+ News-Blog + Berlin-Wahl + - +++ SPD-Senioren sprechen sich für Verhandlungen mit der Union aus +++

Mi 22.03.23 | 19:37 Uhr
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Teilnehmer halten ein Banner mit der Aufschrift «Rückschrittskoalition stoppen!» während einer Demonstration gegen eine CDU-SPD-Regierung in Berlin. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb24 Abendschau | 15.03.2023 | Studiogast Jörg Stroedter (SPD) | Bild: dpa/Paul Zinken

+++ SPD-Senioren für Koalition mit der CDU +++ Kreisverband und Jusos dagegen +++ SPD-Fraktionsvize verteidigt Klimaschutz-Investment von "mindestens" fünf Milliarden Euro +++

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Meldungen vom Donnerstag, 2. März

17:50 Uhr: CDU-Landesvorstand stimmt geschlossen für Koalitionsgespräche mit SPD

Die Berliner CDU will Koalitionsverhandlungen mit der SPD aufnehmen. Das hat der Landesvorstand am Donnerstag einstimmig beschlossen, wie Spitzenkandidat Kai Wegner nach der Sitzung mitteilte. "Wir hatten deutlich mehr Schnittmengen mit den Sozialdemokraten", sagte er mit Blick auf die Sondierungsgespräche mit der SPD und den Grünen.

Die Koalitionsgespräche sollen kommende Woche beginnen und Ende März abgeschlossen sein. Bei der SPD entscheiden anschließend die Mitglieder, ob die Partei auf der Basis des ausgehandelten Vertrages eine Koalition mit der CDU eingehen soll.

Meldungen vom Mittwoch, 1. März

21:04 Uhr: SPD-Landesvorstand für Koalitionsverhandlungen mit CDU

Der SPD-Landesvorstand ist mehrheitlich für die Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der CDU. 67,6 Prozent der Vorstandsmitglieder stimmten am Mittwochabend dafür, wie SPD-Landeschef Raed Saleh miteilte. Dem Ergebnis seien intensive Gespräche vorausgegangen. "Ich freue mich auf die Gespräche, wenn denn die CDU unser Angebot annimmt", so Saleh.

Die noch Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey begründete das Votum des Landesvorstands auch mit dem Wahlergebnis. Dieses habe "ganz klar gesagt, dass die amtierende Regierung eine Viertel Million Wähler verloren hat. Klarer Wahlsieger ist die CDU." Es gehe jetzt um einen richtigen Neubeginn in Berlin.

16:39 Uhr: CDU-Landeschef Wegner will nach rbb-Informationen Koalition mit SPD

Der Berliner CDU-Chef Kai Wegner wird seiner Partei ein Regierungsbündnis mit der SPD vorschlagen. Nach rbb-Informationen wird er dem Landesvorstand der Partei am Donnerstag eine entsprechende Empfehlung geben. Es gilt als sicher, dass das Leitungsgremium der CDU diesem Vorschlag zustimmen wird.

Ob es damit zu Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD kommt, hängt nun von den Sozialdemokraten ab. Deren Landesvorstand berät am Mittwochnachmittag die Empfehlung der SPD-Spitze um Franziska Giffey, Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufzunehmen. Am Abend soll die Öffentlichkeit über das Ergebnis informiert werden.

Grüne und Linke kritisierten diese Entwicklung. Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch warnte vor einer schwarz-roten "Rückschrittskoalition".

14:30 Uhr: Groko-Pläne stoßen innerhalb der Berliner SPD auf Widerstand

Aus SPD-Kreisen hatten sich Hinweise verdichtet, dass die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey bereit wäre, in eine Koalition mit der CDU einzutreten. Am Nachmittag will sie das dem Landesvorstand ihrer Partei vorschlagen. Dagegen rebelliert aber der Parteinachwuchs Jusos.

Die CDU passe nicht zu Berlin und nicht zur SPD, erklärte die Juso-Landesvorsitzende Sinem Tasan-Funke. "Wer gegen migrantisierte Gruppen hetzt, gegen bezahlbaren Wohnraum ist und die Verkehrswende belächelt, disqualifiziert sich als Koalitionspartner für die Sozialdemokratie", sagte die Juso-Chefin. Auch die frühere Staatssekretärin Sawsan Chebli und der Ex-Sprecher der Parteilinken in der SPD, Mark Rackles, äußerten sich im Vorfeld kritisch.

170 Kommentare

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  1. 169.

    @ Dagmar, ja Sie schlaue. Es gibt trotzdem noch den Unterschied zwischen vorsätzlich und ungewollt.
    Spaltung erfolgt durch Kommentaren wie den Ihren.

  2. 168.

    Wegner hat ja vor der Wahl angekündigt, dass es keine Zusammenarbeit mit den Grünen geben würde. Aber für die Macht geht man auch mit dem Feind ins Bett. Dann wäre er aber auch nicht besser als die aktuell noch Regierende...

