Verzögerungen bei Berlin-Wahl - Experten räumen Wahlanfechtung so gut wie keine Chancen ein

So 26.09.21 | 23:12 Uhr
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Schlange an der Grundschule am Teutoburger Platz um ca 19:40, Wartezet noch mindestens 1 Stunde, Wahlzettel noch immer leer (Quelle: Luisa Rotheudt)
Bild: Luisa Rotheudt

Zahlreiche Wählerinnen und Wähler haben in Berlin erst weit nach 18 Uhr ihre Stimme abgegeben - während die Prognose schon bekannt war. Die Wahl sei deshalb kaum anzufechten, sagen Experten. Der Bundeswahlleiter fordert detaillierte Aufklärung.

Nach zahlreichen Pannen am Wahlsonntag in Berlin steht die Frage im Raum, ob das Wahlergebnis angefochten werden könnte. Unter anderem Ulrich Deppendorf, ehemaliger Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, stellte auf Twitter die Frage: "In Berlin stehen noch Menschen vor den Wahllokalen. Sie kennen nun die Prognosen aus den Social Media. Sie wählen also in Kenntnis der Zahlen. Ist das gerecht? Anfechtungsgrund?"

In der Hauptstadt warteten Menschen teils noch um 19:30 Uhr vor Wahllokalen um ihre Stimme abzugeben. In einigen Wahllokalen waren zwischenzeitlich die Stimmzettel ausgegangen.

Niemand darf sich nach 18 Uhr anstellen

Laut dem Dresdner Politikwissenschaftler Hans Vorländer kann es die Wahlentscheidung einzelner Menschen beeinflussen, wenn sie nach der Bekanntgabe erster Prognosen ihre
Stimme abgeben. "Das lässt sich aber nicht vermeiden. Es ist so geregelt, dass alle ihre Stimme abgeben dürfen, die bis 18:00 Uhr an einem Wahllokal eingetroffen sind", sagte der Forscher von der Technischen Universität Dresden der Deutschen Presse-Agentur. Die Wahlleitung müsse allerdings unbedingt sicherstellen, dass sich niemand um 18:05 Uhr anstelle.

Brettschneider: "Peinlich für Berlin"

Der Kommunikationsforscher Frank Brettschneider sagte dem rbb, dass es generell "jede Menge Wahlanfechtungsgründe" gebe, der Punkt aber keiner sei. Auch er betonte, es dürfte sich nur eben niemand um 18:05 Uhr in die Warteschlange stellen und sagen: "Das Ergebnis gefällt mir nicht, jetzt will ich auch noch wählen." Er halte eine Wahlanfechtung für sehr unwahrscheinlich. "Aber peinlich ist es natürlich für Berlin", so Brettschneider.

rbb-fernsehen

Der Berliner Staatsrechtler Christian Pestalozza sagte Berliner Zeitung: "Es könnte sein, dass jemand diesen Fakt als Anlass für eine Wahlprüfungsbeschwerde nimmt." Fraglich sei allerdings, ob die Sache erfolgreich wäre. Letztendlich müsste nachgewiesen werden, dass es durch die Prognose zu einer Beeinflussung gekommen sei. Dann müsste außerdem nachgewiesen werden, dass sich dadurch auch etwas in der Sitzverteilung ändern würde.

Bundeswahlleiter fordert "detaillierten Bericht" aus Berlin

Die Berliner Wahlleiterin, Petra Michaelis, geht nach eigener Aussage davon aus, dass die Wähler noch unbeeinflusst ihre Stimmen abgeben konnten und sich daraus keine Wahlfehler ergeben haben, sagte sie dem rbb. Warum in einigen Wahllokalen die Stimmzettel ausgegangen seien, könne sie sich auch nicht erklären. "Wir haben ausreichend Stimmzettel beschafft und ich bin davon ausgegangen, dass die auch verteilt werden", so Michaelis. In einigen Wahllokalen seien sie aber wohl trotzdem ausgegangen, "das müssen wir aufarbeiten".

