Agrarpolitik - 3.500 Menschen bei "Wir haben es satt"-Demo in Berlin

Sa 18.01.25 | 19:11 Uhr
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18.01.2025, Berlin: Menschen bilden ein Wahlkreuz während einer Demonstration für eine Agrarwende unter dem Motto «Wir haben es satt!» im Berliner Regierungsviertel auf der Reichstagswiese.(Quelle:dpa/F.Sommer)
Video: rbb|24 | 18.01.2025 | Material: rbb24 Abendschau, rbb24 Brandenburg aktuell | Bild: dpa/F.Sommer

Ökologische Landwirtschaft von der Bauern leben können: Mit der Forderung nach einer Agrarwende haben sich am Samstag rund 3.500 Menschen an der Demonstration "Wir haben es satt" beteiligt. Wegen dem MKS-Ausbruch ohne Traktoren.

Tausende von Demonstranten haben im Berliner Regierungsviertel gegen die bisherige Agrarpolitik protestiert. "Gemeinwohl vor Konzerninteressen" forderten sie auf Transparenten, während zeitgleich auf dem Gelände am Funkturm im Berliner Westen die Grüne Woche ihre Tore geöffnet hatte. Sie gilt als eine der größten Messen für Ernährung und Landwirtschaft weltweit und eine mit den meisten Besuchern in Berlin.

Zu der Demonstration aufgerufen hatte das Bündnis "Wir haben es satt", das nicht zuletzt die Bundesregierung kritisierte: Sie habe "dem größten Rollback in der Agrarpolitik seit Jahrzehnten", also einem erheblichen Rückschritt, tatenlos zugesehen. Wie bei früheren Regierungen sei der Umbau der Tierhaltung liegen gelassen worden.

Die Polizei zählte am späten Nachmittag rund 3.500 Personen bei der Demonstration, die Veranstalter von "Wir haben es satt!" nannten etwa 9.000 Teilnehmer. Trecker waren wegen der Maul- und Klauenseuche dieses Mal nicht dabei. So soll eine mögliche Verbreitung der in Brandenburg ausgebrochenen Tierseuche verhindert werden.

Bündnis fordert genug Geld für die Landwirte

"Wir alle wollen gesunde Lebensmittel. Wir alle wollen Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz. Die kommende Bundesregierung muss bäuerliche Betriebe dabei endlich adäquat unterstützen", forderte Kampagnenleiterin Anne Kambraks.

Das Bündnis, zu dem rund 60 verschieden Organisationen zählen, macht sich unter anderem für ein Gesetz stark, das kostendeckende Erzeugerpreise und die Finanzierung von Tierschutz- und Umweltmaßnahmen sichern soll.

Auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude bildeten Demonstranten ein großes Kreuz - wie die Wählerinnen und Wähler es bei der Bundestagswahl im Februar machen können. Auf großen Bannern auf dem Rasen war der Schriftzug "Mutige Agrarpolitik Wählen!" zu lesen.

Protestnote an den Landwirtschaftsminister Cem Özdemir

Schon morgens überreichten Aktivisten vor einer Agrarministerkonferenz eine Protestnote an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Sie forderten ihn und seine internationalen Amtskollegen dazu auf, die Bauern vor die Interessen der Konzerne zu stellen.

"Alle Menschen, die auf dem Land leben und arbeiten, müssen in die politische Gestaltung unserer Ernährungssysteme einbezogen werden", heißt es in der Protestnote. Zu häufig würden Bäuerinnen und Bauern weltweit vor vollendete politische Tatsachen gestellt.

Özedemir selbst war Samstag am Rande der Grünen Woche auf einer internationalen Agrarministerkonferenz. Hier kamen Regierungsvertreter aus knapp Staaten zusammen. Hier wurde unter anderem über eine stärkere Verwendung nachwachsender Rohstoffe diskutiert.

Der Bundeslandwirtschaftsminister erklärte, dass er große Chancen einer breiteren Verwendung nachwachsender Rohstoffe - aber auch einen klaren Vorrang für die Lebensmittelproduktion. "Der Teller muss immer an erster Stelle kommen, dann kommen die anderen Nutzungen", sagte der Grünen-Politiker. Biobasierte Innovationen seien "echte Gamechanger", die fossilen Rohstoffen den Rang ablaufen könnten.

