+ News-Blog + Berlin-Wahl + - +++ SPD-Senioren sprechen sich für Verhandlungen mit der Union aus +++

Mi 22.03.23 | 19:37 Uhr
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Teilnehmer halten ein Banner mit der Aufschrift «Rückschrittskoalition stoppen!» während einer Demonstration gegen eine CDU-SPD-Regierung in Berlin. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb24 Abendschau | 15.03.2023 | Studiogast Jörg Stroedter (SPD) | Bild: dpa/Paul Zinken

+++ SPD-Senioren für Koalition mit der CDU +++ Kreisverband und Jusos dagegen +++ SPD-Fraktionsvize verteidigt Klimaschutz-Investment von "mindestens" fünf Milliarden Euro +++

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Meldungen vom Dienstag, 7. März:

17:28 Uhr: Berliner Linksfraktion bestätigt Vorstand

Die Berliner Linksfraktion im Abgeordnetenhaus hat Anne Helm und Carsten Schatz als Fraktionsvorsitzende wiedergewählt. Anne Helm kam auf 78,9 Prozent der Stimmen, Carsten Schatz auf 89,4 Prozent. Auch den langjährigen parlamentarischen Geschäftsführer Steffen Zillich haben die Linken in seinem Amt bestätigt, er erhielt 94,7 Prozent.

Der wiedergewählte Fraktionsvorstand ist allerdings nur für eine verkürzte Amtszeit von einem Jahr gewählt. Normalerweise beträgt die Amtszeit zwei Jahre. Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres will die Linksfraktion einen neuen Vorstand wählen, der sie dann bis zur Wahl 2026 führt.

16:37 Uhr: Jarasch soll neue Fraktionsvorsitzende der Grünen werden

Die Spitzenkandidatin der Grünen bei der Abgeordnetenhauswahl Bettina Jarasch soll neue Fraktionsvorsitzende im Landesparlament werden. Das erfuhr der rbb aus Parteikreisen. Die bisherige Fraktionschefin Silke Gebel hat demnach auf das Amt verzichtet. Vorausgegangen war ein interner Machtkampf, in dem zunächst nicht klar war, wer mehr Unterstützung im eigenen Lager genießt. Sowohl Jarasch als auch Gebel werden den Realos zugerechnet.

Die Grünen-Fraktion wird von einer Doppelspitze geführt. Zweiter Fraktionsvorsitzender der Grünen bleibt Werner Graf. Er kommt vom linken Flügel der Partei. Die Fraktionsspitze wird voraussichtlich am Dienstag neu gewählt.

Meldungen vom Montag, 6. März:

21:30 Uhr: CDU und SPD setzen Fachgruppen für die Koalitionsverhandlungen ein

Der Landesvorstand der SPD und das Präsidium der CDU haben am Montag darüber entschieden, wer in welcher der 13 Gruppen mitverhandelt und wer sie leitet. In der Regel sind in den Gruppen je acht Politikerinnen und Politiker aus beiden Parteien vertreten. So übernimmt zum Beispiel für die SPD Landeschef Raed Saleh die Leitung der Arbeitsgruppe Vielfalt und Integration, für die CDU der Bezirksstadtrat Matthias Steuckardt.

Für das Thema Inneres und Justiz ist das für die CDU der stellvertretende Landeschef Frank Balzer und für die SPD Innensenatorin Iris Spranger, für Wirtschaft bei der CDU die stellvertretende Landeschefin Manja Schreiner und für die SPD Wirtschaftsstaatssekretär Michael Biel. Die Gruppe Stadtentwicklung und Bauen leitet bei den Christdemokraten Generalsekretär Stefan Evers und bei der SPD die Staatssekretärin im Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Cansel Kiziltepe.

CDU und SPD haben außerdem festgelegt, wer für ihre Partei jeweils in der Kerngruppe der Koalitionsverhandlungen vertreten ist. Für die CDU verhandeln unter anderem der Landesvorsitzende Kai Wegner, Generalsekretär Evers sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Frank Balzer, Manja Schreiner und Falko Liecke mit in der sogenannten Dachgruppe, wie ein Sprecher der Partei am Montagabend auf Anfrage mitteilte. Für die SPD sind unter anderem die beiden Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh sowie die stellvertretenden Landesvorsitzenden Cansel Kiziltepe, Rona Tietje, Ina Czyborra und Kian Niroomand vertreten, teilte die Partei mit.

14:55 Uhr: SPD-Mitglieder sollen bis 23. April über Koalitionsvertrag abstimmen

Die Berliner SPD hat einen Fahrplan für die Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufgestellt. Sie beginnen am Donnerstag; 13 Arbeitsgruppen sollen bis zum 1. April einen Vertrag aushandeln. Danach will die SPD ihre Mitglieder befragen und das Ergebnis am 23. April vorstellen. Klar ist bereits, dass die CDU das Bildungsressort und die SPD das Innenressort beansprucht. Welches Amt die noch amtierende Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey übernehmen wird, ist noch offen.

170 Kommentare

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  1. 169.