Der Marathon und die Pandemie seien weitere Herausforderungen gewesen. Die Vielzahl der Ereignisse sei für die Abhaltung der Wahl nicht das günstigste gewesen, so Michaelis.

Der Bundeswahlleiter hat einen "detaillierten Bericht" von der Landeswahlleitung zu den Pannen in Berlin angefordert.

Behrendt: Schwerwiegend, wenn gar nicht gewählt werden konnte

Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) zufolge müssten die Pannen bei der Wahl näher untersucht werden. Er habe "Fragen an die Verantwortlichen in den Bezirken und an die Innenverwaltung". Behrendt sagte am Sonntagabend am Rande der Wahlparty seiner Partei: "Ich kann noch nicht einschätzen, welches Ausmaß das hatte."

Behrendt sprach von Berichten aus einzelnen Wahllokalen. Es komme immer mal vor, dass auch um 18:30 Uhr noch gewählt werde. "Schwerwiegender ist sicherlich, wenn es die falschen Wahlzettel gab, wenn gar nicht gewählt werden konnte." Das werde man sich im Detail in den nächsten Tagen angucken müssen, weil dann auch die Frage im Raum stehe, ob sich dies aufs Ergebnis ausgewirkt habe.

Giffey: Wahlsonntag darf nicht nochmal mit Marathon-Tag kombiniert werden

SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey kritisierte ebenfalls den Wahlablauf in Berlin. Der sei "nicht optimal“ gelaufen, sagte sie am Sonntagabend dem rbb am Rande der SPD-Wahlparty. "Man muss das jetzt nachbearbeiten und auswerten, woran es gelegen hat." Sie selber habe "eine Stunde in der Schlange gestanden", so Giffey. Die ehemalige Neuköllner Bezirksbürgermeisterin kritisierte zudem die parallele Durchführung des Berlin Marathons. Die vielen Absperrungen in der Stadt habe die Nachlieferung von Stimmzetteln behindert. "Es darf nicht noch einmal ein Wahlsonntag mit einem Marathon-Tag kombiniert werden", so Giffey.

Auch Jarasch fordert Aufklärung

Nachforschungen forderte auch die Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch. "Das muss
aufgeklärt werden, komplett", sagte sie der dpa am Sonntagabend. Es müsse sichergestellt sein, dass alle, die wählen wollten, ihre Stimme auch hätten abgeben können. Sie erwarte vom zuständigen Innensenator, dass er das einleite.

Der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) reagierte mit Unverständnis auf die Pannen. "Das ist inakzeptabel, dass Menschen nicht zeitgerecht ihre Stimme abgeben können." Der zeitgleich mit der Abstimmung durchgeführte Berlin Marathon könne dafür nicht verantwortlich gemacht werden, so Müller. Berlin habe Erfahrung mit Marathons an Wahltagen. "Da muss es möglich sein, aufgrund der Erfahrung einen reibungslosen Wahlablauf zu garantieren."

Sendung: Abendschau, 26.09.2021, 19:30 Uhr

49 Kommentare

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  1. 48.

    Wer bis 10 zählen konnte, hat sich nicht erst auf dem letzten Drücker ins Wahllokal begeben. Vormittags war hier überall gähnende Leere ...

  2. 47.

    Unsinn. Die Kabinen werden Tage zuvor geliefert. Der Wahlvorsteher kann nur aufbauen lassen, was da ist.

    Außerdem müssen auch genügend Tische Dasein und auch der Raum muss groß genug sein.

    Warst Du schon mal Wahlhelfer?

  3. 46.

    Krass, wenn das stimmt, dann kann man doch eigentlich die Wahl nicht so laufen lassen? Wievielen Personen wurde die Stimmangabe verweigert? Das liest sich ja so ähnlich wie bei Wahlen in anderen Ländern, wo Deutschland solche Methoden anprangert. Es sollte doch jeder seine Stimme abgeben können? Was passiert, wenn es doch einige waren, die einer ganz bestimmten Partei noch ihre Stimmen geben wollten? Hätte sich das Ergebnis verändern können?

