Berlin-Wahl 2023 - Neun CDU-Stimmen nicht gezählt: Wohl doch keine Losentscheidung in Lichtenberg

Do 16.02.23 | 11:04 Uhr
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Nach der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus werden bei einer Öffentlichen Auszählung Wahlbriefe im Bezirk Lichtenberg nachgezählt. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.02.2023 | Sebastian Schöbel | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Neue Wendung im Wahlkrimi um den umstrittenen Wahlkreis 3 in Berlin-Lichtenberg: Nach einem anfänglichen Patt zwischen den Kandidaten für CDU und Linke entscheidet nun wohl doch nicht das Los. Denn es gab eine weitere Zählung.

Im umkämpften Wahlkreis 3 in Berlin-Lichtenberg hat sich das Ergebnis erneut verändert. Eine Nachzählung der Stimmzettelbündel im Urnenwahllokal 333 hat ergeben, dass neun Stimmen für die CDU nicht ins bisherige Ergebnis eingeflossen sind. Die Nachzählung fand am Donnerstagmorgen statt.

CDU-Kandidat liegt vorne

Damit liegt nun wieder der CDU-Direktkandidat Dennis Haustein vor der Direktkandidatin der Linken, Claudia Engelmann. Eine Auszählung vergessener Briefwahlstimmen am Mittwoch hatte noch zu einem Patt beider Bewerber für das Berliner Abgeordnetenhaus geführt. Wäre es so geblieben, hätte das Los entscheiden müssen. Dass es dazu kommt, ist nun aber unwahrscheinlicher geworden.

Die Linke hat bereits angekündigt, beim Treffen des Bezirkswahlausschusses kommende Woche eine komplette Kontrollauszählung des Wahlbezirks zu beantragen. Das sei wegen des extrem knappen Ergebnisses geboten. Zudem führen die Linken an, dass in Lichtenberg ungewöhnlich viele ungültige Stimme gezählt worden seien.

Korrektur: In einer früheren Version hatten wir von zehn Stimmen für die CDU berichtet. Tatsächlich sind es neun. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.02.2023, 12:00 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 16.02.2023 um 20:01 Uhr geschlossen

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130 Kommentare

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  1. 130.

    Also in Berlin ist es wohl so, dass Quanteneffekte dazu führen, dass jede Zählung ein anderes Ergebnis liefert.
    .
    Alles ist relativ.

  2. 129.

    Leider nehmen die dort nicht jeden ,ich versuche das seit 4 jahren !!!

  3. 127.

    Keine Regierung gibt es nicht. Irgendwelche regierungsunfähige Politiker bleiben immer im Amt.

  4. 126.

    ich werde in meinem Leben an KEINER Wahl mehr teilnehmen !!!

  5. 125.

    Als langjähriger Wahlvorstand sehe ich mich der Verantwortung, die vorgeschriebenen Abläufe einzuhalten, um ein exaktes Ergebnis im Team zu gewährleisten. Dazu gehört auch das Vieraugenprinzip. Wobei sich eine Abweichung schon aus der Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen im Verhältnis zu den Summen der Einzelparteien ergeben sollte. Eine Wahlbeobachtung ist ein demokratisches Recht. Aber nur durch eine ehrenamtliche Mitarbeit/Tätigkeit im Wahlvorstand wird ein exaktes Wahlergebnis gesichert. Die Wahlhelfenden sind zur Unabhängigkeit verpflichtet.
    Und trotzdem passieren Fehler, die durch nachgelagerte Verfahren erkannt und korrigiert werden müssen.
    Die in verschiedenen Kommentaren geäußerte Häme, Ironie, falsche Zusammenhänge ... irritieren mich und schaden einem sachlichen Diskurs und einer sicherlich notwendigen Fehlerkultur.

  6. 123.

    Berlin macht auf dicke Hose.
    wenn man vom Länderfinanzausgleich profitiert, wird das wohl nicht schwer fallen.
    Als Chaos Stadtstaat die Nummer 1.

  7. 121.

    Vor dem Wahlende um 18:00 werden keine Stimmzettel gezählt! Im Wahllokal bleibt die Urne zu, bis der letzte Wähler seine Stimme abgegeben hat. Es kann lediglich die Zahl der Wähler anhand des Wählerverzeichnisses gezählt werden.
    Bei der Briefwahl wird vor 18:00 lediglich die Gültigkeit der Wahlscheine überprüft. Nicht unterschriebene Wahlscheine sind ungültig und werden mit den zugehörigen Wahlumschläge aussortiert. Dies sind keine ungültigen Stimmen,sondern nicht abgegebene.