EU-Agrarkommissar wandte sich gegen Forderungen

EU-Agrarkommissar Christophe Hansen sagte, es gebe für die Branche viel Potenzial, neben der klassischen Landwirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen. Dies bedeute auch zusätzliche Einkommensquellen, erläuterte er etwa mit Blick auf Bioenergie. Bei Bioökonomie geht es

Anlässlich einer Demonstration für mehr Klima-, Umwelt und Tierschutz in der Landwirtschaft am Rande der Grünen Woche wandte sich der EU-Kommissar gegen Forderungen, Gesetze in diesem Bereich zurückzudrehen. Man müsse es aber fertigbringen, die Landwirte über finanzielle Anreize auf dem Weg zu Praktiken mitzunehmen, die dem Klima und der Biodiversität zugutekommen. "Unsere Landwirte sind bereit, das zu tun. Wir dürfen das nur nicht von oben nach unten machen." Özdemir sprach sich für praktisch umsetzbare Lösungen aus. Auch Einheitslösungen funktionierten in einer vielfältigen EU nicht.

 

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 18.01.2025, 19:30 Uhr

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73 Kommentare

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  1. 73.

    Wieviel Agraprodukte kommen denn all unseren geliebten Haustieren zu Gute?
    Da gibt es schließlich auch Bevölkerungsgruppen die da ganz neidisch werden.
    Oder sollten Tier und Mensch da doch dieses eine Gen von Meerschweinchen verpasst bekommen, so das man Nahrung noch 2 bis 3 mal wieder zu sich nehmen kann.

  2. 72.

    Ich verstehe ihre Antwort auf meinen Kommentar nicht, der wiederum eine Antwort auf eine völlig unsinnige Behauptung war, in der es hieß ökologische Landwirtschaft wäre "grüne Ideologie".

    Ich habe darauf hingewiesen seit wann ökologische Landwirtschaft existiert. Ich habe in keinster Weise mich für, noch gegen konventionelle Landwirtschaft ausgesprochen.

  3. 71.

    Da lebe ich wohl in einer völlig anderen Welt. Ich sehe die Grünen als Partei der bürgerlichen Mitte, die - zugespitzt gesagt - aus welchen Gründen auch immer im Bioladen einkauft und dagegen ist im Grunde nichts verwerfliches. Als Gewerkschafter ist mir die Partei mangels Sozialer Flügel fremd, für was alles sie aber in jüngster Zeit herhalten muss, ist gelinde gesagt feindliche Verdummungspropaganda, dagegen nehme ich sie in Schutz und für ihre Aussen- und Aufrüstungspolitik kritisiere ich sie.
    Und bitteschön, wo hat die von ihnen genannte Partei "Machtoptionen"? Ich rede die zweistelligen Prozente keineswegs klein, aber im Osten wird sie von 70 Prozent der Wählenden nicht gewählt, bei der Bundestagswahl werden es 80 Prozent sein. Dennoch ist Gefahr in Verzug, gegen die die Brandmauer hoffentlich schützt. Dass die Grünen den rechten Rand stärken, ist Unfug; der rechte Rand ist m. E. stark, weil die bürgerliche Mitte 30 Prozent der Bevölkerung vergessen hat.

  4. 70.

    Gründüngung gibt es auch in der konventionellen Landwirtschaft. Der Anbau von Lupine bringt Vorteile für die Böden und die Frucht findet Verwendung in vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Es ist ja nicht so, dass die heutige Urbanisierung zur Abschwächung sozialer Probleme führte. Gegen Hunger kann sowohl ökologische als auch konventionelle Landwirtschaft helfen, alle anderen sozialen Probleme löst sie nicht. Ich halte es für falsch, die konventionelle Landwirtschaft zu verteufeln. Gerade die kümmert sich nicht nur um das, was auf dem Teller landet, sondern produziert viele Erzeunisse, die industriell weiterverarbeitet werden. Genau das ist vielen Menschen nicht bewusst.

  5. 69.

    Lenken Sie mit Ihrem Geschwurbel nicht vom Thema ab. Die Grünen haben mit der Demo nicht unmittelbar was zu tun. Und wer sich dem Thema wertneutral nähert, erkennt, dass Massentierhaltung, Qualtransporte und Kunstdünger nicht die Lösung sind, sein können.

  6. 68.