  4. 45.

    Die Experten haben nur leider gar nix zu sagen. Das letzte Wort fällt im Zweifel ein Richter und kein Experte. Abgesehen davon bezog sich die Aussage der Experten im Artikel nur auf die Kenntnis der Prognose (was ich selbst anders sehe als die Experten). Es wurde ausdrücklich auch gesagt, es gibt 1000 gute (andere) Gründe diese Wahl anzufechten, z.B. fehlende Stimmzettel.

  5. 44.

    Wenn jemand von den Wahlhelfern weggeschickt wird, nachdem er stundenlang gewartet hat (so wie hier in den Kommentaren berichtet), kann man kaum von "verzichtet freiwillig" sprechen.

  6. 43.

    Oha, wenn das so stimmt.

    http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__108a.html

    "Wahlhelfer" vorläufig festnehmen und die Polizei rufen. Muß man bei Wahlen in Berlin jetzt immer die betreffenden Gesetze und Paragraphen ausgedruckt bei sich haben?

  7. 42.

    Wer konnte auch damit rechnen,dass es bei 4 Stimmzetteln diesmal bei jedem einzelnen Wähler in der Kabine länger dauern würde..
    Dann baut man eben einfach genauso viele Kabinen auf,wie sonst.. so eine Wahlkabine ist schließlich auch äußerst schwer herzustellen..

    Dieses Desaster ist wirklich nicht anders auszuhalten.

  8. 41.

    Und Sie glauben ernsthaft, dass jeder das Wahlgesetz auswendig kennt oder es griffbereit hat wenn ein Wahlhelfer einen zum verlassen des Grundstücks aufruft? ERNSTHAFT?

  9. 40.

    Die „Politikwissenschafter“ habe ich unterschlagen, pardon!

  10. 39.

    Die erwähnten Experten dürften wohl Juristen mit Ahnung von Wahlrecht sein – egal was irgendein Waidmannsluster behauptet.

  11. 37.

    Eine Wahl, bei der Tausende von Wahlberechtigten nicht abstimmen konnten, ist als ungültig zu betrachten, egal was die "Experten" sagen.

  12. 36.

    Typisch Rot Rot Grün und absolut lachhaft, falsche Wahlzettel und/oder zu wenige, dabei ist es ganz einfach, man weiß doch wie viele Wähler in den einzelnen Wahllokalen zum wählen berechtigt sind, oder??

  13. 35.

    Berlin ist zu klein und unbedeutend, dass dieses Debakel einen Wahleinfluss gehabt hätte. Trotzdem sollen Verantwortliche benannt werden - und das waren nicht die Wahlvorstände, denn die können nur noch "nachsteuern" oder nachordern, aber nicht "das Schiff auf fahrt bringen". Es muss erst eine "Fahrt" geben, bevor man steuern kann...

  14. 34.

    Lieber RBB,
    alleine einem Wahllokal in Pankow-Rosenthal wurden von den Wahlhelfern um 19 Uhr mehrere hundert Personen aktiv zum Gehen ohne Stimmabgabe bewegt. Ich selbst wartete dort von 16:30 bus 19:00 Uhr vergeblich auf Wahlzettel. Um 19 Uhr wurde das Wahllokal geschlossen, ohne dort dass zwischenzeitlich auch nur eine einzige stimme abgegeben entgegengenommen wurde. Anschließend wurde mit dem Auszählen begonnen.
    Mögen Sie da nicht ein bisschen genauer recherchieren und ihre hier aufgezählten Experten dann nochmal neu befragen?
    Wäre das nicht Ihre Aufgabe?

  15. 33.

    Deutschland hat die mit Abstand peinlichste Hauptstadt in Europa!
    Einfach nur zum Fremdschämen!

  16. 32.

