Neue Berliner Landesregierung - CDU und SPD unterzeichnen Koalitionsvertrag

Mi 26.04.23 | 12:05 Uhr
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CDU-Landeschef Kai Wegner, CDU-Generalsekretär Stefan Evers sowie die beiden SPD-Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh unterzeichnen am 26.04.2023 den Berliner Koalitionsvertrag von CDU und SPD. (Quelle: rbb/Sebastian Schöbel)
Video: rbb|24 | 26.04.2023 | Nachrichten | Bild: rbb/Sebastian Schöbel

Mehr als zwei Monate nach der Wiederholungswahl in Berlin haben die neuen Koalitionspartner am Mittwoch den gemeinsamen Koalitionsvertrag unterzeichnet. Am Donnerstag folgt dann die Wahl des Regierenden Bürgermeisters.

Gut zehn Wochen nach der Abgeordnetenhauswahl in Berlin ist die schwarz-rote Regierungsbildung in Berlin einen weiteren Schritt vorangekommen. CDU und SPD haben am Mittwochvormittag ihren Koalitionsvertrag unterzeichnet.

In einer kurzen Zeremonie im Festsaal des Abgeordnetenhauses setzten für die CDU Parteichef Kai Wegner und Generalsekretär Stefan Evers ihre Unterschriften unter den Vertrag, für die SPD die beiden Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh.

Viel Lob von Wegner und Giffey

In seiner kurzen Rede hatte Wegner vorher gelobt, CDU und SPD haben es geschafft, "Vertrauen aufzubauen", das sei wichtig, "weil große Herausforderungen" anstünden. Er freue sich auf die nächsten dreieinhalb Jahre. Franziska Giffey nannte die schwarz-rote Koalition eine "Chance für Berlin und die wichtigen Themen", die anstünden.

Der 135-seitige Koalitionsvertrag mit dem Titel "Das Beste für Berlin" soll die Grundlage für die schwarz-rote Zusammenarbeit in den nächsten rund dreieinhalb Jahren sein. Die 2021 begonnene Legislaturperiode läuft trotz der Wiederholungswahl weiter und endet im Spätsommer 2026.

Vereinbart sind im Koalitionsvertrag unter anderem ein bis zu zehn Milliarden schweres Klimaschutz-Sondervermögen, ein großes Wohnungsbau- und Rückkaufprogramm sowie ein härteres Durchgreifen in der Sicherheitspolitik.

CDU-Generalsekretär Stefan Evers, der Finanzsenator werden soll, nannte als Herausforderungen unter anderem, Innen- und Außenstadt müssten wieder zusammenwachsen, es gehe um das Zusammenführen der Gesellschaft. SPD-Chef Raed Saleh blickt optimistisch auf die zukünftige schwarz-rote Zeit: "Ich bin mir sicher, das wird gut, weil die Grundlage gut ist."

Wegner soll am Donnerstag gewählt werden

Bei der Wiederholungswahl am 12. Februar wurde die CDU mit 28,2 Prozent die stärkste Partei. Die SPD landete ganz knapp vor den Grünen auf Platz zwei, beide Parteien kamen auf 18,4 Prozent.

Bei ihren Koalitionsgesprächen einigten sich CDU und SPD, zusammen regieren zu wollen. Am Sonntag stimmten 54,3 Prozent der Berliner SPD-Mitglieder dafür, die an einem Mitgliedervotum teilgenommen hatten. Am Montag sprach sich ein CDU-Landesparteitag einstimmig für das Bündnis mit der SPD aus.

Die neue schwarz-rote Koalition löst das Dreierbündnis von SPD, Grünen und Linken ab, die in Berlin seit 2016 regiert haben. Am Donnerstag soll Wegner im Abgeordnetenhaus zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt werden, die ab 12 Uhr auch im rbb Fernsehen übertragen wird.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.04.2023, 11:40 Uhr

70 Kommentare

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  1. 70.

    Versuchen Sie gerade, denn Alt-Nazi und Stasi-Spitzel reinzuwaschen?
    Gerade Sie, der mit unzähligen Nicks Andersdenkende als Rechtsradikale und Nazis zu diffamieren?
    Viel spannender ist der Umgang mit Wahrheiten beim RBB, der die Beiträge von Eric&Sven zensiert.
    Da sollte einem zu denken geben.

  2. 69.
    Antwort auf [Eric & Sven] vom 27.04.2023 um 08:37

    "Seit 1936 war er Mitglied der Hitlerjugend (HJ) und trat am 20. April 1944 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 9.756.141). Anschließend wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Seit Oktober 1944 Soldat der Wehrmacht, als Gefreiter einer Granatwerfer-Kompanie verwundet, wurde er im September 1945 als Kriegsgefangener von der Roten Armee aus einem Lazarett in Halle (Saale) entlassen. Bis 1946 arbeitete er als Bauarbeiter im Buna-Werk. Er trat zunächst der SPD bei und wurde nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD 1946 Mitglied der SED."

    Liest sich nach einem total überzeugten Nazi. Und ja, es gab Millionen solcher Mitläufer, leider. Auch solche die es sich in allen Systemen möglichst bequem machen. Hat man ja nach der "Wende" auch wieder gesehen.

    "Er ist Mitglied der Partei Die Linke und saß bis 2022 in deren Ältestenrat." Soviel zu ihren üblichen Fake News.

