CDU im Umbruch -
In der Diskussion um eine neue CDU-Bundesspitze hat der brandenburgische CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann kritisiert, dass bisher keiner der Stellvertreterposten im Bundesvorstand mit einem Kandidaten aus einem ostdeutschen Landesverband besetzt sei. Dem rbb sagte er, Ostdeutschland müsse prominenter in einem neuen Bundesvorstand vertreten sein.
Er hoffe außerdem darauf, dass der Partei ein weiteres Schaulaufen der Kandidaten für den Bundesvorsitz erspart bleibe. Seine Erwartungshaltung sei es, dass sich ein Team hinter einem Kandidaten sammeln werde.
Ludwig und Koeppen für Mitgliederbefragung
Saskia Ludwig, Kreisvorsitzende in Potsdam-Mittelmark und gescheiterte Bundestagskandidatin, fordert, dass die Basis der Partei nun stärker gehört werden müsse. Sie sprach sich gegenüber dem rbb für eine Mitgliederbefragung zum Bundesvorsitz aus. Auch Ludwig ist dafür, in die Führungsgremien der CDU stärker Persönlichkeiten einzubinden, die den Osten verstünden.
Auch Jens Koeppen, Bundestagsabgeordneter aus Brandenburg und Kreisvorsitzender für die Uckermark, begrüßte eine Befragung der CDU-Mitglieder. "Es geht darum, dass es mal ein Feedback dazu gibt, ob Präsidium, Bundesvorstand und Landesverbände zu weit weg von der Basis sind." Einen verbindlichen Mitgliederentscheid lehnt Koeppen hingegen ab.
Koeppen wirft seiner Partei vor, dass sie mit Überheblichkeit einen "westdeutschen Wahlkampf" geführt habe. "Man hat versucht, grüne Themen aufzunehmen und die Grünen darin noch zu überholen. Ostdeutsche Themen wie Energie-, Corona- und Wirtschaftspolitik, wurden dafür aber vernachlässigt, weil sie von der AfD besetzt waren." Nach der Wahl sind noch 21 CDU-Abgeordnete aus Ostdeutschland im Bundestag. Damit hat sich ihr Anteil mehr als halbiert.
Sendung: Brandenburg aktuell, 11.10.2021, 19:30 Uhr