Bundestagswahl -
In Berlin gehen drei Direktmandate bei der Bundestagswahl an Kandidatinnen und Kandidaten von Bündnis 90/Die Grünen. Neben Canan Bayram, die ihren Wahlkreis (Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost) verteidigen konnte, haben sich auch Hanna Steinmüller (Mitte) und Stefan Gelbhaar (Pankow) in ihren Wahlkreisen durchgesetzt.
Starke Ergebnisse in Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg
In Pankow reichten Gelbhaar 25,5 Prozent der Erststimmen, um das Direktmandat zu erringen. Auf dem zweiten Platz landete Klaus Mindrup von der SPD mit 21,5 Prozent. Pankow wurde seit 2009 von Stefan Liebich (Die Linke) im Bundestag vertreten. Liebich hatte auf eine vierte Kandidatur verzichtet.
Steinmüller erhielt einen Stimmanteil von 30,5 Prozent. Bislang wurde Berlin-Mitte von Eva Högl (SPD) im Bundestag vertreten, die nach drei Wahlperioden jedoch nicht noch einmal angetreten war. Annika Klose konnte für die Sozialdemokraten 22,7 Prozent der Stimmen holen - Platz 2.
Bayram holte 37,8 Prozent der Erststimmen und verbesserte ihr Ergebnis von 2017 um 11,5 Prozentpunkte.
Bundesweit etwa ein Dutzend Direktmandate
Bayram war in der vergangenen Legislaturperiode die einzige direkt gewählte Abgeordnete ihrer Partei im Bundestag. Ihr Wahlkreis - Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost - war 2002 der erste, in dem die Grünen ein Direktmandat erhalten haben. Viermal hintereinander konnte der Anwalt Hans-Christian Ströbele den Wahlkreis gewinnen.
Bei der aktuellen Wahl zeichnet sich ab, dass die Grünen mehr als ein Dutzend Direktmandate erhalten werden. In Baden-Württemburg gelten vier Wahlkreise als sicher, in Nordrhein-Westfalen mindestens drei, je zwei in Hamburg und Schleswig-Holstein, sowie einer in Hessen und einer in München.
Sendung: Abendschau, 27.09.2021, 19.30 Uhr