Abgeordnetenhauswahl auf Facebook & Co. - So (wenig) social sind die Berliner Spitzenkandidat:innen

Sa 31.07.21 | 13:13 Uhr | Von Tobias Schmutzler und Sophia Büchel
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Archivbild: Christoph Meyer (l), Landesvorsitzender der Berliner FDP, und der Generalsekretär Sebastian Czaja machen während der Europawahlversammlung der FDP Berlin ein Selfie. (Quelle: dpa/S. Stache)
Video: Abendschau | 31.07.2021 | Tobias Schmutzler | Bild: dpa/S. Stache

Wenig Persönliches, kaum Interaktion, nur selten direkte Ansprache: Zwar sind alle Spitzenleute der sechs größeren Parteien in sozialen Medien unterwegs, doch überzeugen können ihre Profile nur bedingt. Eine Analyse von Tobias Schmutzler und Sophia Büchel

Noch zwei Monate bis zur Wahl: Jetzt setzen die Parteien alles daran, Stammwählerinnen und -wähler zu mobilisieren und Unentschlossene zu überzeugen. Neben Straßenwahlkampf und Wahlplakaten sind die sozialen Medien ein wichtiger Kommunikationskanal für die Parteien.

Doch wie schlagen sich die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der sechs Parteien, die aktuell im Abgeordnetenhaus sitzen, auf Facebook, Twitter und Instagram? Mehrere Fehler fallen ins Auge – aber es gibt auch gute Ansätze.

Was die Berliner Spitzenkandidaten falsch machen

  • Nr. 1: Zu viel Terminkalender

  • Nr. 2: Zu wenig persönliche Eindrücke

  • Nr. 3: Kopieren der selben Inhalte

Was die Berliner Spitzenkandidaten richtig machen

  • Nr. 1: Interaktion mit Usern

  • Nr. 2: Hochwertige Inhalte zum Teilen

  • Nr. 3: Klare politische Botschaften

So aktiv sind die Berliner Spitzenkandidat:innen in den sozialen Medien



Beitrag von Tobias Schmutzler und Sophia Büchel

25 Kommentare

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  1. 25.

    Mit Ausnahme des Blogs stimme ich Ihnen zu. Haftungsrechtlich kann der Webseitenbetreiber in die Bredouille kommen, wenn ein "Trollinger" z.B. strafrechtlich relvante Inhalte oder ein "Anstecker", äh, Influencer, Schleichwerbung verbreitet. Im letzteren Fall laueren meist auch diese Abmahnadvokaten. Ein "BOfH" im Hintergrund ist leider notwendig, könnte aber gelöschte Inhalte als "Rahmen" stehenlassen und dort den Grund der Löschung eintippseln. Schön wäre auch, das der Username verpflichtend mit einer Mailadresse gekoppelt wird um diesen leidigen Nick-Klau einzudämmen.

  2. 24.

    Mario Draghi hat das nicht und macht in Italien sehr erfolgreich Politik, die bei den Menschen ankommt.

  3. 23.

    KommentatorBerlinSamstag, 31.07.2021 | 17:02 Uhr
    "Als wenn ausgerechnet Ihr rbb Leute die Fähigkeit hättet, das qualifiziert zu bewerten."

    Was ist denn Ihre Qualifikation Herr Grosssprecher? Geprüfter Jahrmarktsredner? Jahrelang Volksreden am Späti gehalten? Experte für Experten des Expertentums? Fachmann für blumige Texte zur Steuervermeidung?
    Die Autoren haben diesen Bericht mit mehreren Fachleuten und wissenschaftlicher Begleitung recherchiert. Können Sie in der Abendschau vom 31.7.21 erfahren. Falls Sie irgendwie an seriösem, fundierten, redlichem Journalismus interessiert sind. Oder überhaupt über Kriterien verfügen, seriösen Journalismus und dessen Vorraussetzungen und Verpflichtungen zu erkennen.
    Ich unterstütze den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Deren schärfste Gegner haben allesamt nicht im Ansatz die Unabhängigkeit, (Selbst)Kritikfähigkeit, die seriöse Recherche, die professionelle Ausbildung in ihren Sendern oder sogenannten "alternativen Medien" zu bieten.

  4. 22.

    Soziale Medien einfach ausschalten. Das Leben ist mehr, als ein Bildschirm und ein gebeugter Nacken.

  5. 21.

    Und manche Fragen werden erst gar nicht veröffentlicht, wenn es nicht in das eigene, oft falsche Weltbild passt: „Warum gibt es keine Berufsverbrecher*innen, Mörder*innen, Autoraser*innen?“ Und das, obwohl der verbindliche Rechtschreibrat festlegt, was falsch und richtig ist.

  6. 19.

    Natürlich wähle ich nach Anzahl "Likes" oder "Abonnenten" *Ironie off*

    Allen Ernstes: von mir aus können die USA die Sozialen Medien herunterfahren. Schlimm dass heute Statements über Twitter, dank Trump, wichtiger sind, als Parlament-Debatten. Warum äffen alle Trump social nach?

  7. 18.

    Wieder so ein Besserwisser ohne Aussage, die von allen so geliebt werden. Nichts zu sagen haben aber Andere verbessern wollen.
    Die sozialen Medien sind halt nicht jedermanns sache unx schom gar nicht von den Aelteren und da sind auch Politiker keine Ausnahme. Die sind ja meist auch ein Querschnitt durch die Bevölkerung.