    Ein Grund mehr, dass Brandenburg nicht mit Berlin zusammengehen darf, sonst werden wir um Jahrzehnte zurückversetzt. Wie kann es passieren, dass keine Wahlunterlagen vorhanden sind? Dass müsste doch in etwa im Vorfeld bekannt sein, wieviel gebraucht werden. Und wieso vertauscht man Wahlunterlagen? Kann hier jemand nicht lesen, ist das die Berliner Bildungsmisere? Wer hat das zu verantworten? Es setzt sich in Berlin fort, was die letzten Jahre Einzug ehalten hat. Und die Berliner Verwaltung ist behäbig und ineffizient, so dass der Klops lange zur Verschlankung braucht.

  17. 31.

    Ich hoffe, dass sich schnell herausstellt, wer und für was eigentlich jemand verantwortlich ist. Schon eine Person mit böser Absicht kann dafür sorgen, dass Wahlzettel falsch disponiert werden. Auffällig war ja, dass sich vor Ort schnell Personen fanden, die aufgeregt von Wahlbetrug etc. sprachen. Auch die gehäufte zunächst kurzfristige Anmeldung von Wahlhelfern in Pankow und deren ebenfalls sehr kurzfristige Abmeldung wg. angeblicher Krankheit lassen mich aufhorchen. Ahnten AfD-ler schon ihre große Niederlage und wollten partout das System treffen?

  18. 30.

    Ich finde es keineswegs gerecht, wenn in einem Ort bis 19:30 gewählt werden darf, man in einem anderen aber Punkt 18:00 die Türen abschließt.

  19. 29.

    Hat denn tatsächlich irgendjemand dafür gesorgt, daß sich nach 18:00 niemand mehr in einer Schlange vorm Wahllokal angestellt hat? Ist das nachweis- und überprüfbar? Oder wird das nur angenommen und gehofft?

  20. 28.

    Ich glaube, die spinnen:

    "Fraglich sei allerdings, ob die Sache erfolgreich wäre. Letztendlich müsste nachgewiesen werden, dass es durch die Prognose zu einer Beeinflussung gekommen sei. Dann müsste außerdem nachgewiesen werden, dass sich dadurch auch etwas in der Sitzverteilung ändern würde."

    Das Gegenteil ist in Zeiten von Smartphone und mobilem Internet der Fall. Es muss nach gewiesen werden, dass es durch die Prognose NICHT zu einer Beinflussung der Wahl gekommen ist. Ansonsten hat man jedes Recht verspielt, andere "Demokratien" & "Rechtsstaaten" für ihre fairen "Wahlen" zu kritisieren.

  21. 27.

    Meine Hochachtung vor allen Wahlhelfern, die unter diesen Voraussetzungen für ein kleines "Erfrischungsgeld" den ganzen Tag dort diese wichtige Arbeit machen!
    Wenn ich das so lese... arbeiten wir ja hier dagegen richtig komfortabel in 2 Schichten bis alle Stimmen stimmen spät Abends.

  22. 26.

    Ich bin als Mitglied eines Wahlvorstandes in Friedrichshain einfach nur noch fassungslos.

    Einsatzzeit: 17 1/2 Std

    Drei Wahllokale auf engstem Raum in einer Grundschule, weil die großen Räume einen zu schönen neuen Boden hatten und der Hausmeister die leider nicht hergeben wollte. Kein Aufenthaltsraum für ca. 30 Helfer.

    Morgens durfte man noch die Bauklötze der Kinder und persönlichen Sachen der Lehrer einräumen.

    Corona-Maßnahmen im Flur nicht mal im Ansatz möglich, ein winziger Ein-/Ausgang

    Ab 15 Uhr kaum noch Wahlzettel (alle! nicht nur Volksentscheid)

    Bei der Nachlieferung 1 1/2 Std später fehlten Erststimmen Abgeordnetenhaus. Mehrere Wähler haben auf diese Stimme nach stundenlangem Warten verzichtet .

    Die Schnellmeldungen (eigentlich Voraussetzung für ein Weiterzählen) waren 3 Stunden gar nicht möglich. Das BA war zwischen 20.30 und 23.30 Uhr telefonisch tot.

    Wir waren ein motiviertes und sachkundiges Team, aber das tut sich wohl keiner nochmal an.