    Wie weit rechts muß man eigentlich stehen um ökologische Landwirtschaft als "grüne Ideologie" zu diffamieren?

    Ökologische Landwirtschaft gab es schon, da war an die Grünen und die Bundesrepublik noch überhaupt nicht zu denken.

    "Abgesehen von der bereits 1786 von Johann Christian Schubart eingeführten Fruchtfolgewirtschaft mit Kleeanbau als Gründünger und Beginn der Düngung mit Dung durch Stephan Gugenmus (um 1769) reichen die Anfänge des ökologischen Landbaus im engeren Sinne in die 1920er Jahre zurück, die Zeit der sogenannten Lebensreform-Bewegung. Diese war eine Reaktion auf die zunehmende Urbanisierung und Industrialisierung um die Jahrhundertwende und die damit einhergehenden sozialen Probleme."

  7. 67.

    „Aber links sind die Grünen nicht.“
    Die Grünen sind soweit links, dass sie als Bedrohung angesehen werden und den rechten Rand stärken. Die daraus folgende Machtoption für die AfD kann nur noch mit einer „Brandmauer gegen Grüne“ der demokratischen Mitte verhindert werden.

  8. 66.

    Liegt da womöglich eine Verwechslung vor? Ich kann nicht nachvollziehen, an welcher Stelle mein Statement "einseitig und verbittert" ist. Und gegen die Demo habe mich mich schon gar nicht ausgesprochen - ganz im Gegenteil, ich teile das Anliegen. Weiter unten habe ich mich zu einem Kommentar von "Totti" geäussert, den ich gruselig finde, weil da ganz viel vom von ihnen zu recht monierten "Weiter so auf Kosten der jungen Generation und der Tiere" drinsteckt.

  9. 65.

    Was passiert denn dann an den Grenzen ? Die verbrauchssteuerpflichtigen Anlieger kaufen dann günstig im Ausland ? Die heute schon alle Polen einkaufen, verursachen ja schon große Löcher im Steuersäckel.

  10. 64.

    Die Förderung einer umweltfreundlichen und klimaschonenden Landwirtschaft kommt den Landwirten und den Verbrauchern zu Gute. Bei der Herstellung von Lebensmitteln müssen die Umweltfolgekosten berücksichtigt werden und Kostenwahrheit hergestellt werden.

  11. 63.

    Wie Sie darauf kommen, dass ich die Demo herablassend bewerte, ist mir ein Rätsel! Ich tue vielmehr das Gegenteil und habe die Demo - deren Anliegen ich teile - gegen einen in der Tat abwegigen Kommentar weiter unten verteidigt. Meine neuerliche Äusserung bezieht sich auf abermaligen Unfug des Kommentators.

  12. 61.

    Es kann doch jeder essen, was er für richtig hält. Beim pro-Kopf-Fleischverbrauch sind wir nur auf Platz 33 weltweit. Soviel zu den 'feisten' Deutschen.

  13. 60.

    Wie einseitig und verbittert ihr Kommentar ist.
    Weiter so auf Kosten der jungen Generation und der Tiere.
    Gruselig.

  14. 59.

    Fakt ist, dass Sie ihre Zahlen aus der Glaskugel haben. Laut jüngstem ARD-Deutschlandtrend käme die SPD auf 15 und die Grünen auf 14 Prozent - ihren 87 stehen somit 71 Prozent gegenüber. Die 20 Prozent für die von ihrnen favorisierte Partei sind gegenüber den 80 Prozent, die andere Parteien wählen, vorläufig zu vernachlässigen. Da ist nichts fiktiv, das sind belastbare Zahlen. Die 48 Prozent unentschlossener Wähler von Forsa werden sich proportionl auf alle Parteien verteilen, so dass sich das Ergebnis nicht signikikant verändert.
    Lustig finde ich, dass ihnen zu meinem Argumet bezüglich nicht an der Demo teilnehmender Landwirte nichts einfällt Macht aber nichts, mit der heißen Luft, die Sie da ablassen, können Sie ja ihre Wohnung heizen und das wäre dann fürs Klima gut.

  15. 58.

    Unsere Politiker begreifen es doch nicht um was es geht, es wird wieder viel versprochen was nachher nicht eingehalten wird schon gar nicht jetzt im Wahlkampf.

  16. 57.

