekalt.

  18. 26.

    Das, was schon längst reelle Formen haben muss, wird in Berlin erst mal theoretisch durchgekaut. Ich sehe, die gewählten Verantwortlichen bemühen sich ihre Hausaufgaben zu erledigen. Als Note ist   bestenfalls ein UNGENÜGEND zu vergeben. Jedoch ein Lichtblick - die überdurchschnittlich hohe Zahl an Hitzetoten wirkt sich  mildernd auf den Wohnungsmangel aus. Das nennt man wohl vorausschauende Realpolitik.

  19. 25.

    Ach so, nee, nee. Die Seen im Wüstenland Brandenburg trocknen doch aus! Und mit ,,Grün'' ist nach diesem Sommer auch nicht mehr viel...

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