  23. 25.

    Ein perfekter Abgang des nichtregierenden Bürgermeisters von Berlin. Chaos und Unfähigkeit auf allen Ebenen. Hauptsache der Marathon findet statt, die Geschäftemacherei funktioniert immer.

  24. 24.

    >"Dies sei mir in JEDEM beliebigen Wahllokal meines Wahlkreises möglich, stand in den Unterlagen."
    Echt??? Wenn ja, hat sich Berlin ja selber ein Ei gelegt. Oder stand dort nur der Hinweis, dass Sie auch im Wahllokal wählen können, obwohl Sie die Briefwahl beantragt haben?
    Ja sorry... aber Umschlag Briefwahlunterlagen gilt gesetzlich nur, wenn er rechtzeitig beim Wahlleiter ankommt. Per Post oder persönlich in den Briefkasten der im Absender der Wahlunterlagen benannten Behörde.
    Wenn der Wahlvorstand und Wahlhelfer in einem Wahllokal nicht garantieren können, dass Ihre Briefwahl bis 18 Uhr durch z.B. persönliche Kurierfahrt beim Wahlleiter der Briefwahl ankommt, dann können die Leute dort ihre Unterlagen auch nicht annehmen.
    Wie gesagt... Wahlgesetz ist Wahlgesetz...

  25. 23.

    Man kann mit dem Wahlschein in jedem Wahllokal wählen (auf einem vom Wahllokal ausgegebenen Stimmzettel) oder mit dem Wahlschein Briefwahl (mit dem Briefwahlstimmzettel) machen. Das Abgeben der Briefwahlunterlagen im Wahllokal ist nicht möglich, aber dieser kann auch am Wahltag noch beim Briefwahllokal abgegeben werden. Bei Problemen mit dem Ausfüllen darf eine Person behilflich sein, was auch eine Person des Walvorstandes machen darf.

  26. 22.

    und
    @Wolfgang Kunz | Oranienburg | Sonntag, 26.09.2021 | 22:03 Uhr
    > "2) Peinlich ist es viel mehr für die Wahlvorstände in den Wahllokalen. Die müssen überprüfen, ob die Stimmzettel ausgehen könnten."
    Nicht ganz. Bei der Ausfertigung der Wählerlisten für die Wahllokale steht fest, wer in dem jeweiligen Wahllokal wählen könnte, wenn er wollte... So viel Wahlzettel müssen dann für dieses Wahllokal und gleicher Art für alle weiteren jeweils bereitgestellt werden. Der Wahlvorstand am Wahltag hat sicher während der Wahl nachgeordert. Aber wenn keine mehr da sind zur Nachlieferung, dann ist alle. Extrem peinlich und auch anfechtbar.
    Ich war selber schon öfter Wahlvorstand in einem Wahllokal. Gott sei Dank nicht in Berlin. Und es wurden immer soviel Wahlzettel geliefert, wie Wahlberechtigte auf der Wählerliste standen. Klar blieben je nach Wahlbeteiligung immer Zettel übrig. Aber so what... lieber mehr als gar keine mehr!

  27. 21.

    Mich würde mal interessieren ob die Krankmeldungen der Wahlhelfer*innen einen Einfluss auf das "Chaos" hatte?

  28. 20.

    Es finde es gut, dass Menschen ihre Stimmen auch noch noch 18 Uhr abgeben können, wenn sie vor 18 Uhr in der Schlange standen. Dass aber etliche ihre Stimmen auf einem falschen Wahlschein abgaben und die Stimmen anschließend für ungültig erklärt wurden ist richtig böse.

  29. 19.

    Ich hatte extra die Briefwahl-Unterlagen zu Hause am Vergrößerungsgerät ausgefüllt und wollte sie im Wahllokal abgeben. Dies sei mir in JEDEM beliebigen Wahllokal meines Wahlkreises möglich, stand in den Unterlagen. Doch vor Ort wurde mein Umschlag nicht angenommen und ich hätte nochmal vor Ort wählen müssen. Beim Ausfüllen helfen hätte mir aber keiner der Wahlhelfer gedurft. Warum steht das aber in den Unterlagen? Das darf nicht sein, ich hatte mich darauf verlassen.