  3. 166.

    Also beides klingt gut! Hr. Wegner und Fr. Giffey.
    Wobei Fr. Giffey schon das Gesicht von Berlin geworden ist. Fr. Giffey gibt positive Impulse in Berlin! Titel hin, Titel her. Fr. Giffey gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor!
    Ich denke Grün würde in Berlin keinen Sinn machen. Man hätte 1000de Fahradwege und ne abgesperrte Friedrichstraße. Muss man auch wollen.

  4. 165.

    Klar verstehe ich, was Sie meinen. ich habe nur Alternativen aufgezeigt. Nicht mehr, nicht weniger.

  5. 164.

    @ Bernd, Sie etwa nicht? Er hat nicht gesagt, das die Gesellschaft außerhalb seiner Ideologie rechtsextrem ist. Auch hier empfehle ich nochmalige lesen.

  6. 163.

    Genau so ist es! Die Grünen können in einer Koalition mit der CDU langfristig nur verlieren. Nicht nur Wählerstimmen, sondern auch viele Mitglieder. Die grüne Konkurrenz schläft nicht und wird umso mehr wachsen und grüne Themen weiter entwickeln, während man weichgespülte Kompromisse mit der CDU eingeht.

  7. 162.

    Berlin lässt sich nicht mit Bayern vergleichen. Denn Berlin lässt sich nicht so bequem regieren, wie ein Flächenland. Zudem hat die Berliner CDU ja früher auch nicht viel hinbekommen zu diesen Themen.

  8. 161.

    Ja aber Giffey wird nicht einfach so zurücktreten. Und wenn sie zurücktritt, dann nicht um irgendeinen anderen SPD-ler in das Amt des Berliner Bürgermeisters zu verhelfen, sondern weil dann der neue Bürgermeister Kai Wegner heißt.

  9. 160.

    Wohnungsnot gibt es in Bayern aufgrund explodierender Immobilienpreise ebenso wie in Berlin.

  10. 159.

    Ihre Art der Flexibilität (Pragmatismus) ist Gift für die Demokratie. Nicht umsonst schmelzen die Volksparteien immer weiter ab und Koalition müssen inzwischen oft zu Dritt mit dem kleinsten möglichen Nenner gebildet werden.
    Wenn die Parteien nicht zu ihren Wurzeln zurückfinden, dabei ihre klaren Standpunkte vertreten und somit Leidenschaftlich vermitteln, wird die Glaubwürdigkeit weiter sinken und die Politikverdrossenheit nur weiter steigen.

  11. 158.

    Für CDU/Grüne würde sprechen, dass die SPD seit 1989 - also seit 34 Jahren in Berlin regiert.
    Eine solche Regierungsdauer kann nur befürwortet werden, wenn man erfolgreiche Bilanzen wie in Bayern vorweisen kann.
    Aber nicht bei den aktuellen Zuständen bei Wohnungsnot bzw. Innere Sicherheit.

  12. 157.

    Ich vermute eher, dass (falls Giffey zurücktritt) die SPD einen neuen urbanen, sehr linken Kandidaten ins Amt bringen würde, der vor allem das Vertrauen bei Grünen und Linken genießt.

  13. 155.

    Die Sozialdemokratie unter CDU als Juniorpartner gefällt mir schweren Herzens auch.

    Ich bin übrigens SPD-Mitglied, ich mache mich aber hier gerne frei und spreche mich für den Wahlsieger aus, dieser hat das Mandat zur Bildung einer Koalition.

    Meine SPD kann keinen Regierungsanspruch anmelden, auch nicht mehr unter RotGrünRot - dafür ist die Karte zu schwarz/grün.

  14. 154.

    Hört sich sehr nach Tagträumerei an. Ich würde eher deutlich mehr Spaltung erwarten als aktuell. Und ein Ende der progressiven Politik.

  15. 153.

    1. Warum sollen Menschen, die Kritik haben, immer gleich das Land verlassen wollen? Oftmals ist diese Kritik eine Möglichkeit, Politik zu verbessern.
    2. Ich habe gar nichts gegen bunt. Aber wer wahre Buntheit, die in der Tat sehr schön ist, damit verwechselt, lediglich nur noch bestimmte Lebensformen und Meinungen als die richtigen darzustellen, der schafft eine Welt, die dann auch wieder sehr eintönig und grau ist. Vielfalt ist nämlich die Vielfalt von allem und nicht die Vielfalt von einer Richtung.
    Ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine.

  16. 152.

    Unter Grün oder mit Beteiligung von Grün wird das nicht passieren, keine Sorge.

  17. 151.

    Unsere heiße Luft beeinflusst nichts.

    CDU/Grüne werden das Rennen machen.

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