Öffnung nach Berliner Großevents - Straße des 17. Juni nach rund drei Monaten wieder für Autos freigegeben

Mo 05.08.24 | 18:35 Uhr
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Archivbild: Verkehr auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor. (Quelle: dpa/Gateau)
Video: rbb24 Abendschau | 05.08.2024 | Volker Wiepricht | Bild: dpa/Gateau

Christopher Street Day, Fußball-EM, Velo-City: Ein Großevent nach dem anderen führte zu einer monatelangen Sperrung der Straße des 17. Juni. Diskutiert wurde bereits, die Straße dauerhaft für motorisierten Verkehr zu schließen. Jetzt öffnet sie erstmal wieder.

Nach monatelanger Sperrung ist die Straße des 17. Juni zwischen Großer Stern und Brandenburger Tor wieder für den Autoverkehr freigegeben. Die Strecke sei wieder in beide Richtungen befahrbar, meldete die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) bei X am Montagabend.

Der Abschnitt der Straße war seit Anfang Mai gesperrt, unter anderem während der Fußball-Europameisterschaft für die große Fanzone. Zwischendurch fand die große ADFC-Sternfahrt statt. An den vergangenen Wochenenden führte der Christopher Street Day und das Velo-City-Radrennen an dem Abschnitt vorbei.

"Querdenker"-Camp am Großen Stern bis 13. August

Im Bereich Großer Stern könnte allerdings in den nächsten Tagen noch ein Camp für Verkehrsbehinderungen sorgen.

Nach einer Demonstration zum vierten Jahrestag der großen "Querdenken"-Demonstration gegen die damaligen Corona-Maßnahmen ist Initiator Michael Ballweg mit anderen Teilnehmern in Berlin geblieben. Die Hofjägerallee, die ebenfalls auf den Großen Stern zuläuft, war dafür zunächst gesperrt. Nach Gesprächen zwischen Polizei und Veranstalter wird das bis zum 13. August dauernde Camp zur Siegessäule umziehen, wie beide mitteilten.

Dauerhafte Sperrung für Autoverkehr?

Zwischenzeitlich gab es Diskussionen, ob die Strecke zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern nicht dauerhaft nur für Fußgänger und Fahrradfahrer zugänglich sein sollte. Die Grünen-Abgeordnete und sportpolitische Sprecherin Klara Schedlich machte den Vorschlag, ob man daraus nicht dauerhaft einen Veranstaltungsort machen könnte - mit echtem Rasen und fest installierten Toiletten. "Jetzt, wo der Rasen da liegt, hat es zumindest etwas Gutes - und zwar, dass das Ganze schön aussieht und vielleicht dazu anregt, generell darüber nachzudenken, ob man nicht aus hässlichen Betonautostraßen auch Grünflächen machen könnte", so Schedlich, als die Fanmeile noch stand.

Dass eine dauerhafte Sperrung der Straße nicht vorgesehen ist, bekräftigte die Senatsverwaltung für Mobilität jedoch auf schriftliche Anfrage. Als Begründung machte die Behörde zwei Aspekte geltend: Zum einen sei die Straße des 17. Juni "eine wichtige Hauptverkehrsachse, insbesondere auch für Wirtschaftsverkehre, durch unsere Stadt". Außerdem würde eine dauerhafte Sperrung "nicht zu weniger Verkehr, sondern zu einer Verdrängung der Verkehre zulasten anderer Straßen und damit Wohngebiete führen".

Sendung: rbb24 Abendschau, 05.08.2024, 19:35 Uhr

116 Kommentare

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  1. 116.

    "Das interessiert die Autohasser aber nicht."