    Selbst wenn alle Abschreibungen, Vergünstigungen, legale und halblegale Tricksereien wegfallen treffen diese genannten 25% die Omma mit Minirente ungleich schwerer wie den jungen, erfolglosen Investmentbanker. Erstere muss mit dem Hunni ein oder zwei Wochen auskommen, letzterer wischt sich mit diesem Hunni den Allerwertesten. Das wäre die menschliche Seite. Die Wirtschaftliche wären die Einkaufsmöglichkeiten in angrenzenden Ländern mit geringeren Steuersätzen und damit einhergehenden Verlusten im hiesigen Handel. Je lohnender der Steuerunterschied, je höher der persönliche Sparerfolg, desto größer die "Wanderungsbewegung".

  17. 56.

    Bingo! So sieht es aus! wir (mit Grundsicherung) zahlen über die Hälfte für Lebensmittel. Merz und Lindner erzählen Märchen!

  18. 55.

    "Lesen Sie doch einfach mal die sehr informative Seite mit dem Demo-Aufruf."
    Done. Da steht "Sozial gerechte Agrarwende". Die "Agrarwende" würde Nahrung verteuern, also Armut verschärfen. Die Armut wollen sie dann aber gerecht verteilen? Nein Danke :)

  19. 54.

    "Verbrauchssteuer. Das ist das Gerechteste, was es gibt, weil jeder dann entsprechend seines Konsums besteuert wird."
    Das ist das Ungerechteste was es gibt, weil arme Menschen fast ihr gesamtes Einkommen ausgeben müssen und deshalb hoch besteuert würden, während Reiche nur einen geringen Anteil ihres Einkommens für Konsum ausgeben. Der Löwenanteil bliebe unversteuert.

  20. 52.

    "Ressourcen begrenzt stimmt, von 1973 bis heute ist die Weltbevölkerung von 3,8 auf 8,8 Mrd Menschen angewachsen, am meisten Afrika und Asien. Mit Öko kann man diese Massen nicht mehr ernähren, da geht es um schnelle, preiswerte Menge."

    Der Deutsche isst im Schnitt ca. ein Kilogramm Fleisch pro Woche. Wie passt das mit Ihrer Aussage zusammen? Die Produktion von Fleisch ist besonders ressourcenintensiv.

  21. 51.

    Man sollte grundsätzlich weg von einer Besteuerung des Ertrags hin zu einer Verbrauchssteuer. Das ist das Gerechteste, was es gibt, weil jeder dann entsprechend seines Konsums besteuert wird. Also wer lieber im Discounter statt im Bio-Supermarkt einkauft und 100 EUR statt 40 EUR pro Woche dafür ausgibt zahlt dann halt die 25 % MwSt. auf den höheren Betrag, also in dem Fall 25 EUR statt 10 EUR. Sollte dann für alles gelten, also auch beim Bäcker, im Restaurant, beim ÖPNV etc. Wäre dann alles dann viel einfacher, weil dann Progressionsvorbehalte bei der Einkommensteuer, Kapitalertragssteuer, Freibeträge, Pendlerpauschalen, Dienstwagen, Dienstrad etc. etc. nicht mehr umständlich kontrolliert werden müssen. Wäre das schön, viele Steuererklärungen würden wegfallen. Abzugsmöglichkeiten bräuchte man dann ja auch nicht mehr, weil jeder Mensch auf den individuellen Konsum seine Steuern automatisch an der Kasse zahlt.

  22. 50.

    Lustig, fiktiv 80% lehnen was ab - fiktiv gab es eine evtl-Möglichkeit bis 48% unentschlossener Wähler lt. Forsa.
    Fakt ist auch das 87% weder SPD noch Grüne wollen, 3 Jahre und krachend gescheitert inkl unsere Wirtschaft- wer das noch will bezieht Max. Bürgergeld.

  23. 49.

    "Mit Öko kann man diese Massen nicht mehr ernähren,"

    Man muss sie aber nicht mit so viel Fleisch ernähren wie die feiste deutsche Wohlstandsgesellschaft.

  24. 48.

    Dann zahlt so mancher Selbständige nix. Gerade in Gründungsphasen, weil man für viele Tätigkeiten Gewerbe braucht, hat man eher Ausgaben. Würde bei manchen Sachen nur ne Steuernummer reichen.

  25. 47.