  8. 120.

    Möglich ja. Garantieren kann man aber trotzdem nix. Sie haben ja selber geschrieben: "fehlerminimierend".
    Genausowenig wie man pauschal sagen kann "wo Menschen arbeiten passieren Fehler" kann man bei auftauchenden Fehlern das dann pauschal als "Schlampladen" titulieren.

    Ansonsten: zählen Sie mal 6-8 Stunden hintereinander; bei 500 Umschlägen a 3 Scheinen plus Sortieren nach Wahlentscheidung plus jeweiligen Kontrollzählungen; da kommt man locker auf 3000-4000. Also ich war abends fertig. Und dankbar für einen, der mich hinterher kontrollierte. Kann natürlich sein, dass der auch fertig war und den selben Fehler übersehen hat.

  9. 119.

    Wenn wirklich gemauschelt worden wäre, hätten wir nichts von der Kiste erfahren.
    Ansonsten gilt nach wie vor: Menschen machen Fehler.
    Wenn Sie natürlich unbedingt glauben wollen, dass gemauschelt wurde, wird man Sie kaum davon abbringen können.
    Dann brauchen Sie Ihre Ansicht aber nicht andauernd wiederholen. Wir wissen es ja längst.

  10. 118.

    ich war auch öfters Wahlhelfer ... ich hab immer meine Zettel gezählt, bis ich 2mal die gleiche Zahl hatte . auch taktisch mit 10er Packs ... und erst, wenn ich mir sicher war hab ichs dem Kollegen weitergegeben und mir auch dessen Ergebnisse sagen lassen. Unser Ergebnis war stimmig mit den Gesamtstimmen, und mit der richtigen Taktik, waren wir auch immer recht schnell fertig. Geklüngel hab ich bei meinen Einsätzen nicht einmal erlebt.

  11. 117.

    Wer’s glaubt! Mir ist bekannt obwohl gestreikt wurde kam die Post in Berlin überall an, es blieben aber Pakete bis zu 6 Tage liegen. Die Wahl Briefe hat die Post extra bearbeitet. Nicht immer ist die Post schuld.

  12. 116.

    Das wird ja immer verrückter. Wenn am Freitag nochmal nachgezählt wird, finden sich noch 9 Stimmen für die Linkspartei, oder wie? Was für ein Chaos.

    Zählt noch einmal alles nach, und dann sollte es gut sein.

  13. 115.

    Fehler in relevanten Prozessen passieren wenn
    A) die Abläufe nicht fehlerminimierend durch entsprechende Arbeitsanweisungen organisiert sind (4-Augenprinzip, Plausibilitätskontrolle, Kontrollzählung)
    B) Sich an vorhandene Arbeitsanweisungen nicht gehalten wird.

    Grundsätzlich ist es möglich, dass Menschen einfache DInge (wie Stimmen zählen) im Endergebnis fehlerfrei erledigen.
    Wo Menschen mit der Ausrede "wo Menschen arbeiten passieren Fehler" durchkommen, passieren Fehler ... gehäuft und immer wieder. Das nennt man dann Schlampladen.

  14. 114.

    danke
    Berlinerwahl müsste Vorbild sein ..als Hauptstadt .
    Nur noch peinlich ...was kommtals nächstes .werden in anderen Bezirken noch stimmzwttelgefunden ..dann bitte verstecken .kein wort mehr dazu

  15. 113.

    Gibt es eigentlich eine PISA Studie für Erwachsene? Wenn nicht, würde ich für Zählen Rechnen (nicht Mathematik) Berlin als Kandidat vorschlagen.
    Ihr Berliner: bitte erspart uns eine Verlängerung des Berliner RRG Desasters.

  16. 112.

    Wenn es um die gleiche Situation geht, über die vor ein paar Tagen bereits berichtet wurde, dann war die Post dafür schuld und nicht die Berliner Behörden - die hatten die wohl zu spät ausgeliefert, eventuell auch wegen des Streiks.

  17. 111.

    240 EURO - das sind fast 10x mehr als wir in unserem Ort als Wahlhelfer erhalten. Und das bei einem Kommunalwahlrecht, das infolge der Möglichkeit zum Kumulieren und Panaschieren beim Auszählen für die Auszähler wirklich eine Herausforderung darstellt,

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