    .....warum benutzen Sie ständig das Wort Autohasser? Wollen Sie konstruktiv diskutieren oder spalten? Wenn es um Radfahrer geht, nehmen hier viele in der Regel doch auch kein Blatt vor den Mund. Würden Sie es als angemessen bezeichnen, wenn jemand, der etwas an Radfahrern kritisiert von Radfahrern als Fahrradhasser oder ähnliches bezeichnet wird? Ich kann nicht nachvollziehen, warum Sie hier rhetorisch versuchen zu spalten, und das tun Sie meiner Meinung nach mit einem solchen Wort, anstatt eine konstruktive Diskussion anzustreben. Das Wort Hass wird viel zu häufig und zu schnell in den Raum geworfen. Ich glaube, das ist keine gute Entwicklung.

  2. 115.

    Vom Viele-Namen-Kommentator würde ich da nichts erwarten wollen. Das Wort "Lüge" muss als Nachweis ausreichen.
    Die Zulassungszahlen in Berlin sind recht eindeutig. Das Auto heißt nach wie vor Freiheit. Gleichzeitig sind die gefahrenen Kilometer weiter rückläufig. Das Auto wird also immer bewusster eingesetzt. Das interessiert die Autohasser aber nicht. Und wer in Berlin von Dauerstau redet, hat keine Ahnung von echten Stauverhältnissen. In Berlin ist der Verkehr vergleichsweise flüssig, wenn auch leider sehr hektisch und aggressiv. Das ist aber hier nicht das Thema.

  3. 114.

    "Oder meinen Sie, Autofahrer lassen sich nie etwas liefern?" Autofahrer wahrscheinlich eher nicht, Autobesitzer dagegen schon. Sie machen einen Punkt auf, den ich nie geäußert habe und versuchen sich daran abzureagieren. Auch Autofahrer nehmen regelmäßig andere Rollen ein. Nur knappe 20% der Berliner Haushalte mit Auto nutzen den PKW täglich, also sind auch die in der Mehrheit Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV-Nutzer und Lieferungsempfänger. Die werden sich aber nicht hinstellen und dafür loben, dass sie das Auto nicht genutzt haben, weil das für die kein Thema ist sondern eine Selbstverständlichkeit.

  4. 113.

    Danke!
    Eigentlich wollte ich nicht selbst basteln und hatte auf Unterstützung von @I Robot gehofft. ;-)

  5. 112.

    Derailing beherrscht "Steffen" aus dem Effeff... deswegen ärgert er sich ja so wenn es nicht klappt.

  6. 111.

    Berlin hat 3,9 Mio. Einwohner, 1,24 Mio Pkw und 2,17 Mio. Haushalte. Pro Haushalt 1,77 Personen. Basteln sie sich daraus ihre eigene Statistik. ;-)

  7. 110.

    "Die Lieferwagen, die Sie also überall sehen, könnten vielleicht auch gerade dabei sein, einen Menschen zu beliefern, der ein Auto besitzt, aber sich trotzdem etwas über das Internet bestelltes liefern lässt."

    Selbstverständlich. Ich würde da sogar überhaupt keinen Unterschied machen. Einzig bei Lebensmittel-Lieferungen (exklusive Getränkekisten-Lieferanten, die auch gerne jeder Verkehrsteilnehmer in Anspruch nimmt...) könnte man das denken. Wobei in diesen Fällen sicherlich einige körperlich Eingeschränkte dabei sein werden. Davon gibt es allerdings nicht so viele, die am Straßenrand stehen...

    Dass über so ein Steffen-typisch kreativ inszeniertes "Thema" überhaupt diskutiert wird, die regelmäßig aus dem Nichts kommen und meistens wieder ins Nichts führen, ist eigentlich Ressourcen-Verschwendung....:-)

  8. 109.

    Ihre Zahlen bzw. Textpassagen aus dem Tagesspiegel beziehen sich auf ganz Deutschland.
    Haben Sie auch solche eine ,Auflistung' für Berlin?
    Danke im Voraus

  9. 108.