    Ressourcen begrenzt stimmt, von 1973 bis heute ist die Weltbevölkerung von 3,8 auf 8,8 Mrd Menschen angewachsen, am meisten Afrika und Asien. Mit Öko kann man diese Massen nicht mehr ernähren, da geht es um schnelle, preiswerte Menge. Und das Ende ist nicht absehbar. Da kann der Kleingärtner und Mikro-Bauer gern sein eigenes süppchen machen fürs gute Gewissen, bezahlbar ist das nicht. Aber hey, Kondome schützen

  26. 46.

    Wie kann man denn gegen die Agrarpolitik unserer grün-roten Regierung protestieren? Bestimmt wieder so ein rechter Aufmarsch.

  27. 45.

    „Aber links sind die Grünen nicht.“
    Ich sage nur „Brötchenpreise nach Einkommen“. Und ....wozu Wohlstand erarbeiten, wenn „ich“ ihn auch zuteilen kann?
    Noch mehr gefällig? Einheitsrente? Noch mehr gefällig?

  28. 43.

    Lesen Sie doch einfach mal die sehr informative Seite mit dem Demo-Aufruf. Da finden sie sachlich dargestellte Positionen. Wenn Sie diesen Positionen etwas Sachliches entgegen zu setzen haben, machen Sie das gern hier. Aber lassen Sie doch diese völlig absurden Zuschreibungen und Vergleiche sein. Was wollen Sie denn damit erreichen, außer Desinformation?

  29. 42.

    Die Lösung ist vermeintlich einfach: gebt den Bauern mehr macht bei der Preisgestaltung. Die Bauern müssen das zahlen was Großhändler ihnen diktieren.
    Um da mit zuhalten wurde die industrielle Landwirtschaft erfunden. Früher konnte man etwas ineffizienter und umweltverträglicher wirtschaften und hatte gutes Einkommen...

  30. 41.

    Boh, die vom Demo-Bündnis geforderte Agrarwende ist Populismus - ich fasse es nicht! Das zu behaupten ist populistisch und es wird getan, wenn die Fakten nicht ausreichen, es zu belegen. Woher nehmen Sie das Wissen, dass sich an der Demo keine Landwirte beteiligen? Im Text steht: "Rund 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft beteiligen sich daran, wie eine Sprecherin sagte" und wenn Sie auf die Webseite von "Wir haben es satt" gehen, sehen Sie sehr wohl, dass nichts Falsches behauptet wird.
    Der von ihnen hofierten "Politikerin" zuzuschreiben, sie trete den Bauern nicht mit "Ideologie und Populismus entgegen", ist albern. Ihre O-Töne sprechen eine andere Sprache. Vor einer Woche durften wir erleben, wie sie ihre bürgerliche Maske abgelegt und ihr wahres Gesicht gezeigt hat. Von 80 Prozent der Wählenden wird das richtig eingeschätzt und das ist gut so!

  31. 40.
    Antwort auf [Andreas] vom 18.01.2025 um 10:24

    "Ihre sogenannte ,,grüne Ideologie“ gibt es so nicht"
    Wie wir das nennen ist nicht wichtig. Natürlich behaupten ihre Anhänger, es sei die reine Wahrheit. Das behaupten Anhänger aller Ideologien, ist geradezu kennzeichnend :) Wir sind uns aber anscheinend einig, dass sie im Ökolager angesiedelt ist. Und sie ist nicht links, sondern eher Blut&Boden.

  32. 39.

    Stimmt nicht! Ein Kleinbauer aus dem Berliner Umland, den ich kenne demonstriert auch mit und hat sogar zur Teilnahme aufgerufen. Und der arbeitet sehr wohl auf dem Acker und im Stall!

  33. 38.

    Ja auch ich habe mich gewundert das von den vielen Startup-Projekten/Geschäften wo man Lebensmittel in mitgebrachten Behältern einholen konnte keines mehr existent ist.
    Einzig noch auf Frischemärkten inkl. Fleisch- und Fischständen.

  34. 36.

