"Letzte Generation" - Klima-Aktivisten beschmieren Brandenburger Tor erneut mit Farbe
Während die Ostseite des Brandenburger Tors seit Wochen aufwändig gereinigt wird, haben Aktivisten der "Letzten Generation" nun auch auf der Westseite des Berliner Wahrzeichens zugeschlagen. Dieses Mal konnte die Farbe schnell entfernt werden.
Aktivisten der "Letzten Generation" haben am Donnerstag erneut das Brandenburger Tor mit oranger Farbe bestrichen. Die Farbe wurde diesmal nicht großflächig aus Feuerlöschern versprüht, sondern nur auf zwei Säulen etwa in Kopfhöhe mit Pinseln aufgemalt.
Wie die Polizei dem rbb mitteilte, wurden zwei Personen vorläufig festgenommen. Fünf Polizeikräfte, die eigens für die Bewachung des Brandenburger Tores im Einsatz waren, nahmen demnach die beiden Personen fest.
Farbe konnte schnell entfernt werden
Die Reinigungskräfte, die mit der Beseitigung der Farbe nach einer ersten Aktion der Aktivisten im September beschäftigt sind, hätten schnell reagiert. Sie hätten schon kurz nach dem Auftragen mit dem Entfernen der neuen Farbe begonnen, sagte die Polizeisprecherin weiter. rbb-Reporter berichteten, dass die Farbe mittlerweile komplett entfernt sei.
Die "Letzte Generation" postete im Internet ein Video von einem jungen Mann mit Pinsel und Farbe und schrieb: "Das Brandenburger Tor bleibt orange. Wir sind mit Farbe zurück am Brandenburger Tor. Solange Deutschland Öl, Gas und Kohle verbrennt, werden wir wiederkommen." Das "Nationaldenkmal" sei nun auch "Mahnmal für das Versagen in der Klimakatastrophe".
Wegner: "Anzeige und Rechnung kommen"
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) kündigte auf der Plattform X, ehemals Twitter, an: "Wer die Berlinerinnen und Berliner so verachtet, wird die Konsequenzen spüren. Anzeige und Rechnung für die Reinigung kommen."
Am 17. September hatten Aktivisten der "Letzten Generation" sechs Säulen des Tores mit Farbe besprüht. Die Polizei nahm anschließend 14 Personen fest. Eine erste Reinigung mit heißem Wasser aus Hochdruckstrahlern funktionierte nicht. Anfang November wurde ein Gerüst für weitere Reinigungsarbeiten aufgebaut. Insgesamt sollen die Arbeiten mindestens 115.000 Euro kosten.
Sendung: rbb24 Inforadio, 16.11.2023, 16 Uhr
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