    ......ohne Frage: Natürlich gibt es auch bei mir Menschen, die sich was liefern lassen. Und Menschen, die sich vieles liefern lassen, können doch trotzdem auch Autofahrer sein. Das eine schließt doch das andere überhaupt nicht aus. Oder meinen Sie, Autofahrer lassen sich nie etwas liefern? Es geht hier ja schließlich nicht nur um den Lebensmitteleinkauf, sondern um alle Einkäufe, also auch Bücher, Kleidung, Geschenke oder was auch immer. Bei diesen Dingen bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob sich Autofahrer nicht genauso viel liefern lassen wie andere auch. Die Lieferwagen, die Sie also überall sehen, könnten vielleicht auch gerade dabei sein, einen Menschen zu beliefern, der ein Auto besitzt, aber sich trotzdem etwas über das Internet bestelltes liefern lässt.

  10. 107.

    ......ohne Frage: Natürlich gibt es auch bei mir noch Menschen, die sich was liefern lassen, aber unterschätzen Sie bitte nicht die Menge an Menschen, die das nach wie vor versuchen, nicht oder zumindest wenig zu tun. Und Menschen, die sich vieles liefern lassen, können trotzdem auch Autofahrer sein. Das eine schließt doch das andere überhaupt nicht aus. Oder meinen Sie, Autofahrer lassen sich nie etwas liefern? Es geht hier ja schließlich nicht nur um den Lebensmitteleinkauf, sondern um alle Einkäufe, also auch Bücher, Kleidung, Geschenke oder was auch immer. Bei diesen Dingen bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob sich Autofahrer nicht genauso viel liefern lassen wie andere auch.

  11. 106.

    Ist doch perfekt, wenn das bei Ihnen so passt. Das freut mich ehrlich für Sie. Aber das entspricht nun mal nicht der Lebensrealität vieler Anderer in dieser Stadt und die kann man nicht einfach ignorieren. Von sich auf Dritte zu schließen und zu glauben, bei denen müsse das genau so klappen, funktioniert nun mal nicht. Wenn man sich ansieht, wie viele Lieferwagen ständig irgendwo in zweiter Reihe stehen, um irgendwas zu liefern, dann spiegelt das eben eine andere Realität wider.

  12. 105.

    "Diese Menschen werden dafür ihre Gründe haben, sind dann aber eben auch nicht moralischer, als die, die nicht liefern lassen sondern selbst mit dem Auto die Dinge besorgen........."

    ......und was ist mit denen, die sich nicht liefern lassen und auch kein Auto benutzen, um irgendwelche Sachen zu besorgen? Bei mir in der Anlage hat bei vielen ein Umdenken stattgefunden, kurze Strecken fahren immer weniger, es laufen inzwischen viele zu Fuß oder fahren mit dem Rad, egal in welchem Alter. Und die kurzen Wege mit dem Auto sind belastender, sowohl für das eigene Auto als auch für die Umwelt, als längere Strecken. Also lohnt sich ein Nachdenken an der einen oder anderen Stelle vielleicht doch.

  13. 104.

    Ann-Kathrin Hipp hat mir heute früh auf radioeins in ihrem Dienstag-Kommentar aus dem Herzen gesprochen. Berlin könnte da wieder etwas wuppen, wenn es denn wollte.

  14. 103.

    Sie können gerne weiter Fakten ignorieren, wie auch sonst immer. Siehe links in den Kommentaren # 93 und 80.

    Der Trend geht zum Zweit- oder Drittwagen: Der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw erhöhte sich in dem Zehn-Jahres-Zeitraum von 24,5 auf 27 Prozent, der Anteil der Haushalte mit drei und mehr Pkw stieg von 4,1 auf 6,2 Prozent.

    Wer sich eine eigene Wohnung leisten kann, hat nicht nur häufiger ein eigenes Auto, sondern oft gleich mehrere. Bei Haushalten mit hohem oder sehr hohem Einkommen stieg der Anteil der Zweit- und Drittwagen an, heißt es in dem bundesweiten statistischen Bericht. Mehr als 90 Prozent der reicheren Haushalte in Deutschland hatten demnach 2021 mindestens ein Zweitauto.

  15. 102.