    Grotesk, wie sich ausgerechnet jene zu Freunden der Bauern und Menschen erklären, die mit ihrer Gier nach Discounter-billigem Fleisch und Schnäppchen-Lebensmitteln die Bauern, Menschen, Tiere und Landschaft überall kaputt machen: Hier, weil nur industrielle Großbetriebe die Nachfrage zu diesem Preis befriedigen können. Im Rest der Welt, weil Menschen die Schätze ihres Bodens als billiges Futter nach Europa exportieren müssen. - Die heutige Demo richtet sich zum Beispiel gegen das Mercosur-Abkommen. Und dagegen kann man mit Bauern auch Solidarität zeigen, wenn man selber kein Feldheld ist. Gegen den Wegfall von Diesel-Subventionen haben auch nicht nur Landwirte protestiert. Aber bäuerliche Landwirtschaft braucht eben mehr als nur billigen Sprit. Und ganz bestimmt kein Billigfleisch.

  35. 35.

    „… da es vielen egal ist, sehe ich in höheren Preisen als Druckmittel für ein nicht zur gesunden Ernährung notwendiges Produkt kein Problem.“
    In Deutschland scheint es nur noch 2 Lösungsansätze zu geben… Verbote bzw. Verpflichtung oder Preise erhöhen und die erzieherischen Maßnahmen durchzusetzen.
    Es bleibt dann unterm Strich nur „ah was will man denn jetzt wieder verbieten“ übrig… so kamen die Grünen zu ihrem Beinamen… Verbotspartei.

  36. 34.

    Sie haben schon recht. Dennoch: tauschen Sie 'müssen' gegen 'sollten' aus. Dann käme die Botschaft besser rüber. :)

    Veganismus ist ein sehr effektives Instrument im Kampf gegen den Klimawandel. Tier- und Landwirtschaft haben einen immensen Anteil an den Emissionen. Steht allerdings nur selten im Fokus in der öffentlichen Klima-Diskussion.

    Es liegt beim Einzelnen, die gewohnte Ernährungsweise mal bei Gelegenheit zu überdenken. Auf Fleisch z.B. kann ich persönlich total prima verzichten, auf Eier hingegen nicht. Totaler Veganismus wird nicht meins werden, halte ihn jedoch realistisch für die Ernährungsweise der Zukunft, unserer nachfolgenden Generationen.

  37. 33.

    Warum so pessimistisch? Sie sehen dich, daß sich etwas ändert im Bewußtsein der Menschen. Sie wollen nicht nur konsumieren, sonder wussen , wie und unter welche Umständen ihr Essen hergestellt wurde! Sie kommen doch auch heute zur Demo, wie Sie sagten.

  38. 32.

    Wichtiges Anliegen. Aber wie so bei vielen Themen; die Gesellschaft ist zu bequem, will keine Veränderung, findet das Weiter so besser.

  39. 31.

    Wieviele Teilnehmer kämmen denn zu einer Bauerndemo, wenn die Nutzung von Traktoren oder anderem fahrbaren Landwirtschaftsgerät untersagt würde?

  40. 30.

    Wie groß ist denn die Freiheit eines sich vegan ernährenden Menschen, wenn seine Umwelt von den Auswüchsen der Massentierhaltung zerstört wird? Die es nur braucht, damit deren Produkte von Leuten konsumiert werden, die diese Zerstörung wissentlich in Kauf nehmen. Und das als Freiheit titulieren. Hier wird ein völlig egoistischer Freiheitsbegriff ins Feld geführt, der sich um die Folgen für die Freiheit anderen keinen Deut schert.

  41. 29.

    Leben Sie von der Tafel? Dann ist der Einkauf für „0“. Alle anderen Zahlen drastisch mehr in Discountern - Beispiel Kerrygold 400g für 6€. Kostete mal weniges als die Hälfte vor Ampelantritt. Nur 1 Beispiel.

  42. 28.

    @Thorsten Wie kommen Sie darauf, zu behaupten, dass man die nie auf einem Acker sehen könnte. Sind Sie so genau darüber informiert, was jeder einzelne von denen beruflich macht?
    Und was hat es mit der Erkenntnis zu tun,dass man sich mal mit der Ernährung auseinander setzen sollte, da es damit ja offensichtlich größere Probleme gibt. Die Ressourcen dieses Planeten sind begrenzt und Massentierhaltung ist nun mal ethisch und wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll, siehe aktuelle Lage.

  43. 27.

    Dann müssten die erhofften 10.000 wohl nach Brüssel. Die EU entscheidet wer wann was anbauen soll zu welchem Preis, das gilt auch für nicht bebauen von Äckern, da pflanzt man Windräder und Solarparks drauf oder Bio-Kraftstoffe. Aber Parolen gehen immer und verhallen ungehört. Vor den Wahlen wird eh nichts entschieden und danach ist eh alles anders - hoffentlich, sonst ändert sich nichts mit Etablierten und immer den selben Nicht-Fachkräften

  44. 26.