    @ Dagmar, ja Sie schlaue. Es gibt trotzdem noch den Unterschied zwischen vorsätzlich und ungewollt.
    Spaltung erfolgt durch Kommentaren wie den Ihren.

  2. 168.

    Wegner hat ja vor der Wahl angekündigt, dass es keine Zusammenarbeit mit den Grünen geben würde. Aber für die Macht geht man auch mit dem Feind ins Bett. Dann wäre er aber auch nicht besser als die aktuell noch Regierende...

  3. 166.

    Also beides klingt gut! Hr. Wegner und Fr. Giffey.
    Wobei Fr. Giffey schon das Gesicht von Berlin geworden ist. Fr. Giffey gibt positive Impulse in Berlin! Titel hin, Titel her. Fr. Giffey gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor!
    Ich denke Grün würde in Berlin keinen Sinn machen. Man hätte 1000de Fahradwege und ne abgesperrte Friedrichstraße. Muss man auch wollen.

  4. 165.

    Klar verstehe ich, was Sie meinen. ich habe nur Alternativen aufgezeigt. Nicht mehr, nicht weniger.

  5. 164.

    @ Bernd, Sie etwa nicht? Er hat nicht gesagt, das die Gesellschaft außerhalb seiner Ideologie rechtsextrem ist. Auch hier empfehle ich nochmalige lesen.

  6. 163.

    Genau so ist es! Die Grünen können in einer Koalition mit der CDU langfristig nur verlieren. Nicht nur Wählerstimmen, sondern auch viele Mitglieder. Die grüne Konkurrenz schläft nicht und wird umso mehr wachsen und grüne Themen weiter entwickeln, während man weichgespülte Kompromisse mit der CDU eingeht.

  7. 162.

    Berlin lässt sich nicht mit Bayern vergleichen. Denn Berlin lässt sich nicht so bequem regieren, wie ein Flächenland. Zudem hat die Berliner CDU ja früher auch nicht viel hinbekommen zu diesen Themen.

  8. 161.

    Ja aber Giffey wird nicht einfach so zurücktreten. Und wenn sie zurücktritt, dann nicht um irgendeinen anderen SPD-ler in das Amt des Berliner Bürgermeisters zu verhelfen, sondern weil dann der neue Bürgermeister Kai Wegner heißt.

  9. 160.

    Wohnungsnot gibt es in Bayern aufgrund explodierender Immobilienpreise ebenso wie in Berlin.

  10. 159.

    Ihre Art der Flexibilität (Pragmatismus) ist Gift für die Demokratie. Nicht umsonst schmelzen die Volksparteien immer weiter ab und Koalition müssen inzwischen oft zu Dritt mit dem kleinsten möglichen Nenner gebildet werden.
    Wenn die Parteien nicht zu ihren Wurzeln zurückfinden, dabei ihre klaren Standpunkte vertreten und somit Leidenschaftlich vermitteln, wird die Glaubwürdigkeit weiter sinken und die Politikverdrossenheit nur weiter steigen.

  11. 158.

    Für CDU/Grüne würde sprechen, dass die SPD seit 1989 - also seit 34 Jahren in Berlin regiert.
    Eine solche Regierungsdauer kann nur befürwortet werden, wenn man erfolgreiche Bilanzen wie in Bayern vorweisen kann.
    Aber nicht bei den aktuellen Zuständen bei Wohnungsnot bzw. Innere Sicherheit.

  12. 157.

    Ich vermute eher, dass (falls Giffey zurücktritt) die SPD einen neuen urbanen, sehr linken Kandidaten ins Amt bringen würde, der vor allem das Vertrauen bei Grünen und Linken genießt.

  13. 155.

    Die Sozialdemokratie unter CDU als Juniorpartner gefällt mir schweren Herzens auch.

    Ich bin übrigens SPD-Mitglied, ich mache mich aber hier gerne frei und spreche mich für den Wahlsieger aus, dieser hat das Mandat zur Bildung einer Koalition.

    Meine SPD kann keinen Regierungsanspruch anmelden, auch nicht mehr unter RotGrünRot - dafür ist die Karte zu schwarz/grün.

  14. 154.

    Hört sich sehr nach Tagträumerei an. Ich würde eher deutlich mehr Spaltung erwarten als aktuell. Und ein Ende der progressiven Politik.

  15. 153.

    1. Warum sollen Menschen, die Kritik haben, immer gleich das Land verlassen wollen? Oftmals ist diese Kritik eine Möglichkeit, Politik zu verbessern.
    2. Ich habe gar nichts gegen bunt. Aber wer wahre Buntheit, die in der Tat sehr schön ist, damit verwechselt, lediglich nur noch bestimmte Lebensformen und Meinungen als die richtigen darzustellen, der schafft eine Welt, die dann auch wieder sehr eintönig und grau ist. Vielfalt ist nämlich die Vielfalt von allem und nicht die Vielfalt von einer Richtung.
    Ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine.

  16. 152.

    Unter Grün oder mit Beteiligung von Grün wird das nicht passieren, keine Sorge.

  17. 151.

    Unsere heiße Luft beeinflusst nichts.

    CDU/Grüne werden das Rennen machen.

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