    Sie können gerne weiter Fakten ignorieren, wie auch sonst immer. Siehe links in den Kommentaren # 93 und 80.

    Der Trend geht zum Zweit- oder Drittwagen: Der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw erhöhte sich in dem Zehn-Jahres-Zeitraum von 24,5 auf 27 Prozent, der Anteil der Haushalte mit drei und mehr Pkw stieg von 4,1 auf 6,2 Prozent.

    Wer sich eine eigene Wohnung leisten kann, hat nicht nur häufiger ein eigenes Auto, sondern oft gleich mehrere. Bei Haushalten mit hohem oder sehr hohem Einkommen stieg der Anteil der Zweit- und Drittwagen an, heißt es in dem bundesweiten statistischen Bericht. Mehr als 90 Prozent der reicheren Haushalte in Deutschland hatten demnach 2021 mindestens ein Zweitauto.

  16. 100.

    Der Kommentar klingt für mich nicht viel besser. Sie schreiben etwas von Kompromissen, fällen aber gleichzeitig schon wieder Urteile über andere Menschen. Das klingt für mich dann nicht sehr glaubwürdig, tut mir leid. Wieviel Kompromisse sind Sie denn selber bereit einzugehen?

  17. 99.

    "Diese Menschen brauche ich nicht kennen, die äußern sich hier unverkennbar. Mir geht es nicht darum, die eine oder die andere Seite heilig zu sprechen. Demokratie heißt Kompromiss, aber das haben Einige ganz offensichtlich verlernt und halten ihre Lebenseinstellung für die einzig richtige"

    Gilt das vielleicht auch für Sie selber? Ihr Kommentar, auf den ich mich bezog, klang nicht sehr nach Kompromiss sondern eher nach Schlechtreden von Menschen, die Sie wirklich überhaupt nicht kennen. Wie kann man so allgemein über irgendwelche Menschen schreiben, sorry aber das kann ich nur sehr schwer nachvollziehen. Wer sich so über bestimmte Menschen äußert, hat seine Gründe dafür und meistens sind es dann keine guten. Ich habe gestern schon die Diskussion hier verfolgt und kann die Schäfe in einigen Kommentaren nicht nachvollziehen, auch in Ihren nicht. So trägt man zur Spaltung bei und das ist bei diesem Thema alles andere als konstruktiv.

  18. 98.

    Klar, wer kennt sie nicht, die Masse an Berliner Haushalten mit Zweit- und Drittwagen. Völlig normal in dieser Stadt (Satire aus). Mal davon ab: Was bei der Zählung der Kraftfahrzeuge noch nicht mal drin ist, sind Dienstwagen, die in anderen Städten zugelassen sind. Das sind in Berlin nicht mal wenige. Hinzu kommen noch die ganzen Leihwagen, die gerade im Innenstadtring sehr gern genutzt werden. Also erzählen Sie keine Stories, die Mehrheit würde auf den Komfort von Autos vollständig verzichten. Das ist meilenweit an der Realität vorbei. Das ist aber auch vollkommen egal, es geht nicht darum, ob man die Möglichkeit hat. Es geht darum, diese Möglichkeit verantwortungsvoll zu nutzen.

  19. 97.

    Diese Menschen brauche ich nicht kennen, die äußern sich hier unverkennbar. Mir geht es nicht darum, die eine oder die andere Seite heilig zu sprechen. Demokratie heißt Kompromiss, aber das haben Einige ganz offensichtlich verlernt und halten ihre Lebenseinstellung für die einzig richtige. Dass Andere abweichende Bedürfnisse haben könnten, interessiert sie nicht. Mal davon ab, sieht man die diversen Lieferdienste doch ständig und überall in der Stadt rumstehen, gerade auch im Innenstadtring, da wo es faktisch alles vor der Nase gibt. Diese Menschen werden dafür ihre Gründe haben, sind dann aber eben auch nicht moralischer, als die, die nicht liefern lassen sondern selbst mit dem Auto die Dinge besorgen.

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