    Wenn man sich dazu noch vor Augen führt, dass viele der Lebensmittel im Supermarkt hochverarbeiteter Ernährungsmüll in kleiner Menge in viel zuviel Verpackung sind dann möchte man einfach nur verzweifeln im Angesicht der Auswüchse der Lebensmittelindustrie.

  45. 25.

    Die von Dir zu recht gewünschte Alice tritt den Bauern - die hier nicht bei der Demo sind - nicht mit Ideologie und Populismus entgegen. Es steht jedem Demonstranten frei Landwirt zu werden, aber Maulhelden aus der Stadt gibt es genug, nur die 16/7-Jobs nehmen die nicht an.

  46. 23.

    Jene sagen seit langer Zeit, dass Billiggrillfleisch nur billig ist, weil Tiere in quälenden Verhältnissen als Fleischproduzent gehalten werden, die Futternittelherstellung und die Abfallprodukte ddr Haltung massiv Böden und Trinkwasser verseuchen, der Betrieb dieser Fabriken oft nur mit Ausbeutung der Angestellten erfolgt. Jeder kann das heute wissen, da es vielen egal ist, sehe ich in höheren Preisen als Druckmittel für ein nicht zur gesunden Ernährung notwendiges Produkt kein Problem.

  47. 22.

    Wieviel kommen zur Demo wenn diese mit Heugabel, Hacke und Spaten bei den Bauern auf den Äckern und in den Ställen stattfindet? Ist doch eh nur die Fortsetzung vom letzen Wochenende, nur das Thema ändert sich, die Leute sind immer die gleichen.

  48. 21.

    „ Wir müssen unsere Ernährung einfach umstellen! Keine tierischen Produkte mehr und auch die Landwirte müssen sich umstellen.“
    Was bin ich froh in einer freien Gesellschaft zu leben, wo nicht ein einzelner meint entscheiden zu müssen was gut für alle anderen ist. Und weil auch sie in dieser Gesellschaft leben können sie sich so umstellen wie sie wollen.

  49. 20.

    Nagut, werd mal vorbeischauen heute nachmittag, gegen Biolebensmittel ist ja nichts einzuwenden, zumal die Preise stark gesunken sind und sie sich wirklich jeder ,,leisten“ kann. Alles andere wäre gelogen.

  50. 19.

    Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde unser Speiseplan
    von dem saisonalen und lokalen Angebot bestimmt. Unser Keller war die Voratskammer, um im Winter Obst und Gemüse zu essen. Ich empfinde das übermäßige Angebot von allem in unseren Supermärkten teilweise heute noch überfordernd und den Preiskampf um das billigste Angebot als Teil der Misere vor der wir stehen. Gesundheit ist unser wichtigstes Gut und dazu gehört unser Essen. Der beste Ratgeber für Entscheidungen ist immer noch unser Körper. Hat er von allem etwas, um gesund zu bleiben, dann merken wir das.
    Ich wünsche unserer Landwirtschaft gute Bedingungen, um ihre Höfe mit Sicherheit zu führen und nicht ständig mit Preiskämpfen die wenigen freien Stunden zu belasten.

  51. 18.

    ..wer solche Veranstaltung durchgeführt sollte auf jeden Fall mal sagen dass es viel Geld kostet die Wünsche umzusetzen und das Grillfleisch vom Discounter nicht mehr für viele Menschen erschwinglich wird.

  52. 17.

    Ich glaube nicht, dass rein ökologische Landwirtschaft ausreicht um alle (bezahlbar) satt zu machen. Die Intensität ist sicher regelbar

  53. 16.

    "Wir müssen unsere Ernährung einfach umstellen"
    Wir müssen gar nichts. Jeder soll selbst entscheiden wie er sich ernährt, der eine so der andere anders.

  54. 15.

    "ökologische Landwirtschaft ist schon "Links-Grün""
    Es ist grün, das kommt aus deren Ideologie. Aber links sind die Grünen nicht.

  55. 14.