  30. 18.

    Es geht Herr Deppendorf nicht ums Wähler wegschicken. Sondern darum, dass in der Warteschlange per Handy schon die Prognosen und Hochrechnungen einzusehen waren, während manche noch nicht mal abstimmen konnten. Das kann durchaus den einen oder anderen Wähler im letzten Moment beeinflussen, noch schnell seine Stimme zu ändern.

    Politische Beeinflussung sollte am Wahlsonntag aber nun mal nicht sein. Da soll gewählt werden und erst danach das vorläufige Ergebnis präsentiert werden. Und nicht anders herum. Sowas kann Schaden am Vertrauen in die Demokratie hervorrufen. Zum Vorbereiten einer vernünftigen Wahlorganisation war ja mehr als genug Zeit da. Der Wahltermin fiel ja nun nicht plötzlich aus dem Himmel.

  31. 17.

    Warum passiert so ein Chaos eigentlich immer in Berlin? In Mecklenburg-Vorpommern war auch parallel Landtagswahl. Von dort hört man sowas nicht. Die Berliner Verwaltung und Behörden sind echt am Ende. Da klappt ja gar nix mehr. Auf den neuen Ausweis auch fast ein Jahr lang gewartet. BER lässt grüßen.

  32. 16.

    Mich wundert das alles nicht, es spiegelt die aktuelle Situation in Berlin wieder, keine Funktionierende Ämter, Der ÖPNV eine Katastrophe( unpünktlich, Ausfälle, Bauarbeiten) die Stadt selber schmutzig, zu wenig Schulen, Kitas, Ärzte, Pfleger. Dann hoffen wir mal auf eine andere Ampelkoalition

  33. 15.

    In Pankow-Heinersdorf versuchten etliche Menschen mehrfach ins Wahllokal reinzukommen. Die Schlange war dermaßen lang, dass viele aufgaben. Etliche Senioren und Familien mit Kindern konnten ihre Stimme also nicht abgeben. Das ist unglaublich.

  34. 14.

    "Ist das gerecht", fragt Deppendorf. Seufz. Natürlich ist es "gerecht", Wähler nicht wegzuschicken bloß weil das System überfordert war mit fünf Stimmzetteln, Corona-Maßnahmen, und einer selten hohen Wahlbeteiligung.

  35. 13.

    Wenn man hundertprozentig weiß, dass man am Wahltag verhindert ist, oder dass man eben kein langes Warten durchstehen kann, dann fordert man seine Wahlunterlagen an und wählt bequem per Brief. (oder teilweise vorher vor Ort). Das kann als Ausrede nun wirklich nicht gelten. Eigenes Verschulden.

  36. 12.

    Hätte Behrendt sich mal während seiner Amtszeit so ins Zeug gelegt. Aber da wurde ja komischerweise so einiges verschleppt und Straftäter durften rumturnen, wo sie wollten. Klar, nun lost er ab und jetzt will er doch mal was untersuchen. Putzig diese Grünen.

  37. 11.

    Irgend so ein Typ von Welt TV meinte auch er hätte 2x versucht seine Stimme abzugeben, konnte sich dann aber aus Job und Termingründen nicht leisten dort ewig zu warten. Plopp Stimme im A***
    Ich selbst habe mich erst falsch am einzig sichtbaren und ausgeschildertem Wahllokal bei der angegebenen Adresse angestellt und in der Schlange gewartet und statt so wie in der Einladung 3 Stellig standen dort 5 Stellen als Bezeichnung plus Buchstaben. Bahnhof ?! Bis ich mich wunderte, dass auf dem Schulhof 2 Leute standen die andere weiterleiteten und in anderen Gebäuden offene Türen waren. Da habe ich mich dann durchgefragt und wurde an den Hintereingang einer Turnhalle in der Ecke des Schulhofes verwiesen. Da gab es dann 2 Lokale. Eines total überlastet mit Schlange, das andere komplett leer. Da hätte man mal eine "Wahlkabine" (Tisch mit Sperrholzwand) 5m zum überfüllten rüberziehen können. Denn die Zettelei ging ja flott. Noch besser alle 4 Kabinen für beide nutzen und operativ zuweisen.