  3. 68.
    Antwort auf [Eric & Sven] vom 27.04.2023 um 08:37

    Sie Schlaumeier, wieviele Nazi-Größen haben denn in Westdeutschland in den unterschiedlichsten Parteien, aber insbesondere der CDU weiter Karriere gemacht.
    Sie mit ihrer verschwurbelten Sichtweise, nach über 30 Jahren Wiedervereinigung sind die Altnazis überwiegend tot oder im Ruhestand, genauso wie die Altkommunisten und Stasi-Leute.
    Der Drops ist lange gelutscht, die Meisten von den noch Lebenden haben ganz sicher nicht die Linke als ihr politisches Zuhause gewählt. In der Partei kann man garantiert nicht über Lobbyarbeit der Wirtschaft reich werden, sondern im Gegenteil bezieht nur Prügel.

  4. 67.
    Antwort auf [Eric & Sven] vom 27.04.2023 um 08:37

    Also in der Liste der Ältestenrats-Mitglieder aus dem Sept. 2022 ist der von Ihnen so lauthals als Nazi beschimpfte nicht mehr enthalten.
    Aber es mag schon so sein, das Ihre Information, wie so vieles andere, etwas veraltet ist.

  5. 66.

    Sie sind ja ein Wahnsinniger, wenn sie zukünftig überall große Koalitionen fordern. Hat wie lange genug, bedeutet nur Stillstand.
    Der Grund warum heute alles aus dem Ruder läuft, ist die ruhige Hand in Verbindung mit dem Aussitzen von wichtigen Themen.
    Aber wie heißt es so trefflich aus dem Russischen: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

  6. 65.

    Man braucht viel Fantersie um zu verstehen, was der Herr so meinen könnte.

  7. 64.
    Antwort auf [Grünen-Allergiker] vom 26.04.2023 um 21:06

    Na offenbar sie Erik, Sven oder was auch immer. Wegner kocht wie alle anderen Menschen auch nur mit Wasser, wird also die Quadratur des Kreises nur in der Kommunikation hinbekommen.
    Und @Peter weißt ja nur auf ein Minimum an sprachlicher Kompetenz hin, damit man überhaupt eine Chance hat zu Verstehen, wovon die Rede ist (SNR).

  8. 63.
    Antwort auf [Grünen-Allergiker] vom 26.04.2023 um 21:06

    Möchten Sie wirklich, dass ich auf ein Kommentar von " Eric & Sven" oder Ihnen ein "Argument" bringen soll. Das können Sie nicht glauben! Aber bei Ihrem Namen müssen Sie im Statement noch irgendwie "Habeck ist schuld" oder "linksgrünversifft" einbringen!

  9. 62.

    Ist das ehrlich? Statt sich um die Interessen der jeweiligen Wählerschaft zu kümmern, geht es anscheinend nur um die Sicherung konservativer Mehrheiten.
    Politik ist stets Interessenvertretung.
    Objektiv unüberwindliche Interessendivergenzen lassen eine Partei „für Alle“ schlichtweg nicht zu.

  10. 60.

    Wegner hat CDU zum Kompromiss geführt mit einer SPD, die ums Überleben kämpft, für Bürgerliche wählbar zu bleiben. Es ist Investition in zukünftig mögliche Koalitionen von CDU und SPD, in B, D und allen Bundesländern und Kommunen. Beide bringen bewährte Ideen ein, SPD Solidarität und Gerechtigkeit, CDU freiheitliche Wirtschaft und Wohlstand.Stabile Basis für zerbrechlichen Neuanfang.

  11. 59.

    Morgen wird ein interessanter Tag. Da gibt es fast parallel zur RB Wahl das strahlende Erbe von Tschernobyl in der Glotze.
    T. strahlt schon seit 40 Jahren. Wie lange wird Kai Wegner noch strahlen?

  12. 58.

    Eigentlich finde ich Frau Giffey und die SPD auch nicht so gut, aber es ist eben nicht immer alles Gewünschte beisammen. Wichtig ist erstmal, dass die Grünen in Berlin aus dem Spiel sind. Wird im Bund auch kommen, der Habeck mit seiner Wärmepumpe wird auch noch sein Waterloo erleben.

  13. 57.

    Wieder der Versuch, die Linke als immer-noch-die-alte-SED hinzustellen. Wenn man über 30 Jahre Aufarbeitung der eigenenen Parteigeschichtze verpennt hat, dann tut es mir leid. Was ist eigentlich mit CDU und der Aufarbeitung der Vergangenheit der OST-CDU, die mit Kushand eingegliedert wurde nach der Wende? Und "postkommunistisch" ist in Berlin überhaupt nichts. Sie scheinen in Ihrer ganz eigenen Welt zu leben.

  14. 55.

    Hauptsache die Grünen können keinen weiteren Schaden anrichten. Es kann nur besser werden

  15. 54.

    Kann es sein, dass Sie die Vergangenheit zu düster und die Zukunft zu golden sehen?
    Und bitte mehr Lokaloatriotismus!
    Berlin ist kein Vorort von Augsburg.
    Da liegt ja noch Frankfurt dazwischen.

  16. 52.

    Weil ihre Wunschvorstellungen oder wie auch immer man das bezeichnen soll, nicht mit der Realität zusammengehen können. Auch hat das nichts mit postkommunistischen Zuständen, der DDR oder sonst irgendetwas mit ihren geistigen Einordnungen gemein.
    Der Unterschied ist nur, dass man bei Leuten wie ihnen immer wieder erfolgreich das Kaninchen aus dem Zylinder zaubern kann und anschließend das Geschrei wieder groß wird, wenn sie zum x-ten Mal erkennen müssen, dass es doch kein Zaubertrick war.

  17. 51.

    Na hoffentlich kommt dann die Bildung nicht zu kurz! In Ihrem Fall die grauenvolle Grammatik und Rechtschreibung!

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