    @Redaktion: Die Demo beginnt bereits um 12 Uhr. Sie läuft um 12:45 Uhr dann los, ab 12 Uhr findet aber bereits das Auftaktprogramm mit Reden und Musik statt.

  56. 13.

    Wir sind auf jeden Fall dabei. Super wichtiges Thema bzw. Themen. Ich hoffe es wird auch ohne die Trecker diesmal eine große Demo werden.

  57. 12.

    Vorschreiben? Ich sehe hier nur eine Meinungsäußerung. Da die anscheinend von Ihrer Meinung abweicht, ist das Vorschreiben? Ich denke, das mit dem Demokratieverständnis müssen Sie noch üben.

  58. 10.

    Nun die MKS gibt schon wichtige Fragen auf. Mich beosrorgen die Hauptufgaben der Bauern, "einen Humusaufbau auf/im Boden zu betreiebn", Was soll denn das? Gewisse Chemikalien werden bis ins Grundwasser durchgereicht. Jetzt kam eine Untersuchung über die Anreicherung von sog. Ewigkeitschemikalien (kann man mal googeln), wobei einige in den Fluoridverbindungen(Fluorskiwachse)auch Krebserkrabnkungen auslösen können. Papier-, andere Materialbeschichtungen auch v.Textilien, besonders im Sportbereich, Metalle, usw. lösen auch solche Reaktionen aus. Es ist schon zu fragen, ob Frau sich seidig anfühl.Cremes braucht, glitzer Lipsticks u. was es da noch ist. Oder schafft man es auch mit Argan- oder Mandelöl, gut auszusehen. Es sind Naturstoffe! Also ein bisschen mehr nachdenken sollte man schon; auch bei tierischem Eiweiß etc. Verarbeitete Snacks, wo die Basics von Kartoffeln zu hauchdünen Scheiben verkommen.Das muss man halt selbst entscheiden, ob dick/krank mit viel Zucker oder erworb Krebs.

  59. 9.

    Es müssten noch viel mehr auf die Straße gehen, aber dass kommt spätestens, wenn der Möchtegernkanzler verkackt.
    Warte ab Henry Higgens!!

  60. 8.

    Evolution der Menschheit war auch durch fleischliche Ernährung beeinflusst. Vom Primaten zur Menschwerdung, das Gehirn brauchte die Proteine. Es dauerte Millionen von Jahre. Allerdings scheint es umgekehrt schneller zu gehen wenn es vegan sein soll. Noch entscheidet man selbst was man isst, Veganer wollen es anderen vorschreiben, da fehlen wohl die ersten Proteine im Kopf ?

  61. 7.

    Nicht nur in der Landwirtschaft wartet eine große Überraschungskiste auf die Nachwelt, denn die Landwirtschaft hat mit dem Einsatz von chemischen Komponenten selbst zu weltweit immer weniger fruchtbaren Böden beigetragen.

    Die Bodengefüge haben sich verändert und Gleichgewichte müssen sich nun neu einpendeln, über wer weiss wie lange Zeiträume und die Störquellen sind weiterhin aktiv.

  62. 4.

    Also ökologische Landwirtschaft ist schon "Links-Grün"...?!? Du meine Güte...

  63. 3.

    Und mein Ebike für die Stadt zur Arbeit ist n Mammut. Völlig genial. Für den Spaß außerhalb auch ne Oldtimermopete. Ick brauche nüscht neues Verbrennergedöns. Wenn Töff mal in der Wiederverwertung landet kommt nur noch n kleiner Stromer vor die Tür. Ein gewisser Elon geht mir am Hintern vorbei, wer is der eigentlich?

  64. 2.

    Wir müssen unsere Ernährung einfach umstellen! Keine tierischen Produkte mehr und auch die Landwirte müssen sich umstellen. Anderes produzieren, nur Obst+Gemüse, Hafer. Oder sich auf andere Berufe umschulen lassen! nur so ist unsere Zukunft gesichert!

  65. 1.

    Manchmal denk ich, es sind immer die selben 10.000 die mit Bussen durch die Republik gekutscht werden - Riesa und Berlin letztes Wochenende usw. Auch die Forderungen sind immer Links-Grün, aber auf einem Acker wird man die nie sehen, man fordert immer von anderen ohne selbst was zu tun. Wir werden die also bis zur Wahl noch öfter sehen und hören. Am Ende eine 10.000er Minderheit zu 86 Mio Bundesbürger