  38. 10.

    Unter Manipulation einer Wahl versteht man, das Wahlergebnis ganz gezielt in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen. Die Möglichkeit dazu kann ich jedoch bei keinem der von Ihnen angeführten Punkte erkennen.

  39. 9.

    Na, wenn die Wahl nach 18 Uhr mal der einzige Fehler gewesen wäre. Mal sehen, ob ich noch alle zusammenkriege: Stundenlanges Anstehen bis die Leute aufgeben (gerade Gebrechliche), Stimmzettel ausgegangen, Wahl ohne gültiges Ausweisdokument, bereits bei Briefwahl vergessene, nicht versendete Stimmzettel in unbekannter Menge, Mangel an Wahlhelfern, aber nur in einigen Bezirken. Hab ich noch was vergessen?
    Passiert dermaßen Vieles in „undemokratischen“ Ländern, würden wir offen von manipulierter Wahl sprechen! So geht‘s nicht!

  40. 8.

    Am besten nach vorläufigem Endergebnis alle gewählten Parteien im Bezirk anschreiben sowie Landeswahlleitung und um Aufklärung bitten.

  41. 7.

    Dafür gibt es eindeutige die Briefwahl. Wenn ich weiß das ich am Wahltag keine Zeit habe oder terminlich eingebunden bin dann melde ich mich zur Briefwahl. Jeder Bürger kann sich für die Briefwahl ohne Angabe von Gründen registrieren.

  42. 6.

    Kann s nicht sein das man für Teile der Wahl keine Stimme abgeben kann wegen fehlender Wahlzettel oder ungültigen Stimmen wegen falscher vertauschter Wahlbezirke auf Wahlzettel. Typisch Berlin

  43. 5.

    Rot-Rot-Grünes Chaos in Berlin bei der Wahl

  44. 4.

    Wahllokale müssten stundenlang schließen, weil keine Wahlunterlagen zur Verfügung standen. Das war der Bedeutung dieses Tages unwürdig - und absolut vermeidbar. Selbstredend wird man die Wahl anfechten.

  45. 3.

    2 Punkte zu diesem Thema:
    1) Peinlich für Berlin? Eher nicht, Berlin ist nichts mehr peinlich, sondern Normalzustand.
    2) Peinlich ist es viel mehr für die Wahlvorstände in den Wahllokalen. Die müssen überprüfen, ob die Stimmzettel ausgehen könnten. Ich hatte selbst als Wahlvorstand vor mehreren Jahren den Fall, dass die Stimmzettel in 3 Wahllokalen in unserem Ort knapp wurden. Wir haben uns gegenseitig ausgeholfen, zusätzliche Stimmzettel bestellt, und letztendlich bin ich persönlich ins Wahlbüro gefahren, und habe die Stimmzettel abgeholt. Niemand musste warten!

  46. 2.

    Von einer späteren Aufklärung hat niemand etwas. Es wurden Stimmen laut, die sagten, dass sie sus Krankheitsgründen oder aus beruflichen Verpflichtungen, nicht in der Lage waren, sich für Minimum 60 Minuten in eine Warteschlange von 100 Personen, vor den Wahllokalen einzureihen. Sie wurden dadurch ausgegrenzt und so am Wählen gehindert. Was nun? Jeder Wahlberechtigte hat ein Recht zu wählen. Was nun ????

  47. 1.

    Die ganze Zeit ist die Rede davon, dass sich die Wahl so hinausgezogen hat. Dabei hatten wir keine Stimmzettel mehr. Es kamen auch keine mehr! Hunderte BürgerInnen konnten ihre Stimme nicht abgeben in Berlin Rosenthal. Also wenn das kein Anfechtungsgrund ist?!

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