  8. 17.

    Die Analyse ist ja nachvollziehbar, aber sie übersieht die eigene Hypothese: Sind soziale Netzwerke seriöse meta-öffentliche Bühnen, auf denen Politiker*innen ebenso präsent sein sollten wie im realen Leben? Was Sie beim rbb hier grundlegend verzerren, ist die Notwendigkeit sowie Angemessenheit der Medienwahl. Soziale Medien sind ausdrücklich kein Ort für seriösen Journalismus einerseits oder Ersatz für Pressestellen andererseits. Schauen Sie mit Ihren kruden, absurden, irrelevanten Forderungen doch mal auf Trumps Aktivitäten, als er noch nicht mehrfach gesperrt war. Warum sollte das hochfrequente Teilen nichtssagender Inhalte, das WIederholen von Unwahrheiten und Hetze, im Falle Trumps, oder das Breittreten von persönlichen(!) Inhalten an dem Punkt Sinn machen, wo sich Politiker*innen beruflich(!) präsentieren?

    Mediale Seriosität u. Realität von Medienrealität unterscheiden zu können, hätte man dem rbb zutrauen können, hier kopiert er jedoch Cambridge Analytica und Co.

  9. 16.

    Danke für das verzichtbare Meinungsbild der Redaktion. Gibt's auch noch etwas Richtiges oder gar Wichtiges zu vermelden - oder ist einfach Sommerloch? Politiker sollen kein "Schönwetter" auf privatwirtschaftlichen Online-Plattformen machen, sondern ihren Job: sich um die Anliegen, Sorgen und Probleme der Bürger aka Wähler kümmern. Kann mich dem Stimmungsbild hier nur anschließen.

    (bekomme hier immer wieder die Fehlermeldung "Gateway-Fehler/Time-Out (505)", das Absenden klappt hoffentlich trotzdem irgendwie)

  10. 15.

    Ganz genau! Da stimme ich zu.
    Eine Alternative wäre noch, das Fediverse zu nutzen.

  11. 14.

    Das Agieren via soziale Medien ist recht zeitaufwändig. Politiker zu sein ist AUCH ein Beruf, einer, der bei den meisten einen sehr großen Teil der täglichen Zeit in Anspruch nimmt. Ich finde es überheblich zu verlangen, dass Politker auf sozialen Medien ständig mit irgendwelchen Leuten über dies und das "quatschen" sollen.

  12. 13.

    Die FDP vertritt Bürgerrechte? Ja aber nur wenn sie auch Hotel-, Immobilienbesitzer oder Inhaber eine Billigflugairline sind...

    Keine andere Partei steht für die unsoziale Umverteilung von Vermögen. Gewinne privatisieren, Ausgaben sozialisieren.

    "Bahrs Wechsel zur Allianz, nur zehn Monate nach seinem Ausscheiden als Bundesgesundheitsminister, sorgte für Kritik. Bahr gilt als „Vater“ der staatlich geförderten Pflegezusatzversicherung, auch „Pflege-Bahr“ genannt. Einer der größten Anbieter der Pflege-Bahr-Policen ist die Allianz. Ursprünglich sollte Bahr bereits nach einigen Monaten in den Vorstand aufrücken, doch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) intervenierte und bestand auf eine längere „Einarbeitungszeit“."

  13. 12.

    Menschen, die sich den asozialen Medien verweigern, haben meine volle Sympathie und Unterstützung.

    Man muss nicht jeden Blödsinn mitmachen.

  14. 11.

    Mir völlig egal da ich eh entweder FDP oder Piratenpartei wähle, die einzigen die auch nur ansatzweise noch Bürgerrechte vertreten.

  15. 10.

    Als wenn ausgerechnet Ihr rbb Leute die Fähigkeit hättet, das qualifiziert zu bewerten.

  16. 8.

    Schon interessant zu sehen, wie altbacken und ungelenk die Kandidaten und Kandidatinnen altbackenes Wählerklientel umwerben. Schon jetzt gehören doch die genannten Medien (Facebook, Instagram und Twitter) zu den Auslaufmodellen.

  17. 7.

    Es ist ein Qualitätsmarkmal, wenn sich Politiker von kommerziellen Plattformen wie Facebook & Co fernhalten, weil deren Betreiber die Möglichkeit haben dort Inhalte zu löschen die ihnen nicht passen. Politiker sollen durchaus im Internet aktiv sein, aber nicht auf fremdgesteuerten Plattformen, sondern auf ihrer eigenen Homepage oder der ihrer Partei. Dort kann und sollte auch User-Interaktion in Form inhaltlicher Diskussion stattfinden, idealerweise auf einem Blog mit unzensiertem, unmoderiertem User-Forum in dem der/die Politiker auch aktiv ist und vielleicht mitdiskutiert. Bilder vom Hund und von der Lieblingspizza können sie dafür gern weglassen. Sie bewerben sich wegen ihrer politischen Positionen, nicht wegen ihres Modegeschmacks.

  18. 6.

    Ich denke der Grund ist die Angst "Fehler" zu machen und von einer Meute gehetzt zu werden. War schon vor Corona zu bemerken. Ist aber durch aktuelle Vorgänge verfestigt worden. Welcher Politiker mag jetzt noch ein Buch schreiben? Wer über sein Studium reden? Dieses Hexenjagen ist sehr modern. Aber widerlich. Das Herr-Lehrer-ich-weiß-was Prinzip.

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